Reise nach Myanmar November 2017/Teil 1

  • Viele gute Tipps und Hinweise in diesem Forum haben unsere Reiseplanung wesentlich erleichtert. Darum wollen wir euch unsere Erlebnisse und Erfahrungen mitteilen, mit persönlichen (subjektiven) Bewertungen, niemals vollständig und beschränkt auf die wichtigsten Fakten.


    Ziel war, unseren kurzen Aufenthalt (17 Tage) nicht mit zusätzlichen Organisationsproblemen zu belasten, sondern uns ausschließlich auf unsere interessanten Reiseziele zu konzentrieren. Haben also die Erfahrungen einer örtlichen Agentur für unsere Planung genutzt und ihnen dann Organisation und Durchführung übertragen.
    Vorteil – ein Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme.
    Hotels, Inlandsflüge und Bootsfahrten wurden durch die Agentur entsprechend unserem Reiseplan rechtzeitig gebucht. Die Autos für den täglichen Transport waren modern und komfortabel, Fahrer und Reisebegleiter gut ausgebildet und mit sehr viel Erfahrung. Alle waren stets höflich, zuvorkommend und immer bemüht, alle unsere Wünsche zu erfüllen. Pünktlichkeit und Service waren perfekt.
    Vorab noch ein Hinweis. Wer eine Reise in dieses wunderschöne und interessante Land plant, wartet nicht zu lange. Der Tourismus hat sich zu einer attraktiven Einnahmequelle entwickelt, für in- und ausländische Investoren ein profitables Geschäftsfeld mit respektablen Zuwachsraten (besonders aus Südostasien, China – kurze kostengünstige Anreise).
    Es ist schon bedrückend, wenn sich auf den viel zu engen Zufahrten und kleinen Parkplätzen vor den Sehenswürdigkeiten unaufhörlich Busse drängen, ein nie endender Besucherstrom die Ruhe und andächtige Atmosphäre der Pagoden, Tempel und Klöster stören.
    Bewundernswert, mit welcher Gelassenheit, dabei immer höflich und freundlich die Bewohner dieser herrlichen Kulturstätten alle ausländischen Besucher empfangen.


    Visum
    Unkompliziert und problemlos. Haben mit Freunden beide Varianten getestet. E-Visum 4 Tage – via Botschaft 10 Tage.


    Hin- / Rückflug
    mit Emirates von Hbg via Dubai nach Yangon und zurück. Aufenthalt Dubai max. 3 Std. Für uns die ideale Anreise mit nur einem Zwischenstopp.


    Ein- und Ausreise
    Bei Einreise Vordrucke für Immigration und Zoll ausfüllen. Neben Pass / Visum auch Bordkarte! vorlegen.
    Keine Gebühren bei der Ausreise, wenn Aufenthaltsfrist von 28 Tagen nicht überschritten wird.


    Zahlungsverkehr
    Alle Preise/Dienstleistungen in den Hotels in USD. Bezahlung mit Visa-Karte, Barzahlung auch in Kyat oder EUR möglich. Bei der Bezahlung mit Kyat wird ein um ca. 3% schlechterer Kurs berechnet ( 1 USD = 1.401 Kyat , Bank 1.355 Kyat).


    Da Kosten für die Rundreise incl. Hotels, Transporte, Eintritt in Pagoden und Tempel, Trinkgelder für Gepäckträger, Straßengebühren im Gesamtpreis enthalten waren, benötigten wir relativ wenig inländische Währung.
    Umtauschkurs EUR / Kyat an allen Flughäfen und Bankschaltern entsprach den uns vorliegenden internationalen Kursen. Keine Gebühren bei Umtausch von Bargeld. ( 1 EUR = 1.580 Kyat, 1 USD = 1.355 Kyat ). Getauscht werden nur Banknoten ohne große Gebrauchsspuren. Es dürfen keine Einrisse an den Scheinen vorhanden sein.


    Etwas Abwechslung brachte die Nutzung eines ATM. Während der Transaktion hatten wir einen kurzen Stromausfall und die Visa-Karte verschwand im Sicherheitsspeicher des Geldautomaten. Glücklicherweise stand der Automat neben unserem Hotel. Aber selbst die Hotelmitarbeiter konnten erst nach vielen vergeblichen Versuchen den Service der Bank erreichen. Eine Lösung war erst am nächsten Tag ab 09.00 Uhr möglich. Nach Aussagen der Hotelleitung gibt es hin und wieder Probleme bei der Nutzung von ATM. Aber das sollten Einzelfälle sein.


    Max. Betrag am ATM 300.000 Kyat. Gebühren für jede Transaktion 6.500 Kyat / 4,11 EUR.


    Reiseverlauf
    Reise vom 14.11. bis 01.12.2017 / nur kurze Infos ohne ausführliche Beschreibung der einzelnen Sehenswürdigkeiten.
    1. Yangon
    Unterbringung: Chatrium Hotel – 2 Tage bei Ankunft und 3 Tage vor Abflug.
    Ruhige Lage am Kandawgyi Lake und Park. Toller Blick am Abend auf beleuchtete Shwedagon- Pagode. Große Zimmer und guter Service in allen Bereichen. Ausgezeichnetes Frühstücksbüfett. Attraktive Poollandschaft.


    Was hat uns gefallen:
    Shwegadon - Pagode am Abend
    Chauk-Htat-gyi- Tempel / liegender Buddha
    Sule - Pagode
    Altstadt mit teilweise schon renovierten Kolonialbauten
    Bogyoke ( Scott ) Markt – am Morgen ab 09.30 Uhr nicht so überfüllt.


    Nicht so interessant:
    Fahrt mit Circle Train - Fahrzeit auf eine Stunde beschränken.
    Danyingone ( Eisenbahn ) Markt
    Fähre über Yangon River und Rundfahrt mit Fahrrad-Rikscha durch Dhala.



    2. Mandalay
    Inlandsflug Yangon- Mandalay mit Air Kanbawza ( KBZ ) 07.00 – 08.25 Uhr
    Neues Flughafengebäude für Inlandsflüge in Yangon mit großer, übersichtlicher Abflughalle, modernen Informationstafeln, gutem und sauberem Servicebereich.
    Trotz vieler Flüge am Morgen keine Hektik und schnelle Abfertigung.


    Unterbringung:Mandalay Hill Resort ( 2 Tage )
    Gepflegtes, sauberes Hotel im Zentrum von Mandalay.
    Attraktive Außenanlagen, schöner Pool.
    Umfangreiches Frühstücksbuffet und sehr guter Service.


    Empfehlung:
    Mahagandayon Kloster in Amarapura
    Für die Menschen, die Essen gespendet haben, ist die Ausgabe an die Mönche ein bewegender Augenblick. Für einige Touristen nur noch ein Spektakel und das Verhalten teilweise beschämend.
    Aber nach der Essensausgabe konnten wir das Kloster in Ruhe und ohne Einschränkungen besichtigen und die freundlichen Mönche haben unsere Fragen geduldig beantwortet.


    Bootsfahrt über Irrawaddy nach Mingun


    Mingun Glocke
    Myatheindaw - Pagode ( Schnee - Pagode)
    Mahamuni - Pagode
    U-Bein Brücke aus Teakholz in Amarapura am Abend


    3.Mandalay nach Sagaing (21 km)
    Interessant:
    Soon Oo Pon Nya Shin - Pagode
    U Min Thonze - Pagode
    Kaunghmudaw Pagode


    4.Sagaing nach Monywa (100 km)
    Unterbringung:
    Win Unity Resort ( 1 Tag)
    Einfache, saubere Bungalows und Pool.


    Thanboddhay Pagode ( über 500.000 versch. Buddhas )
    Po Win Daung Grotten ( 1 Std. Autofahrt von Monywa )


    5.Monywa nach Bagan


    Mit Auto nach Pakokku ( 115 km 2,5 Std.). Dann auf Irrawaddy mit dem Boot nach Bagan ( 2 Std.)
    Dadurch abwechslungsreicher, als nur Boots- oder Autofahrt.


    Unterbringung: Thiripyitsaya Sanctuary Resort ( 3 Tage )
    Tolle Lage direkt am Irrawaddy. Unterbringung in Bungalows. Weitläufige, sehr geflegte Anlage.
    Gutes Frühstücksbuffet auf der Terrasse mit Blick zum Fluss. Toller Service.


    Empfehlenswert:
    Unbedingt Ballonfahrt über Pagodenfeld
    Shwezigon Pagode
    Htilominlo Tempel
    Ananda Tempel ( schönster Tempel von Bagan)
    Sulamani Tempel
    Dhammanyangyi - Tempel
    Shwesandaw Pagode
    Manuha Tempel
    Für Sonnenauf- /- untergang sich rechtzeitig einen Platz sichern, da einige Tempel für Besucher gesperrt sind.
    Interessant auch der Nyaung Oo- Markt und der Besuch einer Lackwerkstatt. Wie überall ist auch hier ein Verkaufsladen vorhanden. Die vielen hier angebotenen Lackgegenstände und Gefäße sind von ausgezeichneter Qualität. Preisnachlässe von bis zu 30% sind möglich. Trotzdem gibt es bessere Angebote in Bagan, wobei man natürlich auf Qualitätsunterschiede achten muss.

  • 6.Bagan nach Heho / Inle See /Shan Gebiet
    Mit KBZ 09.35 – 10.15 Uhr.
    Strenge Kontrollen von Handgepäck und Koffern in Bagan. Es wird auch auf Einhaltung der üblichen internationalen Regeln geachtet, z.B. kein Wasser im Handgepäck.


    Mit dem Auto nach Nyaung Shwe ( 23 km ) und von dort mit dem Boot zum Hotel am Inle - See. ( 30 Min.)


    Unterbringung:Myanmar Treasure Resort . ( 3 Tage )
    Bungalowanlage auf Pfählen am Ufer des Sees. Geräumige , komfortable Bungalows mit Terrasse und tollen Blick über den Inle - See. Auf der Terrasse vor dem Restaurant abendliches Grillen von Fisch, Gemüse, Fleisch. Ausgezeichneter Service . Interessante Eisherstellung vor den Gästen als zusätzliche Attraktion.


    Empfehlenswert:
    Dörfer und schwimmende Gärten rund um den Inle - See
    Shwe Yan Pyay Kloster und Pagode
    Shwe Inn Thein - Pagode
    Phaung Daw Oo Pagode
    Nga Phe Kyaung Kloster aus Teakholz.
    Indein Markt mit handwerklichen Produkten aus dem Shan Gebiet.


    Die Besuche von Werkstätten wie Silberschmiede, Lotus- und Seidenweberei, traditioneller Bootsbau, Zigarren- und Schirmherstellung, die Fertigung von Shan Papier waren informativ und sehenswert. Wurden aber ausschließlich für den Tourismus geschaffen.


    7.Inle See nach Loikaw
    Mit einem typischen Longtailboot vom Inle - See nach Süden durch den Beluogre Kanal zum Sagar See ( ca. 60 km – 3,5 Std.) . Dann mit dem Auto nach Loikaw ( 1,5 Std ).


    Unterbringung:
    Loikaw Lodge by the Lake ( 2 Tage )
    Etwas außerhalb von Loikaw direkt an einem kleinen See. Besitzer burmesisch-deutsches Ehepaar. Sehr geschmackvoll eingerichtete Zimmer.


    Einer der Höhepunkte unserer Reise war die Fahrt mit dem Boot durch den mit Wasserhyazinthen und Lotusblumen bewachsenen Beluogre Kanal, durch abwechslungsreiche und unberührte Landschaften abseits des Touristenstroms. Vor der Kulisse malerischer Berghänge passierten wir kleine Dörfer, Tempel und Pagoden auf Stelzen, teilweise weit entfernt vom Ufer errichtet. Im Dorf Thaya hat uns eine Familie die Herstellung von Reisschnaps erklärt und vorgeführt.


    Empfehlenswert:
    Thiri Mingalar Taung Kwe - Pagode auf einen Felsen mit weitem Blick über Loikaw.
    Besuch Kayan – Dörfer / Langhalsfrauen
    Loikaw Markt – übersichtlicher, sauberer Markt .
    8.Von Loikaw nach Yangon
    Mit Myanmar National Airways ( 09.05 – 09.55 ). Kleiner Flughafen in Loikaw , ca.10 Minuten von unserem Hotel entfernt. Nur Verbindungen nach Yangon ( 2x täglich ).


    Kosten / Gebühren auf der Reise


    Nur die überall an den Pagoden üblichen Kameragebühren von 500 – 1.000 Kyat, für die Toilettennutzung 200 – 300 Kyat.
    Kosten für Mittag- / Abendessen in kleinen Gaststätten zwischen 3.000 bis 6.000 Kyat. Getränke wie Bier 3.000 – 4.000 Kyat / Softdrinks ab 1.000 Kyat. Zum Vergleich Bier im Hotel 6 USD / 8.130 Kyat. Dazu kommen noch 10% Service-Charge und 5% Govt. Tax.
    Lokaler Wein war von erstaunlich guter Qualität. Aber eine Flasche in einem kleinen Supermarkt kostet fast 15.000 Kyat / 9,50 EUR, im Hotel ein Glas 9,- USD – 7,60 EUR!!


    Selbstverständlich haben uns auch eine Massage gegönnt. In einem kleinen Beauty Salon ( Helas Beauty & Spa Yangon ) kostete eine 75 Min. Vollmassage mit Öl 18.000 Kyat / 11.40 EUR . Wir waren mit der Leistung sehr zufrieden.
    Alle anderen Kosten waren im Rundreisepreis enthalten.


    Fazit:


    Eindrücke so vielfältig und überwältigend, dass man für unsere Reise min. 22 Tage einplanen sollte.
    Entsprechend dem Reiseverlauf war der Transport zwischen den einzelnen Städten bestens organisiert, so dass keine große Zeitverluste entstanden.
    Die Fahrten waren nie langweilig, weil wir ein gutes Verhältnis zwischen Inlandsflügen, Auto- und Bootstouren geplant hatten.


    Sprachliche Verständigung in Hotels stellte kein Problem dar. In kleineren Restaurants fand sich meistens ein Angestellter, der die Bestellung in Englisch entgegen nehmen konnte.
    Jeder Taxifahrer nickt sofort verstehend bei der Nennung des Fahrtziels. Bei einigen wurde daraus eine kleine Stadtrundfahrt, aber nie hat jemand für den Umweg einen überhöhten Preis verlangt.


    Wetter war fast ideal. Himmel war wolkig, teilweise bedeckt. Temperaturen der Jahreszeit entsprechend. Am Inle - See nachts für die Jahreszeit zu warm.
    Kein Regen auf der gesamten Rundreise.


    Insektenschutz haben wir nicht benötigt. Selbst am Inle - See und Irrawaddy bestand kein Bedarf.


    Entgegen vielen Berichten waren die Inlandsflüge pünktlich.
    Service und Abfertigung überraschend schnell und problemlos.
    Selbst als bei unserer Ankunft von Loikaw in Yangon der Papst kurz nach uns landete, war am Flughafen alles gut organisiert. Keine großen Absperrungen, unaufgeregte Polizei-und Sicherheitsleute.


    Eine Ballonfahrt in Bagan rechtzeitig reservieren, da durch ungünstige Wetterbedingungen Fahrten abgesagt werden müssen, was die Buchungslage zusätzlich verschärft. Nach Aussagen unseres Piloten mussten in Oktober 2017 fast 40% der Flüge gecancelt werden.


    Die hygienischen Bedingungen an den touristischen Sehenswürdigkeiten haben sich verbessert. (teilweise neue Toiletten).


    Die steigenden Besucherzahlen haben zu Preiserhöhungen im Tourismusbereich geführt. Auch für die Bevölkerung steigen die Lebenshaltungskosten. Aber der Aufschwung im gesamten Land verbessert auch die Lebensbedingungen, schafft besonders im Dienstleitungsbereich neue Arbeitsplätze. Nicht alle profitieren von dieser Entwicklung.


    Leider wird die Abfallbeseitigung zu einem immer größeren Problem (Plastikteppiche überall).


    Wir haben uns überall und zu jeder Zeit sicher gefühlt.
    Als angenehm empfanden wir auch die Verkaufskultur an den vielen Waren- und Souvenir-Ständen Die Verkäufer waren bis auf sehr wenige Ausnahmen immer freundlich und höflich, niemals aufdringlich und rücksichtslos.


    Auf unserer Reise haben wir nur einen kleinen Teil des kulturellen Reichtums dieses Landes kennen gelernt und das noch im Schnelldurchlauf. Myanmar ist nicht nur das Land mit den meisten und kostbarsten Pagoden weltweit, sondern besitzt auch malerische Landschaften und liebenswerte, hilfsbereite, freundliche Menschen , so dass unsere Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.
    Wir werden dieses Land bestimmt noch einmal besuchen.

  • Schöne, detaillierte Eindrücke, die sich mit unseren Erfahrungen im Land decken. Auch wir waren/sind begeistert von Myanmar, von seiner Landschaft, den Locals mit ihrer buddhistischen Gelassenheit, der Ruhe.
    Ein paar Fotos hätten die Ausführungen sicher noch "garniert", aber das passt auch so.
    Alles Gute und einen entspannten Jahresausklang.
    Gruss Jürgen.

  • Ich war leider noch nicht in diesem sicher sehr interessanten und schönen Land aber alles was ich davon schon zu sehen und zu hören bekommen habe klingt so, dass ich unbedingt hin möchte.
    Schade dass es so schnell geht mit dem rasanten Zuwachs der Besucher aber das ist eigentlich schon überall.
    Über Fotos würde ich mich auch sehr freuen.
    Danke für den Bericht und die Wiedergabe eurer Eindrücke.


    Ich wünsche ebenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr.
    Winke winke aus Österreich, Maxi.

  • Guten Abend Maxi,
    Danke für deine Wünsche für's neue Jahr. Auch dir viel Glück und Gesundheit.
    Wenn sich eine Gelegenheit bietet, besuche dieses interessante Land. Du wirst begeistert sein.


    Viele Grüße Manfred

  • Hallo Manfred,


    danke für die interessanten und detailierten Schilderungen von Deiner Myanmar-Reise und Deinen persönlichen Eindrücken. :thumbup:


    Vor Jahren wollten wir uns dieses bestimmt herrliche Land anschauen, haben uns dann aber für Vietnam und Laos entschieden. Bis jetzt hat sich die Gelegenheit noch nicht ergeben, Myanmar zu realisieren. Ich arbeite dran.


    Alles Gute für 2018 wünscht
    gudi ;)

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Guten Morgen gudi,


    Auch für dich ein ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
    Myanmar kann ich nur empfehlen. Ein interessantes Land mit einer einzigartigen Kultur.
    Wir planen Ende des Jahres eine Reise nach Vietnam.


    Viele Grüße Manfred

  • Myanmar ist wirklich ein Land, dass man unbedingt besuchen sollte, wenn man Südostasien mag! Den meisten geht es so wie Manfred - man ist verzaubert und begeistert! Zumindest klingt das aus deinem Bericht überall heraus.
    Und du hast absolut recht - man sollte nicht zu lange warten, das Land entwickelt sich seit seiner Öffnung 2012 rasend schnell!


    Ich hätte nur ein paar kleine Anmerkungen/Ergänzungen, weil manches so klingt, als würde es ganz grundsätzlich überall gelten. Bitte versteh mich nicht falsch - du hast deine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse ganz sicher 100%ig korrekt geschildert - allerdings trifft manches eben nicht immer und nicht überall zu.
    Nach mittlerweile 6 Besuchen in diesem wunderbaren Land möchte ich einfach nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht und man denken könnte, in Myanmar ist vieles überteuert.


    Z.B.

    Zahlungsverkehr


    Alle Preise/Dienstleistungen in den Hotels in USD. Bezahlung mit Visa-Karte, Barzahlung auch in Kyat oder EUR möglich. Bei der Bezahlung mit Kyat wird ein um ca. 3% schlechterer Kurs berechnet ( 1 USD = 1.401 Kyat , Bank 1.355 Kyat).


    Max. Betrag am ATM 300.000 Kyat. Gebühren für jede Transaktion 6.500 Kyat / 4,11 EUR.

    Das trifft möglicherweise für die von dir gewählten Hotels zu - allerdings sind das alles ziemlich teure Luxus-Hotels, viele davon gehören zu ausländischen Ketten. Deshalb sind sie sehr an Devisen interessiert
    In kleineren Hotels oder Guesthouses wie auch in normalen einheimischen Restaurants/Biergärten wird hingegen praktisch immer die Bezahlung in Kyat verlangt/erwartet, denn das Risiko, einen nicht einwandfreien Geldschein zu bekommen, den man nicht einwechseln kann, ist vielen kleineren Betreibern viel zu hoch.
    Kreditkarten werden in vielen kleineren Unternehmen überhaupt nicht genommen, da sie gar keine Kreditkartenleser haben.


    Die Gebühren an den ATMs sind nicht überall gleich - sie liegen zwischen 5000 (z.B. KBZ Bank) - 6500 Kyat (z.B. CB Bank). Am besten fragt man vorher. Da man - wie du richtig sagst - nie mehr als maximal 300.000 Kyat abheben kann, können sich die unterschiedlichen Gebühren vor allem für Leute auswirken, die länger im Land sind und alles vor Ort bar bezahlen.

    Kameragebühren gibt es bei weitem nicht überall an den Pagoden - die Shwedagon Pagode kostet z.B. zwar mittlerweile 10.000 Kyat Eintritt, Kameras sind allerdings gratis, die Chauk Htat Gyi ist ebenso wie die wunderbare Maha Wizaya Pagode gleich völlig kostenlos. Bis auf die Botataung Pagode haben wir zumindest im Januar dieses Jahres in Yangon nirgendwo eine Kamera Gebühr entrichten müssen. Auch in vielen anderen Pagoden des Landes muss man nichts bezahlen.


    Für ein (großes Glas oder eine große Flasche) Bier haben wir noch nie mehr als 500 bis maximal 1000 Kyat bezahlt - allerdings für das (sehr gute!) Myanmar Bier. Ich vermute mal, dass ihr meistens importiertes ausländisches Bier getrunken habt - das ist natürlich deutlich teurer. Sollte man aber dazu sagen ...


    Gleiches gilt für Softdrinks - die einheimischen (im Geschmack vergleichbar mit den ausländischen) wie Star Cola (schmeckt wie Pepsi) oder Crusher (schmeckt wie Fanta) kosten 200-300 Kyat.
    Service Charge und Tax gibt es nur in höherpreisigen Touristen-Lokalen - die normalen einheimischen Lokale nehmen so gut wie nie Aufschläge.


    Insektenschutz - sollte man unbedingt immer dabei haben! In den teureren Hotels und Restaurants wird abends oft heftig gesprüht, damit die Gäste ungefährdet bleiben. In klimatisierten Hotels, wo man die Fenster oft nicht mal öffnen kann, kann man nachts auch sicher unbedenklich schlafen, in unklimatisierten kleineren Hotels mit Fenstern zum Öffnen oder in einfachen Gartenlokalen sollte man eher vorsichtig sein. Vor allem im Süden hatten wir dieses Jahr im Januar reichlich Kontakt mit den Viechern!


    Ich hoffe, du bist mir nicht böse - ich will deinen durchaus interessanten und schönen Bericht nicht schlecht machen, sondern nur Leuten, die evtl. eine Reise nach Myanmar überlegen, noch ein paar zusätzliche Infos geben.


    Und da du am Ende schreibst, dass ihr bestimmt noch mal hin reisen wollt, möchte ich dir den Süden ans Herz legen - weniger touristisch, nicht überlaufen - und einfach wunderschön! Wir waren im Januar dort und einfach nur hingerissen - vielleicht hast du ja Lust, dir anzusehen, weshalb - In den Süden von Myanmar

  • Vielen Dank für die Hinweise.
    Hier noch einige Erfahrungen und Gedanken zu Thema Kosten in Myanmar.


    Wir haben sehr oft auch kleine Gaststätten besucht. Leider hatten wir nie das Glück, für das große und ausgezeichnete Myanmar Bier unter 1000 Kyat zu bezahlen. Minimum waren 2000 Kyat. Selbst bei einem Einkauf in kleinen Läden an der Straße kostet das Bier 1500 Kyat / 1 EUR. Da haben wir wohl viel Pech gehabt.
    Für uns waren es aber faire Preise. Um das niedrige Lohnniveau zu verbessern, sind Preissteigerungen wohl nicht zu vermeiden und auch notwendig.


    Ich finde es absolut gerechtfertigt, wenn in Pagoden und Tempeln Gebühren von ausländischen Besuchern erhoben werden. So weit uns bekannt ist, finanzieren sich die Kulturstätten nur über Spenden. Da nicht alle Touristen freiwillig ihren Beitrag für die Erhaltung und Renovierung leisten, sind Eintritts- und Kameragebühren notwendig. Bewundernswert, wie jeder auch noch so arme Bewohner ein Teil seines Einkommens spendet.


    Leider fehlte uns die Zeit, auch den Süden des Landes zu besuchen. Aber das ist ein Ziel in den nächsten Jahren.
    Dieses Jahr planen wir eine Reise nach Vietnam. Afrika werden wir wohl wegen der Probleme in Kapstadt streichen.

  • Wir planen Ende des Jahres eine Reise nach Vietnam.

    Mit Vietnam habt Ihr Euch ein wunderbares Land vorgenommen.
    Mekong Delta, Halong Bucht und Sapa sind meines Erachtens ein "Muss", um nur einige zu nennen.


    Viel Spass bei der Planung

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)