Rheinauhafen in Köln

  • Zu den neueren Attraktionen Kölns gehört der Rheinauhafen. Bei schönem Wetter ist er ein ideales Ziel für einen Spaziergang. Er existiert zwar schon seit 1898, wurde aber in den letzten Jahren komplett umgestaltet und zeigt sich nun in einer gelungenen Mischung aus Alt und Neu. In den alten Gebäuden wie dem Kontor und dem Hafenamt entstanden Wohnungen und Büros, hinzu kamen neue, architektonisch faszinierende Bauwerke. Wir beginnen mit unserem Spaziergang durch den Rheinauhafen am Sportmuseum, von dort verläuft die Promenade am Rhein entlang.



    Zunächst einmal können wir rechterhand das neue Microsoft-Gebäude bestaunen. Dann gehen wir an den ehemaligen Lagerhallen entlang, die nun als moderne Wohn- und Geschäftshäuser genutzt werden. Kurz danach gelangen wir zu den Highlights des Rheinauhafens, den Kranhäusern. Die drei Gebäude sind – wie der Name schon verrät – der typischen Kranform nachempfunden und beeindrucken mit ihrer außergewöhnlichen Architektur.



    Der gesamte Rheinauhafen wird durch Plätze zwischen den Gebäuden sehr schön aufgelockert. So konnten wir am Harry-Blum-Platz einen Blick auf das ehemalige Hafenamt werfen, das wunderbar saniert wurde und heute Platz bietet für die HGK Häfen und Güterverkehr Köln AG. Der Weg führt uns entlang an schicken Wohngebäuden, in denen sich im unteren Bereich Restaurants befinden. Dort lässt es ich sicherlich schön wohnen mit Blick auf den Rhein! Hinter dem Elisabeth-Treskow-Platz können wir das wunderschöne denkmalgeschützte Kontorgebäude betrachten, danach spazieren wir am sogenannten Siebengebirge vorbei. Dabei handelt es sich nicht um eine Berglandschaft, sondern um die ehemaligen Speicherhäuser des Rheinauhafens. Die markanten Giebelhäuser enthalten auf ihren unteren Ebenen Gewerbebetriebe und in den oberen Geschossen sind modernste Wohnungen untergebracht. Schließlich erreichen wir das Kap am Südkai und somit das südliche Ende des Rheinauhafens. Dort können wir neben der faszinierenden Architektur auch noch einen alten Ladekran bewundern. Dieser Mix zwischen Alt und Modern ist einfach beeindruckend!



    Der Rückweg ist nicht minder reizvoll, er führt uns zwischen der Rückseite der Gebäude und der Rheinuferstraße hindurch. Wir sehen einige Gebäude wie das Kontor 19, die wir von der Promenade aus nicht erblicken konnten. Das moderne Bauwerk liegt zwischen dem Bayenturm und dem historischen Hafenamt und bietet einen faszinierenden Kontrast. Am Yachthafen beeindrucken uns weitere moderne Gebäude wie das Bürohaus Pier 15. Im Kunsthaus Rhenania, in dem früher Getreide gelagert wurde, arbeiten heute 50 Künstler aus verschiedenen Ländern in den Bereichen Malerei, Musik, Literatur, Fotografie, Theater und Tanz. Das Gebäude verfügt über Veranstaltungsräume und eine Halle für Konzerte, Ausstellungen und andere Events.Unser Rundgang ist somit beendet und wir hatten das neue Highlight Kölns ausführlich bestaunen können. Der Rheinauhafen entwickelt sich immer mehr zu einem Treffpunkt und Veranstaltungsort. Die gastronomischen Betriebe bieten Events wie beispielsweise ein Muschelfest. Im Kunsthaus Rhenania öffnen die Künstler ihre Ateliers und auch literarische Veranstaltungen werden im Rheinauhafen geboten. Er ist also nicht nur für Menschen, die sich für Architektur interessieren, ein lohnendes Ziel. Die vielen unterschiedlichen Einrichtungen und Veranstaltungen zeigen eine bunte Palette, von kulinarischen Genüssen bis hin zur Büchermeile. Selbst unterirdisch kann der Rheinauhafen mit Superlativen aufwarten. Er besitzt nämlich die größte Tiefgarage Europas, sie ist 1.600 m lang und verfügt über 31 Aufgänge. Weltweit gibt es wohl nur in New York eine größere.