Unsere Reiseplanung hatten wir bereits vor einiger Zeit hier im Forum mit euer Hilfe vorgenommen. Es war unsere 8. Asien-Reise, aber das erste Mal nach Myanmar. Im folgenden gibt es einen ausführlichen Reisebericht mit einigen Tipps für Nachahmer oder Wiederholungstäter. Ich beginne mit der Bewertung der Orte und der Route, den Transfers und Hotels. In einem zweiten Teil folgen die einzelnen Orte und was es dort aus unserer Sicht zu erwähnen gibt. Wie wir mit den Fotos umgehen, ist noch nicht ganz klar. Evt kommt eine Auswahl von schönen Momenten statt der üblichen Fotos von Shwedagon oder U-Bein-Brücke...
Hier der erste Teil:
Unsere Route 28.1. – 26.2.2017):
Düsseldorf – Dubai – Yangon (Emirates)
Yangon (2 Ü) -
Mandalai (Flug), 6Ü
Bagan (per Boot) 3Ü
Kalaw (Flug nach Heho) 4Ü
Nyaung Shwe/Inle Lake (per Zug) 4 Ü
Ngwe Saung Beach (Flug + Taxi via Yangon) 5Ü
Yangon (Bus) 5Ü
Unsere Route:
Wir haben die 28 möglichen Aufenthaltstage der Visa maximal ausgenutzt. Dennoch passte nicht alles rein. Die Südschleife haben wir schweren Herzens gestrichen. Im Nachhinein folgende Bewertung: am besten gefallen haben uns die kleineren Orte Bagan, Kalaw, Nyaung Shwe und Ngwe Saung. Trotzdem: Mandalay war evt 1 Tag zu lang, aber sollte zu Beginn auch zum ‚Ankommen‘ dienen. Dafür war Bagan eher zu kurz, wir hätten es dort länger ausgehalten. Kalaw sollte nur als Aufenthalt dienen, um das Elephant Camp zu besuchen. Aber wir haben dort spontan verlängert und uns dafür die 2 Tage Trekking-Tour zum Inle-Lake gespart. Sehr richtige Entscheidung! Ngwe Saung Beach: wir sind keine Strandlieger! – Dennoch hätten wir es dort länger ausgehalten, wäre das Abschluss-Hotel in Yangon ohne Stornokosten zu reduzieren gewesen, hätten wir am Strand verlängert. Für die letzten Tage in Yangon hatten wir keinen Plan gemacht. 1 oder 2 Tage-Trip zum Goldenen Felsen war angedacht, haben wir aber vor Ort verworfen. Man mag diese Stadt oder eben nicht, es ist wie mit Bangkok (wir stehen auf Bangkok).
Die Transfers:
Wir hatten Anfang Dezember 2016 drei Inlandsflüge gebucht. Davon waren dann aber schon 2 ausgebucht und man hat uns nahezu zeitgleiche Flüge zum selben Preis angeboten. Dadurch haben wir 3 verschiedene Airlines von Myanmar kennen gelernt ohne nennenswerte Unterschiede benennen zu können. Yangon – Mandalai. Bagan – Heho. Heho – Yangon.
Die Schiffstour von Mandalay nach Bagan: naja… ich möchte es nicht nochmal machen. Wir hatten im Februar schon Niedrigwasser, daher sehr slowly unterwegs. Abfahrt schon um 6:45h (offiziell 7h), trotzdem erst ca 18:15h, also 11 einhalb Stunden unterwegs. Zu beginn noch angenehm, bis zum Sagaing Hill auch noch nette Fotokulisse. Danach wird es eher langweilig. Das Boot ein lahmer Dieselkahn- Selbst die Tempos im Rucksack stanken noch Tage später nach Diesel. An Bord ist es morgens saukalt, daher gut einpacken! Wir kamen zum Glück zwischendurch ans Gepäck. Die Versorgung auf dem Schiff war sehr dürftig. Wir waren mit Malikha unterwegs, keine Ahnung, ob andere besser sind. Mir wars definitiv zu lang und man kam im Dunkeln in Bagan an.
Am Flughafen Heho gings für 30 oder 35.000 Kyat zu unserm Hotel nach Kalaw. Direkt zum InleLake ist wohl 25-30.000. Da der Flughafen in Bagan unmittelbar am Ort selbst liegt, würde ich definitiv keine andere Transfervariante zum See wählen.
Ursprünglich wollten wir 1-2 Tage Trecking von Kalw zum Inle-See machen. Vor Ort hatten wir danach kein Verlangen mehr. Daher in Kalaw verlängert. Unser (deutscher) Hotel-Manager hat uns die Anreise zum Lake per Zug wärmstens empfohlen. Das war ein sehr schöner Transfer. Dauert ca 3h, hält an jedem Briefkasten und wird von Touris wie Einheimischen gut genutzt. Der Zug fährt nicht direkt zum See, sondern nach Shwenyaung. Dort warten schon die Taxis, Pickups etc und bringen einen die letzten 11km für 10.000 Kyat nach Nyaung Shwe. Diese Variante kann ich sehr empfehlen.
Vom Inle zum Beach: Ngapali fiel bei uns aus Kostengründen raus, daher sind wir zum Ngwe Saung. Der Strand + Ort sind völlig ok. Die An- und Abreise bleibt das Problem. Wir sind morgens um ca 9:30h von Heho nach Yangon, dann sind die normalen Reisebusse von Yangon nach Ngwe saung schon weg. Daher blieb nur das (teure) Taxi. Unser Hotel in Ngwe Saung hat uns für 150.000 Kyat ein Taxi bestellt. Durch eine Verspätung des Fliegers kamen wir erst gegen 12h aus Yangon weg. Der Fahrer brauchte rund 5h und machte mit uns eine kurze Mittagspause für ein Lunch auf dem Weg. Der Fahrer war sehr freundlich, aber die Strecke ist nix für Weicheier. 5 Stunden Vollgas über Buckelpiste mit abenteuerlichen Überholmanövern. Vor Ort haben wir festgestellt, dass der Preis ortsüblich ist. Am Flughafen wurde dieselbe Tour für 150 Dollar angeboten. Shared Taxis oder Minivans könnten eine preiswertere Alternative sein. Oder noch ne Übernachtung in Yangon investieren und für schlappe 10.000 Kyat mit dem Reisebus am nächsten Tag fahren. Der Strand braucht einfach nen Flughafen…
Rückreise mit dem Reisebus für 10.000 Kyat. Da wir Morgens immer was länger brauchen, haben wir den letzten Bus um 10h genommen (es fahren noch 2 früher, 6h und 8h glaube ich). Vorteil: man sieht den Verkehr nicht so dolle wie im Taxi, viel langsamer fahren die nämlich auch nicht! Der 10h-Bus sammelt zwischen 10 und 11h alle Touris bei den Hotels ein, daher verlässt er Ngwe saung tatsächlich erst um 11h. Zwischendurch gibt’s überflüssigerweise 2mal eine 30-minütige Pause. Daher ist man nicht vor 17h in Yangon. Eher erst nach 18/18.30h, denn in Yangon braucht es noch mal fast 2h für die 6-10 Haltepunkte durch den fetten Verkehr. Wir mussten in den Süden der Stadt und fuhren daher bis zum Schluss mit, also wieder Ankunft im Dunkeln. Beim nächsten Mal würde ich früher starten.
Die Unterkünfte:
Yangon 1: Merchant Art Boutique Hotel, ca. 65 €, sauberes geräumiges Zimmer, Frühstück ok, Lage sehr gut in der Innenstatdt, Nähe Shwedagon Pagode, zu empfehlen.
Mandalay City Hotel: ca 75 €, sehr gute Lage zwischen Palast und Uhrturm, gute Zimmer, gepflegte Anlage, etwas piefige und teure Bar, daher abends immer rausgehen und woanders essen und trinken. Sehr zu empfehlen
Bagan: Sky View Hotel, 31 €, sehr preiswert, liegt etwas abseits vom Ort, daher unbedingt die E-Bikes vom Hotel (geringes Entgelt) nutzen. Sehr junges Personal, und junge Gäste, nette Anlage, nette Zimmer. Frühstück auf der Dachterasse. In Sachen Toaster und Kaffeemaschine könnten sie mal aufrüsten, ansonsten empfehlenswert wenn man E-Bike fährt.
Kalaw: Kalaw Heritage Hotel, 55/60 €. das Hotel ist total klasse, liegt ein wenig abseits, ca 15 minuten zu fuß bis in den Ort. Recht neue Anlage, ich nehme an, die Preise steigen wenn das Hotel ‚rund‘ läuft, derzeit ist man wohl noch in der start-up-phase. Der Bahnhof liegt fußläufig, nachts hört man den zug schon mal. Große zimmer, gutes frühstück. Deutscher Hotel-Manager. Empfehlenswert
Ngwe Saung Beach: Eskala-Hotel & resort, ca 90/95€, unsere teuerste Unterkunft. Sehr beeindruckende Anlage, toll gepflegt, sauber, schöner Pool, sauberer Strand, grüße Zimmer, tolles Frühstücksbüffet. Das Personal organisiert euch alles, vom Taxi ab Yangon bis hinzum Schnorchel-trip oder auch die Bustickets für die Rückfahrt. Liegt etwa 800m bis 1km vom ‚ortskern‘ entfernt. Das stabilste WLAN in ganz Myanmar! Würden wir immer wieder wählen…
Yangon II: Hotel @ Yangon Heritage, 60 € (Standard-double-room), liegt nahe der Sule-Pagode, daher sehr geeignet für Sule, Bogyoke-Markt, Zentraler Bahnhof, China-town, 19th Street (Beer & BBQ). Das Hotel ist eher Guesthouse, unser Zimmer: total winzig, ohne Fenster nach draußen, daher sehr dunkel, aber sehr sauber. Leider völlig ausgebucht, daher war ein upgrade nicht möglich als wir dort waren. Das hotel ist eigentlich nett eingerichtet, das frühstück auch besser als erwartet. Aber nehmt euch ein zimmer mit fenster nach draussen, zur strasse. Das fenster zur gegenüberliegenden häuserwand (ca 60cm entfernt) war auch schlecht bis gar nicht isoliert, daher recht laut. AC funktioniert. Die Lage für Yangon-Downtown ist ideal – aber ich würde es wohl nicht noch mal wählen.
Im zweiten Teil erzählen wir, was wir vor Ort gemacht, nicht gemacht und erlebt haben. Dauert evt noch etwas...
Ralf & Dana