Wir haben heute einen herrlichen Ausflug gemacht.
Schon bei Sonnenaufgang waren wir unterwegs, da unser 1. Ziel etwa 2 Stunden Fahrzeit Richtung Wien liegt;
Die Seegrotte Hinterbrühl.
Dort war früher ein Gipsbergwerk und heute ist es ein Schaubergwerk
Der unterirdische See ist 6200 m² groß und ca. 1,2 m tief und mit einem Boot fährt man ihn ab. Er wird stellenweise bunt beleuchtet, eine Wasserfontäne wird gestartet und es sieht sehr schön aus so dahin zu gleiten, in totaler Stille.
Leider gab es 2004 einen Bootsunfall wo 5 Touristen starben. Das damalige Boot war angeblich eine Fehlkonstruktion und als jemand aufstand kenterte es und die 5 Menschen kamen unter das Boot und ertranken.
Im Krieg spielte die Grotte eine wichtige Rolle. Am 1. Mai 1944 wurden die Stollen beschlagnahmt und eine Flugzeugfabrik der Heinkel Werke errichtet. Der See wurde ausgepumpt und Rümpfe der Heinkel HE 162, auch Salamander genannt darin gebaut, in Teilen hinaus transportiert und am Gelände des heutigen Flughafen Wien zusammengebaut.
Im Dezember 1944 waren etwa 600 KZ Häftlinge darin beschäftigt und mit Pferden die ebenfalls Schwerstarbeit leisten mussten, wurde alles händisch in die Höhe gezogen und abtransportiert.
Es gibt eine Barbarakapelle und heute finden Messen, Hochzeiten oder Konzerte in den Stollenhallen statt. Man sieht Erinnerungsstücke, z. B. eine Flugzeug Tragfläche aus Holz, alte Maschinen und Darstellungen wie alles transportiert und gebaut wurde.
Ein Inder erzählte uns die Geschichte der Grotte und die meisten Touristen kommen auch aus Indien und der Türkei, wie letztes Jahr z. B. 4000 Inder. Heute machte mit uns eine türkische Busgruppe die Führung. Der Inder spricht 5 Sprachen und er dürfte es gut können, denn die Gruppe hat viel gelacht und gefragt und war anscheinend begeistert.Sein Deutsch war auch fast perfekt und die Führung sehr interessant.
Der 2. Teil unseres Ausflugs kommt extra.