Am Ende unseres 14-tägigen Isaan-Roadtrips retournieren wir unser Auto am Flughafen Udon Thani und fliegen mit Thai Airways nach Siem Reap. Das geht leider nur via Bangkok, wo wir 4 Stunden Aufenthalt haben, die wir sehr bequem und ruhig in der Lounge von Oman Air verbringen. In Siem Reap angekommen, wartet schon ein Fahrer von unserem Hotel, dem Suorkear Boutique Hotel. Eigentlich hatte ich mit einem dieser Mopeds mit Anhänger gerechnet, aber er kommt tatsächlich mit einem Auto.
Es ist schon dunkel, als wir unser Hotel beziehen. Der erste Eindruck ist nicht besonders. Wir haben ja vor, in Siem Reap nicht nur Tempel zu besichtigen, auch der Relax-Teil der Reise soll hier stattfinden. Zwar ist alles recht großzügig, wir haben einen großen Vorraum mit Sitzgruppe und Kühlschrank, zwei Schlafzimmer, sowie Bad, WC und Dusche in eigenen Räumen, aber irgendwie ist das hier alles recht schlicht und lieblos möbliert. Mit der Zeit lernen wir jedoch unser Zimmer schätzen, vor allem den schönen Privatpool und die zwei Poolliegen.
Gleich am ersten Morgen, nachdem wir uns am recht kargen Frühstücksbuffet bedient hatten, haben wir eine Verabredung mit Vicchay Chhom, der uns von mehreren Seiten empfohlen wurde. Die Kontaktaufnahme erfolgte bequem mittels Messenger. Wir starten mit dem Grand Circuit, den Vicchay aber etwas abwandelt. Einige Tempel kenne ich noch von 2015, aber einige sind neu für mich. Bei meinem ersten Besuch in Angkor war ich ja nicht sehr fleissig, sondern hab mich hauptsächlich am Pool, im Foreign Correspondents Club und im Hard Rock Café rumgetrieben. Im Wesentlichen sehen wir Kravan, Pre Rup, den East Mebon, Preah Khan und Banteay Srei, den einen oder anderen Tempel, der ohnehin im selben Baustil wie die genannten errichtet wurde, lassen wir gerne aus. Es ist doch recht heiß und wir sehen lieber weniger Anlagen und die dafür in Ruhe.
Das nördliche Eingangstor von Angkor Thom (glaub ich)
Auch Praeh Khan (sie ist 83 und ich hab sie schon vor 5 Jahren fotografiert)
Die Erklärungen Vicchays haben für uns genau das richtige Ausmaß. Er ist zertifizierter Angkor-Guide, hat fundiertes Wissen und spricht sehr gut Englisch und auch ein wenig Deutsch. Wir fragen hin und wieder auf Deutsch, die Antwort kommt auf Englisch, in das er deutsche Wörter einflechtet. Manchmal fragt er uns, was ein Begriff auf Deutsch heißt. Unsere Antwort notiert er in seinem Handy. Wir haben bei Vicchay auch das Gefühl, dass er seine Arbeit nicht nur gut sondern auch gerne macht. Spaß haben wir auch jede Menge und bekanntlich lernt man am leichtesten, wenn man Spaß hat.