Dann gehts hoffentlich so beschwingt weiter für dich.
Ich hab gedacht an der Mauer ist dein Schatten.
Das 1. über die Berge Foto ist wunderschön, Ausblick aufs Meer begeisterts mich immer wieder.
Reisebericht: mein Pilgerweg von Porto nach Santiago de Compostela
-
-
Gestern hatte ich die längste Strecke bisher. Ich bin von Baiona nach Vigo gelaufen, sage und schreibe 41.369 Schritte, das waren 24,8 Kilometer. An diesem Abend war ich dann ganz schön fertig. Hier ist die ungefähre Karte dazu.
Da ich wusste, dass es eine längere Etappe sein würde, bin ich schon früh losgegangen. Ich entschied mich zunächst am Meer entlangzugehen. Es war eine schöne Strecke. Dumm nur, dass ich im Hotel kein Frühstück bekam und ich das erste Restaurant am Wegesrand erst nach ca.6 km fand.
Neben lauten Pilgern, die jedes schnell des Weges dahinzogen, traf ich auch Luxuspilger, die mit mir eine ganze Weile zusammengingen. Sie kamen aus Portugal und hatten ein Begleitfahrzeug und einen Fahrer dabei. Aber nett waren sie und dei Ältesten unter Ihnen waren auch schon fast 80 und konnten nur noch an die 5 Kilometer pro Tag gehen.
-
Der Weg war lang, es war heiß und manchmal wusste ich nicht so genau, wo ich war, denn auf diesem Abschnitt waren die gelben Kreuze nicht so durchgängig zu finden.
Mein Glück war, auf den Straßenschildern war natürlich Vigo ausgeschildert und somit hatte ich immer eine ungefähre grobe Richtung.
Ich musste lange durch Vigo gehen, ehe ich dann wieder vollkommen fertig das Hotel erreichte. An diesem Abend lief nichts mehr. Ich habe hier aber noch zwei volle Tage zur Erholung, ehe ich weitergehe.
Der erste Eindruck von Vigo gefällt mir.
Viele Grüße
Petra -
Ich hoffe, du kannst dich gut erholen, du hast ja schon eine große Strecke geschafft.
LG
margarete -
Ja, die zwei Tage hier in Vigo waren sehr erholsam. Die Stadt ist freundlich und hat mir gut gefallen. Es gibt halt nur nicht so das "Besondere", oder ein Zentrum, sondern es gibt viele Stadtteile mit kleinen Plätzen, schönen breiten Straßen, Flaniermeilen und ganz viele Straßencafés.
Überall sieht man Skulpturen von Künstlern vornehmlich auch aus Galicien. Zu meiner großen Überraschung finde ich ein vegetarisches Restaurant.
Bild 1: das MARCO Museum - früher ein Gefängnis
-
Der zweite Tag war etwas regnerisch, aber dank eines geliehenen Schirms macht mir das nicht viel aus.
Ich hatte mir ohnehin einen Museumsbesuch vorgenommen und zwar im MARCO (Museo de Arte Contemporánea). Dort wurde eine etwas eigenwillige Ausstellung des Künstler ÁNXEL HUETE gezeigt.Danach machte ich einen ausgiebigen Kaffeestop in einem typischen Straßencafé, bevor ich dann mal wieder viel Treppen rauf und runterging und eine andere Ecke der Stadt erkundete.
Irgendwann hatte ich genug und nach einem Abendessen war meine Zeit wieder um.
Morgen geht es weiter. Bis Santiago habe ich keine Ruhetage mehr...
Viele Grüße
PetraPS. Was noch interessant gewesen wäre, eine Fahrt in den Naturpark CIES-Inseln...
-
Meine 11. Etappe von Vigo nach Redondela hatte ich mir etwas geruhsamer vorgestellt, aber es kam ganz anders.
Immerhin bin ich wieder 22,5 km gelaufen bei 37.638 Schritten.Zunächst musste ich den Weg aus der Stadt Vigo raus finden. Das erwies sich dann doch einfacher als ich dachte. Am Stadtrand gab es dann erst einmal Frühstück, denn im Hotel gab es frühmorgens nichts.
Die Einheimischen sind Pilgern gut gesonnen. Auch gestern kam mir wieder jemand nachgelaufen, weil ich den falschen Weg eingeschlagen hatte. Dabei wollte ich doch nur ein Foto machen.
-
Sobald ich aus Vigo raus war, fand ich dann auch wieder die gelben Pfeile, die mir den Weg wiesen. Ein ganzes Stück lief ich auf dem Senda da Auga, es ist ein Wanderweg. Unterwegs traf ich nur wenige Menschen und hatte meist den Weg für mich alleine. Es ging wieder ganz schön hoch hinauf und die Temperatur kletterte auf 30 Grad. Das war dann doch etwas anstrengend.
Der Weg gefiel mir jedoch und es gab viel Aussicht.
-
Nach insgesamt 15 Kilometern erreichte ich Redondela und kehrte in die erste Rastmöglichkeit ein. Denn auf dem ganzen Weg seitdem ich Vigo verlassen hatte, gab es nichts außer ein paar Steinen, wo man sich mal hinsetzen konnte. Wie gut, dass ich genug Wasser mitgenommen habe.
In Redondela verließ ich dann den Camino und damit hatte ich auch keine gelben Pfeile mehr, die mir den Weg wiesen. Tja und damit verlief ich mich dann auch prompt, leider nicht nur einmal sondern gleich mehrere Male. Das kostete dann auch ein paar Kilometer, die ich zusätzlich laufen musste. Was ich toll fand, ein Einheimischer sprach mich an einer entlegenen Stelle an und fragte, warum ich hier in der Nähe des Meeres laufe. Es stellte sich heraus, dass ich ganz falsch war und auch noch den Namen des Hotels verwechselt hatte. Ich hatte ein Hinweisschild gesehen und war so froh, dass ich es endlich gleich geschafft habe. Leider war es ein ganz anderes Hotel und ich musste wieder den Berg hinauf.
Irgendwann bin ich aber doch angekommen und immer noch habe ich alles zu Fuß gemacht und keine Blasen bekommen.
Viele Grüße
PetraPS. das letzte Bild war meine Aussicht aus dem Fenster des Hotels
-
Du machst es dir aber auch nicht grad leicht, doch diese tolle Aussicht ist als Entschädigung nicht schlecht.
-
Ich hoffe, Petra, du konntest dich in dem schönen Bett und bei der herrlichen Aussicht von diesem anstrengenden Tag richtig gut erholen.Dein Plansoll für den nächsten Tag muss ja wieder stimmen.
Weiterhin einen guten Weg
margarete -
Die gelben Markierungen sehen ja teilweise recht urig aus.
Erhol dich gut nach der anstrengenden Etappe, damit du dein nächstes Ziel gut beschreiten kannst.
Weiterhin keine Blasen
gudi -
Die 12. Etappe von Souto Xusto nach Pontevedra war die bisher anstrengendste, obwohl ich nur - 26.194 Schritte ~ 15,7 km gelaufen bin.
Es war jedoch heiß und der Weg ging viel bergauf und bergab auf teilweise Felsbrocken und schmalen Pfaden. Schon nach einem Kilometer kam ich auf den Camino Central, dort, wo die meisten Pilger von Porto nach Santiago laufen. Er ist um einiges kürzer als der Küstenweg.
Hier läuft man selten alleine, auch wenn ich langsam gehe, man trifft immer mal wieder jemanden. An machen Orten halt geballt. -
Ich treffe viele nette Menschen, die mich imme mal wieder ein Stück begleiten. Hier an dieser Brücke, gibt es ein noch einmal ein Café, das nächste ist dann erst wieder 11 Kilometer weiter.
Es ist heiß und der Weg ist anstrengend. (für mich) Landschaftlich recht nett mit vielen Rebstöcken, Felder, Wiesen, kleinen Ortschaften und natürlich Wald.
Nach besagten 11 Kilometern mache ich eine längere Pause und dann habe ich es auch nicht mehr weit.
Als ich im gebuchten Hotel ankam war ich wieder so platt, dass ich keinen Schritt mehr machte.
Weiterhin habe ich keine Blase an den Füßen, was für ein Glück! Ich habe hier nämlich Füße gesehen...
Viele Grüße
Petra -
Meine 13. Pilgeretappe von Pontevedra nach Caldas de Reis - 35.073 Schritte ~ 21 km
War es am frühen Morgen noch kühl, so stieg das Thermometer im Laufe des Vormittags fast unerträglich an. Dafür war die Strecke nicht ganz so anstrengend wie am Vortage, doch auch mit vielen Höhen und Tiefen, die überwunden werden mussten.
Hinzu kam dann noch, dass ich so früh kein Frühstück im Hotel bekam und somit erst einmal 8,5 Kilometer laufen musste, ehe es zu einem ersten Kaffee kam.
-
Wieder traf ich alte und neue Gesichter, so eine sehr nette E-Bike-Gruppe aus Bremen, Cathy aus Florida, Sarah aus D und Veronika und Andrea aus Portugal, die mich alle ein Stück des Weges begleiteten.
Hier entstand dann auch das Wackelfoto.
Am Abend war ich unheimlich geschlaucht und somit out of order. Ich war zu nichts mehr fähig und konnte noch nicht einmal das schöne Hotel mit SPA und Schwimmbad genießen. Die letzten 4 Etappen habe ich ja keine Ruhetage mehr eingeplant, eigentlich ein Fehler, denn die Stadt Pontevedra hätte sich ganz bestimmt gelohnt, länger anzuschauen.
Na ja vielleicht beim nächsten Mal.
Viele Grüße
PetraPS. das was in der Tasse serviert wurde, ist keine Suppe wie ich vermutete, sondern Wein!
-
Meine 14. Pilgeretappe ging von Caldas de Reis nach Padron - 19,6 km mit 32.756 Schritten
Es war eine anstrengende Tour, weil auch Spanien gerade unter einer Hitzewelle leidet. Ich bin schon früh losgegangen, aber bei dieser Strecke kommt man unwillkürlich irgendwann in die Sonne. Es war auch an diesem Tag schon sehr früh sehr warm.
Das bedeutet, man macht einfach öfter Pause, trinkt sehr viel und geht gemütlich. Ich treffe einen netten Begleiter, der gerne von meinem Frühstück etwas abhaben möchte.
-
Es gibt unterwegs viele nette Begegnungen, da ich nun auch jeden Tag weitergehe, trifft man jetzt auch oft dieselben Pilger.
Allerdings bedaure ich es schon etwas, dass ich mir an den Orten nicht mehr Zeit lasse, denn ich hätte mir gerne noch das ein oder andere angeschaut. Nun ja, vielleicht beim nächsten Mal.
Viele Grüße
PetraPS. Wenn ich zu Hause bin, dann kann ich ganz sicher für lange Zeit kein Käsebrot mehr essen, denn das ist unterwegs fast immer nur die vegetarische Alternative. Am Abend wurde mir aber ein Gemüsereis serviert...
-
Meine 15. Pilgeretappe von Padron nach Teo (21.255 Schritte ~ 12,7 km) habe ich bewusst so kurz gehalten. So konnte ich auch mal ausschlafen und am Morgen erst gemütlich frühstücken bevor ich loszog. In den Straßen von Padron ging es schon geschäftig zu. Es war Markt. So lief ich erst einmal an den vielen Ständen vorbei. Es wurde aber auch wirklich alles angeboten.
Allerdings ist ein großer Nachteil, wenn man spät losgeht, dass man in die Hitze kommt. Das bekam ich dann richtig mit. Ich machte jedoch genügend Pausen und so ließ es sich ganz gut gehen. Mittlerweile habe ich mich auch an alles gewöhnt. Nur wenn die Wege zu steil nach oben gingen, dann war es schon etwas beschwerlich.
Eine Unterkunft hatte ich im Casa Parada de Francos in Teo gebucht, sehr schön, sehr leckeres Essen und wieder traf ich hier viele alte Bekannte und machte neue Bekanntschaften.
Nun liegt nur noch eine Etappe vor mir und dann habe ich es geschafft!
Viele Grüße
Petra -
Auf dem 4. Bild dachte ich spontan, ich sehe einen Hähnchenschlegel
Alles Gute für die letzte Etappe