Zurück aus Sardinien

  • Wir waren in den letzten beiden Septemberwochen in Capoterra in der Nähe der Hauptstadt Cagliari. Dort wohnten wir mitten in der Stadt mit einer tollen Aussicht.
    Fotos folgen in Kürze.
    Was uns auffiel – und das bezieht sich nur auf diesen kleinen Bereich – wie immer ganz knapp und sehr subjektiv.
    Extrem auffällig: Es gibt kaum Kinder. Ganz selten sahen wir welche. In der Hauptstadt versuchte ich an zwei Tagen (von weitem) ein Kind zu fotografieren. Später stellte ich fest, dass es sich um dasselbe Kind handelte. Ob es das einzige Kind in der Hauptstadt ist? ;)
    Wir hatten eine Wohnung – zum 2. Mal über airbnb – und waren damit sehr zufrieden. Der Eigentümer spricht so gut, bzw. schlecht Englisch wie wir, deshalb haben wir uns super verstanden. Er hat uns vom Flughafen abgeholt und wieder hingebracht, kostenlos!
    Wir sollten, laut Eigentümer, nicht das Leitungswasser trinken; mussten deshalb ungewollt Plastikmüll produzieren. Pfandflaschen gab es nicht.
    Unsere Wohnung war in der Nähe einer Kirche, aber es wurde nur ganz dezent – auch am Sonntag - geläutet. (Da könnten sich einige Kirchen in D mal was abhören) .
    Als Ausgleich bellten die Hunde nonstop und stundenlang, nachts zwar nicht so oft, aber dieser Lärm war uns äußerst lästig. Scheint die Besitzer oder anderen Nachbarn nicht zu stören.
    Alle Menschen, denen wir begegnet sind, waren äußerst freundlich und hilfsbereit. Angst vor Diebstahl hat man nicht. In unserem Mehrfamilienhaus war die Eingangstüre offen und einige Bewohner ließen ihr ganzes Schlüsselbund von außen in der Wohnungstür stecken.
    Wenn die Einheimischen ein Schwätzchen halten, dann bleiben sie dort stehen, wo sie sich treffen – vor einer Ladentüre, mitten auf der Straße - und das kann dauern.
    Die typische Gestik und den italienischen Klang ist uns regelmäßig sehr angenehm aufgefallen.
    Wie in vielen anderen Ländern wird hier zusätzlich zum MHD auch das Herstelldatum auf die Lebensmittel gedruckt.
    „Unserem Bäcker“ blieben wir die ganzen 14 Tage treu. Die reguläre Öffnungszeit war 6 Uhr. Wir konnten schon um 5:30 kommen, und er war immer freundlich (keine Anzeichen von „ihr seid zu früh“). Die Brötchen werden hier gewogen. Tolles und ehrliches System, da dürfen die Brötchen schon mal große Löcher haben. Ob es in ganz Sardinien so ist?
    Interessante Fahne von Sardinien.
    Zigarettenautomat hinter Gittern.
    Angenehme Gerüche, vor allem in Poggio die Pini, von den Pinien.
    Auch unangenehme Gerüche, vor allem dort, wo Müll wild entsorgt wird.
    Mülltrennung: an 4 Werktagen wird unterschiedlicher Müll eingesammelt, ungefähr so: montags Plastik und Restmüll, dienstags Bioabfall, mittwochs Glas und donnerstags Papier.
    In Cagliari sind extra Wege für Busse und Taxen von den Hauptstraßen abgetrennt.
    In Capoterra waren die Fahrrad- bzw. Fußwege auf den Straßen mit flexiblen Begrenzungen (gibt es dafür einen Namen?) vom Autoverkehr abgetrennt. Nicht nur durch Markierungen! Da kann kein Auto mal eben kurz parken. Das System schlage ich in Karlsruhe vor. Allerdings haben wir nicht einen einzigen Fahrradfahrer gesehen.
    Busse fahren auf dem Land nicht so, wie wir es gewohnt sind. Die Busse von Capoterra fahren nur innerhalb der Gemeinde und nach Cagliari. Ausflüge in andere Orte waren uns deshalb nicht möglich.

  • Danke Annette für den sehr informativen, netten und amüsanten Kurzbericht über Sardinien, man hat einen guten Einblick dadurch ins wahrscheinlich typische Sardische Alltagsleben bekommen.
    Da Ticken die Uhren und Lebensweisen einfach anders, alles schein hier viel viel langsamer und gemütlicher abzugehen. Das ist es was bei uns im Alltag einfach fehlt. Wir finden das Leben in den südlicheren Ländern auch immer sehr angenehm zumindest für die Zeit wo man Urlaub dort verbringt. Ob man immer so leben könnte ist wieder was anderes.
    Auf jeden Fall habt ihr eine schöne Zeit dort verbracht und wir freuen uns schon auf die Fotos zum Bericht.
    Leider liegt unsere Sardinienzeit schon Jahrzehnte zurück und war damals nur sportlich ausgerichtet weil es ein Windsurf Hotspot war und auch sicher heute noch ist.
    Die Insel so richtig kennen gelernt haben wir damals nicht, aber was nicht war kann ja noch werden. Jedenfalls hat Dein Bericht den Fokus wieder auf die Insel gerichtet.

  • Wir haben die Fotos gesichtet und in unsere Homepage gestellt:
    Natur mit 111 Bildern
    und Stadt mit 100 Bildern


    Wir handhaben es jetzt so, dass wir die Neuen Fotos ca 4-8 Wochen stehen lassen,
    danach werden einige Fotos gelöscht. 100 Fotos sollten für eine kurze Reise genug sein.
    und die "Besten" (ist ja sehr subjektiv) kommen dann in die Sammlung "unterwegs in..."


    Vivien - wir hätten uns gut vorstellen können noch länger zu bleiben, und wir haben ja von der Insel nicht viel gesehen.
    Da bliebe noch soooo viel zu entdecken. 8-)

    Schöne Grüße von Annette

  • Dankeschön fürs Zeigen und Berichten liebe Annette!
    Schöne Bilder wie immer und schönes Wetter wohl auch wie immer bei euren Reisen.
    Klingt ja ganz gut dieses Sardinien -wo wir auch noch nicht waren -nur die Dauerbeller Hunde und dass keine Busse für Ausflüge fahren, ist nicht so toll.
    Wenns aber dort genug zu sehen gibt und zu hören - italienisch ist ja ne schöne Sprache - passt es auch so.


    Wir wollen schon lange nach Korsika und ich hoffe, das klappt bald mal, dann sind wir wenigstens etwas näher an Sardinien. Vielleicht wirds ja auch ne Doppel Insel Besichtigung. :D

  • Hallo Maxi,


    also ich glaube schon, dass ihr Sardinien machen solltet. Wir waren halt 14 Tage an einem Ort (mitten in einer Kleinstadt). Wenn ihr eine Rundreise macht, werdet ihr sicher viel viel mehr sehen als wir. =)
    Und ihr seid ja ganz schön mutig. Habe euch bei der Südamerika-Live-Tour richtig bewundert. Was ihr alles gesehen habt!

    Schöne Grüße von Annette