Weiterhin eine gute Zeit mit angenehmen Temperaturen und wenig Blasen.
LG
gudi
Reisebericht: mein Pilgerweg von Porto nach Santiago de Compostela
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Hier zickt das Internet wieder rum, dennoch versuche ich mal ein paar Bilder hochzuladen.
Ich bin heute gut in Vila do Conde angekommen, habe keine Blasen, aber müde Füße...
Hier geht es zum Link:3. Pilgeretappe von Angeiras nach Vila do Conde
Manchmal muss man genau hinschauen, um den gelben Pfeil zu entdecken, machmal ist er aber nicht zu übersehen.
Ich sammel auch eifrig Stempel, denn diese sind der Nachweis, dass ich pilgere.
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Es war auch heute wieder ein netter Weg, in der Früh war es nebelig und kalt, später kam dann doch die Sonne hervor. Ich bin meist am Meer entlang gegangen, wieder auf den Holzstegen. Ab und zu habe ich andere Pilger getroffen, die aber fast immer schneller gingen. Ich habe jedoch Zeit und kann so auch mal rechts und links des Weges schauen.
In Vila do Conde habe ich den Markt besucht und dadurch bin ich irgendwie vom Weg zum Hotel abgekommen. Nach ein paar Ehrenrunden habe ich es gefunden. Ich habe ein nettes Zimmer und bin zufrieden.
Das war´s für heute. Morgen geht es weiter!
Viele Grüße
Petra -
Na der Nachweis kann sich doch schon sehen lassen
Weiter so und viel Spass. -
Gestern habe ich eine ordentliche Strecke zurückgelegt mit 35.007 Schritten, das sind rund 21 Kilometer! Abends habe ich das dann auch gemerkt.
4. Pilgeretappe von Vila do Conde nach Fão
Nachdem ich mich am Morgen leider verlaufen habe, bzw. den falschen Weg gegangen bin, kam ich dann doch recht schnell wieder auf den richtigen Weg. Es gibt 3 verschiedene Pilgerwege, die von Porto nach Santiago führen. Da sollte ich ab und zu doch lieber mein Hirn einschalten.
Der Weg führte erst wieder über Holzstege schön am Meer entlang. Erste Pause machte ich in Póvoa de Varzim, das ist ein etwas größerer Ort. Hier bekam ich auch endlich mal wieder eine Tageszeitung, zwar vom Vortage aber besser als nichts.
Bild 1: Brücke uber den Rio Ave in Vila do Conde
Bild 2: Aquädukt in Vila do Conde
Bild 4: Cappucino-Pause in Póvoa de Varzim -
Es ging noch eine ganze Weile über die Holzstege, nach insgesamt 10 Kilometern lief ich dann auf Asphalt, diese Strecke war einsam und langweilig, es ging nur an Gewächshäusern und bewirtschafteten Feldern vorbei.
Die letzten 3 Kilometer waren dann zwar auch einsam, aber ich lief durch kleine Wälder und Feldwege. Vermisst habe ich auf den letzten 10 Kilometern ein Restaurant oder Kiosk, oder einfach nur eine Bank. Aber man findet auch Steine, wo man sich mal ausruhen kann.
In Fáo übernachte ich in der Jugendherberge, habe aber mein eigenes Zimmer mit Balkon und Bad. Ganz in der Nähe gibt es eine Tapasbar, die bieten für durstige und hungrige Pilger ein Pilgermenü für 6 Euro an: ich bekam einen großen Teller voll mit Gemüsespaghettis und dazu ein Bier. (Ich hätte mir auch Wein oder Wasser aussuchen können )
Auch heute bleibe ich noch hier, ich will ja nicht hetzen. Morgen geht es dann wieder weiter!
Schöne Pfingsten und viele Grüße
PetraPS. Mehr Bilder und Bericht dann auf meiner Seite: Zu Fuß von Porto nach Santiago - mein Pilgerwegs live
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5. Pilgeretappe von Fao nach Amorosa (Viana do Castelo)
Wieder sind es 20 Kilometer geworden, die ich heute gegangen bin. Schon in der Früh hatte ich herrliches Wetter. Das hielt auch den ganzen Weg an. Erst als ich im Hotel war, fing es an zu schütten.
Die ersten 10 Kilometer ging es meist durch Ortschaften, dieses Mal auch nicht am Meer entlang. Ab und zu nahm ich jedoch Alternativrouten und hatte manchmal Mühe, wieder auf den richtigen Weg zu kommen.
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Die nächsten 5 Kilometer lief ich durch Natur-Wald, das heißt über Stock und Stein. Toll war dann auch die Brücke, aber ich habe das geschafft!
Die letzten 5 Kilometer habe ich mich dann vom Camino veraschiedet, denn ich habe ein e Unterkunft wieder nahe am Meer ausgesucht.
Die Strapazen ließ ich dann bei Baguette und Wein ausklingen. Hier verständige ich mich übrigens auf französisch.
Viele Grüße
Petra -
Liebe Mikado!
DU HAST MEINE HOCHACHTUNG!!!! Du bist spitze! Weiterhin alles Gute und danke für die interessanten, guten Bilder.
LG Sabine
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Danke Sabine, ich denke aber, das kann ein jeder schaffen. Ich bin ja nun nicht sportlich und habe ja auch noch meine Malessen mit dem Fuß. Man muss es halt nur tun.
Nun will ich den gestrigen Tag noch reinsetzen. Dazu bin ich gestern nicht mehr gekommen, denn ich habe lieber mit dem Hausherrn Hauke und einer Mitpilgerin aus Tschechien auf dem Balkon in der Sonne gesessen und ein Weinchen getrunken.
Meine 6. Pilgeretappe von Amorosa nach Carreco
Dafür habe ich 27.859 Schritte gebraucht das waren insgesamt~ 16,7 Kilometer
Man wird geizig mit der Zeit, es geht nicht um Geld, sondern um Entfernungen. Ich hatte die Wahl mit 5 Kilometer Umweg wieder auf dem Camino zu laufen, oder rund 6 Kilometer auf Asphalt auf einer Landstraße und dafür eben etliches sparen. Ich habe mich für die kürzere Variante entschieden.
Es war alles wieder spannend, erst habe ich meine kompletten wichtigen Sachen im Frühstücksraum liegen lassen, mit wirklich allem und habe es erst einige Zeit später bemerkt und doch alles unversehrt wiederbekommen.
Unterwegs auf der Landstraße machte ich dann die Bekanntschaft mit rosa lackierten Fußnägeln und herzigen Damen, die nicht auf mich gewartet haben.
Unterwegs gab es erst einen Kaffee, leider erst nach vielen Kilometern. Viana do Castelo ist ein hübscher Ort mit einer "Regenschirmstraße". Dort habe ich dann meine 2. lange Mittagspause genossen, bei Tonic Wasser, Wein und Pizza.
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Nun war ich wieder auf dem Camino und dieser führte hoch nach oben, eine wunderschöne Gegend aber sehr einsam. Ich habe außer einer Katze keinen anderen getroffen.
Diese Wege sind entweder Naturpfade oder mit groben Kopfsteinpfaster. Ich kann da nicht besonders gut gehen. Aber schön war´s dann schon.
Die letzten 3 Kilometer lief ich dann wieder in der Zivilisation. Ich hatte ein schönes Zimmer in einem Guesthaus. Hauke ist Holländer und vor 2 Jahren mit seiner Frau hierher gezogen. Er bietet 3 schöne Zimmer an mit einem Gemeinschaftsbad, aber alles picobello. Die Küche darf man auch mitbenutzen und er hat jede Menge Tipps. Ach so nett ist er auch noch... Daher saßen wir am Abend auch noch zusammen und klönten. In seinem Arbeitsleben war er Seemann.
Das war´s von gestern. Meine Füße sind ok und ich habe noch keine einzige Blase bekommen, das soll auch so bleiben!
Viele Grüße
Petra -
Meine 7. Pilgeretappe von Carreco nach Caminha (29.675 Schritte ~ 17,8 Kilometer)
Wieder hatte ich die Wahl, wann ich auf den Camino treffen wollte. Da ich es bequem haben wollte, ging ich parallel zur NH 13 bis ich Ancora erreichte. Manchmal musste ich jedoch auch die Straße benutzen, das war dann nicht so lustig.
Ein Portugiese bewahrte mich in Ancora davor, in eine falsche Richtung zu gehen. Erst rief er mir aus dem Auto zu und zeigte den Weg. dann hielt er sogar an, um mir noch die letzten Instruktionen zu geben. Einfach toll! Da ich kein portugiesisch kann, verlief die Unterhaltung wieder auf französisch.
In Ancora machte ich dann wieder eine längere Pause, ich hatte ungefähr die Hälfte des Weges geschafft.
Nun war ich wieder auf dem Camino und ging an der Küste entlang, einsam, alleine bis auf eine Ziegenherde und 2 Holländer, die auf dem Fahrrad vorbeisausten.
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Wie immer lief ich alleine auf dem Weg, aber das macht mir nichts aus. Kurz vor Caminha funktionierte auf einmal wieder mein Smartphone. Bislang hatte ich nirgendwo Empfang.
Ich habe eine Unterkunft im Hotel Muralha de Caminha. In dem eigenen Restaurant bekam ich sogar auch meine "Extrawurst" gebraten, denn es war ein reines Fisch- und Fleischrestaurant.
Dazu einen leckeren Wein und die Strapazen sind fast vergessen. Das war mein letzter Tag in Portugal. Am nächsten Morgen geht es mit der Fähre über den Rio Minho, der gleichzeitig die Grenze zwischen Portugal und Spanien ist.
Auf dem 2. Bild sieht man schon den "Berg" auf Spanien, dazu kann ich dann später noch was erzählen.
Viele Grüße
Petra -
Mein 8. Pilgertag von Caminha nach Oia - 30.976 Schritte ~ 18,5 Kilometer
Diese Strecke hatte es in sich und verlief nicht so wie geplant. Angefangen hat es damit, dass die Fähre um 9 Uhr über den Rio Minha wegen Niedrigwasser ausfiel. Die nächste fuhr erst gegen 11 Uhr aber nicht, wie ich dachte, nach A Guarda sondern nur nach Maritimo. Das bedeutete 5 Kilometer mehr und dann noch über den besagten Berg.
Zwischen Portugal und Spanien ist auch noch eine Stunde Zeitunterschied...
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Die Strecke war sehr schön, aber eben schweißtreibend. Immer wieder ging es bergauf und bergab. Es gab ab A Guarda keinerlei Rastmöglichkeiten, so nahm ich dann mal mit der Boardsteinkante Vorlieb.
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Der Weg zog sich hin und ich kam dann gegen 18:30h völlig erschöpft an meiner gebuchten Unterkunft an. Da hatten es die Engländer, die ich in Caminha traf wesentlich besser. Sie haben einen Gepäcktransport organisiert und konnten so leicht und luftig pilgern. Für die erste Strecke nahmen sie dann auch ein Taxi.
Ich hatte ein schnuckeliges Zimmer, lernte nette Österreicherinnen kennen, die auch pilgerten und der Abend endete auf meinem Zimmer bei einer Flasche Wein und Baguette.
Den nächsten Tag habe ich einfach nichts gemacht und mich nur erholt. Das war auch bitter nötig. Morgen geht es dann wieder weiter.
Die Hälfte habe ich nun geschafft und ich kopiere hier einfach mal das Fazit rein, welches ich in meinem Forum geschrieben habe:
Quote
Ich bin froh, dass ich das endlich mal in Angriff genommen habe. Das
Wetter ist hervorragend und die Etappen, die ich bisher gegangen bin,
waren gut zu schaffen. Manche halt ein wenig anstrengender.Mein Rucksack ist gut zu tragen, ich schätze, dass ich 10 kg mit mir rumschleppe. Ich habe mich an das Gewicht gewöhnt.
Ungefähr alle Stunde nehme ich den Rucksack für eine Weile ab und alle rund 5
Kilometer mache ich eine ausgiebige Pause. Wenn es geht, zieht ich dann
auch die Schuhe aus und lasse Luft an die Füße.Ich habe keine Blasen bekommen und denke mir, das hängt mir meinen gut eingelaufenen
Schuhen (Ecco Wanderschuhe Expedition III) und den sündhaft teuren
WrightSocks zusammen.Dass ich alleine pilgere ist eine Wohltat, so muss ich auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen, kann
fotografieren und rasten, wo ich will und kann mein persönliches Tempo gehen.Ich treffe viele interessante Menschen und was noch schön ist, ich habe viel Zeit
So kann ich richtig gut abschalten, manchmal aber einfach zuviel Pilgermodus.
Eben klopfte es an meiner Türe, ich reise doch morgen ab, meinte sie und ich brauche doch sicher noch meinen Asuweis...
Ebenso habe ich mir in Caminha keinen Pilgerstempel abgeholt.
Alles in allem, es ist eine tolle Sache.
Viele Grüße
Petra -
Bin ich froh dass dir die Österreicher angenehm auffallen, müßte die sonst schimpfen.
Die Hälfte ist schon geschafft, das "läuft" ja nur so dahin.
Wir habens ja einfach, wir pilgern mit dir mit. Kein Rucksack schleppen, keine rauchenden Füße - aber auch kein Stempel. Und dass du keine Blasen hast verdankst du ganz sicher den Socken mit der Pilger Muschel drauf. -
Meine 9. Pilgeretappe von Oia nach Baiona - 30.982 Schritte ~ 18,5 km
Ohne Frühstück ging ich los, der Nebel hing noch überall, aber es war ein angenehmes Laufen, noch war es frisch.
Der gelbe Pfeil und die Muschel wies mir den Weg. Erste Pause dann nach 4 Kilometern und ich bekam endlich einen Kaffee mit Croissant (im Hotel Glasgow) weitere 3 Kilometer folgte dann die Tonic-Pause. Das Bild an der Hauswand zeigte schon den typischen Pilger, wenn ich mal Vergleiche ziehe.
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Besonders schön war an dem Tag die einsame Strecke über den "Berg".
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In Baiona angekommen, traute ich meinen Augen nicht, denn es gab ein kleines Straßenfestival. 14 Gruppen spielten bis spät in die Nacht. Eine tolle Sache, der ich mich auch nicht entziehen konnte. Zum Schluss gab es noch einen gepflegten Gin Tonic und so sah die Welt dann wirklich hinterher rosarot aus.
Viele Grüße
Petra