Plastikmüll

  • Das gibt es hier in Deutschland auch (RECUP). Man macht sich langsam Gedanken, wie man der Wergwerfbecherflut Herr werden kann. Wenn man schon Kaffee unterwegs trinken will und keine Zeit hat, diesen in einem Café zu genießen, dann macht es schon Sinn, ein System zu erfinden, welches die Plastikflut etwas eindämmt.


    Ich habe irgendwo gelesen, dass pro Stunden in D über 300.000 Wegwerfbecher weggeworfen werden. Wenn diese Becher nun 500 x benutzt werden können, dann ist es in meinen Augen ein kleiner Erfolg, auch wenn dafür Wasserressourcen verbraucht werden. Tassen müssen ja auch gespült werden.


    Viele Grüße
    Petra

  • Das ist höchstens ein Erfolg für die Dummheit! Mehrwegbecher zur Mitnahme von Kaffee gibt's aus Keramik, aus Edelstahl, aus nachwachsenden, biologischen Rohstoffen und sogar aus Plastik. Wenn man seinen eigenen kauft (in Bäckereien, bei Starbucks, bei Amazon, im Geschirrladen...) spart man den Strom vom Automaten, das Benzin vom Auto, das die Becher einsammelt und wieder verteilt und man läuft nicht den ganzen Tag mit einem unausgewaschenen, leeren Kaffeebecher in der Handtasche rum.

  • Ich glaube, meine größte Baustelle ist weder der Kaffeebecher noch die Einkaufstüte im Schuhgeschäft, dennoch koche ich mir meinen Coffee to go inzwischen konsequent selbst und nehme ihn in einem meiner Thermosbecher mit. Und ich habe fast unkaputtbare faltbare Einkaufstaschen dabei, übrigens schon bevor Plastiktüten abgeschafft wurden bzw. kostenpflichtig wurden.


    Meine größte Baustelle sind die vielen Lebensmittel, die ich kaufe und die oft ungegessen und so, wie sie in den Einkaufswagen gewandert sind, wieder im Müll landen, leider.


    Sowieso könnte ich beim Einkauf eine Menge sparen, an Geld und an Müll: Bedarfsgerechtes Einkaufen, vorher schon den Kühlschrank checken und nicht auf Verdacht noch mehr Käse und Joghurt kaufen, Joghurt in 500g-Pfandgläsern statt in kleinen Einwegpackungen kaufen, statt einer Menge in Plastik verpacktes Obst aus dem Supermarkt lieber im Laden um die Ecke nur unverpackt die Menge kaufen, die ich wirklich brauche und das in besserer Qualität.


    Dazu gehört eine Menge Disziplin, die ich in solchen Fällen leider oft nicht habe...


    Ich habe letzte Woche sogar mal sehenden Blickes Himbeeren gekauft, die schon angegammelt waren, nur um sie dann in meiner Küche wirklich angegammelt zu finden und sofort wegzuwerfen.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • statt einer Menge in Plastik verpacktes Obst aus dem Supermarkt lieber im Laden um die Ecke nur unverpackt die Menge kaufen, die ich wirklich brauche und das in besserer Qualität.

    Hab unlängst im Vorbeigehen gesehen, wie der türkische Obsthändler Aprikosen aus den 1-Kilo-Plastikdingern ausgepackt und in die Holzsteigen umgefüllt hat. Ich war erschüttert, bis dahin dachte ich, der bezieht sein Obst von einem Bio-Bauernhof und es wird mit dem Fahrrad geliefert. ;)


    Was ich damit sagen will: Im Grunde bin ich 100%ig bei Bernhard. Wir sind einfach zu viele und das Ende ist unausweichlich. Am Zeitpunkt können wir noch ein wenig drehen.

  • Mich ärgert immer, dass meine mitgebrachten Behältnisse an der Käsefrisch-Theke nicht akzeptiert werden, genauso wenig im Metzgerei Fachgeschäft. Aus hygienischen Gründen dürfen diese nicht verwendet werden.


    Hatte vor kurzem einen Beitrag gesehen, da hat dies einwandfrei funktioniert. Leider weiß ich nicht mehr bei welcher Sendung dies war, sonst hätte ich dort nochmals nachgehakt.


    Vielleicht kommt ja auch in diesem Bereich mal ein Umdenken.

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)



  • Na, dann ist ja alles OK, und der Kauf direkt aus dem Plastik ist nur die ehrlichere Variante...
    OMG!

    Das nicht, aber es ist halt viel komplizierter als man denkt.


    Als der Laden eröffnet hat, hab ich mich gefreut. Ein guter Obst- und Gemüseladen hat in meiner Gegend gefehlt. Die Ernüchterung kam beim ersten Rundgang durch den Laden. Da gibt's dasselbe Zeug wie im Supermarkt.

  • Zum Glück gibt's ja auch noch die Wochenmärkte! Da stehen bei uns wirklich noch die Bauern und Gärtner aus der Umgebung und man bekommt vom losen Ei bis zum Fleisch aus eigener Schlachtung, von den Kartoffeln aus der Pfalz bis zu den Zwetschgen von Bäumen, die nur 500m von uns entfernt stehen, praktisch alles.


    Und demnächst wieder neuen Wein ... :P Und zum Martinstag frische Gänse aus dem Odenwald ...


    Und es gibt auch die kleinen Verkaufsstände und Läden der örtlichen Gemüsegärtner, beim Metzger im Ort kann ich alles so verpacken, wie ich es will und beim Bäcker gibt's das Brot in der Papiertüte.


    Erstaunlich ist aber, dass es z.B. bei Rewe immer mehr Obst und Gemüse aus der Region gibt - unverpackt! Da steht dann beim Obst auf dem Schild "Apfelhof Hauck" oder beim Salat "Hegehof", alles direkt in der Nähe. Und die Leute kaufen die Bohnen aus der Pfalz oder die Tomaten aus Handschuhsheim erkennbar lieber als die aus Belgien oder Holland und füllen sie selbst in braune Papiertüten (die gibt's nämlich jetzt bei unserem Rewe statt der früheren dünnen Plastiktütchen).
    Also - auch wenn das die Welt vielleicht nicht wirklich verbessert, es hilft wenigstens ein ganz kleines bisschen, dass sie sich nicht gar so schnell verschlechtert.

  • Nun ja, zum Besuch des örtlichen Wochenmarktes müsste ich die Zeit haben. Ich gebe zu, dass ich am Samstag lieber herumtrödele als morgens 6 Äpfel, ein Brot, nen Blumenkohl und einen Sack Kartoffeln durch die Stadt zu zerren, bevor der Markt beendet ist, aber die Alternative wäre der Mittwoch, dann auch nur vormittags.


    Ich glaube, hätte ich ein nettes Einkaufserlebnis in der nachbarschaft, beispielsweise um die Ecke einen tollen Bäcker, einen Metzger mit Biofleisch und 1 oder 2 Obst- und Gemüseläden, die auch abends nach 18 Uhr noch geöffnet haben, ich würde gerne mal mit einem Korb so richtig klassisch zum Einkauf losziehen. Letztlich wüsste ich dann sicher auch meine Einkäufe mehr zu schätzen, aber im Moment ist das Einkaufen so ziemlich das Blödeste am Alltag. Ich finde es im allgemeinen nur nervig, im Slalom durch einen vollen Supermarkt zu laufen, das eine zu finden, das andere nicht, an einer vollen Kasse anzustehen und dann den Stress zu haben, dass ich alles blitzschnell verstauen muss, während die Hand der Kassiererin schon ausgestreckt ist und die nächsten ungeduldig trippelnd schon da stehen.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Qualität gibt es halt nicht im Supermarkt. Ich bin immer erstaunt, wie weit unten Nahrungsmittelqualität auf der Prioritätenliste steht.

    Ganz so weit würde ich nicht gehen - alleine, wenn ich mir die Käseauswahl in unserem Rewe anschaue! Da könnte ich jeden Tag einen anderen essen und wäre nach einem Jahr vermutlich immer noch nicht durch. Und die Leute kaufen den offenen Käse auch massenhaft!
    Die haben sogar Stilton - wenn ein frischer kommt, wird erst mal ne Flasche Portwein oben rein gesteckt und dann kann man gut eine Woche lang zuschauen, wie der Wein langsam in den Käse reinläuft. Vorher wird der nicht verkauft! Der Ziegenkäse kommt von einer kleinen Käserei, ca. 20 km von Heidelberg entfernt.


    Wurst und Fleisch kommen z.T. auch von örtlichen Metzgereien, manches auch aus der Pfalz oder dem Schwarzwald. Es gibt auch Biofleisch und Wurst aus Hessen, also auch quasi vor der Haustür.


    Aber du hast natürlich insofern recht, als es doch sehr viele Leute gibt, denen das alles egal ist. Oft soll es einfach entweder so billig wie möglich oder so bequem wie möglich sein, am besten beides.


    So richtig verstehen kann ich das nicht, auch nicht, wenn jemand sagt, er/sie hat keine Zeit zum Einkaufen oder Kochen. Ich hatte früher einen Job, bei dem ich oft erst um 18 Uhr nach Hause gekommen bin. Die Kinder wollten jeden Abend trotzdem was zu essen haben, die Läden haben damals unter der Woche um 18:30 oder 19:00 und am Samstag um 13:00 zugemacht. Heute hat Rewe bis Mitternacht auf, die anderen mindestens bis 20 oder 22 Uhr.

  • War ein bisschen plakativ, aber Du hast mich verstanden. Stilton lässt sich übrigens gut einfrieren (und auch auftauen). Wir haben erst letzte Woche welchen aus dem Eis geholt. Den gab's vor Weihnachten bei Lidl.


    Besonders was Fleisch, Obst und Gemüse betrifft, sind die Supermärkte Mist. Zu wenig Auswahl und die Qualität passt auch selten. Wie soll das auch anders sein? Wir sind zu viele! Uns alle kann man nicht hochqualitativ ernähren. Noch dazu, wo die meisten weder Zeit zum Einkaufen haben, noch fair bezahlen wollen bzw. können.

  • Es stimmt, man braucht ein bisschen Disziplin beim Einkaufen.
    Und ja, man nimmt sich für vieles Zeit, aber zum Einkaufen möchte man sich die nicht nehmen. Ich nehm mich nicht aus, aber ich bemühe mich, klappt auch nicht immer. Ist schade, denn gutes Essen, nachhaltig einkaufen kann schon ein Vergnügen sein. Auch sich dabei Zeit zu lassen. Es schmeckt daheim dann auch viel besser.
    Es stimmt auch, dass die Wochenmärkte leider oft um 17 Uhr zu sperren und man da oft erst vom Büro heim kommt. Ich hab Freitags immer frei, da tu ich mir leichter auch mal direkt zum Fleischer meines Vertrauens zu gehen. Ich nehme mir auch immer wieder vor zum Bio-Hofladen zu gehen, aber dann lande ich doch wieder für den Wochenendeinkauf im großen Kaufhaus. Aber bei der Wurst geht's mir jetzt schon so: wenn ich die aufgeschnittenen Berge da sehe, die sich dann, wenn man ein bisschen später dran ist, auch schon aufrollen - dann kraust mir davor fast schon. Beim Fleischer wird das frisch aufgeschnitten, die kennen dich nach kurzer Zeit, es ist ein persönliches Einkaufen. Da kann ich auch mal fragen: was für Fleisch nehm ich da am besten?
    Ich bekomme in unserem großen Interspar aber viele gute Bioprodukte, von hausgemachten Nudeln, über "Pepis Biogurkerl", Biogemüse und viele Produkte aus der Region, auch beim Bier und Wein. Seit neuestem auch Papiersäcke statt Plastik beim Obst. Ich bekomme Bio-Schokolade und Kekse ohne Palmöl. Wenn das Angebot da ist, muss man es aber auch kaufen. Da sind wir wieder mal bei Angebot und Nachfrage. Es gibt schon fast alles in Bioqualität, kommt aber dann auch drauf an von wo es her gekarrt wird. Da nehm ich dann doch lieber Regional, auch wenns nicht Bio ist. Einkaufen kann schon auch zur Wissenschaft werden. :(
    Es gibt in diesem großen Kaufhaus auch immer mehr Tomaten, Gurken und Obst in Plastik verpackt. Ich nehm es einfach nicht mehr. Und da sind wir bei dem Punkt: einer allein schafft es nicht, wenn es alle liegen lassen, wird diese Verpackung auch wieder verschwinden. Wir sind alle gefordert und schimpfen allein hilft nichts, aber eben diese Disziplin beim Einkaufen immer öfter zu haben. Das Thema wird in den Tageszeitungen schon diskutiert, nicht nur in der Greenpeacezeitung. Also hilft es vielleicht, wenn man drüber nachdenkt, und sich morgens Zeit für ein bisschen Esskultur zu nehmen und seinen Kaffee gemütlich daheim mit einem Marmeladebrot zu essen. Es ist ein ruhiger, angenehmer Start in den Tag und auch viel gesünder, als gestresst, ohne sich auf das Essen zu konzentrieren, zu starten.
    Vielleicht kann man seine Tomaten auch in einem Topf am Balkon anpflanzen, oder hat einen Garten. Es lohnt sich einfach, diese Tomaten monatelang zu gießen, zu hegen und pflegen. Wenn man dann nur raus geht und schaut was heute reif ist. Herrlich!
    Und wegen dem Wegwerfen: ich komme immer mehr drauf, dass man ganz viel einfrieren kann! :) Wenn ich Gemüse koche, dann friere ich die Suppe davon ein. Eine Woche später freu ich mich, dass ich einen Gemüsesud eingefroren parat habe. Altes Brot kann ich kleinschneiden, trocknen und als Suppeneinlage anbraten wenn ich es brauche. Es gibt im Internet unendlich viele Beispiele für übrig gebliebene Lebensmittel. Manchmal verfüttere ich Brösel auch einfach an die Vögel. :D Und das mit dem Ablaufdatum beim Joghurt ist auch so eine Sache! Eine Woche kann man auf jeden Fall drüber gehen.
    Und umso mehr man Disziplin hat, beim Einkaufen, beim nicht Wegwerfen, beim Plastik vermeiden, umso mehr macht es Spaß. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!
    Also los geht's, morgen frühstücken daheim, überlegen was man einkauft, genießen, nicht so viel wegwerfen! :)
    LG Quaxi

  • US-Bundesstaat plant Verbot von Einweg-Badezimmerartikeln!

    Todd Kaminsky, demokratischer Senator von Long Island, führt in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Gesetzgebern eine Kampagne an, um Einweg-Badezimmerartikel in New Yorker Hotels mit mehr als 50 Zimmern zu verbieten.


    Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde dieses bis 2023 in Kraft treten und kleinere Hotels müssten bis 2024 nachziehen.
    Die Gruppe schätzt, dass durch den Erlass jährlich etwa 27,4 Millionen Plastikflaschen weniger im Abfall landen könnten. Mehr

  • US-Bundesstaat plant Verbot von Einweg-Badezimmerartikeln!


    Todd Kaminsky, demokratischer Senator von Long Island, führt in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Gesetzgebern eine Kampagne an, um Einweg-Badezimmerartikel in New Yorker Hotels mit mehr als 50 Zimmern zu verbieten.


    Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde dieses bis 2023 in Kraft treten und kleinere Hotels müssten bis 2024 nachziehen.
    Die Gruppe schätzt, dass durch den Erlass jährlich etwa 27,4 Millionen Plastikflaschen weniger im Abfall landen könnten. Mehr

    Ich denke wenn man das weltweit machen würde, wäre einiges gewonnen. Diese kleinen Seifenstücke, Haarshampoo, etc. das sind ja Unmengen, die da immer verbraucht werden. Dabei muss ein Hotel ja gar nicht darauf verzichten, seinen Kunden das anzubieten. Es gibt ja schon etliche, die größere Nachfüllbehälter da stehen haben.

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Ja, das machen mittlerweile schon sehr viele Hotels. Wir waren ja jetzt in 14 verschiedenen Hotels gewesen und ich glaube bis auf eine Ausnahme gab es nur die großen Nachfüllbehälter in den Badezimmern.
    Viele Grüße
    Petra

  • Oh ja, besonders wenn man alleine reist und die (in den USA manchmal bis zu 6) frischen Handtücher ohnehin in 2 oder 3 Nächten gar nicht alle benutzen kann!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Es kommt immer mehr Bewegung in die Sache! Jetzt hat sich die amerikanische Kreuzfahrtreederei NCL (Norwegian Cruise Line) enschlossen, ab 1. 1.2020 keine Einwegplastikflaschen mehr an Bord ihrer Schiffe zu verwenden und damit jährlich über 6 Mio. Kunststofflaschen einzusparen!


    Stattdesssen werden wiederbefüllbare Behälter aus Karrton sowie Kunsstoff auf Zuckerbasis eingesezt. Mehr