Verdoppelung der Nationalparkgebühren in Ruanda

  • Hallo!
    Zur Zeit planen wir unseren Afrikatrip 2018. Da war auch ein Besuch bei den Gorillas in Ruanda geplant. Heute mussten wir dann umplanen. Unser Veranstalter sagte uns, dass Ruanda die Gebühren vom Nationalpark pro Kopf von 750$ auf 1500$ verdoppelt hat :o . Da war ich dann schon sprachlos. Das sprengt ein wenig das Budget. Naja, wir werden jetzt unser Glück in Uganda versuchen. Ich hoffe, dass dort die Erfolgsquote auch sehr hoch ist, um die Gorillas zu sehen.


    Gruß
    Peter

  • Von 1500$ kann wohl dort eine ganze Familie ein Jahr lang leben...


    In Bwindi ist die Chance sehr groß, sollte es nicht klappen, darf man kostenlos ein weiteres Tracking am nächsten/übernächsten Tag machen. D.h. aber auch, dass Du zur Sicherheit eine weitere Übernachtung planen solltest!

  • Ich drück die Daumen, dass Ihr in Uganda erfolgreich sein werdet.


    Bei 1500$ kann ich mir vorstellen, dass nur noch vereinzelt Besucher kommen.
    Das sprengt die Reisekasse doch enorm.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Hi,

    Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass viele solche Preise bezahlen wollen oder können.

    man hat wohl festgestellt, dass die $750 von vielen Besuchern ziemlich locker gezahlt werden (ist bei dieser Reise ja nicht der größte Brocken) und dass mehr Personen kommen wollen, als man derzeit bewältigen kann. Also werden die Preise angehoben. Angebot und Nachfrage eben. Wenn in China neben Pandas auch mal Gorillas hipp werden, dürfte das nicht die letzte Verdoppelung des Preises gewesen sein. In China gibt es rund 2 Millionen (US-Dollar-) Millionäre. Ich denke, da geht noch was.


    Ob dann vor Ort von diesen Mondpreisen wirklich nur Gorillas profitieren oder auch andere Zweibeiner, bleibt erstmal offen. Gottseidank ist Zentralafrika ja komplett frei von Korruption, Fetternwirtschaft, Gewalt und krimineller Energie. Da kann man seine Kröten bedenkenlos hin tragen. Je mehr, desto besser ?( .


    Ciao
    HaPe

  • Es könnte aber auch sein, dass sie inzwischen so sehr auf ihre Tierwelt schauen und sie schützen wollen.
    Teurer, weniger Touristen und die Tiere haben mehr Ruhe.
    Wenn man an das Gute im Mensch glaubt, könnte es doch auch so sein.
    Wäre das nicht schön?

  • Hier mal noch zwei links zu diesem Thema.
    https://abouttravel.ch/reisebr…n-ruanda-verdoppeln-sich/
    http://www.rdb.rw/home/newsdet…rilla-permit-tariffs.html


    Ich denke, die Besucherzahlen werden massiv einbrechen und die Touristen suchen sich günstigere Alternativen. Ob das dann den Gorillas und allem drumherum hilft, bleibt abzuwarten .


    Gruß
    Peter

  • Hi,

    Ich denke, die Besucherzahlen werden massiv einbrechen und die Touristen suchen sich günstigere Alternativen.

    ich denke, die Besucherzahlen (und damit auch der Preis) werden eher deutlich ansteigen, wobei (soweit ich richtig informiert bin) derzeit nur 8 * 8 Personen pro Tag die Gorillas besuchen können (jeweils eine Stunde pro Gruppe).


    Seit dem es die Touren gab, steigerte der Preis stetig und deutlich: $60 (1992), $150( 2002), $250 (2004) $750 (2012), $1.500 (2017) ... es sind aber auch jetzt schon Pakete bis $30.000 (da ist keine Null zu viel) buchbar. Ernsthaft in Erwägung ziehen momentan nur eine verschwindend geringe Anzahl von Touristen eine Reise nach Ruanda. Wenn Afrika touristisch ähnlich überrannt wird wie Europa oder Südostasien, dann prophezeie ich bis 2030 einen Preis von $10.000 für eine Tagestour zu den Gorillas. Die Zeiten, in denen sich man mit einem mitteleuropäischen Durchschnittseinkommen auf der Welt alles leisten kann, was man im Urlaub so will, nähern sich dem Ende.


    In Ruanda befinden sich die Hälfte der Weltpopulation von Berggorillas. Alternativen gibt es kaum. Und Ruanda wird es zu verhindern wissen, dass es da künftig Alternativen gibt.


    Ciao
    HaPe