Fotografieren mit dem Smartphone

  • Am Samstag waren wir auf einem Konzert in Alzey bei der französischen Gruppe Lazuli.
    Wie immer standen wir bei den Jungs in der ersten Reihe.
    Da ich gerne bei solchen Konzerten mit meinem Smartphone fotografiere, habe ich das gleich mal ausgenutzt und mein neues Samsung S8+ ausprobiert.
    Hier mal einige Aufnahmen.

  • Nachdem mir ja auf unserer letzten Reise meine Kamera geklaut wurde, hab ich auch öfters mit dem Smartphone fotografiert - und speziell bei schlechten Lichtverhältnissen sind die Samsung Handys echt spitze!


    Sieht man ja auch an deinen gestochen scharfen Bildern!


    (Trotzdem musste wieder eine vernünftige Kamera her - NUR Smartphone ist auf Dauer auch nix ...)

  • und speziell bei schlechten Lichtverhältnissen sind die Samsung Handys echt spitze!

    Auch bei Samsung muss man immer noch eine Menge Geld in die Hand nehmen, wenn einem die Kamera wichtig ist. Die guten Kameras werden nur in die Top-Mobiltelefone eingebaut. Das S8+ kostet ja auch fast 700 Euro. Sieht man aber am Resultat!



    Ich fotografiere so gut wie täglich mit dem Telefon, und nur deshalb hab ich für mein aktuelles Modell verhältnismäßig viel Geld ausgegeben. Auch meine Bildbearbeitungs-Software (Snapseed) und mein Panorama-Stitcher (Bimostitch) befinden sich am Handy. Ich hab mal einen Foto-Wettbewerb gewonnen, bei der Siegerehrung stand neben mir einer, der mit einer Vollformat-DSLR Zweiter wurde und auch mein Bild für die Titelseite dieses britischen Architektur-Magazins ist ein Handyfoto.


    Die technische Bildqualität ist halt nicht immer entscheidend für ein gelungenes Foto. Für mich ist das ein ganz anderes fotografieren, weil ein Handy manche Dinge immer noch sehr schlecht oder gar nicht kann, z.B. Hintergrundunschärfe, zoomen oder korrekte Abbildung starker Helligkeitskontraste. Aber nur weil es teure Ölfarben und Leinwand gibt, sind Papier und Bleistift ja nicht obsolet.

  • Auch bei Samsung muss man immer noch eine Menge Geld in die Hand nehmen, wenn einem die Kamera wichtig ist. Die guten Kameras werden nur in die Top-Mobiltelefone eingebaut. Das S8+ kostet ja auch fast 700 Euro. Sieht man aber am Resultat!

    nicht ganz, wer bei Amazon acht gibt und sich bei den gebrauchten umsieht und ein "sehr gut - fast wie neu" findet ... und dann noch, wie ich, eines bekommt, welches nur einen geöffneten Karton hatte, aber ein wirklich nagelneues findet, zahlt nur 525 € :D
    Komplett noch mit Schutzfolie und alle Stecker waren original verpackt.
    So was sieht man nicht spontan, sondern man muss Glück haben und tagelang bei Amazon danach schauen.

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


    Marbles1.gif

  • Smartphone als komplette Alternative zur Ausrüstung: eher nein.

    Smartphone als Ergänzung: ein absolutes JA.


    Für ein befreundetes Fotoforum verfasste ich im Sommer anlässlich unserer Kanadareise einen kleinen Beitrag. Sämtliche Fotos sind öffentlich.


    Reisereportagen mit dem Smartphone am Beispiel von British Columbia / Alberta



    Alleine der Titel wird bei manchen Hobbyfotografen Stirnrunzeln hervorrufen. Eine Fernreise, und dann kein richtiger Fotoapparat? Ehrlich, würde ich auch nicht machen.


    Es wäre viel zu schade um manchen Moment, der sich mit einer guten Optik einfach besser einfangen lässt.

    Dennoch versuchte ich zu zeigen, dass es zumindest möglich ist eine Reise mit dem Handy zu dokumentieren.


    Für mich ist die Handyfotografie deshalb interessant, weil über das Smartphone die ersten Eindrücke sofort verfügbar sind.

    Freunde bekommen so gelegentlich ein Urlaubsfoto – meine Eltern und andere mir wichtigen Leute eine richtige „olle“ Postkarte.



    Fotos mit dem Handy sind so eine Sache. Die Möglichkeiten sind schon stark eingeschränkt.

    Doch wenn man einige Dinge beachtet, lässt sich durchaus auch eine sehenswerte Doku damit bewerkstelligen.



    Es muss kein sündhaft teures Smartphone sein. Die Bilder von meiner Kanada-Reise entstanden mit einem Samsung M33.

    Bei den allermeisten Fotos mit der Einstellung 3:4 50 MP, was einer KB-Brennweite von 27mm entspricht. Die ist fix.

    Mit der Einstellung 3:4 liesse sich zoomen, doch das digitale Zoom könnt ihr zumindest bei diesem Handymodell komplett vergessen.

    Mit der (digitalen) Teleeinstellung bekommt ihr Fotos, die gingen eher als abstrakte Malerei durch.


    Lediglich das WW – ein extra Objektiv im Handy – liefert brauchbare Qualität, mit einer KB-Brennweite von 13mm.


    Dies verwendete ich bei meiner Fotoreportage recht sparsam, z.B. für ein Foto "Restaurant mit Aussicht" wodurch die Panoramawirkung besser zu sehen ist.


    Ein Handy verführt zum schnellen draufhalten und knipsen. Aufgrund der Kompaktheit des Geräts hab ich das am Anfang gerne mal schräg gehalten.


    Klassiker ist der "Waldfriedhof" - ein Foto das die verbrannten Bäume in British Colombia zeigt., normalerweise würde ich den im Fotoforum wieder löschen, doch bei diesem Foto verstärkt die Schieflage noch die Stimmung.


    Mittels dem angezeigten Raster (in den Einstellungen wählbar) lernte ich sehr schnell, da genauer hinzusehen, so wie ich es auch bei der grossen Kamera mache (ebenfalls Raster aktiviert).


    Bei Aufnahmen aus dem fahrenden Zug konnte ich das Etui vom Handy an den unteren Fensterrahmen anlegen, und so exakt parallel zum Zug fotografieren.


    Durch das Auflegen direkt auf die Fensterscheibe konnten Spieglungen verhindert werden, die Optik wurde ausserhalb der reichlich vorhandenen und extrem störenden Dreckflecken auf dem Zugfenster placiert.


    So entstand z.B. Moose Lake, ein Bild das ich aus dem fahrenden Canadien aufnahm, und einige andere der Landschaftsaufnahmen.



    Die Lichtverhältnisse sollten nicht zu schlecht sein, bei diesem handymodell hatte ich NULL Möglichkeiten in die Belichtung einzugreifen, oder evtl. die Lichtempfindlichkeit manuell zu wählen.


    Dies ist auch bei dem von mir gelegentlich verwendeten Sony Xperia10 nicht möglich.



    Dennoch sind Nachtaufnahmen durchaus denkbar, wenn man ein halbwegs ruhiges Händchen hat.


    Technisch perfekt? Davon sind sie weit entfernt. Als Beispiel nehme ich jetzt mal Nachtruhe in Nelson. Hier wurde mit dem Restlicht fotografiert, das ganze ist sehr grobkörnig, und schon recht duster.


    Bei genauem Hinsehen auf einem ordentlichen Bildschirm ist die Unschärfe klar zu erkennen. Um die Stimmung zu zeigen reicht es, für mehr aber auch nicht.


    Bei guten Lichtverhältnissen, und ausreichend Zeit weil das Motiv nicht davonläuft oder die Bahn vorbeirauscht, lassen sich Alltagsmotive gut in Szene setzen.


    Objekte, an denen man normalerweise achtlos vorbei geht, wie z.B. die Hydranten bei kostbares Gut: im Bild zwei Hyranten, einer rot - ,mit Anschluß für den Feuerwehrschlauch, und einer Blau, mit Becken und Wasserkran zum Trinkwasser abfüllen.


    oder das Buschtelefon - ein einfacher, hölzerner Kasten, auf den ein Telefonhörer aufgemalt ist. Dahinter verbirgt sich ein echtes, funktionierendes Telefon, mit Kabel. Solche Telefone stehen auf vielen Parkplätzen. Hintergrund: oft gibt es gar kein Mobilfunknetz, mit diesen "Buschtelefonen" kann man einen Notruf absetzen. Sie funktionieren mit Münzen, und Kreditkarten.



    Beides lässt sich sogar wegen dem leichten WW teilweise besser als Bild umsetzen. Kleine Korrekturen, und ein bisschen genauer hinsehen hätte nicht geschadet (besonders bei den Hydranten)



    Wichtig bei der Bildgestaltung war und ist mir, das Bild möglichst wenig nachbearbeiten zu müssen.


    Gerade auf dem kleinen Handydisplay ist es eine richtige Fummelei, hinterher zu korrigieren.


    Der Bildausschnitt lässt sich noch vergleichsweise einfach optimieren, alles andere ist dann schon kniffeliger.



    Mein persönliches Fazit:



    Als Ergänzung zu meiner SLR mit Universalzoom durchaus praktisch, oder als Beweissicherungsgerät was ich immer dabei habe.


    Zu grösseren Ausflügen, oder gar Fernreisen nie ohne SLR mit hochwertiger Optik.

    lebe jeden Tag, als wäre es der letzte

    Edited once, last by Bruder Jonas: Bilder (links) wegen Forenregeln gelöscht - Text angepasst. ().