Live aus Vietnam

  • Station Nr. 7: Can Tho


    Wir sind mit VietJet von Danang nach Can Tho geflogen. Endlich Sommer! In Zentralvietnam ist es mir um diese Jahreszeit noch zu kühl, aber hier im Süden passt es. Bei tagsüber 36 Grad ist mir auch nicht kalt, wenn ich aus dem Pool steige. Das West Hotel hat übrigens einen sehr schönen Pool im 8. Stock mit Blick über den Mekong und die Stadt:



    Can Tho bei Nacht:



    Chùa Ông:



    Fahrt zum schwimmenden Markt von Cai Rang:



    ... dort angekommen:





    Morgen fahren wir mit dem Bus nach Chau Doc weiter. In Vietnam geht das ganz einfach: Die Hotelrezeption organisiert die Tickets und das Busunternehmen holt einen ab und bringt einen zum Busbahnhof.

  • Ich war heute auch live in Vietnam bei einem Einheimischen.
    Allerdings in Linz tätig als Möbelverkäufer beim Leiner. Ich las seinen Namen und fragte gleich mal ob das ein Vietnamesischer Name ist und er hat sich sehr gefreut weil ich das erkannt habe. War super nett und wir haben einiges gekauft, da war er auch noch glücklich am Schluss. :)


    Euch weiterhin ne tolle Zeit!

  • Ich war heute auch live in Vietnam bei einem Einheimischen.
    Allerdings in Linz tätig als Möbelverkäufer beim Leiner.

    Ein typisches vietnamesisches Wohnzimmer sieht übrigens so aus. Wichtig ist der Fliesenboden, die blaue oder türkise Wandfarbe, die höllisch unbequeme Couch, der Ventilator, das Moped, der Kalender, ... Irgendwo sollte noch Onkel Ho hängen.


  • Wie immer - tolle Fotos!!! Kaum zu glauben, dass sich Can Tho derart verändert hat!


    Kannst du ein bisschen mehr zum West Hotel sagen - gerne auch per PN. Wäre es eine Alternative zum Victoria Can Tho? Und kann man über die neue Brücke wirklich bis zum Victoria laufen?


    Ansonsten - gute Fahrt nach Chau Doc (vermutlich mit Futa?!?) !

  • Das West Hotel ist völlig in Ordnung aber sicher nicht mit dem Victoria zu vergleichen. Loose beschreibt es als “nicht immer stilsicher“, ich unterstütze diese Aussage. :P Aber wir hatten ein Zimmer im 8. Stock, das bisher das ruhigste von allen war, und tagsüber hatten wir den Pool meist für uns. Frühstück ist asiatisch-vielfältig, es gibt aber auch eine Eierstation. Der Frühstücksraum ist eher ... sagen wir mal sachlich-kühl.


    Am anderen Ende der Uferpromenade, bei den Anlegestellen der Dinnercruises, gibt es jetzt ein modernes Hotel mit einer Rooftop-Bar und diese Fußgängerbrücke, die mich ein wenig an die Helix Bridge in Singapore erinnerte (siehe zweites Bild “Can Tho bei Nacht“). Sie führt direkt zum Victoria, durch das wir durchgelaufen sind, weil wir an dem großen Kreisverkehr Banh Xeo essen wollten.

  • Wir sind mit Futabus von Can Tho nach Chau Doc gefahren. Der Rezeptionist im West Hotel hat die Tickets reserviert, wir wurden pünktlich vom Hotel abgeholt und zum neuen Busbahnhof gebracht. Die Fahrt dauert 3 1/2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause zur Hälfte der Fahrstrecke) und kostete 100.000 VND p.P., es gibt Wasser, WiFi, Klimaanlage. Der Fahrer fuhr gleichmäßig und unaufgeregt. Ich kann Futa weiterhin empfehlen. Mit einer Einschränkung: Ich bin noch nie Schlafbus gefahren, und werde das auch nicht tun).


  • Station Nr. 8: Chau Doc


    Ich war hier schon vor drei Jahren. Als wir beschlossen haben, dass es heuer nach Vietnam gehen soll, war mein erster Gedanke: Ich will wieder auf den Nui Sam. Wegen dieses Ausblicks über endlose Reisfelder bis Cambodia und wegen der Ruhe am Pool. Tagsüber ist das hier einer der friedlichsten Orte in Vietnam. Die Herdenreisenden sind nur ab 17 Uhr ein Thema. Und morgens, wenn man den Fehler macht, zu früh zum Frühstück zu gehen.


    Der Pool im Victoria Nui Sam:



    Wir haben allerdings auch ein paar sehr schöne Ausflüge in die Umgebung gemacht, z.B. zur Chua Hang, einem Tempel, der ein verschlungenes Höhlensystem birgt, in dem man u.a. solche Spiegelzimmer findet:



    oder zu einem Tempel, in dem Gläubigen und Besuchern richtig gute vegetarische Banh Xeo zubereitet werden:



    oder mit der Seilbahn auf den Nui (Berg) Cam, wo ein Kloster steht, das gerade zu einem buddhistischen Themenpark umgebaut wird:



    Am Fuße des Nui Sam ist vor allem am Wochenende richtig was los. Das ist ein Wallfahrtsort . Ein Tempel ist einer gewissen, mir unbekannten, Frau Xu gewidmet. Die Besucher kommen in Reisebussen um Frau Xu Opfer darzubringen. Besonders scheint sie Schweinernes zu mögen, die Top-Opfergabe ist ein Spanferkel. Themenwechsel! Ein freundlicher Brotverkäufer:



    Heute geht es in die Zielgerade. Wir fahren mit dem Bus nach Sa Dec, wo wir eine Nacht bleiben werden. Den Ort haben wir gewählt, weil er auf halber Strecke nach Saigon liegt. Wohnen werden wir in einem Museum.

  • Wir haben im Dezember auch die Nui Sam Lodge gebucht. Wie es scheint, eine gute Wahl.
    Eure Ausflüge rund um Chau Doc haben wir uns gleich notiert und werden sie bestimmt in unser Programm aufnehmen.
    Weiterhin einen schönen Aufenthalt.

  • Hallo NoDurians!
    Ich hab mich heute durch deine Fotos geklickt, die sind wieder so richtig schön! ich brauche wahrscheinlich noch ein paar Durchläufe bis ich alles genau gesehen hab.
    Danke!
    LG Quaxi

  • Es fehlt noch die Station Nr. 9: Saigon (Ho Chi Minh City)


    Eigentlich hätten wir ja geplant, von Chau Doc nur bis Sa Dec zu fahren. Der Ort liegt ungefähr auf halbem Weg nach Saigon und hätte uns eine Marathon-Busstrecke erspart. Allerdings entschließt sich unser Busfahrer, nicht die Fähre in Richtung Sa Dec zu nehmen, vor der ein Mega-Sonntagsstau ist, sondern bei Can Tho die Brücke zu nehmen und direkt Saigon anzusteuern. Wir sind flexibel und buchen - dank WLAN im (Schlaf-)Bus - ein Zimmer im Grand Hotel, wo wir ab dem nächsten Tag sowieso wohnen werden. Nach 7 Stunden Fahrt erreichen wir Saigon, wo wir nur volle 3 Tage zur Verfügung haben:



    Irgendwie eines meiner Lieblingsbilder. Saigon im Umbruch. Immer mehr alte Häuser verschwinden, die Menschen nehmen's anscheinend mit Gelassenheit:




    Die Nguyễn Huệ wurde in eine Fußgängerzone und Flaniermeile umgewandelt.




    Riesige U-Bahn-Baustelle auf der Lê Lợi, fotografiert vom Dachgarten der Shopping Mall Saigon Centre, in der Bildmitte das berühmte Hotel Rex. Den Vogel hab ich erst am Display gesehen, sonst hätte ich ihn ins Bild genommen:




    Die Kathedrale Notre Dame wird von einer gewaltigen Konstruktion gestützt:




    Ein Tempel in Chinatown:




    Auf dem tollen Binh Tay Market in Chinatown:


  • ND:
    Irgendwie eines meiner Lieblingsbilder. Saigon im Umbruch. Immer mehr alte Häuser verschwinden, die Menschen nehmen's anscheinend mit Gelassenheit:


    Ich hab schon Filme gesehen, wo die Gelassenheit gar nicht vorhanden war aber die Menschen einfach rücksichtslos vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.
    Ich finde es schade dass alles ursprüngliche immer weg muss, alles nur modern sein soll, auch wenn die Menschen mit dem alten Leben durchaus zufrieden waren.
    Die Jungen wollen natürlich modern sein aber ob es deswegen ein besseres Leben ist, ich weis nicht. Lärm und Stress werden immer mehr, die Agressivität ebenfalls und keiner hat mehr Zeit das Zwischenmenschliche zu pflegen.

  • Ja, klar! Es ist natürlich die Frage ob die Menschen anscheinend (also tatsächlich) oder scheinbar (nur den Anschein erweckend) gelassen sind. Es gibt immer Gewinner und Verlierer. Das ist bei uns so und dort auch. Nur soll niemand glauben, dass die Leute dort gerne bescheiden sind und aus Überzeugung in Häusern leben, die nur noch der Schimmel zusammenhält. Wer kann will Warmwasser aus der Leitung, Klimaanlage, Lift, SAT-Fernsehen, Kühlschrank, Einbauküche, Auto, ...). Wie bei uns.


    keiner hat mehr Zeit das Zwischenmenschliche zu pflegen.

    Gerade in Vietnam habe ich den Eindruck, dass die Menschen sehr intensiv das Zwischenmenschliche pflegen. Da werden ein paar Plastikstühle auf den Gehsteig gestellt, ein paar Bierdosen und eine Karaokeanlag und los geht's. Viel mehr als bei uns. Der Familienverband ist in Vietnam noch viel stärker ausgeprägt als bei uns. Noch! Wenn bei einem Ehepaar beide arbeiten, kann man auch die Oma nicht zu Hause pflegen.


    Der Fortschritt ist aber nicht aufzuhalten. Wir (Mitteleuropäer) sind halt in der Entwicklung schon weiter als die Menschen in Vietnam.

  • Ja klar, es gibt immer 2 Seiten. Ich finde es nur schade wenn alles ursprüngliche verloren geht und alles modern ist.
    Ich mag grad das Alte und wenn es nicht überall gleich - modern - ist.
    Wie lange seid ihr eigentlich noch unterwegs oder seids eh schon Zuhause?