Reisebericht - Kapstadt und die Kapregion

Sind ihn 3 x gefahren, 2 nachmittags und das 3. Mal gestern nachts, ohne Behinderung durch irgendwelche Schleicher.

Der will ständig zu den Pinguinen. Die sind zwar nur zwei Gehminuten vom Haus entfernt, aber wir haben schließlich auch anderes zu tun.

Die beiden Seiten des Kolonialismus: Zuerst auf die Gefängnisinsel Robben Island, wo Südafrika jahrzehntelang seine politischen Gegner weggesperrt und gedemütigt hat, und danach ins berühmte Hotel Mount Nelson, wo wir uns so richtig schön bedienen lassen. Some more tea, Sir?

Hout Bay als Panorama. Mit der App Bimostitch am Handy erstellt. Ich seh's ja nur am 5,2-Zoll-Display, aber ich glaube, es ist ganz gut geworden, oder?

Hout Bay by NoDurians, auf Flickr

Die Boulders Penguin Colony in Simon's Town wird von SANparks (South African Nationalparks) verwaltet. Die hier beheimatete Kolonie von Afrikanischen Pinguinen ist eine von ganz wenigen. Die Tiere sind vom Aussterben bedroht.

Ich wollte gestern nachmittags hin, da waren aber Hundertschaften von Bustouristen unterwegs. Da wir nur zwei Gehminuten entfernt wohnen, sind Rüdi und ich heute frühmorgens hin und waren ganz alleine da.

Anmerkung: Die Pinguinfotos, die ich vor ein paar Tagen eingestellt hab, sind am öffentlichen Strand von Simon's Town entstanden, die heutigen im offiziellen Visitor Center.

Hamilton Russell ist eines der südlichsten Weingüter Südafrikas. Es produziert lediglich zwei Weine, einen Chardonnay und einen Pinot Noir, die jedoch zu den besten der Welt gehören.

Leider gelangen nur die 2016er zur Verkostung, beide Weine wurden erst vor ein paar Wochen in Flaschen gefüllt. Reifere Jahrgänge sind nicht verfügbar. Schade drum, die sollte man jetzt noch gar nicht trinken.

Was mir gefällt ist, dass die Verkostungen völlig entspannt ablaufen. Keine Voranmeldung ist nötig, man zahlt 50 Rand (ca. 3,50€) für (bisher) 5 - 8 Weinproben und los geht's.

... und dann waren wir noch in Khayelitsha, einem der größten Townships Südafrikas. Wir haben ein Sozialprojekt besucht, an dem eine Bekannte nun bereits seit 18 Jahren mitarbeitet.

Lt. Wiki leben hier 400.000 Menschen, unsere Bekannte sprach von 1.000.000. Obwohl (oder weil) sie schon so lange Zeit dort tätig ist, bekamen wir strenge Verhaltensregeln auferlegt. Kamera und Geld blieben zu Hause, das Auto verlassen auf dem Weg zum Trainingscenter von “Learn to earn“ strikt verboten.

Schade, ich könnte da drinnen tagelang fotografieren, ohne dass mir langweilig wird. Das Schäbige hat eine sehr anmutige Ästhetik, das was dort mit ganz geringen Mitteln gemacht wird, berührt mich.

Mehr als ein paar Handybilder aus dem fahrenden Auto sind's nicht geworden:

Wir haben heute eine sehr interessante und aufschlussreiche Township-Tour gemacht. Außerdem waren wir noch in der Klipgat-Höhle, wo Mittelsteinzeitmenschen und Spätsteinzeitmenschen (Khoikhoi) gelebt haben und in einem Krankenhaus für Pinguine und Vögel.

Bilder gibt's bei flickr. Besonders, dass ich im Makashane-Township fotografieren konnte, fand ich genial.

Heute haben wir eine 2-stündige Bootsfahrt von Kleinbaai aus unternommen. Ziel waren die “Marine Big Five“, also Haie, Südliche Glattwale, Robben, Delfine und Pinguine. Vier haben wir tatsächlich gesehen, die Walsaison ist in Südafrika längst vorüber. DAS Highlight war ein Großer Weißer, der minutenlang um unser Boot geschwommen ist.

Die Fotos, naja ...

Aber die Fotos vom Schiffswrack am Cape L'Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas, mag ich:

Japanese Trawler at Kap L'Agulhas by NoDurians, auf Flickr

Ja, zuerst dachten wir die übertreiben, als es hieß, dass man während der Fahrt nicht aufstehen darf. Aber dann hatten wir gut zu tun mit sitzen, anhalten und die Kaputze der Ölzeugjacke am Kopf zu behalten.