Bigtrip2018- Die große Leere

  • Buenas Tardes aus Panama und eine kurze Begebenheit von heute:


    Zwischenstopp in Panama


    Bin gerade in Panama angekommen. Für San Salvador nach San Jose in Costa Rica war ein günstiger Flug über Panama zu bekommen. Muss zwar 4 Stunden hier warten, aber der Preis von 69 € war halt ein gewichtiges Argument. So hat man Zeit und kann ein bisschen durch den Airport schlendern, mal hier mal dort rein oder auch einfach nur Leute gucken. Ich sitze also gegenüber eines Security Checks am Gate und beobachte wie eine weibliche Beamtin einen männlichen Fluggast kontrolliert und abtastet. Wie man es halt so kennt, Arme zur Seite und dann schön von oben nach unten. Dann umdrehen und auf der Rückseite das gleiche Spiel, weil es so schön war. Ich amüsiere mich ein bisschen wie die Fluggäste reagieren. Noch ein letztes Stück von der mitgebrachten Pizza von gestern abend und da kommt auch schon der nächste männliche Fluggast. Plötzlich fällt mir ein, das ich ja auch gleich zum Gate muss und das letzte Stūck Pizza bleibt mir fast im Hals stecken....... Ich bin doch so kitzelig.
    Also wer Interesse hat, einfach mal nach Panama fliegen. ;)

  • Heute verlasse ich Santiago Atitlan in Richtung Antigua. Schade, ausgerechnet heute haben wir das beste Fotowetter. Mit dem Boot gehts erstmal über den See nach Panajachel. Es ist eine Art Bus auf dem Wasser und sieht eher aus wie ein Unterseeboot. Ich schleppe meinen Rucksack und den kleinen Koffer zum Boot. Zusätzlich habe ich noch einen kleinen Beutel, den ich mal in Kathmandu bekommen habe. Zum Einkaufen ist er immer ganz praktisch und heute habe ich ein paar Früchte darin für für unterwegs. Das Boot ist fast voll und ich mühe mich mit meinem Gepäck ab, beobachtet von ca. 30 kleinen schwarzhaarigen und braun gebrannten Guatemalteken. Ein kleiner Junge staunt, ein paar Mädchen kichern und schließlich hilft mir noch ein Mann beim Verstauen meines Koffers. Ich stehe ganz vorn im Bug des Bootes, richte mich auf und drehe mich um. Mit meinen 183 cm bin ich hier natürlich der "Größte" an dem keines der 30 Augenpaare vorbeischauhen kann. Ich gucke schmunzelnd in die Runde und rufe dann laut " Buenos dias". Wie früher in der Schule antworten alle im Chor: "Buenos dias" . Dann sind alle wieder ruhig. Mir ist danach, ganz laut zu lachen, aber ich reiße mich zusammen. Ich kann es ja später nachholen. Während der Fahrt schaue ich meine Sachen an. An meinen Klamotten klebt mittlerweile der Dreck von 5 Kontinenten. Die Kontur meiner Sandalen ist in die Haut meiner Füße eingebrannt. Mein Rucksack ist halb kaputt( Dave thanks for your support to Sydney), mein Koffer ist verschlissen, ich wiege 8 Kilo weniger und meine Tour liegt in den letzten Zügen. Manchmal frage ich mich, warum ich das alles auf mich nehme und immer noch heiß darauf bin am nächsten Tag weiter zu reisen um Neues zu entdecken.
    Genau wegen solcher Erlebnisse und ......auch solchen Bildern....

  • A Dream in Black and White.



    I am on a big trip round the world
    and I was recommended
    not to stop in Bogota. That is not a lie but sometimes a lie feels better than the reality.



    But I enjoyed the afternoon yesterday very much. A young black lady lighted a fire that warmed my body and my soul.
    So I dreamt the whole night to be with her. That is not a lie but a wonderful dream and it feels better than the reality.



    We met again and you were dancing like an angel, only for me. That is a lie. But sometimes a lie feels better than the reality.



    You were dancing very close to me and I was fascinated by your smile and bright shiny eyes. And our both views just came together and shortened the distance.
    That is a lie. But sometimes a lie feels better than the reality.



    I could not stop watching you and the way you moved your body drove me crazy and made me weak. I leant back and felt your lips kissed my ones. It was like a warm tropical rain shower got on my body.
    That is a lie but sometimes a lie feels better than the reality.



    I tried to touch you and I felt vibrations and something like magic when I my hands massaged your body, wishing to have at least 4 hands in that moment.
    That is a lie but sometimes a lie feels better than the reality.



    I enjoyed the salty taste of your skin and the smell of your breath and felt to be with a goddess when I watched again at your wonderful black shiny female body.
    That is a lie but sometimes a lie feels better than the reality.



    The night was cold in Bogota but when we hugged each other and I felt your breasts and looked in your eyes it was like warm summer night at a beach.
    That is a lie but sometimes a lie feels better than the reality.




    We took off each other's clothes and we both enjoyed it. I kissed your breasts and you did not mind. Your eyes even seemed to ask me, please do it.
    That is a lie but sometimes a lie feels better than the reality.



    So I did and suddenly two naked human bodies looked like a single one. The coldness Bogotas turned into a warm and pleasant night.
    That is a lie but sometimes a lie feels better than the reality.



    Hours gone like seconds untill the moment turned into happiness and luck and our cries divided the night under Colombias stars.



    Just into before and after.



    That is a lie but sometimes a lie feels better than the reality.



    Dear Mary that was my dream last night in black and white, although I was awake. I know it will never come true but I will always remember you.

  • … da stolpere ich nichtsahnend in einen Beitrag mit dem Titel Bigtrip 2018 … Und ich bin gerade sprachlos. Deine Reise klingt wirklich abenteuerlich. Ich bin nicht so der Abenteuertyp, aber da du so schön anschaulich schreibst, kann ich doch hautnah mit dabei sein. Danke für diese tollen Beschreibungen und Eindrücke. Ich wünsche dir weiterhin spannende Erlebnisse und bleibende Reiseeindrücke. Klasse, dass wir mitreisen dürfen.


    Viele Grüße
    Gundi

  • … da stolpere ich nichtsahnend in einen Beitrag mit dem Titel Bigtrip 2018 … Und ich bin gerade sprachlos. Deine Reise klingt wirklich abenteuerlich. Ich bin nicht so der Abenteuertyp, aber da du so schön anschaulich schreibst, kann ich doch hautnah mit dabei sein. Danke für diese tollen Beschreibungen und Eindrücke. Ich wünsche dir weiterhin spannende Erlebnisse und bleibende Reiseeindrücke. Klasse, dass wir mitreisen dürfen.


    Viele Grüße
    Gundi

    Ich hoffe du hast mittlerweile deine Sprache wieder gefunden. Aber ich freue mich natürlich , wenn du zumindest keine Langeweile beim Lesen meine Berichte empfindest. Abenteuerlich? Ich weiß nicht ob ich es selber so bezeichnen würde. Ich bin eigentlich kein Abenteurer. Ich möchte einfach nur sehr viel von der Welt sehen und es gibt noch soviel zu entdecken. Ich werde oft gefragt ob manche Länder nicht gefährlich seien. Meine Antwort dazu: Gefährlich ist ein relativer Begriff. Ich meine das eine Fahrt auf deutschen Autobahnen ziemlich gefährlich ist. Man müsste Statistker fragen um hier eine passende Antwort zu bekommen. Ich versuche immer Risiken zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. Mir die Welt vom Sofa via TV anzugucken ist nicht mein Ding und übrigens auch nicht ungefährlich. Heute war ich im Manuel Antonio NP in Costa Rica. Gefährlich? Nein, aber man kann süchtig werden. ;)


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  • Du hast recht; deine Reise macht süchtig. Sehn-süchtig betrachte ich die Fotos und verschlinge deinen Bericht.
    Krank macht sie auch. Mein Fern-weh steigt von Foto zu Foto.
    Weiterhin so ne tolle Zeit und LG.

  • Vom Lago di Atitlan ging es vor ein paar Tagen nach Antigua. Leider war der Vulkan Agua nur sehr schlecht zu sehen. Vielleicht kennen einige das Foto mit dem Arco de Santa Catalyna und diesem mächtigen Vulkan im Hintergrund. Ich konnte es leider nicht so sehen und fotografieren, hatte aber das beeindruckende Bild aus dem Internet gedanklich immer vor Augen. Übrigens Guatemala hat noch so viel mehr zu bieten. Die Leute sind sehr freundlich und zurückhaltend. Preislich ist das Land ein Schnäppchen im Vergleich zu Costa Rica zum Beispiel.

  • Ich hoffe du hast mittlerweile deine Sprache wieder gefunden.

    Ja, aber es hat immerhin fast 48 Stunden gedauert ;) .



    Abenteuerlich? Ich weiß nicht ob ich es selber so bezeichnen würde.


    Naja, in den folgenden Äußerungen von dir ist in meinen Augen doch einiges an Abenteuer mit dabei:


    Vier Begleiter( Parkranger) mit Maschinenpistolen und Macheten zur Begleitung und dem Schutz von 2 Touristen. Nach ca. 1 bis 2 stündigem anstrengendem Track durch Regenwald mit Moskitos, Ameisen und Schlangen ist es soweit.


    Im Lager sind viele mit Kalaschnikoffs bewaffnete Uniformierte aber auch Leute in äthiopischem Zivil zu sehen, die lässig ihre Maschinenpistole tragen.


    Wir schlafen oben auf dem Vulkan.


    Das sieht abenteuerlich und manchmal richtig gefährlich aus.


    Ich werde oft gefragt ob manche Länder nicht gefährlich seien. Meine Antwort dazu: Gefährlich ist ein relativer Begriff. Ich meine das eine Fahrt auf deutschen Autobahnen ziemlich gefährlich ist.

    Da stimme ich dir uneingeschränkt zu.


    Heute war ich im Manuel Antonio NP in Costa Rica. Gefährlich? Nein, aber man kann süchtig werden.

    Ich weiß. 1993 haben wir Manuel Antonio besucht und waren 11 Monate später gleich wieder in Costa Rica ^^ .



    Viele Grüße
    Gundi

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaub ich war auch 1993 im Manuel Antonio! Wunderschön dort, nur leider war unsere Zeit damals bei einem gebuchten Tagesausflug viel zu kurz.
    LG Quaxi

  • Nachtrag Costa Rica
    3 Tage San Jose Costa Rica, ich bin im Hotel La Riviera. Kostenloser Shuttleservice ist immer ein gutes Argument für eine Buchung. Das Wetter meint es nicht mehr so gut, ist halt Regenzeit. Ich werde von Benito abgeholt. Benito ist absolut super drauf. Freundlich und permanent gut gelaunt.
    Rein ins Auto und ab in Richtung Hotel. Aus der Musikanlage des neuen Autos, tönt der Rhytmus Lateinamerikas. Marimba, Bongos und Maricas' bestimmen den Herzschlag des "Pure Life" Benito singt natürlich alles mit und auch ich bin dabei. Singen würde ich es nicht nennen, ist mehr ein Summen oder rhytmisches Klatschen. Ich verstehe ja auch nur ein paar Worte spanisch. Benito guckt kurz zu mir rüber und lacht. Ich lache zurueck und denke: 3 Wochen Südamerika haben mich schon ein bisschen verändert. Wir geben bestimmt ein Bild für die Götter ab und selbst die Sonne ist nochmal neugierig geworden und schickt ein paar Sonnenstrahlen auf das verregnete San Jose. Eine schöne weiße Kirche, an der wir gerade vorbei fahren, sieht natürlich im Sonnenlicht nochmal so schön aus. "Was für ein Szenario" sagt meine innere Stimme. Nach der nächsten Kurve gibt es nochmal eine Steigerung. Der Himmel ist zwar Wolken verhangen, aber im Vordergrund sieht man jetzt eine Bergkette über der ein paar weiße Fotowolken schweben.
    Das Hotel ist genau 3 Lieder entfernt. Eigentlich schade denke ich
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  • Von Costa Rica, welch ein traumhaftes Land, ging es nach Havanna. Hier gab es wirklich nur einen kurzen Stop, doch für mich Zeit genug, ein paar Fotos zu schießen und einen kleinen Eindruck von Kuba und Fidels Enkel zu bekommen. Ganz am Schluss meiner mehr als 4 monatigen Weltreise, stand der Friedhof von Havanna. Weltkulturerbe, was soll man sagen? Wenn Sterben oder die Zeit danach irgendwo schön sein sollte, dann wohl hier in Havanna.
    Nach 2 Übernachtungen, am späten Abend schnell noch 2 Flaschen Havanna Club gekauft, um das Leben nach Bigtrip2018 irgendwie erträglich zu gestalten und dann ging es wieder nach Hause. Heul, schluchz, jammer...Tränen in den Augen aber trotzdem Happy....... was waren das für geile 4 Monate.


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  • Ich kann nicht mehr, Ich gebe auf


    Ich kann nicht mehr, Ich gebe auf.........
    Nach anstrengenden Wochen und Monaten einer faszinierenden Weltreise, hat er das Zeitliche gesegnet. Selbst eine "Notoperation" in Sydney konnte ihn nicht mehr retten. Aber er hatte ein erfülltes "Leben", denn wovon die meisten Rucksäcke dieser Welt nur träumen könnten, wurde für ihn Realität. Eine Reise durch 5 Kontinente und wieder zurück nach Haus. Am Ende war der Verschleiß einfach zu groß. "Ich kann nicht mehr, ich gebe auf.......", das hätte er mir wohl gesagt, wenn Rucksäcke sprechen könnten.
    Aber er hat einen würdigen Nachfolger gefunden. Neugierig und ungeduldig, scheint er mich fragen zu wollen: "Wann geht es los? Ich brauche endlich eine große Herausforderung." "Hhhmmm, Recht hat er eigentlich, eine neue große Herausforderung?"
    Ja, was würde er mir raten? Wenn Rucksäcke doch nur sprechen könnten.


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  • Nachtrag ( Stand 4.07.2018)
    Nachdem ich mehr als 4 Monate von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent gereist bin und
    dabei die beste Zeit meines Lebens hatte, kommt jetzt die Ernüchterung, die große Leere.
    Was macht man nach so einer Reise, die ja eigentlich nicht mehr zu toppen ist?
    Man ist geprägt von den Erlebnissen, Begegnungen und Erfahrungen in so vielen Hot Spots dieser Welt.
    An jedem neuen Tag erinnert man sich an diese grandiose Zeit und das Kopfkino spielt immer wieder Sequenzen
    aus dieser Zeit in HD Color und 5.1 Kanal Sound. Aber die Erinnerungen sind nicht nur auf die Sinne "Hören und Sehen" reduziert.
    Ich weiß wie sich Südamerika anfühlt, erfuhr die Freundlichkeit der Menschen in Afrika und ich kenne den Geruch der Garküchen
    Asiens und den Geschmack Australiens. Das kann man sich nicht anlesen oder im Fernsehen erleben, das kann man auch nicht "Googlen".
    Nein, das muss man schon erlebt haben. Erleben, wenn plötzlich dieser Wow Effekt da ist, der Finger auf dem Auslöser der Kamera zu kleben scheint,
    und die Endorphine aus deinem Kreislauf einen Whirlpool machen.
    Aber genau das ist das Problem, selbst wenn ich die gleiche Reise noch einmal machen würde, der Wow Effekt würde ausbleiben und
    das Adrenalin gelangweilt gähnen.
    Ab heute ist es offiziell und ich starte die Vorbereitungen. Ich werde versuchen etwas zu toppen, zumindest in einer Hinsicht,
    was eigentlich nicht zu toppen ist.
    Es wird nicht einfach und es ist überhaupt nicht sicher ob ich es schaffen werde. Aber das Projekt läuft und die Zeit ist knapp.
    Ach ja, der Name des Projektes fehlt noch:
    Kilimanjaro
    Der höchste Berg Afrikas, mit fast 6000 m Höhe (Uhuru Peak 5895 m)


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  • Die Vorbereitung
    Einen fast 6000 m hohen Berg kann man nicht so einfach besteigen. So, erstmal einen Maßnahmenplan erstellen der die Vorbereitung, das Training, die Packliste(was kommt in den Rucksack?), Visa, gesundheitliche Tauglichkeit(welche Untersuchungen sind notwendig?) usw. abbildet. Was ist bis wann zu tun, etc. …
    Ich sage es im voraus, es lief nicht alles nach Plan und es gab riesige Probleme.
    Herz- und Kreislauf waren schnell untersucht und wurden von meinem Hausarzt für gut befunden. Lungenfunktion, -Volumen auch alles ok. Mein Körpergewicht hatte sich durch meine 4 monatige Weltreise ordentlich reduziert. (10 Kilo abgenommen) Ich fühlte mich großartig und ließ deshalb das Training ein bisschen schleifen. Dann musste ich aber doch beginnen. Jeden Tag Lauftraining und Atemübungen sollten mich ordentlich voranbringen. Prompt hatte ich nach ein paar Tagen mein rechtes Knie etwas überlastet. Konsequenz, erstmal schonen und auf das Lauftraining verzichten. Dann gings ab in die Schweiz, so eine Art Höhentraining, ein Aufenthalt im Hotel Gornergrat(das höchstgelegene Hotel der Schweiz) sollte es richten. Die Landschaft war herrlich aber beim ersten großen "Probelauf" hatte ich es wohl wieder ein bisschen übertrieben. Konsequenz, wieder Pause mit Training und auf das Abklingen der Reizung oder Entzündung des Knies warten, bzw. nur entsprechende Dehn- und Stretchübungen machen.


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  • Nachtrag Stand 06.09.2018
    Was macht man, wenn man nicht mehr weiter weiß? Genau, Ab ins Kloster und auf göttlichen Beistand hoffen. Unser Kloster lag diesmal auf Mallorca. Ein bisschen Workout, ein bisschen Landschaft genießen, zwischendurch ein paar Tapas und ein Glas Wein. Ach ja , Schwimmen kann man hier natürlich auch. Dann der Knabenchor des Klosters zur Mittagsmesse.(Eigentlich war es ein gemischter Chor) Ein künstlerischer und klanglicher Genuss für die Augen und Ohren und natürlich spirituelle Einstimmung auf das ganz große Ziel, die Besteigung des Kilimanjaro in knapp 2 Wochen.
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  • Nachtrag 14.09.2018
    Es ist soweit, ab geht's über Addis Abeba (Äthopien) nach Tansania. Die Stadt heißt Moshi, der Flughafen ist allgemein als Kilimanjaro bekannt. 3 zusätzliche Tage hatte ich mir zur Akklimatisierung gegönnt, d.h. Ankunft Moshi 15.09.2018, Start des Kilimanjaro Tracks auf der Lemosho Route (8 Tage) am 19.09.2018. Jeden Tag gibt es von der Terasse des Hotels den Blick auf den Kilimanjaro gratis. Je öfter ich mir diesen Berg anschaue, desto größer wird mein Respekt oder soll ich es gar Ehrfurcht nennen.


    Hier der Ablauf (in English):
    Day 1: Arrive in Tanzania
    You will be picked up at the Kilimanjaro International Airport and transferred to your hotel in Moshi town, you will meet your guide who will brief you on your upcoming trek and do an equipment check to make sure you have all the necessary mountain gear. Gear which is missing can be rented on this day. Overnight at Weru Weru River Lodge (or alternative).


    Day 2: Lemosho Glades (2385m) to Big Tree Camp (2780m)
    You will be picked up at your hotel at around 08:00am and transferred to the Lemosho gate located on the western side of Kilimanjaro. After the registration process you will still start our climb steadily through the forests of the Lemosho glades to reach Big Tree camp where you will be spending the night.
    Distance covered:7km / 4.3mi
    Approx. time taken:4 Hours


    Day 3: Big Tree Camp (2780m) to Shira 1 Camp (3500m)
    Today you will trek across a plateau of grassy moorland and heather scattered with volcanic rock formations. Our destination for today is the Shira 1 Camp from where there are often views of Kibo Peak floating on the clouds. We gain a reasonable amount of altitude today and parts of the route are fairly steep.
    Distance covered: 8.5km / 5.3mi
    Approx. time taken:7 hrs


    Day 4: Shira 1 Camp (3500m) to Shira 2 Camp (3900m)
    Today you will get the chance to view the Northern Ice fields from the western side of the mountain with some unusual views of Kibo. Our steady climb across the moorland of the Shira Plateau will help with acclimatization and we enjoy great panoramic views. Our destination today is the Shira 2 Camp. In the afternoon you will take an acclimatization walk then head back to camp for dinner and overnight.
    Distance covered:8km / 5mi
    Approx. time taken:5 Hours


    Day 5: Shira 2 Camp (3900m) to Barranco Camp (3960m)
    Your trek starts with an ascent with far-reaching panoramic views, walking in to the climatic zone of the upland desert and on the lava ridges beneath the glaciers of the Western Breach. You will reach the distinct pinnacle of the Lava Tower (4640 m), our high point for the day and a great place to enjoy your lunch. In the afternoon we make a steep descent to our camp for the night, located in the base of the Great Barranco Valley (3960 m), sheltered by towering cliffs but with extensive views of the plains below.
    Distance covered: 10km / 6.2mi
    Approx. time taken: 7 hrs


    Day 6: Barranco Camp (3960m) to Karanga Camp (3963m)
    Our day starts by descending into the start of the Great Barranco, a huge ravine. We then exit steeply, up the Great Barranco Wall, which divides us from the southeastern slopes of Kibo. It’s a climb over rock, not technical but long and tiring. Passing underneath the Heim and Kersten glaciers, we head towards the Karanga valley. From here we have a steep climb up from Karanga valley to our night’s camp at Karanga camp, set at 3963m. For those feeling strong we will go for a mid-afternoon acclimatization trek up to around 4200m before descending back to camp for the night.
    Distance covered: 5.5km / 3.4mi
    Approx. time taken:5 Hours


    Day 7: Karanga Camp (3963) to Barafu Camp (4640m)
    After a good night’s rest and breakfast, we set off on our walk to Barafu camp at 4640m. The climb will take us across desolate scree slopes with no vegetation around us at all. It’s a tough steep walk made more difficult by the altitude. On arriving at camp we eat and spend the afternoon resting as we prepare for a long night and day ahead. It is important to keep hydrated and warm. We have an early dinner and then try to get some sleep as we will be getting up at between 11pm and 12pm to start the climb to the summit.
    Distance covered:3km / 1.9mi
    Approx. time taken:3 Hours


    Day 8: Barafu Camp (4640m) to UHURU PEAK (5895m) & down to Millennium Camp (3790m)
    We start off at around midnight, and walk steeply upwards to the summit glaciers. We will be climbing scree for 4 to 5 hours but gain incredible height over a short distance. The views are spectacular. We should be on the crater rim at Stella Point (5739m) as the first rays of the sun hit us. Spectacular ice cliffs within the crater surround us and the
    views to jagged Mawenzi peak and beyond are breathtaking. Another hour’s walking takes us to the summit, Uhuru Peak (5895m). We begin our descent by returning to Stella Point and then descending on scree slope and track back to Barafu Camp for breakfast, before finally heading down to Millennium Camp for a long well-earned rest.
    Distance covered:13.4km / 8.3mi
    Approx. time taken:12 –15 Hours


    Day 9: Trek Millennium Camp (3790m) to Mweka Gate (1630m)
    A gentle trek takes us down through the rainforest to Mweka Gate, where we complete park formalities and receive certificates, which you can hang up with pride! We are then met by our vehicles and return to the hotel in Moshi, where you can treat yourself to a welcome shower (and a cold beer or two!) before our big celebration. Overnight at the Weru Weru River Lodge (or alternative)
    Distance covered: 12.1km / 7.5mi
    Approx. time taken: 6 Hours


    Soweit die Theorie.


    Unsere Gruppe besteht aus 10 Bergwanderern, 9 Frauen und mir. Leider muss eine junge Frau am 4.Tag wegen Herzproblemen mit dem Hubschrauber vom Berg geholt werden. Gott sei Dank, passiert ihr nichts Ernsthaftes, nach Tränen am Berg kann sie nach ein paar Tagen wieder lachen. So eine Zeit am Berg schweißt zusammen und man kann mitfühlen. Mir geht es die ersten Tage auch ganz gut, aber dann bekomme ich am 5. Tag auch Probleme. Ich erreiche zwar das Barranco Camp, aber mir geht es richtig schlecht. Eine Mischung aus Übelkeit, Kopfschmerzen und Magen/Darm Problemen macht mir arg zu schaffen. Ich bin kurz davor aufzugeben, will aber noch die Nacht abwarten. Von einer amerikanischen Teamkameradin bekomme ich 3 Dimox Tabletten. In der Nacht kann ich ganz schlecht schlafen. Die meiste Zeit grübele ich was wohl die bessere/klügere Entscheidung ist, Aufgeben und mit dem Hubschrauber runter oder Durchziehen aber möglicherweise irgendwo zu kollabieren. Am nächsten Morgen kann ich durch Zufall einen südafrikanischen Arzt um Rat fragen. Ich beschreibe meine Symptome und er meint schließlich dass ich es riskieren könnte. Noch 3 weitere Dimox bekomme ich von ihm die wohl helfen sollen. Ich entscheide mich fürs Weitermachen, habe aber immer so ein ungutes Gefühl. Ständig beobachtet man seinen Körper und dessen Befindlichkeit. Wir haben Tag 7 und der Summit rückt näher, spät in der Nacht geht's mit Stirnlampe zum Aufstieg, wir wollen den Gipfel erreichen. Alle sind am Limit. Die Getränke frieren ein, es ist so kalt. Einige sind kurz davor aufzugeben, schleppen sich mühsam weiter. Mehrere Bergführer sind bereit und tragen auch die Tagesrucksäcke der Leute die nicht mehr können. Ein Schluck heißer Tee mobilisiert noch mal die Lebensgeister. Es geht weiter , Schritt für Schritt , Minute für Minute. Nur noch ein paar Meter, gleich ist es geschafft, motivieren uns unsere afrikanischen Bergführer. Good Job! Well done!
    Dann ist es tatsächlich geschafft, wir erreichen Stella Point. Das ist zwar nicht die höchste Stelle des Kilimanjaro, der ja ein Vulkan war und somit einen Kraterrand hat. Aber wer Stelle Point erreicht hat offiziell den Kilimanjaro bestiegen. Yeah, Yeah Yeah, das möchte ich laut rausschreien vor Freude und Glück , kann ich aber nicht weil mein Gesicht eingehüllt ist wegen der eisigen Kälte. Stattdessen kommen mir die Tränen, aber es fühlt sich so gut an. Wir sind oben. Wir liegen uns alle in den Armen und drücken und beglückwünschen uns gegenseitig. Dann geht es nochmal weiter zum Uhuru Peak. Fast 6000 m Höhe, ok. es sind nur 5895 m Aber wir fühlen uns jetzt alle besser. Die obligatorischen Fotos werden gemacht. Ich habe es tatsächlich geschafft, 3 Tage vor dem Summit bin ich 62 geworden.


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  • Ich kann nur sagen, Wahnsinn und Glückwunsch zu der Leistung und dass Du es geschafft hast. Ich denke nach deiner tollen Weltreise hast Du einen weiteres Highlight gefunden und geschafft. Die Erinnerungen kann Dir keiner nehmen.
    Was kommt als nächstes?


    Gruß Peter