Bonjour aus Südfrankreich

  • Freitag, 01.07.22 sonnig, windig


    Heute ist nun der letzte Strandtag hier in Leucate. Der Windgott war gnädig und es wehte nur ein mäßig starker Wind bei knallblauem Himmel. Was uns früher hier begeisterte waren die Starkwindtage in unseren Windsurferzeiten, long time ago. Jetzt ist der Wind eher lästig bis unangenehm und kühl, irgendwie hatten wir das verdrängt und nicht mehr auf dem Schirm. Sommerfeeling kam hier nicht gerade auf.

    Dafür hielt es kulinarisch, was wir erwartet hatten. Das Zetrum der Austernzucht mit den diversen Lokalen konnten wir bequem über den Strand erreichen. Ein lohnendes Ziel für eine Strandwanderung.

    Die Austern dann erste Sahne, frischer gehts nicht und der Preis mehr als moderat. Für 6 St. mittlerer Größe bezahlten wir € 7,50, die Flasche Wein dazu, zwischen € 9,50 bis € 11,50 z. B. für einen vorzüglichen Chardonnay. Alles in allem ein super Preis-Leistungsverhältnis für so einen Genuss.

    Morgen ist unser Strandleben over, es geht langsam Richtung Heimat, allerdings über sehenswerte stops wie Carcassonne, Avignon, Valensole und Mailand.







  • Samstag, 02.07.22, sonnig, heiß 32°C


    Sind heute Vormittag in gut 1 Stunde über die Autobahn nach Carcassonne gefahren. Hatten einen early check in für kleines Geld gebucht und konnten noch vor Mittag unser Studio, das direkt an der Festungsmauer liegt, beziehen. Somit hatten wir schon mal genügend Zeit für unser heutiges Sightseeing.

    Die 2500 Jahre alte Festungsanlage mit einer Gesamtlänge von 3 km, 52 Türmen und Wällen gehört seit 1997 zum Weltkulturerbe der Unesco und ist eines der meistbesuchten Touristenziele in Frankreich.

    Das Besondere daran ist auch, dass das Innere der Festungsmauer noch bewohnt ist, Lokale, Hotels und jede Menge “Ritter-Kitsch-Läden” sind hier zu finden. Wir waren erstaunt über die vielen Besucher, doch kaum geht man etwas abseits, gehört einem die Anlage so gut wie alleine. Wir waren heute hauptsächlich am äußeren Mauerring unterwegs von dem man herrliche Ausblicke auf die Unterstadt hat. Über die alte Fußgängerbrücke sind wir dann wieder ins Hotel zurück. Die Sicht auf die Festungsanlage von hier ist einfach grandios. Morgen werden wir die innere Burg erkunden.


    Hier unsere Bilder von heute.











  • Montag 04.07.22, 37 Grad C


    Weiter ging es heute Vormittag nach Avignon. Unser Navi lotste und bald von der Autobahn bei Nimes runter und wir fuhren die ganze restliche Strecke auf der Landstraße durch wunderschöne Weinlandschaften, aber auch diese Bilder nur für unseren Kopf, denn fotografieren war so gut wie nirgends möglich.

    Kamen am frühen Nachmittag in unserem Hotel an, das mitten in der Altstadt liegt und auch die Parkgarage ist nur über schmale Stassen entlang der Stadtmauer zu erreichen gewesen. War schon etwas stressig das Ganze, aber wenn man Mitten drin wohnen will, muss man das in Kauf nehmen.

    Wir sind nur für 1 Nacht hier uns so machten wir uns gleich auf zur Sightseeing Tour. Inzwischen war das Gewitter mit Regenschauer auch vorbei und wir sind bei strahlend blauem Himmel und 36 Grad losgezogen. Klar standen die Hauptsehenswürdigkeiten wie die “Pont Saint-Bénézet” aus dem bekannten Lied auf unserer to do Liste, auch der Papstpalast von aussen monumental, innen sehr enttäuschend, dufte nicht fehlen. Ansonsten sind wir die großen und kleineren Fußgängerzonen und Plätze in der Altstadt abgelaufen, Rathaus, Oper, viele kleine Shops, es ist eine entspannte, quirlige Atmosphäre mit vielen jungen Leuten und auch vielen Touristen. Hätten nicht gedacht, dass es hier so lebhaft ist, aber uns gefällt es sehr.


    Hier die Bilder von heute.










  • Dienstag ,05.07.22, 36 Grad


    Langsam geht unsere Tour durch Südfrankreich zu Ende- Einige Highlights standen jedoch noch auf unserem Programm. Einmal die Pont du Garde, das gewaltige Aquädukt aus der Römerzeit. Hier hatten wir Glück, denn als wir schon wieder am Rückweg waren kamen uns Scharen von Schulklassen entgegen, die alle einen Ausflug hierher machten um dieses einmalige Bauwerk zu sehen.

    Weiter ging es dann zum bedeutendsten Lavendel Anbaugebiet der Provence zum Plateau de Valensole, wo riesige Lavendelfelder sich mit Sonnenblumenfeldern abwechseln. Aber durch die extreme Hitze der letzten Wochen war von der Farbenpracht nicht mehr allzu viel übrig. Der Lavendel leuchtete nicht mehr knallblau sondern war eher blasslila und abgeblüht. Auch die Sonnenblumenfelder, waren nicht mehr üppig. Schade, hatten uns so auf das Farbenspiel gefreut.

    Unterwegs zum Plateau de Valensole besuchten wir noch das Kloster Senanque, das als Fotomotiv auf und in keinem Reiseführer der Provence fehlt. Hier gab es noch die knallblauen Lavendelfelder die das Kloster umrahmen. Allerdings wurde die Fassade des Klosters irgendwie renoviert, so daß der Charme des alten Gemäuers etwas verloren ging. Alles in allem war es ein schöner letzter Tag hier in der Provence. Morgen geht es schon nach Mailand.



    Hier die Bilder von heute.









  • Mittwoch/Donnerstag 06.07.22/07.07.22 sonnig 35°C


    Am Mittwoch gings zum definitiv letzten Stop unserer Reise, nach Mailand.

    Die knapp 6 stündige Fahrt , größtenteils bis Turin über Landstraße, Bergpässe und wenig frequentierte Autobahn war völlig easy. Die Berglandschaft Frankreich/Italien einfach nur ein Naturschauspiel. Was uns eher Sorgen machte war dann die Strecke Turin/Mailand, wir rechneten mit starken Verkehr und Staus, aber alles ging gut und unser Navi brachte uns problemlos in unser Hotel, nahe Zentrum.

    Im Hotel dann erst mal Ärger. Unser gebuchtes 3-Bett Zimmer, nicht verfügbar, obwohl bestätigt und bezahlt, dafür ein Mini-Doppelzimmer. Dann die hoteleigene Tiefgarage für unser Auto nicht befahrbar. Alles was grösser ist als ein 500er Fiat kommt da nicht rein, also Laternenparkplatz vor dem Hotel, genau das was wir nicht wollten. Die Zentrumsnähe dann auch sehr großzügig ausgelegt, mindestens 3 km Fußmarsch bis zum Domplatz. Wir waren total sauer, aber es half nix.

    Lt. Auskunft vom Hotel gibt es aber eine Busverbindung direkt in der Nähe, also 24 Std. Tikket gekauft (a 7 Euro) und rein ins Zentrum. Leider gab es aber die beschriebene Haltestelle nicht und wir stiegen irgendwann aus und fragten uns durch. Letztendlich waren wir nach gut 1 ½ Stunden dort wo wir hin wollten. Rund um dem Domplatz dann viele Baustellen, so dass die Haltestellen vieler Buslinien verlegt wurden, toll wenn man sich nicht auskennt.

    Liefen gut 1 Stunde kreuz und quer über den Domplatz. Es war richtig viel los, für uns eigentlich zu viel. Erstaunt hat uns das Preisniveau, etwas abseits der Nobellokale. Für das Abendessen mit Wein bezahlten wir € 55. Waren etwas versöhnt mit unserer Situation.

    Für die Rückfahrt zum Hotel wollten wir uns den Stress mit den Öffis nicht antun und gingen zum Taxistand, aber es kam und kam kein Taxi. Es war schon weit nach 22 Uhr und wir fragten dann die Carabineri die überall patrouillierten. No Taxi today, Streik, na super. Wir hatten keine Ahnung wie wir ins Hotel kommen sollten, aber die Carabineri checkten die Öffis und empfahlen uns die Tram die nach 30 Min. bei uns in der Nähe hält. Letztendlich hat es geklappt, aber unsere Nerven lagen blank. Der morgige Sightseeingtag wird hoffentlich besser.


    Und der Tag wurde besser, viel besser, auch wenn viele Touristen und Schüler/Studentengruppen sowie Kreuzfahrergruppen die Innenstadt bevölkerten so konnten wir doch entspannt unsere Besichtigungen machen. Der Domplatz ist schon einmalig, der Dom einfach nur grandios. Die Galleria Vittorio Emanule II, mit den Glasdächern und der Glaskuppel unbeschreiblich schön. Dagegen ist das Opernhaus, die Scala eher unscheinbar. Wir gingen wieder kreuz und quer, jede Straße mit den Prachtbauten ist sehenswert, es gibt breite Boulevards mit Cafes, Bars und Restaurants. Sind bis hoch zum Castello und dem Parco Sempione. Hier wieder Massentourismus pur, als gäbe es kein Corona mehr. Unser letztes Ziel für heute war dann das Navigli Viertel, wo es den einzigen übrig gebliebenen Kanal Mailands gibt. Entlang des Kanals dann wieder viele Galerien, Künstlershops, Bars, Lokale. Abends geht hier die Post ab, für uns leider zu weit entfernt vom Hotel.



    Morgen geht es dann endgültig nach Hause.



    Hier unsere Bilder von heute.












  • Wenn ich so den Reiseverlauf anschaue, ward ihr 1Tag in Carcassonne und 1 Tag in Avignon, reicht das?

    Zu den Lavendelfeldern… wenn man es fotografisch ambitioniert angehen möchte, ist es bei solchen Motiven immer besser in den frühen Morgen- oder Abendstunden zu fotografieren. An langen Sommertagen ist das allerdings eine sehr müßige Angelegenheit:shock:

    Was kostet eigentlich der Sprit in Frankreich?

    Mit dem Hotel in Mailand ist ja sehr ärgerlich.

    Bekommt ihr Rabatt?

  • In Carcassonne waren wir 2 Tage und in Avignon 1 Tag.

    Sicher kann man dort mehr Zeit verbringen aber bei einer Aussentemperatur von 34 / 36 Grad hält sich alles ein wenig in Grenzen. ^^

    Auch Mailand hatte diese Temperaturen, da schaut man sich nach einem Schattenplatz um.


    Für Sprit zahlten wir zwischen 1,99 und 2,05 € .

    Nur am südlichen Gardasee gab es einen Ausreisser nach oben mit 2,27 € der Liter.

    Da schluckt man schon, wenn man für eine Tankfüllung 136€ Euro hinlegt.


    Mit dem Hotel in Mailand müssen wir wir mal warten, ob sie den zuviel gezahlten Betrag rück überweisen


    Aber jetzt sind wir wieder zuhause.

  • Mittlerweile habt ihr euch wohl wieder abgekühlt ;)

    Carcassonne und Avignon interessieren mich sehr, allerdings zu einer anderen Jahreszeit.

    Ich kam beim Lesen des schönen Reiseberichtes schon in‘s Schwitzen, vor Ort hätte ich mich maulig in irgendein dunkles Gemäuer verzogen und wäre vor Sonnenuntergang nicht mehr hervorgekrochen. ^^

    Seid ihr autotechnisch „oben ohne“ gereist oder blieb das Dach zu und die Klima an? 8)

  • Seid ihr autotechnisch „oben ohne“ gereist oder blieb das Dach zu und die Klima an? 8)

    Auf der Autobahn fuhren wir geschlossen, ebenso ab 28/29 Grad. Das wurde dann zu heiss.

    Wir haben die Landstrassen bevorzugt. Es machte viel Spass über Land zu fahren und die Gegend zu bewundern.

    Wenn wir offen fuhren, dann allerdings immer mit Kappe.