Sumatra - Trekking

  • Unsere zweite Tour nach Sumatra in Verbindung mit Penang - 02.-17.06.2016


    Im Mai waren wir zum Tauchen auf Pulau Weh und jetzt ging es zum Trekken. Wanderschuhe und Stöcke waren dabei.



    Als Stationen hatten wir uns Berastagi, Tuk-Tuk/Lake Toba und Bukit Lawang ausgesucht und die Unterkünfte bereits im vorhinein über booking.com gebucht. Für die Transfers hatten wir 2 Empfehlungen - einen deutsch- und einen englischsprachigen Fahrer. Wir haben uns aus verschiedenen Gründen für den englischsprachigen entschieden. Obwohl die Entfernungen nicht so weit sind, dauern die Transfers. Die Strassen sind überwiegend in gutem Zustand. Allerdings sind zwischendurch immer wieder total desolate Abschnitte mit Riesenschlaglöchern und Restbeständen an Aspalt.



    1. Station BERASTAGI, 1.500 m über NN. 02.-04.06.2016


    Berastagi ist bekannt für den sehr aktiven Vulkan Sinabung und Vulkan Sibayak, Obst- und Gemüseanbau sowie als Wochenendziel der Bewohner von Medan. Durch die Höhe ist es am Abend recht frisch und so was suchen die Stadtbewohner.


    Flug bis Medan, Abholung von Samri und unserem Vulkanguide Geleng Avend (Dr. Vulcano = Vulkanfreak). Berastagi ist ca. 80 km von Medan entfernt. Also ein Katzensprung. Dieser Katzensprung dauert allerdings mit einem guten Fahrer 3 Stunden. Medan ist ein Moloch und es dauert ewig bis man endlich draussen ist. Die Strasse nach Berastagi steigt ständig an und hat teilweise Haarnadelkurven, in denen sich keine 2 Lastwägen begegnen können. Durch den stetigen Anstieg und der Überladung schleichen die LKWs mit sehr geringem Tempo dahin, überholen ist durch den Gegenverkehr kaum möglich. Fahrer möchte ich da nicht sein.


    Am nächsten Morgen stand der Vulkan Sibayak auf dem Programm. Vom Parkplatz ging es gemütlich die total kaputte Strasse hoch. Wenn man lauffaul ist, sollte man dort einen Allradwagen buchen, sonst keine Chance. Nach ca. 60 Minuten waren wir am Ausgangspunkt zur Vulkanbesteigung. Zu Ferienzeiten und an Wochenenden campen sehr viele junge Leute am Sibayak, leider nehmen sie ihren Abfall nicht mit.


    Der Aufstieg war ok. Manche Stellen ein wenig rutschig und man sollte Schuhe mit einer griffigen Sohle haben, wir hatten leichte Bergschuhe und Wanderstöcke mit. Unterwegs tolle Ausblicke auf den aktiven Sinabung und der Landschaft rundherum. Auch konnte man immer wieder Eruptionen am Sinabung beobachten. Nach ca. 1 Stunde waren wir bei den aktiven Stellen. Schon weit vorher sah man den Dampf und hörte das Zischen. Aus allen Spalten kam der schwefelhaltige Dampf und färbte das umliegende Gestein gelb. An ein paar Stellen kam kochendheisses Wasser raus. Eine Stelle dampfte und war laut wie ein Dampfzug. Wir wären noch gerne höher zu einer grösseren Dampfwolke gegangen aber unser Guide meinte, dass sei wegen des Schwefelausstosses zu gefährlich. Nach einem längeren Aufenthalt ging es wieder runter. Nun standen die "hot springs" auf dem Programm. Am Fusse des Sibayaks wird heißes Wasser gesammelt und in verschiedene Bäder geleitet. Diese Bäder haben diverse Becken mit verschiedenen Temperaturen. Das sind wirklich hot springs! Das kühlste Becken hatte 34° C, viele 40-50° C. Mehr als bis zur Wade habe ich in den geissen Becken nicht ausgehalten. Harald hat sich in ein heisseres Becken gesetzt. Glühroter Kopf und beim Rausgehen war die Haut knallrot.


    Am Abend ging es zum Dorf Sukanalu. Gegen 19 h waren wir da. Dieses Dorf darf nur von 6-18 h bewohnt werden. Es liegt zu nahe am Sinabung, ca. 1,5 km entfernt. In den letzten Wochen gab es dort aufgrund der Eruptionen einige Todesopfer. Es war gespenstisch. Wir hatten unseren Standpunkt unter einem Vordach. Es regnete, war kalt, rechts hinten ein Gewitter mit vielen Blitzen, aus den Häusern immer wieder Geräusche und vor uns der grollende Sinabung. Irgendwann hörte der Regen auf und die Wolken verschwanden. Nun hatten wir einen freien Blick auf den Vulkan. Das Grollen verstärkte sich und plötzlich kam rote Lava raus. Die Fliessgeschwindikeit ist schon enorm. Dieses Schauspiel haben wir uns einige Zeit angesehen. Gegen 22.30 h wurde es unangenehm kalt und wir entschlossen uns, ins Hotel zurück zu kehren. Unser Guide meinte zwar, dass es nach Mitternacht eine noch grössere Eruption geben würde aber darauf wollten wir nicht warten. Uns haben die Geräusche und die Lava gereicht. Ehrlich gesagt, hätte ich viel zu viel Angst bei einer grösseren Eruption. Nicht umsonst sind die Dörfer nachts gesperrt. Und auch die internationalen Vulkanologen sind 10 km entfernt stationiert. Die pyroclastischen Ströme kommen mit einer Geschwindigkeit von 500 KM/h runter und sind 1000° heiss. Da nutzt rennen auch nichts mehr. Es war Nervenkitzel genug.


    Guide und sämtliche Eintritte waren in unserem Package enthalten.


    Gewohnt haben wir im Hotel Sibayak International. Nettes Personal und gutes Frühstücksbuffet. Allerdings sind die Zimmer im Hauptgebäude total abgewohnt und nicht zu empfehlen. Die Zimmer im Neubau waren gut.



    2. Station Tuk-Tuk, Lake Toba - 04.-09.06.2016


    Am nächsten Morgen ging der Transfer nach Tuk-Tuk. Unterwegs ein paar Besichtigungspunkte und am frühen Nachmittag waren wir im Hotel. Angenehm ist, dass die Fähre gegen Aufzahlung von IDR 5.000 direkt am Hotelsteg hält.


    Tuk-Tuk liegt ca. 900 m hoch, wird am Abend ein wenig kühler. 2 Tage haben wir uns Scooter geliehen, die Sehenswürdigkeiten besucht und die Insel abgefahren. Da nicht allzuviel Verkehr ist, macht es mit dem Scooter Spass. Viel Natur, grandiose Aussichten, gute Strassen. Natürlich muss man immer wieder auf Schlaglöcher achten. Wir haben die Zeit dort genossen.


    Einmal haben wir eine Strasse über die Insel gesucht. Aber die eingezeichnete Strasse existierte nicht. Wir wurden zu einem Gebäude geschickt. So sind wir zum gerade eröffneten Büro des Tourismusvereins gekommen. Wir waren die ersten ausländischen Besucher und es wurden gleich einmal Fotos zusammen mit der Chefetage gemacht und jeder erhielt eine Papiertasche mit den neuesten Prospekten und Plänen.


    Hotel "Toba Village Inn" in Tuk-Tuk. Schöne Zimmer, gepflegte Anlage, direkt am See gelegen, sehr sauber, freundliches und hilfsbereites Personal. Der belgische Besitzer ist Bäcker und es gibt jeden Tag frisch gebackenes Brot und Brötchen.


    Die Auswahl an Unterkünften und Restaurants ist sehr gross.


    Scooter Automatic kosten IDR 100.000 pro Tag.




  • Fortsetzung


    3. Station Bukit Lawang, 09.-13.06.2016


    Nun hatten wir den längsten Transfer vor uns - von Tuk-Tuk nach Bukit Lawang. Morgens um 7.45 h wurden wir von der Fähre abgeholt. Kurz vor 9 h waren wir in Parapat. Unser Fahrer war schon da und wir konnten starten. Allerdings mussten wir erst einmal aus dem Hafen rauskommen. So ein Gewusel! Einbahn wird nicht beachtet, kein Platz zum Durchkommen. Unser Fahrer hat eine halbe Stunde gebraucht, dort rauszukommen.


    Kurz vor Medan eine katastrophale Strasse. Es wechselte sich Asphalt mit Schlaglöchern ab. Nach ca. 7 Stunden waren wir am Ziel. In Bukit Lawang angekommen, erwarteten uns schon Leute vom Junia Guesthouse, um das Gepäck zu tragen. Über den Fluss führt eine sehr wackelige Hängebrücke.


    Unser Deluxe Bungalow war richtig nett mit einem schönen Badezimmer und Terrasse. Nichts Essbares auf der Terrasse lassen, da die Affen regelmässig die Lage inspizieren.


    Vorab hatte ich bereits Kontakt zu Janine von Bukit Lawang Jungle Trekking & Daytrips. Janine ist Deutsche und konnte alle anfallenden Fragen vorab beantworten. Für uns kam die 6-Stunden-Tour infrage, Maik buchte den 2-Tagestrip mit Übernachtung im Zeltlager. Man kann mit abschliessendem Rafting oder ohne buchen. Ausserdem ist es möglich, die Kosten bereits auf ein deutsches Konto zu überweisen. Besonders beim Trekking ist es wichtig, gute Guides zu haben. Die Guides müssen das Verhalten der Orang Utans genau kennen. Janine ist am Abend noch zur Begrüssung vorbei gekommen. Später auch ihr Ehemann Dodi, um uns unsere 2 Guides Nico und Jimmy vorzustellen.


    Die Tour war sehr gut. Nico hat uns viel erklärt und uns Zeichen gegeben, wenn wir warten sollten oder es besser war, sich zurückzuziehen. Drei Mütter mit ihren jeweiligen Kindern haben wir beobachten können. Vor allen Dingen das erste Kind war herrlich. Es kam sehr nahe zu uns und hat sich nicht stören lassen. Von Ast zu Ast geschwungen, gegessen und gespielt. Nach Ankunft einer zweiten Trekkinggruppe und als das Orang Utan Kind sehr nahe bei uns war, gab Nico uns ein Zeichen, dass wir weggehen sollen. Der Mutter waren es zu viele Leute und sie begab sich baumabwärts in unsere Richtung. Mit Orang Utan Müttern ist nicht zu spassen, besser Abstand halten.


    Zu Mittag gab es den mitgebrachten Lunch mitten im Wald und eine kleine Pause.


    Nun kamen wir in Minnas Gebiet. Minna ist ein wenig gefürchtet. Wir sind mit Jimmy schweigend den Weg weitergegangen. Sobald Minna Touristenstimmen hört, ist sie schon da und verlangt ihre Maut in Form von Lebensmitteln. Nico hat einen anderen Weg genommen und sich so lange bei Minna aufgehalten, bis wir aus ihrem Gebiet raus waren.


    Nach einer Weile ging es steil bergab. Da wir anschliessend per Rafting zurück ins Dorf wollten, mussten wir ja zum Fluss runter. Der Weg war mehr ein Steig und nicht angenehm zu gehen.Teilweise so hohe Stufen, dass es sicherer war, auf den Hosenboden runter zu rutschen. Ausserdem hatte es in der Nacht vorher stark geregnet, so dass es zusätzlich noch rutschig war. Es war anstrengend und man sollte schon eine gute Kondition mitbringen, um diesen langen Abstieg zu bewältigen. Nach 1,5-2 Stunden waren wir am Fluss. Der Weg übers Wasser zurück mit den zusammen gebundenen Reifen war lustig und sehr nass.


    Wenn man den langen Abstieg vermeiden will, sollte man das Rafting separat an einem anderen Tag machen.


    Am Freitag ist Markttag. Sehr viel Obst, Gemüse und Gewürze werden angeboten. Es gibt in der Gegend viele Gummibäume. Auf dem Markt kann man die Ballen kaufen, sie stinken fürchterlich. Ich habe gedacht, dass am Marktplatz ein Schweinestall vorhanden wäre aber der Gestank kam von den Gummiballen.


    Anschliessend hat uns Dodi noch sein kleines Paradies gezeigt. Auf dem Land seiner Familie wächst alles. Einige ehemalige Fischteiche wurden in Reispaddies umgewandelt, Rambutan- und Avocadobäume, Kokospalmen, Gemüse, Hühner usw.,eine richtige Selbstversorgung.


    Am Abend war es sehr unterhaltsam im "Bukit Lawang Indah". Das Essen ist sehr gut dort. Einer von den Jungs schnappt sich immer die Gitarre und sie singen, Nico präsentierte dann "Marmor, Stein und Eisen bricht" auf Deutsch. Mitten im Busch ein deutsch gesungener Oldie.


    Zurück nach Medan ging es wieder mit Samri. Er ist ein sehr guter Fahrer und kennt sämtliche Schleichwege. Zeitangabe für diese Strecke 5-6 Stunden. Samri hat es in unter 4 Stunden geschafft, inklusive Lunchpause.


    Unser Aufenthalt in Bukit Lawang war sehr angenehm und erlebnisreich.


    Übernachten / Essen


    Grosse Auswahl an Gästehäuser und Restaurants.


    Wir waren im Junia Guesthouse, sehr nett dort mit gutem Personal. Gutes Restaurant. Sie bieten auch günstige Transfers nach Medan, Berastagi und Lake Toba zu festen Zeiten an. Näheres auf der Homepage: junia-guest-house-bukit-lawang.com


    Gut gefallen hat mir auch das "Bukit Lawang Indah". Sie haben günstige einfache Zimmer für IDR 50.000 aber auch ein paar richtig schöne Doppelzimmer mit 2 grossen Betten und einem schönen Badezimmer. Das grosse Zimmer kostet IDR 200.000 die Nacht. Restaurant ebenfalls sehr gut.




    Informationen über:


    Trekking


    Bukit Lawang Jungle Trekking Tours & Day Trips


    Kontakt über Facebook, WhatsApp, Homepage


    http://www.bukitlawang-jungletrekking.com


    Kontakt auf Deutsch oder Englisch. Von Touren über Gästehäuser bis Transport kann alles arrangiert werden.


    Das Trekking kostet bei allen Anbietern gleich viel. Der Preis variiert je nach Länge der Tour. Preise stehen auf der Homepage von Janine und Dodi oder bei den jeweiligen Hotels. Unbedingt einen ausgebildeten Guide nehmen.


    Die ganzen Transfers, Vulkanguide, Eintritte (ohne Trekking!) und als Auto einen Toyota Kijang Innovia kosten für 3 Personen zwischen IDR 4.200.000 und 5.500.000 - je nach Verhandlung, Saison und gewünschten Sprachkenntnissen.


    Unsere Transfers wurden von Samri Sihombing organisiert. Sehr zuverlässig und ein ausgezeichneter Fahrer.


    Sprachkenntnisse: indonesisch und ausreichend englisch


    Kontakt über Facebook oder Telefon +62 813 7594 4019


    Falls es ein deutschsprachiger Fahrer / Guide sein soll, gibt es Hulman Simangunsong.


    Kontakt über Facebook.




    4. Station Georgetown / Penang / Malaysia - 13.-17.06.2016


    Harald kannte Penang noch nicht und ausserdem mussten wir unser Visa on Arrival erneuern.


    Gewohnt haben wir im Hotel Chulia Heritage in der Chulia Strasse. Ideal gelegen, alles in der Nähe. Wir haben uns für drei Tage zwei Scooter geliehen und ein wenig die Insel angesehen. Der Schmetterlingspark ist jetzt in einem grossen modernen Gebäude untergebracht, wurde erst im Mai eröffnet. Sehr schön gemacht mit vielen Informationen, vor allen Dingen für Kinder und Jugendliche.


    Tempel, Altstadt und vieles mehr haben wir besichtigt. War interessant und abwechslungsreich.


    Das Essensangebot ist enorm und soo gut. Am Abend werden die Foodstalls aufgebaut und es ist eine grosse Auswahl an chinesischen Gerichten. Im indischen Viertel gibt es richtig gutes indisches Essen. Ausserdem überall viele gute Lokale.


    Auffallend ist das disziplinierte Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer, vor allen Dingen im Vergleich zu Indonesien.


    Alles in allem war es ein interessanter Trip mit viel Natur und am Ende Stadtleben.

  • Hallo Fifty.


    Vielen Dank für Deinen Sumatra - Trekking - Beitag :)


    Wenigsten haben wir uns in meinem Letzten Baliurlaub in Padangbai am Strand vom Bias Tugal getroffen ;)

    Ein Lächeln sagt oft mehr als tausend Worte ... (Mir hat das oft auf Bali geholfen).

  • Ach Fifty, gerade bin ich mit Dir in die Vergangenheit gereist, Danke !
    Ich habe gerade gerechnet, es muesste 93 gewesen sein, als ich dort war.
    Damals konnten wir noch alleine in den Wald und wir hatten auch das Glueck, eine Orang Mama mit Baby ganz in Ruhe beobachten zu koennen <3


    Deine Ausfuehrungen sind sehr interessant und informativ - ich wusste gar nicht, dass Lava soo schnell ist , Wahnsinn!

    • @ Maxi
    • Sibayak kannst du schaffen. Ist wie eine Bergwanderung
    • Lake Toba kannst du auch einen Fahrer nehmen. Wir lieben halt Scooterfahrten - auch mal schneller.
    • Bukit Lawang einfach Rafting am nächsten Tag buchen. Dann entfällt der steile Abstieg.

    @'Beate-Maria
    Immer noch faszinierend. Mir hat Sumatra sehr gut gefallen. Jetzf fehlt noch Pulau Banyak und Nias - möchte ich unbedingt noch sehen.

  • @ Surya

    • Irgendwie vergeht die Zeit so wahnsinnig schnell. Freue mich schon wieder auf September

    @ Fifty


    Mir geht es auch so ! Die Weihnachtszeit möchte ich natürlich in Deutschland bei meiner Frau verbringen. Daher werde ich wohl erst wieder im Januar nach Karangasem reisen können. Hoffentlich gibt es dann ausgiebigen Regen, damit ich weitere Sprachkenntnisse in der Bahasa Bali Alus mit einer bekannten balinesischen Lehrerin erlangen kann. Aber auch ein Pedanda (Sri Empu), welcher nur etwa 50 Meter von meinem Bungalow auf Bali entfernt wohnt, würde mir die Agama Hindu Dharma in weiteren Gesprächen näher bringen.


    Übrigens verstarb vor 2 Tagen der Schwiegervater meiner balinesischen Tochter. Normalerweise ist die Beerdigung für etwa 5 Jahre auf dem Friedhof (Setra) in Selat Wates Tengah üblich. Zu Lebzeiten sprach er sich aber für eine private Zeremonie (Ngaben) aus. Mir erschließt es sich nicht, wie seine Familie das Geld für die Einzelfeuerbestattung im Juli 2016 aufbringen wird.


    Fifty, Dein Avatar erinnert mich an das köstliche Bananenblütengemüse (Jukut Pusuh oder Sayur Bunga Pisang).


    MfG .. Surya

    Ein Lächeln sagt oft mehr als tausend Worte ... (Mir hat das oft auf Bali geholfen).

  • @ surya
    Bei den beiden Zeremonien ist immerhin ein Verhältnis von IDR 6.000.000 zu mindestens 160.000.000. Er hat doch die finanzielle Situation gekannt und das bisher gesparte Geld musste die Familie ja wohl fürs KH ausgeben.


    Zum Glück entscheiden sich immer mehr Familien für die Gemeinschaftsverbrennung. In Padangbai findet dieses Jahr nach 5 Jahren wieder eine statt. Sterbliche Überreste von ca. 90 Personen nehmen daran teil. Stattfinden wird es zwischen dem 10. und 13. Juli. Genaues Datum kann immer noch nicht genannt werden.

  • 1.) Bei den beiden Zeremonien ist immerhin ein Verhältnis von IDR 6.000.000 zu mindestens 160.000.000. 2a.) Er hat doch die finanzielle Situation gekannt 2b. und das bisher gesparte Geld musste die Familie ja wohl fürs KH ausgeben.


    3.) Zum Glück entscheiden sich immer mehr Familien für die Gemeinschaftsverbrennung. In Padangbai findet dieses Jahr nach 5 Jahren wieder eine statt.

    zu 1. Das kommt hin. Nach groben Schätzungen 400 Euro für eine Gemeinschaftsverbrennung und 10.000 Euro für eine einzelne, private Verbrennung.


    zu 2a. Als er den Wunsch einer Einzelzeremonie äußerte, hatte er wohl nicht mehr den geistigen Überblick. Vergessen sollte man aber nicht, daß er 5 Kinder hat und somit die Kosten durch 5 geteilt werden.


    zu 2b. Ja. Es waren einige Therapien im KH in Denpasar nötig. Etwa 100 Euro pro Therapie. Da waren die Medikamente und das Insulin. Es wurde eine Computertomographie gemacht (25 juta oder 1000 Euro).


    zu 3. Ich hoffe, daß es doch noch eine Entscheidung für die Gemeinschaftsverbrennung gibt.

    Ein Lächeln sagt oft mehr als tausend Worte ... (Mir hat das oft auf Bali geholfen).

  • es zahlen nur die Söhne, die Töchter gehören zur Familie des Ehemannes und sind nicht erbberechtigt

    Aha ... Ich weiss ja, daß ein balinesisches Ehepaar mindestens einen Sohn für die Ausrichtung der Totenzeremonie der Eltern haben muß / haben sollte. Darüber, daß das für das Bezahlen der Zeremonie so wichtig ist, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

    Ein Lächeln sagt oft mehr als tausend Worte ... (Mir hat das oft auf Bali geholfen).

  • Ach Fifty, gerade bin ich mit Dir in die Vergangenheit gereist, Danke !
    Ich habe gerade gerechnet, es muesste 93 gewesen sein, als ich dort war.
    ...
    Deine Ausfuehrungen sind sehr interessant und informativ - ich wusste gar nicht, dass Lava soo schnell ist , Wahnsinn!

    Ach das stimmt; ja Fifty und Beate-Maria, auch ich bin bei der Lektüre gedanklich 35 Jahre zurückgereist. Ich werde nie die nächtlichen Batak-Gesänge vergessen, denen man bis weit nach Mittrenacht von meinem kleinen Hotel (GM-Hotel) in Parapat zuhören konnte - eine ideale Atmosphäre für Verliebte, glaubte ich damals.
    Vielen Dank für den Bericht und die Bilder!
    Aber ob die zähe Lava wirklich mit 500 kmh den Berg runterrauscht :/ ?

  • Ein superklasse Bericht!
    Danke, Fifty, dass Du uns so ausführlich hast mitreisen lassen!


    Horas, denk an Pompei ;)


    Sumatra hatte ich wegen der für uns miserablen Flugverbindungen hintan gestellt, aber jetzt werde ich mal wieder gucken.