Eine Frage an die Experten: Aufnahme des Bildes in Farbe oder gleich in s/w?
Die Frage geht Richtung Technik und nicht Richtung Motiv.
Nehmt Ihr das Motiv zuerst in Farbe auf und ändert es dann mit dem Bildbearbeitungsprogramm in schwarz weiß?
Oder stellt Ihr gleich die Kamera auf Monochrome, dann habt Ihr nur s/w Aufnahmen?
Was ist denn besser, oder was bevorzugt Ihr?
Erst Farbe oder gleich s/w
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Ich weiß nicht, wie das bei den Kameras geregelt ist. Wenn du bei der Kamera auf s/w stellst, kann die oft nur .jpeg. So war es zumindest früher, wenn man das in der Kamera über diese schrecklichen Motivprogramme eingestellt hat. Das finde ich etwas ungenügend und würde empfehlen beim RAW zu bleiben und die s/w Umwandlung per Bildbearbeitung machen. Beim RAW hast du mehr Reserven, darauf würde ich immer achten. Wenn du beim fotografieren schon s/w "guckst", weißt du anschließend auch wo du bei der Umwandlung ansetzen mußt.
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SW gucken geht halt leichter, wenn man SW schon in der Kamera einstellt. Dann sieht man auch SW im Sucher. Die Olympus OM-D speichert trotzdem zusätzlich zum SW-Jpg ein RAW mit allen Farbinformationen ab.
Wenn man gleich in SW fotografiert, heißt das jedoch nicht, dass man dadurch “puristischer“ arbeitet, indem man auf die Bildbearbeitung verzichtet. Die Kamera macht ja auch Bildbearbeitung. Man verzichtet also lediglich darauf, später noch eingreifen zu können.
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Wenn ich meine Kamera (Fujifilm X100S) auf schwarz/weiß umstelle, dann nimmt sie natürlich auch in RAW auf und wandelt dieses Bild in ein JPEG um. Ich habe die Möglichkeit verschiedene Filter einzusetzen, denn eine normale Umwandlung wirkt oft grau und eintönig (=langweilig).
Es sind virtuelle Farbfilter, die ich noch dazuschalten kann.
So habe ich die Möglichkeit:a) schwarzweiß
b) schwarzweiß + gelb
c) schwarzweiß + rot
d) schwarzweiß plus grüneinzustellen.
Farbfilter nimmt man, um Farbkontraste in Helligkeitskontraste umzuwandeln. So kann sich ein blauer Himmel durch einen roten Farbfilter sehr stark von den weißen Wolken abheben. Ohne sähe man nur grau in grau.
Wenn man dann noch Sepia einstellt, dann gibt es die typischen altmodischen Bilder.
Ich kann zusätzlich 2 Filmsimulationen für schwarz/weiß einstellen, einmal für neutrale Portraits mit weichem Kontrast, geringer Sättigung und hervorragenden Hauttönen, oder die kontrastreiche Variante.Ich sollte vielleicht doch mal eine Versuchsreihe in schwarz/weiß starten.
Zu Deiner Frage Erhard. Ich würde bei meiner Kamera natürlich schwarz/weiß einstellen und kann immer noch auf das RAW zurückgreifen.
Noch ein Vorteil wie ND schrieb: ich sehe viel besser schon durch den Sucher oder am Monitor, wie das Bild wirkt.
Viele Grüße
Petra
PS. ich bin ja nicht so der Fan von Bildbearbeitung am Computer und stelle lieber selber vorher ein. -
Ich sehe schon, es geht hier in eine ganz bestimmte Richtung
Frage jetzt, warum gleich schon vor Ort die Kameratechnik bemühen und sich damit zufrieden geben, was dabei herauskommt.
Früher zu analogen Zeiten hat man natürlich div. Farbfilter verwendet, aber auch dann kam anschließend noch die Dunkelkammerkunst dazu. Das konnte nicht jeder
Ich hab jetzt noch nie mit den Kameraeinstellungen bzgl. s/w gearbeitet, daher würde ich mich mal über Beispiele freuen. Bekommt die Kamera das wirklich so hin, wie man es haben möchte?
Meine schafft das nicht -
Das kommt sicher auf die Ansprüche an, die ein jeder an die eigene Kunst stellt. Ich sagte ja, ich müsste das mal ausprobieren.
Ich nehme auch bei meinen Farbbildern IMMER JPEG und RAW auf. Da gibt es in der Regel immer Bilder, die meine interne Maschine prima umgewandelt hat und die ich nicht mehr verbessern muss.
S/W müsste ich mal ausprobieren, dann zeige ich sie mal vor. Wobei ich mit Sicherheit jetzt schon weiß, was ich von meiner Ausbeute halten werde, egal ob erst in Farbe und dann umgewandelt oder gleich in s/w.
Wobei ich noch ein Handicap habe, ich habe keine professionelle Software, sondern arbeite nur mit Elements.
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Ich denke nicht, daß es an dem Bildbearbeitungsprogramm liegt. Viele denken vielleicht, es muß das "große" Photoshop sein, aber viele Dinge lassen sich auch mit wesentlich weniger Aufwand zu einem guten Ergebnis bringen.
Photoshop ist ein sehr umfangreiches Programm, was wesentlich mehr bietet als reine Bildbearbeitung. Ich vermute mal, daß sehr viele Fotografen nur einen kleinen Teil der Funktionen überhaupt nutzen, die können zwar oft essentiell sein, aber davon sollte man sich nicht einlullen lassen.
Das PS Elements ist ein ähnlich mächtiges Tool wie Lightroom, mit etwas anderen Funktionen und Benutzeroberfläche. Vieles was ich in Lightroom regle, bietet auch das ACR in Elements.
Da wären z.B. die FarbfilterMan kann das wohl auch später auf Ebeneneinstellungen anpassen, damit habe ich keine Erfahrung, weil ich schlichtweg noch kein Verlangen danach hatte. Da muß man jetzt mal schauen, ob diese Funktion in Elements überhaupt verfügbar ist, aber wie schon geschrieben, ich benutze es nicht. Wäre mal interessant, wenn es hierfür ein Feedback gibt.
In der Regel ist schon der Blick vor Ort entscheidend, ob man sich anschließend einer s/w Konvertierung widmen möchte. Falls man das vor Ort in der Kamera schon einstellen möchte, wäre es jetzt natürlich wirklich interessant, wie da das Ergebnis ausfällt. Ich mißtraue da meiner Kamera ein wenig, da ich von diesen internen "Verbesserungen" bisher nichts gehalten habe. Es wäre natürlich sehr hilfreich, wenn sich jemand da mal mit einer Versuchsreihe beteiligt.
Andererseits ist es natürlich auch immer eine Sache der persönlichen Vorlieben. Ich habe mir nun eine bestimmte Vorgehensweise angeeignet, die ich ungern wieder über den Haufen werfen möchte. Ich denke das geht vielen so.
Mit der angeblichen "Professionalität" des Bildbearbeitungsprogramms hat das allerdings nichts zu tun.
Wie schon geschrieben, ich bin RAW Knipser und solange ich im s/w Modus meiner Kamera nur jpeg geliefert bekomme, ist das keine Alternative. Falls ich die Gelegenheit bekomme, probiere ich das gerne aus, aber ich bin mir sicher, daß bei der Komprimierung einiges auf der Strecke bleibt. Bei Webbildern muß das nicht unbedingt auffällig sein, aber Webgröße ist für mich eher unbedeutend. Da geht in der Praxis einfach mehr.Was mich ein wenig wundert, ist generell die Tatsache, daß man das s/w gerne vor Ort regeln möchte. Ich habe hier sonst eher das Gefühl, daß man das RAW bevorzugt um später daran gewisse Anpassungen vorzunehmen. Warum will man sich das bei der s/w Fotografie vorenthalten?
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Du täuschst Dich kiki, das was Du hier zeigst, das gibt es nicht bei Photoshop Elements. Elemenst ist ganz anders als Lightroom und selbst das ACR ist anders, eben das Camera Raw für Arme. Es gibt die Farbregler in Elements nicht. Wenn Du mich das nächste Mal besuchst, dann zeig ich Dir mal Elements.
Und ich hoffe doch, das CC etwas besser ist als LR, sonst wäre ich aber über den Preisunterschied sehr erstaunt! Ich denke auch, dass CC wesentlich professioneller ist als Elements (das bekommst Du nämlich schon für rund einen "Hunni") damit hast Du wesentlich mehr Auswahl, was die Bearbeitung betrifft.
Ich habe mal mit LR gearbeitet, aber das sagt mir nicht so zu, da ich nicht so viel an einem Bild "rummachen" will. Mir reicht da einfach Elements, damit komme ich gut klar. Ich bin lieber mit der Kamera unterwegs und die Bearbeitung überlasse ich anderen, daher will ich auch nicht wechseln. Mir reichen meine Bilder, die ich für´s Web mache. Hier zu Hause gibt es keine von mir an der Wand, ich warte immer noch auf DAS Foto, das mir so gefällt, dass ich es aufhängen würde.
Liefert Deine Kamera keine bunten Raws, wenn Du in s/w fotografierst?
Generell würde mich mal interessieren, wer hier sonst noch in hauptsächlich RAW fotografiert? Vielleicht kann man mal eine Umfrage stellen.
Gute Nacht!
Petra -
Moin Moin!
Meine Kamera liefert nur bunter RAWs, ich hatte hier eher das Gefühl, daß manche auch ein RAW im s/w Modus bekommen, was mich etwas stutzig machte, da dies sich eigentlich wiederspricht. Aber da bin ich nicht auf dem neuesten Stand, ich kann ja nur das nutzen, was mir selber zur Verfügung steht.
Mir ging es auch nicht um CC sondern um Unterschiede/Gemeinsamkeiten zwischen Elements und Lightroom, die vom Preis her ja ähnlich gestaltet sind.
Mußte jetzt selber googlen und bin baff! Das ACR in Elements hat tatsächlich nicht die Schieberegler für s/w. Es ist lange her, daß ich es in Benutzung hatte und hab's schlichtweg vergessen.
Lightroom ist ja eher das, was das "große" ACR bietet und m.M.n. für Bildbearbeitung völlig ausreichend. CC hab ich nur deswegen gezeigt, weil es um die Schieberegler ging, da die Benutzeroberfläche ja an Elements erinnert.
Was jetzt natürlich noch eher interessant wird, ist das Silver Efex aus der NIK Collection. Das funktioniert unter "Filter"per plug-in auch bei Elements und dann hat man die Farbregler zur Verfügung.Wie schon geschrieben, CC braucht man für sowas nicht. Das wollte ich hier auch nicht zur Diskussion stellen. Es geht mir auch nicht darum jemanden von Lightroom zu überzeugen, sondern dann eher Alternativen auszuloten, von denen alle profitieren können, die sich dafür interessieren. Die Plug-in Funktion der NIK Collection ist sehr hilfreich, da man die Bilder nicht hin und her schieben muß, sondern es bleibt weiterhin übersichtlich im Organizer von Elements.
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Hallo,
Raw-Dateien sind weder farbig noch schwarz/weiß. Sie beinhalten eine lange Zahlenkolonne, die erstmal nicht viel mit einem Foto zu tun hat. Erst im Nachgang muss diese Zahlenkolonne durch einen RAW-Konverter ... mit ziemlich viel Wissen über die Kamera und Arten/Orten der Farbfilter, die vor den einzel "Pixel" (besser "Sensel") des Sensors sitzen in ein Foto umgerechnet werden ... dann wahlweise mit Chrominanz/Luminanz-Informationen (Farbe) oder nur mit Luminanz-Informationen (Helligkeitswerte, Graustufen).
Das ist auch der Grund, warum im Gegensatz zu normalen EBV-Programmen wie etwa Photoshop alle (!) RAW-Konverter (LR, ACR, C1, Capture NX-D und wie sie alle heißen) nondestruktiv arbeiten ... sprich, Änderungen müssen immer parallel zum Original abgespeichert werden. Sie können gar nicht destruktiv arbeiten, weil es bei einer Änderung der Bearbeitung (z. B. Anpassung der Helligkeit) gar keinen Ort in der Original-Datei gibt, der man diese Änderung zuordnen und mit ihm verrechnen könnte.
Ciao
HaPe -
Das hört sich ja alles kompliziert an.
Ich mache auch keine RAW Bilder mehr, weil mir der Aufwand für jedes einzelne Bild zu gross ist.
Diesen Wertverlust nehme ich bewusst in kauf. Mir ist es wichtig das ich von einer Reise eine Anzahl guter Bilder (es können auch ein paar sehr gute dabei sein)mitbringe. Ich freue mich natürlich, wenn ein Bild besonders geworden ist und bin auch immer für Tipps dankbar.Zu meiner ursprünglichen Frage zurück zukommen wollte ich wissen, ob es ein Patent-Rezept für s/w Aufnahmen gibt.
Erst Farbe und dann umwandeln, oder gleich s/w Aufnahme mit Monochrome (d.h. bei Canon so, ob es bei anderen Firmen anders heisst, weiß ich nicht).
Die Naxosbilder habe ich gleich in s/w gemacht. Wenn ich sie später umgewandelt hätte, wer weiss, was dann heraus gekommen wäre..... -
Es gibt kein Patentrezept, da man je nach Aufnahme individuell bearbeiten und gestalten möchte.
Eigentlich ist die Sache hier ja so ziemlich klar, wer im jpeg fotografiert, wird wohl immer den monochromen Bildstil in der Kamera wählen und der RAW Knipser macht das später am Computer.
Aufwändig oder kompliziert ist letzteres eigentlich nicht, sondern nur eine Sache der Übung. Wenn man schon vorher weiß, was man machen möchte, geht es eigentlich ganz fix.
Man muß sich wohl generell die Frage stellen, wie viele Bilder von einer Urlausreise überhaupt bearbeitet werden. Bei mir ist es nur ein geringer Teil, der Rest verweilt auf der Festplatte, bis er irgendwann bei einer Aufräumwut im Papierkorb landet.
Deine Naxosbilder sind halt so geworden, wie die Kamera das für richtig befunden hat. Man hätte jetzt vielleicht anhand eines RAWs vergleichen können, was man evtl. noch ändern könnte, aber dafür ist es jetzt zu spät. -
Ich nehme ja in RAW und JPEG auf, bearbeite aber [eigentlich] immer die RAWs, auch wenn ich unterwegs bin und meine Reiseberichte live schreibe. Ich finde schon, dass dies nun wesentlich länger dauert, als wenn ich ein JPEG-Bild nehme und ins Web stelle. Man kann natürlich auch ein JPEG bearbeiten. Allein das Bild im Laptop aufzurufen und vom bearbeiteten RAW ins JPEG umzuwandeln, das dauert schon seine Zeit, na ja mit 16 MB RAM geht es etwas schneller.
Ich habe jetzt mal ein paar Testfotos gemacht und stelle sie gleich mal ein.
Viele Grüße
Petra -
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Noch etwas, wenn ich mit Filter arbeite wie weiter oben erwähnt, dann gibt es nur JPEGs und kein RAWs. Das hatte ich vergessen, weil ich es in der Regel nicht nutze.
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Für mich ist die Sache da eindeutig. In den jpegs sind Teile des Fells einfach nur im Schwarz abgesoffen, während das RAW dort noch Zeichnung zeigt. Man könnte jetzt natürlich bei den jpegs versuchen diese Stellen lokal aufzuhellen, um zu schauen, was da noch zu retten ist. Nur...wenn man anschließend solche Bearbeitungsschritte sowieso durchführt, kann man gleich das RAW nehmen, dann ist das Resultat einfach besser.
Petra, für dich im ganz speziellen, du weißt ja, daß diese kleinen Reiselaptops meistens etwas in's Stottern kommen, wenn die Bildbearbeitungsprogramme aufgerufen werden. Zuhause am großen Computer hat man solche Probleme (meistens) nicht. Von daher kommt es auch immer drauf an, was man im Moment zur Verfügung hat. Ich denke, es ist schon ein Unterschied ob man gleich vor Ort schon etwas mit den Bildern macht, oder sich erst zuhause damit beschäftigt. -
Ja, ich habe es eingesehen, mit RAW kann man schon viel mehr machen, selbst mit Elements
Da ich ja ab und an unterwegs bin, findet meist auch die Bearbeitung vor Ort statt. Danach gibt es nur den Rest, was ich nicht geschafft habe und die Videos. Mehr mache ich nicht.
Mein großer Computer hat nur 8 GB RAM. (mein Reiselaptop 16 GB)
Viele Grüße
Petra -
Ich find's klasse, daß du gleich mit den passenden Beispielen gekommen bist, meinereiner döste derweil auf dem Sofa...
Zur Bildbearbeitung möchte ich jetzt nur anmerken, daß doch eigentlich nichts gegen RAW spricht, wenn man die Entwicklung hauptsächlich mit den Reglern vornimmt, die das ACR bietet (mit oder ohne s/w Farbregler). Der einzig limitierende Faktor ist ja anscheinend oft der Computer.
Ein jpeg aus der Kamera ist ja bereits aufgehübscht nach den Parametern, welche die Kamera für richtig hält. Man sieht aber an den Beispielen sehr deutlich, daß dies auch seine Grenzen hat.
Also wer nachträglich seine jpegs aufhübscht, kann doch gleich das RAW nehmen, da gewisse Korrekturen oft besser anmuten als bei dem komprimierten, "fertigen" Dateiformat.Petra, 4GB RAM, kann man da noch was basteln? Ich arbeite auch mit 16GB, könnte auf 32 hoch, aber hab im Moment da noch keinen Bedarf. Es flutscht noch recht zackig.