Wie ich es schon kurz erwähnt habe, sind wir seit dem 12. Juli wieder einmal in Saigon.
Wir begleiten meine Schwiegermutter zu ihrem (vorläufig) letzten Auslandseinsatz. Sie möchte in ihrem Geburtsland noch mal so richtig vietnamesisch essen und auch in den Straßen vietnamesisches Treiben erleben. Sie hat gleich am ersten Tag einen leichten Rollstuhl von uns bekommen und damit einen Ausflug in unserem Viertel gemacht. Das ist allerdings nicht einfach , da der recht enge Bürgersteig mit vielen Löchern durchsäht ist, Abfalleimer, Tüten, Motorräder und sitzende Menschen die Passage erschweren.
Wir wohnen im District 4 in einem komischen Langzeitappartmentbuilding („Icon 56“), wo Mütterchen 2 bis 3 Monate übersommern soll. Wir haben einen recht netten Blick vom 12. Stock auf den „Song Sai Gon“, der westlich von hier in den noch breiteren „Song Nha Be“ mündet. Mutter ist im 7. Stock, in einem kleineren Apartment untergebracht, es gibt nur 1 Fenster nach draußen , und das ist im Schlafzimmer. Aber das stört sie nicht, denn sie hat ja einen Fernseher .
Ich war gestern mal in einer kleinen Klinik im Diamond Plaza, da mein rechtes Knie recht sehr dick , aber schmerzfrei ist. Ich hatte am 25. Juni einen schweren Autounfall, den ich doch ganz gut abgesteckt habe. Außer 2 dicken Hämatomen hat der Doktor nach einer Ultraschalluntersuchung nichts Schlimmes im Knie gefunden. Also geht alles weiter wie geplant .
Wir sind dann gleich mal in den District 1, in die Ecke um das Sinh Cafe, wo die meisten Backpacker absteigen. Meine Güte, da hat sich was getan. Man kann immer noch am Straßenrand gebratene Muscheln und anderes leckeres Seafood, befruchtete Enteneier usw. mit einem guten Saigon Bier zu einem akzeptables Preis genießen , aber ein Teil der Bui Vien Straße ist Fußgängerzone geworden, zumindest zu der früh abendlichen Zeit, vollgepfropft mit Massagesalons, lauten Bars etc.. Es sieht fast so aus wie die einschlägigen Zonen in BKK .
Der Nachtmarkt am Ben Thanh Market ist geschlossen, denn es wird mit japanischer Hilfe Großes gebaut. Die punktuellen Baustellen, die die Innenstadt markieren, deuten ganz auf Aktivitäten im unter- oder oberirdischen Transportbereich hin. Vielleicht dürfen wir SGN in ein paar Jahren mit einer Metro oder einer Monorail-Magnetbahn erkunden?
Morgen fliegen wir 7 nach BKK, Mutter und ihre permanente Hilfe aus Guinea bleiben hier. In BKK treffen wir Frankie und seine 4-köpfige Familie mit denen wir nach Ko Samui fliegen und endlich in einem normalen Hotel unterkommen .
Viele Grüße
horas