Yellowstone u. Grand Teton Nationalpark

  • Auch unser Sommerprogramm nimmt langsam Form an. Ich habe diesbzgl ein paar Fragen, ich brauche sogar Hilfe:


    Hat jemand von euch schon mal den Yellowstone u. den Grand Teton (südliche Fortsetzung des erstgenannten) Nationalpark in Wyoming besichtigt?


    Wenn ja, würde ich mich über ein paar Tipps sehr freuen. Ich wühle natürlich im Internet und habe mir das nicht sehr detaillierte Travel Handbuch „USA Der Westen“ von Stefan Loose zugelegt.


    Was mich etwas verunsichert, ist die Info bzgl. des Besucheraufkommens in den Parks. Der Reiseführer erwähnt über 4 Millionen Besucher pro Jahr :o , wovon 97% (!) im Sommer kommen und der größte Teil davon im Monat Juli. Und genau in diesem Monat habe ich unsere Reise in die Rockys geplant :cry: -wegen der Schulferien, natürlich-.


    Ich stelle mir schon alptraummäßig vor, wie wir 10 in unseren beiden Autos in einer schleichenden Autokarawane von Cody aus nach Westen Richtung Berge kriechen, die Kinder auf den Rücksitzen mit ihren IPads beschäftigt sind und wir uns dann am Nachmittag in einer kilometerlangen Menschenschlange auf den Holzstegen zwischen den dampfenden Schlamm- und Schwefelquellen fortbewegen. Das ist eigentlich nicht das, was ich gerne erleben wollte :cursing: .


    Aber was wäre ein Alternativprogramm, das auch den kids gefallen würde. Es gibt eigentlich kein Zurück mehr, da ich schon ein Ferienhaus in Cody zu 50% bezahlt habe, was schon einen Patzen Geld kostet. Ich weiß auch nicht, wo man von Iowa aus -auch für Kinder interessante- Attraktionen mit dem Auto erreichen kann. Da schien mir Wyoming schon ein lohnenswertes Ziel.


    Hat jemand statistische Datenquellen über Besucheransturm im Juli im Großraum Yellowstone, Grand Teton und für die Gegend ums das Big Horn, östlich von Cody gelegen?
    Ich freue mich über aufmunternde Rat- und Vorschläge!
    horas

  • Hallo horas,
    vorab, nein ich war dort noch nicht!
    Ich habe aber einen LInk für Dich, vielleicht kennst Du ihn noch nicht. Ich schaue mir immer gerne die offiziellen Seiten der Tourismus-Informationen der einzelnen Staaten an, bzw. vor Ort fahren wir diese auch immer an.


    Für Wyoming gibt es sogar eine Familienseite mit vielen interessanten Vorschlägen, wenn man mit Kids verreist:
    click hier


    Viele Grüße
    Petra

  • Wir waren Ende der 90er dort, also ist es zu lange her, um dir bei den Fragen helfen zu können.
    Wir sind von Westen (Montana) reingefahren.
    An was ich mich aber sehr gut erinnere, sind die langen Anfahrtswege im Park selbst bis zu den Highlights.
    Es hat mich damals genervt,immer hinter den Wohnmobilen zu hängen bei großer Geschwindigkeitsbegrenzung und Überholverbot.
    Aber wenn ihr ein Ferienhaus habt, könnt ihr ja mehrmals in den NP.
    LG
    margarete

  • Unsere Rundreise ist auch schon 1997 gewesen und damit nichts mehr aktuell.
    Wir kamen von Reno über die Twin Falls. Der Yellowstone Park war damals noch gemütlich zu erkunden.
    Der grosse Geysir Old Faithfull, Bisons, Sinterterrassen mit Hirschen, Schwefelquellen die sehr gestunken haben, Streifenhörnchen die bei uns herum turnten als wir auf einem Baumstumpf sasen und geschlafen haben wir im Kelly Inn Hotel ganz nah am Parkeingang. Es war sehr schön dort.
    Danach waren wir auch in Cody aber nur zum Schlafen. Dort ist ein Buffalo Bill Museum und eine Statue des Trappers gewesen und ein Country Abend. Die haben super gespielt in einer Scheune und es gab Bohneneintopf. War ein lustiger Abend, würde sicher auch den Kids und euch gefallen.
    Wir sind danach weiter zu den steinernen Präsidentenköpfen von Mount Rushmore.


    Leider kann ich nicht mehr beisteuern.

  • Hallo horas,
    wir waren schon 2x im Yellowstone und Grand Teton: im Jahr 2000 und 2014.
    Schau doch mal in meinen Reisebericht.
    Leider kann ich zu Reisen mit Kids nicht viel sagen, und wir waren auch noch nicht im Hochsommer dort, sondern beim ersten Mal im September und beim zweiten Mal im Juni.
    Aber ich habe gehört, dass die Besucherzahlen in den USA in den letzten Jahren noch zugenommen haben sollen.
    Mein Tipp dazu wäre, zumindest immer möglichst früh unterwegs zu sein, so dass man ein paar Locations noch mehr für sich hat, bevor der Massenandrang kommt.
    Ihr habt ein Ferienhaus in Cody, d.h. ihr wollt immer nur von dort reinfahren?
    Der Park ist ziemlich groß, und man sollte die Entfernungen nicht unterschätzen.
    Ideal wären mehrere Unterkünfte an den verschiedenen Enden des Parks.
    Wie alt sind denn die Kinder?
    In Cody gibt es in den Sommermonaten abends eine Wildwestshow auf der Straße und das Rodeo. Das haben wir uns beides angeschaut. Vielleicht wäre das auch was für euch?
    Außerdem gibt es eine Old Trail Town, die die Kids sicher interessieren könnte.
    Schön ist auch die Fahrt über den Beartooth Pass außerhalb des Parks.
    Viele Grüße
    Katja

  • Vielen Dank für eure Anregungen, ganz besonders für den Link zur exzellenten Wyoming-FamilyWebseite von Mikado :thumbup: .
    Ich habe für die 1. sechs Tage Cody als Ausgangspunkt für Sightseeing Ausflüge gewählt. Ich denke, 2 Mal Tagestouren in den Yellowstone Park, 1 Mal eine Tour nach Osten in die Gegend ums das Big Horn und dann einen Tag mit sportlichen Aktivitäten (Fischen, Kayaking, Quadfahren o.ä.) können wir schaffen. Die 5 Kinder, es sind die, die jedes Jahr im Sommer bei uns sind und mit uns verreisen, sind mittlerweile zwischen 9 und 16 Jahren alt.
    Natürlich müssen wir eine Rodeovorstellung und einen Countrymusikabend in Cody einplanen. Unsere Kinder wissen leider noch nicht, wer Buffalo Bill war(, sie kennen eher Naruto, der japanische Hero) und Percy Jackson, der allerdings nicht aus Jackson Hole, Wy stammt :ops: .
    Von Cody aus ziehen wir nach Thayne, südlich vom Südeingang des Grand Teton Parks um.
    Diese Reise ist wegen der Gebirgszüge, die beiden Orte von einander trennen, auch ziemlich langwierig und kompliziert.
    In Thayne haben wir 4 Tage Natur pur mit Wandern, Angeln, Mountainbiking in Wildwestatmospäre. Soweit ist meine Planung schon gereift.
    Für den Rest lasse ich mir Zeit ^^ .
    Viele Grüße
    horas

  • Hallo Horas,


    leider lese ich Deine Fragen erst jetzt.
    In USA, also auch im Yellowstone, ist in den letzten Jahren buchstäblich "der Teufel los", d.h. es ist so überfüllt, dass es uns keinen Spass mehr macht (nach mehr als 20 Reisen in den Westen und Südwesten der USA). Wir hatten vor 2 Jahren sogar im November noch Probleme, einen Campingplatz im Zion NP und am Grand Canyon zu bekommen.
    Deshalb meine erste Frage: welche Unterkünfte habt Ihr schon gebucht? Es EILT!


    Cody als Ausgangspunkt für den Yellowstone ist denkbar ungeeignet, viel zu weit von den Sehenswürdigkeiten entfernt. Ihr fahrt z.B. bis zum Old Faithfull Geysir mehr als 3 Stunden, einfach, und ohne Stau gerechnet. Da liegt der Ort West Yellowstone schon günstiger. Aber noch besser wäre es, wenn Ihr 2 Übernachtungs-Stationen innerhalb des Parkes finden würdet.


    Von Cody nach Thyne werdet Ihr auch bei besten Verhältnissen mindestens 5 Stunden reine Fahrzeit haben. Da Ihr aber bestimmt durch den NP fahren wollt, rechnet mal lieber mit mindestens 6 Stunden wenn nicht noch länger.


    Ich glaube fast, Ihr müsst nocheinmal "über die Bücher".


    LG


    Beate

  • ...
    Deshalb meine erste Frage: welche Unterkünfte habt Ihr schon gebucht? Es EILT!


    Cody als Ausgangspunkt für den Yellowstone ist denkbar ungeeignet, viel zu weit von den Sehenswürdigkeiten entfernt.


    Tja, gebucht habe ich 2 Unterkünfte im Osten vom Yellowstone Park, die erste in Cody, wo wir für 6 Tage absteigen und die zweite in Thwyn, für weitere 4 Nächte. Wir reisen ja aus dem Osten kommend an und da bot sich Cody, Dubois oder Thwyn an. Ich habe Cody gewählt, weil die Zimmerpreise im Park noch sehr viel höher sind als außerhalb.


    In Cody habe ich ein schönes Häuschen gemietet, in dem meine Familie (9 - 10 Personen) bequem unterkommt einschließlich eines Gartens mit BBQ Ausrüstung. Dafür musste ich schon US 1200 Anzahlung (50% des Gesamtpreises) leisten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Summe im Falle einer Stornierung noch mal zurück bekäme.


    In Thwyn, wie auch die Unterkünfte auf unserer Fahrt von Iowa nach Wyoming habe ich bei booking.com gebucht und könnte kostenfrei stornieren.


    Kommt man denn von Thwyn einfacher bzw. schneller zu einigen der Sehenswürdigkeiten im Park? Ganz an die Westseite des Parks umzuziehen würde eine Anfahrtszeit von Iowa aus von 3 Tagen bedeuten. Das sieht fast ganz nach Stress aus.
    Aber so wie du das beschreibst, wird auch der Besuch des Parks schon stressig. Was wären die Alternativen? Hast du diesbezgl Ideen oder Vorschläge?


    Viele Grüße
    horas

  • Hmh, schwierig!!
    Der Yellowstone ist halt schon sehr gross. Von Nord nach Süd, aber auch von Ost nach West, jeweils ca.100 km. Und die Strasse von Cody aus geht kurvig über die Berge, da kannst Du nicht schnell fahren. Ausserdem sind jede Menge Tiere unterwegs. Es hat schon einen Grund, weshalb die Preise dort niedriger sind.


    Und von Thayne aus ist es genauso schwierig, denn da müsstest Du ja erst durch den Teton NP fahren. (Du schreibst jetzt "Thwyn", aber diesen Ort kenne ich nicht).


    Nachdem Du Cody schon gebucht hast, und nachdem Ihr eine so grosse Gruppe seid, ist es sowieso schwer. Ansonsten würde ich eigentlich empfehlen, wirklich IM Park etwas zu suchen. Oder halt nur 2 Nächte Cody, um dort etwas zu relaxen, dann nach West Yellowstone umziehen. Auf dieser Fahrt seht Ihr ja schon den nördlichen Teil des NP. Und dann vielleicht nocheinmal eine Cabin am Lake Yellowstone. Aber das alles ist halt wesentlich teuerer.
    https://www.yellowstonenationa…s.com/stay/summer-lodges/


    Wie hast Du Dir denn die 6 Tage in Cody vorgestellt? Jeden Tag in den NP rein- und rausfahren? Denn in Cody selbst gibts nicht so viel zu tun.


    Ganz ehrlich, ich bin jetzt etwas überfordert. Ich weiss wirklich nicht, was ich Dir vorschlagen kann, nachdem Ihr Cody schon gebucht habt.



    Beate

  • Hmh, schwierig!!
    ...
    Ganz ehrlich, ich bin jetzt etwas überfordert. Ich weiss wirklich nicht, was ich Dir vorschlagen kann, nachdem Ihr Cody schon gebucht habt.

    Ja, so fühle ich mich i. M. auch. Trotzdem, vielen Dank für deine Einschätzungen, Beate.


    Ich weiß jetzt wenigstens, wie ich das ganze anpacke: ich lasse alles in Ruhe auf mich zukommen. Eine zeitliche Planung der Tagesausflüge in den Park von unseren Unterkünften aus (ja, der 2. Ort heißt Thayne!) ist schwierig. Grundsätzlich habe ich 3 Tagesausflüge geplant:


    - Cody - Norris Geyser Basin, da gibt es ja auch schöne Sachen unterwegs zu bestaunen
    - Auf dem Old US Highway 14A nach Osten, Richtung Big Horn
    - Cody - Yellowstone Lake (Old Faithful?). Da schaue ich mal, ob wir eine Nacht im Park verbringen und dann nach Thayne.


    Ich würde auch gerne mal eine Indianersiedlung besuchen, falls es sowas gibt und falls es nicht so blöde aufgezogen ist wie im Senegal, wo es ein touristisches "Nomadendorf" :-/ zu besichtigen gibt.
    Von Thayne aus wären Ausflüge nach Soda Springs und Lava Hot Springs über den kleinen Grays Lake Wildlife Refuge möglich und Angelausflüge natürlich.
    Beate, falls du noch mehr Ideen hast, laß sie mich bitte wissen!


    Viele Grüße
    horas

  • Hallo Horas,
    nur ganz schnell, ich bin gerade unterwegs:
    Was stellst Du Dir denn unter einer "Indianer-Siedlung" vor? Das sind (meistens) total heruntergekommene, vermüllte Dörfer. Oder es sind Ortschaften wie jede andere auch. Da ist nix mit Tipis o.ä.


    Beate

  • Hallo nochmal,


    Von Cody nach Big Horn sind es aber auch schon mehr als 3 Stunden oneway.


    Da Ihr ja von Osten kommt werdet Ihr sicher die Black Hills im Programm haben? Rapid City, Custer State Park, Windcave NP und Devils Tower sind sehenswert.
    Und schau Dir mal Thermopolis, bzw. die Umgebung an:
    http://thermopolis.com


    Vielleicht sind die Dinos ja interessant?


    Beate

  • Indianersiedlungen zum Besichtigen gibt es so in der Regel nicht.
    Was man besuchen kann ist z.B. in New Mexico das Taos Pueblo oder das Acoma Pueblo. Die Indianer werden aber nur äußerst ungern fotografiert, wenn überhaupt.
    Was sich vielleicht lohnen würde, ist der Besuch eines Powwows.
    Schau vielleicht mal hier:
    https://calendar.powwows.com/events-2/
    https://500nations.com/
    Kann sein, dass später noch Termine eingestellt werden...


    Gruß


    Katja

  • Ich melde mich doch noch einmal mit meinem Yellowstone Park-Besichtigungs-Problem.


    Ich habe den 6-tägigen Cody-Aufenthalt um 3 Tage gekürzt :| und statt dessen 2 Tage an dem NO Eingang in Cook City und 2 Tage in West Yellowstone gebucht. Außerdem habe ich auch den Aufenthalt in Thayne auf 3 Tage reduziert.


    Ich muss dafür natürlich tiefer in die Tasche greifen :huh: , und es kommt zu zahlreichen Kofferpacken und Umziehen und Kofferentpacken, aber die Erfahrungen und entsprechenden Hinweise von Beate sind so überzeugend und die Kosten für diesen Trip sind so groß, dass ich mir doch noch diese Mühe gemacht habe.


    Ich hoffe, meine Berater sind mit meiner neuen Strategie zufrieden 8-) !


    horas

  • Wie bereits geschrieben: :thumbsup:


    App. Kofferpacken: Bei 2 oder 3 Übernachtungen packen wir nie die Koffer aus. Da wird so gepackt, dass man, wenn man den Koffer aufmacht, sofort an alle nötigen Sachen rankommt. Also auf eine Seite die Unterwäsche etc, auf die andere Seite die TShirts, Pullover, etc. Hosen oder Kleider quer drüber, damit sie mit einem Griff weg sind. Und wenn dann jeder seinen eigenen Koffer hat, ist auch jede selbst für die entsprechend Ordnung verantwortlich.


    Beate

  • ...Was stellst Du Dir denn unter einer "Indianer-Siedlung" vor? Das sind (meistens) total heruntergekommene, vermüllte Dörfer. Oder es sind Ortschaften wie jede andere auch. Da ist nix mit Tipis o.ä. ...

    :o das wusste ich nicht! Ich dachte, die Rothäute leben in kleineren Dörfern bzw. Vierteln, so ähnlich wie die Amish in Iowa City. Deren Siedlungen sind von der Amish Kultur geprägt (was man aber auch erst erfahren muß); aber auch für jeden Unkundigen ist sofort erkennbar, dass das ein besonderer Ort ist: kein Licht, sehr wenige Autos, viele Pferdekutschen, ungewöhnliche Kleidung und Frisuren etc etc.. Aber das ist kein Touristenzirkus, sonder die reine Realität.
    Ich dachte, die Indianer haben so etwas wie eine Wiedergeburt ihrer ursprünglichen Kultur und Idendität anvisiert bzw. umgesetzt. Da bin ich nicht auf dem Laufenden, was die tatsächliche Situation der Ureinwohner betrifft.


    Viele Grüße
    horas

  • Ja doch, dies Indianer versuchen schon, ihre Kultur wieder zu beleben. Nur haben die meisten ein grosses Alkohol-Problem.
    Wenn Du ein bischern dieser wiedergefundenen Kultur sehen willst, dann kann ich Dir wirklich Katjas Rat empfehlen, versuche ein PowWow zu erleben. Das ist dann zwar (im weitesten Sinne) so etwas wie ein Heimatabend in Bayern, aber man bekommt doch einen guten Eindruck, wie es früher gewesen sein muss.


    Beate