Auslandsreise ohne Covid Impfung

  • Hallo,


    hat jemand von euch schon Auslandsreise ohne absolvierte Impfung gemacht? Wie geht ihr damit um und wohin traut ihr euch?

    Wir hätten kein Problem von kleinem Flughafen aus ins Ausland zu reisen. Es gibt da auch gerade einige gute Angebote für Juni und es wäre für einige Zeit unsere letzte Chance außerhalb der Ferien. Aber mit der Anforderung von PCR Tests wird es eben wirklich teuer...


    lg, cheeky

  • Hallo Cheeky,

    wir waren ja im Januar ohne Impfung auf Madeira. Das war ok, wir haben aber so gut es ging jeglichen Kontakt vermieden.


    Jetzt machen wir das nicht mehr. Das Risiko ist uns zu hoch, daher warten wir ab, bis wir vollständig geimpft sind.


    Unsere Enkeltochter nehmen wir auch erst wieder mit, wenn sie auch geimpft ist. Die Verantwortung möchte ich nicht übernehmen


    Viele Grüße

    Petra

  • Wir reisen auch wieder nach vollständiger Impfung im Juli und haben alle möglichen Sicherheiten versicherungsmäßig abgecheckt. Im Moment reicht uns der europäische Raum, an Fernreisen denken wir noch nicht. Wir kamen 2020 im März mit einem der letzten regulären aus Südostasien zurück und sahen wie schnell sich alles ändert. alles schließt und nur noch sehr wenige Reisende da waren. Ist dann nicht mehr wirklich Urlaub. Wir sind eben auch immer gerne außerhalb der Hotels, besuchen Restaurants, Märkte, Besichtigungen.

  • Hallo,


    Wir werden in zwei Wochen eine Woche nach Österreich reisen, im Sommer nach Italien und im November nach Dubai fliegen. Wir werden uns auf keinen Fall impfen lassen. Falls im Dezember eine thailandreise ohne Impfung möglich ist, fliegen wir über Weihnachten nach Phuket, was ich noch bezweifle ...


    Schöne Grüße,

    Mamita

  • Ungeimpft drei verschiedene Länder, viel Spaß mit den vielen Tests, aber jeder so wie er mag. Wenn man die Möglichkeit einer Impfung ausschlägt , verhält man sich doch sehr unsozial gegenüber dem Rest der Gesellschaft. Falls ihr die Impfung aus gesundheitlichen Gründen ablehnt ( vielleicht habt ihr ja Allergien oder sonst was es gegen eine Impfung spricht) nehme ich das o.g. zurück.

    Vielleicht sollt ihr den Podcast von Prof. Drosten anhören. Er beschreibt sehr schön wie es spätesten im nächsten Winter den ungeimpften Menschen gehen wird.


    Ich habe gerade gelesen, dass in Italien für den Restaurantbesuch oder das Cafe, Geschäfte ( außer Lebensmittel ) immer ein negativer Test vorliegen muss. Das wäre kein Urlaub für mich alle 1 oder 2 Tage die Stäbchen in Mund und Nase.


    LG Kerstin

  • ----- Aber mit der Anforderung von PCR Tests wird es eben wirklich teuer...


    lg, cheeky


    Ganz ehrlich - das finde ich auch richtig so.


    Noch ist es ja so, daß nicht jeder das Angebot für eine Impfung wahrnehmen kann, aber wenn es dann soweit ist, daß jeder geimpft werden kann, und dies auch kostenfrei, bin ich absolut dafür, die Tests für sämtliche Freizeitangebote - auch in Deutschland - kostenpflichtig zu machen.


    Wenn jemand also heute in's Cafe, morgen in's Kino, übermorgen zum Friseur und am Wochenende in den Botanischen Garten, das Museum oder das Sportcenter möchte, dann soll er halt 4 oder 5 Test's pro Woche löhnen.


    VG

    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif


    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Wir waren im Februar ohne Impfung in Tansania.

    Inzwischen sind wir einmal geimpft, aber das reicht ja nicht, um ohne Test oder evtl. Quarantäne vor Ort durchzukommen.

    Wir sind zur Zeit auf Island. Dort haben wir heute unseren zweiten Test gemacht und damit die 5 Tage Quarantäne beendet :thumbsup:. Nun kann die Rundtour beginnen. Auf Island waren die Coronatests kostenlos.

  • Wenn man die Möglichkeit einer Impfung ausschlägt , verhält man sich doch sehr unsozial gegenüber dem Rest der Gesellschaft. Falls ihr die Impfung aus gesundheitlichen Gründen ablehnt ( vielleicht habt ihr ja Allergien oder sonst was es gegen eine Impfung spricht) nehme ich das o.g. zurück.

    Vielleicht sollt ihr den Podcast von Prof. Drosten anhören. Er beschreibt sehr schön wie es spätesten im nächsten Winter den ungeimpften Menschen gehen wird.

    Bis Juni ist es nicht mehr lange hin. Vielleicht hatte er oder sie noch keine Gelegenheit, sich impfen zu lassen. Ohnehin ist es kaum möglich, wenn man nicht gerade in Sachsen lebt, sich bis Juni vollständig impfen zu lassen, wenn man jetzt noch nicht die erste Dosis hatte.


    Ich lese in dem Post jedenfalls nichts von mangelnder Impfbereitschaft und finde, diese solltest du daher auch nicht annehmen.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Da ich mich intensiv mit dem Thema beschäftige, ist mir auch der Podcast von Drosten bekannt. Er sagte was in der Art, ALLE, die nicht geimpft sind, werden im Herbst auf der Intensivstation landen. Das ist natürlich auch eine Art, das ‚freiwillige‘ Impfen voranzutreiben. In dem Fall waren also alle rd 3,5 Mio offiziell Infizierte auf der Intensivstation ...


    Wir werden, solange Tests notwendig sind, eben weder Restaurant, Biergarten, Frisör, Einzelhandel etc besuchen. Ausnahmen machen wir nur für den Urlaub, aber da wir HP haben, wird das im Großen und Ganzen nicht notwendig sein.


    Ihr mögt das verurteilen, aber ich stehe zu meiner Ansicht.

  • Erzähl bitte keinen Mist, Mamita


    Soooo intensiv wirst du dich damit nicht befasst haben. Das hier ist aus dem Transkript des Podcast zu der Stelle, die du interpretierst als "ALLE, die nicht geimpft sind, werden im Herbst auf der Intensivstation landen":


    Quote

    Patientenzentriert ist die Herdenimmunität ziemlich irrelevant, denn jeder wird immun werden. 100 Prozent, nicht 70 oder 80 Prozent, sondern 100 Prozent in der Bevölkerung werden unweigerlich in einem Fenster – das von jetzt noch so anderthalb Jahre läuft – immun werden. Entweder durch die Impfung oder durch eine natürliche Infektion. Dieses Virus wird endemisch werden, das wird nicht weggehen. Wer sich jetzt aktiv dagegen entscheidet, sich impfen zu lassen, der wird sich unweigerlich infizieren. Da kann man nichts dagegen tun. Denn die Maßnahmen werden natürlich dann irgendwann auch immer weiter zurückgefahren – zum Glück. Dann zirkuliert das Virus in der Bevölkerung. Es wird zirkulieren im Rachen von Leuten, die geimpft sind, die gar nichts davon merken, dass sie das Virus tragen. Es wird natürlich im Rachen von Kindern unter zwölf, die im Moment noch nicht geimpft werden können, zirkulieren. Das Virus wird in unerkannter Weise unter einer Decke des Immunschutzes sich weiterverbreiten. Dann trifft es auf Leute, die nicht durch eine Impfung immunisiert sind, die voll empfänglich sind. Für die gelten die jetzigen Risikoprofile. Da geht es dann auch wieder nach Alter und Grunderkrankung. Wer sich dann natürlich infiziert, wird auch dann, wenn er ein hohes Risiko hat, möglicherweise auf der Intensivstation landen.

    Wir werden also auch im nächsten Winter noch Leute auf der Intensivstation mit schwerem Covid-19-Verlauf haben. Diese Lücke, diese 30 Prozent, wenn wir an 70 denken oder an 20 Prozent, wenn wir an 80 Prozent Impfquote denken, die übrig bleibenden 20 Prozent, die werden sich infizieren. Die Frage ist: Die werden nach dem Sommer und im Herbst wieder die Gelegenheit bekommen, das zu überdenken und zu sagen: Will ich mich nicht doch lieber impfen lassen, statt mich natürlich zu infizieren? Die können diese Gelegenheit dann noch ergreifen. Aber wenn sie sich nicht impfen lassen, dann werden sie sich natürlich infizieren. Das hat jetzt nichts mit politischen Debatten oder Impfpflicht oder irgendeiner Art von auch ethischer Debatte zu tun. Das ist eine freie Entscheidung, die man letztendlich trifft. Nur ich glaube, diejenigen, die sich aktiv gegen die Impfung entscheiden, die müssen wissen, dass sie sich damit auch aktiv für die natürliche Infektion entscheiden – ohne jede Wertung.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Wenn das wirklich so wäre, müsste sich dann nach der Logik nicht auch jeder nicht gegen Grippe Geimpfte jedes Jahr mit der Grippe infizieren?


    Und heisst es jetzt nicht, dass Geimpfte nicht ansteckend sind? Wenn das so ist, dann wäre es doch egal, wenn in ihren Rachen das Virus zirkuliert, daraus dürfte dann ja keine Ansteckung erfolgen.

    Klingt für mich recht widersprüchlich.


    Aber am Ende muss das ja Jeder für sich entscheiden. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mit der Entscheidung erst mal bis Ende September Zeit habe, nachdem nun Genesene den Geimpften gleich gestellt werden.

  • Gegen Grippe haben wir alle, entweder durch Impfung oder weil so ziemlich jeder schon mal oder mehrfach Grippe hatte, einen gewissen Schutz. Diesen Status werden wir bei Corona erst in einigen Jahren haben.


    Ich dachte, das wissen wir alle schon seit mehr als einem Jahr, dass es ein NEUARTIGES Virus ist?


    Aber am Ende muss das ja Jeder für sich entscheiden. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mit der Entscheidung erst mal bis Ende September Zeit habe, nachdem nun Genesene den Geimpften gleich gestellt werden.

    Leider darf das jeder für sich entscheiden. Es geht nämlich nicht nur um den Einzelnen, sondern um den Schutz derer, die nicht geimpft werden dürfen und um die, die keine Chance haben, sich impfen zu lassen, weil sie in den Ländern leben, in denen wir so gerne Urlaub machen, in denen man aus unterschiedlichen Gründen mit dem Impfen nicht oder zumindest nicht so schnell nachkommen wird.

    Und damit geht es auch wieder um dich, denn je weniger das Virus aufgrund von vorhandener Immunität angreifen kann, desto weniger kann es durch Mutation fieser werden.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals eine richtige Grippe (nicht zu verwechseln mit einem grippalen Infekt) hatte, mein Mann und meine Kinder auch nicht. Und ich habe mich auch noch nie gegen Grippe impfen lassen.

    Klar ist es ein neuartiges Virus, aber jedes Virus war mal neu.

    Noch vor nicht langer Zeit hat man gesagt, dass eine Herdenimmunität mit ca. 70 % Immunen ausreicht.


    Deshalb darfst du in diese Länder ja auch nur mit Impfung. Und das finde ich auch ok.

    Aber hier sollte es doch die Entscheidung jedes Einzelnen sein, ob er sich einen Impfstoff geben lässt, über den es keine Langzeiterfahrungen gibt, oder nicht. Das finde ich richtig und auch nicht egoistisch. Viele haben ja auch bestimmte Erkrankungen, die zwar nicht als Ausschlusskriterium für die Impfung gelten, aber bei denen Niemand weiss, ob es doch Wechselwirkungen gibt.

    Solidarität ist gut, aber meine eigene Gesundheit geht vor. Und daher sollte schon Jeder abschätzen können, welches Risiko er für größer hält.

  • Ich steige an der Stelle aus. So langsam wiederholt sich alles. Und ich schätze, genau den Eindruck hast du auch. Also ist es wohl besser,, ich veranlasse dich nicht dazu, noch mehr zum Thema zu schreiben...

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ja, es ist emüdend wenn solche Anfragen hier immer wieder mit den gleichen Parolen themenfremd ausufern.


    Ich hätte keine Probleme damit eine Europareise ohne Impfung zu starten.

    Natürlich muß man sich vorher schon erkundigen, ob die Reisekrankenversicherung für eine Coviderkrankung im Ausland zahlt. Das wäre für mich der wichtigste Punkt. Ich würde auch eher eine Ferienwohnung bevorzugen, damit es möglichst wenig Kontakt zu anderen Gästen gibt.

    Wenn man sich in der Fremde genauso umsichtig verhält wie zuhause, was soll denn da passieren?

    Letztes Jahr sind doch auch einige aus dem Forum in's Ausland gefahren und haben durchweg nur gute Erfahrungen gemacht. Warum soll das in diesem Jahr anders sein?

    Die PCR's können die Reisekasse natürlich belasten, da muß man sich dann selber entscheiden, ob es das wert ist.

    Ich erinnere mich, daß im letzten Sommer Reiserückkehrer auf Staatskosten getestet wurden. Das hat mich ziemlich geärgert, da ich glaube, daß der Steuerzahler nicht noch für das private Vergnügen einzelner zur Kasse gebeten werden muß.

    Den einzigen Unsicherheitsfaktor den ich für mich sehe, ist der Flughafen und der Flieger selber. Da geht es ja nicht ohne Kontakt. ;)


    Was die impfung angeht, mir ist jetzt von 2 Personen bekannt, die trotz vollständiger Impfung wieder Covidträger sind. Natürlich sind die nicht krank, aber auch das kann im Urlaub passieren und dann ist der Rückflug futsch, weil man in Quarantäne gesteckt wird.

  • Bei Lufthansa nicht:


    Vollständig Geimpfte, Genesene und Kinder unter sechs Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen. Bei der Einreise aus einem Virusvariantengebiet ist der Test auch für Geimpfte und Genesene verpflichtend.


    ---

    Auf rein innerdeutschen Flugverbindungen ohne vorherigen internationalen Flug nach Deutschland ist kein negativer Covid-19 Testnachweis nötig.


  • Zur Eingangsfrage:


    Anfang des Jahres habe ich eine mehrwöchige Fernreise unternommen. Ungeimpft aber mit PCR-Negativtest. Die Möglichkeit einer Impfung gab es zu diesem Zeitpunkt erst seit knapp einer Woche. Deshalb stellte sich die Frage impfen oder nicht bei mir damals noch gar nicht. Es ist auch alles gutgegangen, obwohl der Coronaschutz in diesem Land doch sehr lax gehandhabt wurde.


    Aus derzeitiger Sicht würde ich Auslandsreisen erst wieder geimpft antreten. Warum? Weil es die Möglichkeit von Impfungen nunmehr signifikant gibt.


    Zu den Posts vom Mamita:


    Wir werden uns auf keinen Fall impfen lassen.

    Da ich mich intensiv mit dem Thema beschäftige, ist mir auch der Podcast von Drosten bekannt. Er sagte was in der Art, ALLE,......

    Das spricht für mich eine deutliche Sprache.


    Jetzt auch gern für die Diskussion hier einige persönliche Ansichten:


    1. Die damaligen anfänglichen Äußerungen von namhaften Politikern mit der Aussage „Geimpften sollten keine Privilegien“ in Bezug auf Kontakt- und Besuchsmöglichkeiten erhalten, fand ich aber sowas von daneben. Diese Damen und Herren haben davor sicher nicht in das Grundgesetz geschaut. Freiheitliche Grundrechte wieder ausüben zu dürfen, ist kein Privileg, welches man gnädiger Weise wieder gewähren kann, sondern wie das Wort schon sagt, es sind Grundrechte, die zeitlich und in Umfang einzuschränken schon sehr gut begründet sein muss.


    Über diesen Stand sind wir inzwischen glücklicherweise hinaus. Geimpfte und Genesene erhalten ihre Grundrechte peu à peu zurück. Was uns aber auf direktem Weg zum nächsten Dilemma führt.


    2. Was ist mit den nicht Geimpften? Ist es jetzt diskriminierend i.S.d. GG ihnen die entzogenen Grundrechte weiterhin vorzuenthalten? Diskriminierung beginnt m.M.n., wenn man Teile der Bevölkerung oder bestimmte Gruppen gegenüber anderen benachteiligt, was mit der Wiedererlangung der freiheitlichen Grundrechte für die Geimpften und Genesenen für die Gruppe der nicht Geimpften aus meiner Sicht erst einmal zweifelsfrei der Fall ist.


    Zitat Art 4 (3) GG: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Zitat Ende.


    Hier wird jetzt nur von Benachteiligung wegen einer Behinderung gesprochen. Auf eine Benachteiligung (Diskriminierung?) wegen einer Erkrankung wird nicht ausdrücklich eingegangen. Allerdings kann ja jeder für sich einmal darüber nachdenken, wie er/sie es sieht, allegorisch bspw. HIV-Positiven Menschen aufgrund ihrer Erkrankung weitreichende freiheitliche Grundrechte zu nehmen. Diskriminierend oder nicht? Denn zweifelsohne sind Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperren usw. weitreichende freiheitliche Einschränkungen.


    Andere Herangehensweise: Ist es diskriminierend nicht gegen Masern geimpften Kindern den Besuch und Zugang zu Kitas und Schulen zu verweigern? Hierzu haben bereits Gerichte Urteile gefällt. Im Sinne dieser Entscheidungen ist es keine Diskriminierung.


    Gerichtliche Begründung: „Die Ansteckungsgefahr und das Weiterverbreitungsrisiko sei bei geimpften und nicht geimpften Personen so evident unterschiedlich, dass eine unterschiedliche Behandlung geboten sei. Entscheiden sich die Eltern, entgegen der sachverständigen Impfempfehlung, ihre Kinder bspw. nicht gegen Masern impfen zu lassen, müssten sie und ihre Kinder die Konsequenzen der Nichtimpfung tragen.“


    Eine Auffassung, die ich vollumfänglich teile. Schließlich können die Eltern ja eine gebotene Benachteiligung verhindern, indem sie ihre Kinder impfen lassen.


    Wenn man aus dieser Sichtweise das auf die Ungleichbehandlung in Bezug auf gegen Corona Geimpfte und nicht Geimpfte überträgt, käme ich zu dem Schluss: Eine evtl. gebotene Benachteiligung können nicht gegen Corona Geimpfte vermeiden, indem sie sich impfen lassen. Nun ok. sie wollen sich impfen lassen, bekommen aber keine Impfung, weil es einfach noch nicht genug Impfstoff und Kapazitäten gibt.


    Der Unterschied? Bei ersterem können Benachteiligungen mit einer Impfung vermieden werden, bei zweiterem gibt es diese Möglichkeit (vorerst) nicht, weil es kein Impfangebot gibt. Müssen deshalb jetzt nicht Geimpfte die zweifelsohne festgestellte Benachteiligung für eine unbestimmte Zeit in Kauf nehmen? Schwierig, nicht? Wird aus einer gebotenen Benachteiligung eine Diskriminierung, weil den Benachteiligten/Diskriminierten keine Alternative geboten werden kann? Schwierig, nicht?


    Noch andere Herangehensweise: Man denke sich eine über die Luft übertragbare Krankheit, wie Corona oder die Grippe, aber so tödlich wie die Schweinepest (wohl nahezu 100%) bei Schweinen, für die es weder Heilmittel noch Impfung gibt. Wie würde eine Gesellschaft darauf reagieren? Welche Maßnahmen wären wohl geboten, wenn es um das Überleben einer ganzen Spezies geht. Eine grauenhafte Vorstellung, bei der wohl freiheitliche Grundrechte überhaupt keine Rolle mehr spielen würden.