Was macht den Unterschied aus zwischen Reisen und Urlaub?

  • Quaxi, das ist doch das Schöne, dass es so viele Meinungen gibt, so wird es bunt. Wir wechseln immer mal ab mit unseren Reisen.


    Ich denke, dies am Begriff Urlaub festzumachen, ist eh eine deutsche Sache. Ich habe keinen Urlaub mehr im Sinne von Urlaub. In der Schweiz gibt es keinen Urlaub sondern Ferien.

  • @quaxi: Ich hab ja eingangs schon geschrieben, dass es viele Arten gibt, die zwischen dem liegen, was wir als Reise und Urlaub definieren, oder dass manche sogar in einem Aufenthalt in einem fremden Land mehrmals zwischen Urlauber und Reisendem hin und her springen.


    Dass die Reisenden immer die Interessierten, Wissbegierigen sind, die sich auf die Kultur des Gastlandes einlassen, und die Urlauber die Ignoranten, ist sicher ein Unsinn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand hier diese Meinung vertritt.

  • Ich reise in den Urlaub ! :P


    Ganz ehrlich, ich kann mit diesen ganzen Unterscheidungen nichts anfangen.


    Da sind manche stolz als Traveller tituliert zu werden, andere machen sich darüber lustig, es wird ewig diskutiert, was nun besser, ECHTER, ist oder wer als Reisender ernst zu nehmen.



    ich habe freie Zeit , also Urlaub!
    In dieser Zeit verreise ich .


    Wie ich diese freie Zeit verbringe, obliegt alleine mir und meinen Interessen.
    Klar nutze ich gerne einen Pool, wenn es heiß ist und ich nichts besseres vorhabe- egal, wo der Pool steht.
    Und wenn ich in Bangkok bin , möchte ich mir gerne bestimmte Dinge anschauen, auch wenn ich dann als Tourist verschrieen werde, der Sightseeing macht.


    Daß es bestimmte " Travellerautobahnen" gibt, liegt ja daran, daß eben dort besonders schöne Natur-oder Kulturdenkmäler zu bestaunen sind.
    Ist es schlimm, daß ich mich dafür auch interessiere?
    Ich lasse das doch nicht aus, nur weil viele andere das auch sehen wollen.


    Trotzdem buche ich meist nichts vor, außer bei der Ankunft.
    Trotzdem mache ich mir keinen exakten Zeitplan, sondern nur eine Grobplanung.


    Weil Urlaub beinhaltet für mich persönlich, unabhängig von der Uhr zu sein, alleine das machen zu können, was mich( oder Begleiter) gerade interessiert.


    Zuhause hab ich Zeitpläne, Pflichten, muß mich nach bestimmten Dingen richten - im Urlaub bin ich davon frei.


    Ich kann auch nach Fuerte fliegen, ein AI Hotel gebucht haben ( weil es ein so günstiges Angebot ist) und dort trotzdem reisen.
    Indem ich mich beweglich mache, die Insel mitsamt leeren Flecken entdecke und das Essen im Hotel sausen lasse, weil es in einem einfachen Fischrestaurant unter Einheimischen 1000 mal besser schmeckt .


    Ich finde es manchmal einfach nur ätzend, daß immer alles in Schubladen gesteckt werden muß - das Leben ist bunt und die Menschen auch!

  • Urlaub ... war (als ich noch gearbeitet habe) das, was man beantragen musste und einem dann gewährt wurde. Das, was einem erlaubte - daher kommt das Wort "Urlaub" ja auch - von der Arbeit fern zu bleiben.


    Urlaub war - wie Petra oben geschrieben hat "... frei haben ohne Verpflichtungen, tun und machen dürfen was man will und was einem gefällt."


    Und Reisen .... das war dann (meistens) das, was wir im Urlaub gemacht haben.


    Heute, wo ich nicht mehr arbeite, benutze ich eigentlich immer das Wort "Reisen", wenn wir uns - egal, ob kurz oder lang - von der Homebasis fortbewegen.

  • Wieso kann ich meinen Urlaub nicht pauschal buchen, Flug und Hotel, ohne oder mit Frühstück, und trotzdem eine sensible Reisende sein

    kann man, kann man ... von jeder Regel gibt es Ausnahmen und deshalb wollte ich ja auch vermitteln, dass es nicht der Ausgangspunkt ist, wie man bucht und was man bucht. Traveller (weil Rucksack) habe ich als Begriff nicht verwendet, aus diesem Grund noch zwei kleine wahre Geschichten von Reisenden: ich glaube, das war in Mandalay am Bahnhof: "what is your next destination?" "We don't know, we just follow the tourguide" oder in Kambodscha (auch Reisende oder Traveller bei einer gemeinsamen Fahrt im Shuttle nach Battambang) - gleiche Frage gleiche Antwort (wussten die nicht und sagten nur, der Fahrer kommt morgen früh und fährt sie zur nächsten Destination)*.


    ich hatte ja auch gesagt, dass die Forumsteilnehmer (das zeigt ja auch die Registrierung und das aktive Mitmachen und Fragen und Diskutieren) Interesse haben an den Reisezielen.


    Und das hat eben nicht jeder und genau das ist für mich unverständlich (unabhängig davon, ob man pauschal oder individuell bucht). Und das ist für mich die Differenzierung, wie man bucht oder ob man eine Ausgangsbasis hat.


    auf Sansibar waren wir eigentlich nicht so neugierig, das war in der Tat mehr als Erholung (Rumhängen, chillen wie die jungen Leute heute sagen und den super weissen Strand anschauen) (bis auf einen Ausflug nach Stone Town), aber auch das ist OK. Vielleicht 80% Urlaub, 20% Reisen ... sicher sind die Grenzen fliessend ....


    d'accord?


    Gruß
    Wolfgang


    * Später stellte sich übrigens heraus, dass der nächste Stop Angkor ist / war ... vielleicht eines der beeindruckendsten Monumente (oder eigentlich Areale), die es auf diesem Erdball zu sehen gibt, dem sieht man entgegen, liest etwas drüber, ist neugierig drauf ... und nicht, naja, wir werden da hingefahren und dann werfen wir mal einen kurzen Blick drauf .... das ist unsensibel und oberflächlich

    Wolfgang


    There's nothing like jumping on your bike and hitting the road. Whether you are heading across the country, ripping up the canyons or just taking a short spin around the neighborhood, it always seems to clarify things.


    https://www.youtube.com/user/3N82632

  • Ich sehe das genau wie "serenity".


    Jetzt, da wir immer "Urlaub" haben, haben wir viel Zeit für "Reisen". Ich erzähle auch immer, dass wir "verreist" sind, während mein Mann anscheinend noch so in seiner (vergangenen) Arbeitswelt verhaftet ist, dass er erzählt, wir wären "im Urlaub".


    Beate

  • Sehr nette und interessante Diskussion ;)


    "Im Urlaub" bin ich z.B. auf der Mailbox, allerdings unbezahlt, da ich Freiberufler bin.
    Geplante Reisen teile ich Freunden mit, die ähnliche Interessen haben und der Familie, damit ich erreichbar bin.

  • Reisen geschäftlich heißt für mich: Ich muss von einem Ort zum anderen und das in einem gewissen Zeitraum. Es stehen Pflichten dahinter.


    Reisen und Urlaub privat ist für uns: Einfach auf der „Entschleunigungsspur“ unterwegs zu sein.
    Alles relaxt anzugehen, sich Zeit nehmen und das zu machen, was einem gefällt.
    Dabei ist es egal, ob auf einer RR oder bei einem Badeurlaub.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Ich definiere meinen "Urlaub" tatsächlich auch so, das ich in einem Hotel/Resort o.ä.
    einchecke und mich um soweit nicht mehr viel kümmern muss.
    Ein Urlaub ist für mich eher eine "durchgeplante/vorgeplante Reise".
    Dafür muss ich auch nicht weit wegfahren oder fliegen das kann auch mal nur die holländische Küste sein
    und da reicht auch schonmal nur eine Woche für mich völlig aus.
    Das ist die Zeit in der ich einfach meinen Gedanken nachhängen kann, nicht per Telefon/Mail ectr.
    erreichbar sein muss und in den Tag hineinlebe mit allen Annehmlichkeiten die es um mich herum so gibt.
    Zeit in der ich gänzlich Alleine mit meinem Mann entscheide, wann ich wo und was erleben will.


    Auf einer "Reise" will ich so viel von Land und Leuten erleben wie es geht, auch einmal hinter
    die Kulissen schauen können (wenn es sein muss auch mal 3-4 Tage auf einer Rundreise) und da
    dann auch bewusst mehr Zeit haben um nicht das Gefühl zu haben auf der Flucht zu sein.
    Wenn es mir irgendwo gefällt, bleibe ich einfach etwas länger, ganz so wie es mir gefällt ohne
    den Druck zu haben weiter zu müssen.
    Bei einer Reise kann ich auch mal kurzfristig meinen Plan umwerfen und einfach ein anders Ziel
    ansteuern wenn mir danach ist.

    Liebe Grüsse Bigi :)


    Nichts ist in der Fremde exotischer als der Fremde selbst. (Ernst Bloch 1885-1977)

  • Später stellte sich übrigens heraus, dass der nächste Stop Angkor ist / war ... vielleicht eines der beeindruckendsten Monumente (oder eigentlich Areale), die es auf diesem Erdball zu sehen gibt, dem sieht man entgegen, liest etwas drüber, ist neugierig drauf ... und nicht, naja, wir werden da hingefahren und dann werfen wir mal einen kurzen Blick drauf .... das ist unsensibel und oberflächlich

    Das ist ja wirklich der Wahnsinn!!!! Die Leute machen eine Rundreise und wissen gar nicht wo sie hinkommen. Und das bei einem der imposantesten Reiseziele der Welt! Also wenn ich da dann endlich mal hin komme, dann weiß ich das vorher. :D
    Aber ich kenn auch so jemanden, der konnte mir vor seiner Rundreise nach Sri Lanka auch nicht sagen, ob er nach Polonnaruwa kommt. :D
    LG Quaxi

  • Wobei ich es schon verstehen kann, dass jemand nach Cambodia fährt, und Angkor auslässt. Besser sich bewusst dagegen zu entscheiden, als gelangweilt durchzumarschieren, nur weil's alle machen und damit man ein Häkchen mehr in seiner "Must see"-Liste hat.

    Ja, da hast Du recht. Es ist ja legitim, man muss sich nicht für alles interessieren, insbesondere wenn man nicht mit Massen irgendwo durchgeschleust werden will. Ich war auch schon 2x in Kreta und nicht in der Samariaschlucht (es gibt Leute die finden das fürchterlich!).
    Aber wenn jemand eine geführte Rundreise macht, und am Vorabend gefragt wird, was er am nächsten Tag macht, und dann nicht weiß, dass er nach Angkor kommt - das find ich schon tragisch. :S
    LG Quaxi

  • Wobei ich es schon verstehen kann, dass jemand nach Cambodia fährt, und Angkor auslässt. ....

    Verstehe ich nicht. Warum fahre ich dann nach Kambodscha?


    :shock: