Kurzfristiges Buchen, das hat mein Reisejahr 2021 bestimmt. Irgendwas mit PCR-Test nach der Ankunft will ich auf keinen Fall. Aber geimpft ist in der zweiten Jahreshälfte 2021 schon eine ganze Menge möglich.
“Eigentlich” soll es ja nach Kreta gehen, aber da sind die Flüge aktuell so teuer. Also schaue ich mal, was das Ticket nach Valencia kostet. Hmmm, ist auch ziemlich teuer. Aber wer sagt eigentlich, dass ich von 2 Wochen Urlaub nur 3 oder 5 Tage nutzen kann? Ich kann ja auch die ganzen zwei Wochen da bleiben und eine kleine Rundreise machen. Und da Flüge nach Barcelona erstaunlich günstig und in großer Auswahl buchbar sind, erstehe ich ein Ticket:
Der erste Flug seit die Seuche die Welt regiert. Die erste Auslandsreise seit die Seuche die Welt regiert. Ganze zwei Wochen an der spanischen Ostküste zwischen Valencia und Cadaques erwarten mich.
OK, also Barcelona und Valencia. Was noch? Ein netter Ort an der Küste darf es noch sein und vielleicht ein Abstecher weiter ins Land, vielleicht in die Pyrenäen? OK, das sollte reichen.
Ich reise also am Freitag, den 10.9.2021 nach Frankfurt und sehe meine liebe Freundin und Kollegin Tanja das erste Mal seit ziemlich genau 1,5 Jahren wieder. Wir erkennen uns noch, gehen essen und haben einen schönen Abend.
Ich schlafe schlecht und nehme am Samstag somit noch früher als eigentlich geplant die S-Bahn zum Flughafen. Meine Sorge, dass durch Corona alles komplizierter ist und länger dauert, ist unbegründet. Die erforderliche App bzw. Impfstatus werden gar nicht kontrolliert. Ich habe noch Zeit für ein Frühstück an einem der Bäckershops und dann am Gate sogar noch für die letzten beiden Folgen von “The good doctor”, die ich gestern Abend verpasst habe.
Ich freue mir ein Loch in den Bauch, dass ich wieder mal im Flugzeug sitzen darf. Viel zu schnell ist der Flug herum und schon sehe ich unter mir das leuchtend blaue Mittelmeer, Strände und das Häusermeer Barcelonas.
Die Mietwagenanmietung bei Budget dauert ewig. Offenbar sind die dort völlig überrascht, dass da Menschen eintrudeln, die ein schon gebuchtes Auto zur vereinbarten Zeit abholen wollen. Nun ja, dass es in Spanien manchmal etwas dauern kann, ist ja ein gängiges Stereotyp, dem darf das Land auch mal entsprechen. Aber plötzlich nach über einer Stunde Herumstehen geht es ganz schnell und ein Corsa ist meiner. Prima, da muss ich mich nicht einmal umgewöhnen.
Heute steht noch die Anreise nach Valencia auf dem Programm, das dauert etwa 4 Stunden. Maut kann man überall bar oder mit Karte zahlen oder Mautstraßen umfahren, wenn man geschickter als ich ist.
Und ohne Pause komme ich an meinem Ziel an, finde das Hotel auf Anhieb, kann im angrenzenden Parkhaus teuer, aber sicher und direkt am Hotel parken und beziehe für die folgenden vier Nächte ein ruhiges und angenehm unaufgeregtes Zimmer im Hotel Vincci Lys nahe der Placa de l’Ajuntament. Dahinter wiederum beginnt die Altstadt und zieht sich bis zu dem die Stadt umgebenden Stadtpark, der sich in einem ausgetrockneten Flussbett breit macht.