Impressionen aus Nordperu – ein Reisebericht

  • Ich wäre auch an "nicht so schönen" Plätzen interessiert.

    Hallo Matthias,
    ich muss gestehen, bei “nicht so schönen Plätzen” bin ich doch eher zurückhaltend mit dem Fotografieren. Solche Orte sind leider häufig auch mit einer gewissen Armut verknüpft und ich denke, da haben es die Bewohner nicht unbedingt so gerne, dass dort fotografiert wird. Wir haben es vor einigen Jahren in Quito erlebt, als wir am Rande des Centro Historico einen Platz (der in unseren Augen eigentlich komplett leer war) fotografieren wollten. Hier fing wohl ein weniger gutes Viertel an und von irgendwo her kam plötzlich ein Mann und beschimpfte uns und unsere Kamera. Da haben wir uns dann schleunigst verzogen. Seitdem bin ich da doch ein wenig vorsichtiger – zumindest in Südamerika. In Asien kann man eigentlich immer überall fotografieren.


    Und beim Busbahnhof gab es für das Nicht-Fotografieren natürlich ganz praktische Gründe: da müssen wir uns ums Gepäck, ein Mototaxi o.ä. kümmern und da habe ich nicht unbedingt noch eine Hand frei zum Fotografieren.


    Aber ich werde bei den zukünftigen Beiträgen mal darauf achten, ob in der von dir gewünschten Richtung etwas dabei ist … ;)


    Viele Grüße
    Gundi

  • Moyobamba - Casa de Seizo


    Moyobamba ist für uns ein Zwischenziel. Ich hatte über eine nette Unterkunft mit großem Garten und sehr gutem Essen gelesen und so lassen wir es uns hier zwei Tage lang gut gehen. Hier in Moyobamba haben wir auch unseren einzigen Regentag während unserer Reise, genaugenommen ist es auch nur ein halber Tag.


    Die Ankunft verläuft jedoch leider nicht ganz problemlos. Ich schaffe es tatsächlich, uns im falschen Guesthouse einzuchecken :ops: . Oje!! Genau wie schon in Tarapoto spricht hier kein Mensch Englisch. Also erzähle ich auf Spanisch von unserer Reservierung und werde auch gleich gebeten, mich im Gästebuch einzutragen. Nach meinem Namen werde ich gar nicht gefragt. Ein bisschen komisch kommt mir dann vor, dass wir weniger zahlen müssen als vorher per Email vereinbart. Und die Verwunderung geht dann weiter, als uns im Haus unser Zimmer gezeigt wird und wir uns auf einer Baustelle wiederfinden. Essen gibt es anscheinend auch nicht, die Küche ist wegen der Baustelle gar nicht in Betrieb. Eigentlich gefällt uns hier überhaupt nichts und die ganze Unterkunft hat auch gar nichts mit den Bildern (und den guten Bewertungen) im Internet gemeinsam.


    Wir lassen dann erst einmal unsere Taschen im Zimmer und beschließen, uns draußen einen Überblick zu verschaffen. Als wir einen Weg entlang gehen, kommen nach kurzer Strecke dann mehrere Fischteiche in Sicht. Und auch ein Gebäude, das doch ziemlich viel Ähnlichkeit mit dem Bild auf meinem Zettel hat. Ich frage dort eine junge Frau, ob es sich um die Casa de Seizo handelt. Dies wird mir bestätigt. Nun versuche ich so gut es eben geht, auf Spanisch zu erzählen, dass wir oben anscheinend im falschen Gebäude eingecheckt haben, man mich dort aber nicht auf meinen Irrtum aufmerksam gemacht hat. Ich erfahre, dass die beiden Gebäude wohl ehemals zusammengehörten, aber inzwischen getrennt seien. Sie nimmt uns dann mit in die Küche, wo wir die Besitzerin treffen. Einen Zettel mit meinem Namen entdecke ich hier übrigens an der Kühlschranktür.


    Wir müssen wohl nochmal zurück. Zu unserer großen Erleichterung bereitet man uns mit der Stornierung keine Schwierigkeiten. Die Angaben werden im Buch alle durchgestrichen und ich erhalte unser Geld zurück. Nun holen wir nur noch schnell unsere Klamotten und verlassen die ungastliche Baustelle. Voller Freude tragen wir dann unser Gepäck den kurzen Feldweg entlang und melden uns in der Küche :) . Dort freut man sich mit uns, dass der Wechsel problemlos geklappt hat. Wir bekommen ein schönes, großes Zimmer im 1. Stock zugewiesen. Es sieht bedeutend einladender aus als jenes in der ersten Unterkunft. Das ist also noch einmal gut gegangen …. Und ich bin heilfroh, dass meine Spanischkenntnisse ausreichend waren, die ganze Angelegenheit zu klären.


    Die beiden Tage verlaufen sehr relaxt. Die Casa mit den sehr freundlichen Besitzern sowie dem großen Garten ist wie ein kleines Paradies für uns; das Essen (u.a. mit frischem Fisch aus den Teichen) hervorragend.








  • Zu welcher Jahreszeit wart ihr eigentlich dort? Ich kenn ja auch nur den Süden und die touristischen Orte wie Arequipa, Puno und Cusco. Da sieht es im Norden ja schon etwas anders aus.


    Schade, dass ihr die unangenehme Begegnung mit den Bewohnern hattet, das prägt dann doch etwas. Ich hatte mir während meiner Südamerikabesuche auch vorher gut überlegt, was nehme ich an Equipment mit, weil doch immer viel Negatives geschrieben wird. Ich habe es dennoch gewagt und wir hatten keine einzige Situation, wo es uns mulmig wurde.
    Street Art mag ich auch, es ist in SA häufig anzutreffen. Da muss ich auch immer fotografieren.


    Ha, ha, im falschen Hostel einchecken, das kann passieren.


    Ein schöner Bericht!


    Viele Grüße
    Petra

  • Das wär für mich auch was, ein Orchideengarten und so ne hübsche Unterkunft, wenn auch erst beim 2. Anlauf.
    Da ich nicht Spanisch kann, wärs für uns wohl bei der Baustelle geblieben bzw. ich hätte wenn ich die richtige Unterkunft entdeckt hätte, wohl auch ohne Spanisch gepackt und ihnen ein foto vom Richtigen Haus gezeigt.
    Hattest du auch keine ausgedruckte Bestätigung der Buchung mit dem Namen mit?
    Aber egal, Hauptsache es hat noch geklappt und sieht nun sehr gut aus.
    Die Gummistiefel Wanderung wär für meine Füße nix gewesen obwohl es sicher sehr schön war.


    Freu mich auf mehr!

  • Zu welcher Jahreszeit wart ihr eigentlich dort?

    Das war vor ziemlich genau einem Jahr, zwischen Mitte Mai und Mitte Juni. Von Mai bis September ist dort ja Winter und in den Anden die Trockenzeit.


    Schade, dass ihr die unangenehme Begegnung mit den Bewohnern hattet, das prägt dann doch etwas. Ich hatte mir während meiner Südamerikabesuche auch vorher gut überlegt, was nehme ich an Equipment mit, weil doch immer viel Negatives geschrieben wird. Ich habe es dennoch gewagt und wir hatten keine einzige Situation, wo es uns mulmig wurde.

    Abgesehen von diesem Zwischenfall damals in Quito hatten wir eigentlich auch nirgends bisher negative Erfahrungen.


    Ein schöner Bericht!

    Danke, Petra.


    Hattest du auch keine ausgedruckte Bestätigung der Buchung mit dem Namen mit?

    Naja, der Name stand ja irgendwo auf einer Tafel, als wir aufs Grundstück kamen. Aber im Nachhinein gesehen war das wahrscheinlich nur ein Überbleibsel aus der Zeit, wo die beiden Unterkünfte noch zusammengehörten. Es war eben nicht ganz eindeutig. Auf der Baustelle wären wir auf keinen Fall geblieben.



    Viele Grüße
    Gundi

  • Chachapoyas


    Nun wird es langsam ernst; es geht in die Anden. Unser nächstes Ziel ist die 2335 m hoch gelegene Hauptstadt der Region Amazonas: Chachapoyas. Die Fahrt wird wieder mit einem Kleinbus zurückgelegt, das Gepäck auf dem Dach verstaut und mit einer Plane vor Regen geschützt.



    Unterwegs haben wir eine Polizeikontrolle und müssen unsere Pässe vorzeigen. Da wir den Polizisten nicht verstehen, werden sie uns dann kommentarlos zurückgegeben. Gegen 12 Uhr machen wir eine halbstündige Mittagspause in einem Restaurant an der Straße. Mittlerweile fahren wir nur noch in Serpentinen und die Landschaft hat sich in der Zwischenzeit sehr verändert. Man merkt, dass es in die Berge geht. Für die 255 km benötigen wir knapp 7 Stunden.


    In Chachapoyas gibt es zahlreiche lohnende Ziele in der Umgebung. Daher soll die „Stadt der Wolkenmenschen“ unsere Basis für die kommenden vier Tage und Nächte sein. Hier fahren auch endlich wieder richtige Taxis; Mototaxis sind verboten.


    Einen guten Überblick über die Stadt erhält man vom Aussichtspunkt Mirador de Luya Urco. Die Stadt liegt umgeben von Bergen und hat wie jede südamerikanische Stadt auch einen zentralen Platz mit einer Kirche an der Seite: die Plaza de Armas. Die Straßen verlaufen schachbrettartig.





    Hier im Zentrum wirkt alles sehr sauber und ordentlich. So vergessen wir schnell die ersten Eindrücke von der Anreise, als wir auf dem Weg zum Busbahnhof im Osten der Stadt von Süden kommend zunächst durch unzählige Baustellen und viel Dreck und Staub fahren mussten.
    Auch eine Fußgängerzone ist vorhanden; an den Häusern sehen wir die typischen kolonialen Balkone aus dunklem Holz.




  • Kuélap – die Festung der Chachapoya (Teil 1)


    Wenn schon nicht nach Machu Picchu, dann doch wenigstens zum „Machu Picchu des Nordens“ – so wird die 3000 m hoch gelegene Festung Kuélap nämlich häufig bezeichnet. Wir unternehmen den Ausflug hierhin im Rahmen einer organisierten Tour. Die Tour ist zweisprachig, aber außer einer jungen Schottin und uns beiden sind alle anderen Teilnehmer Peruaner. Woher weiß ich das? Nun ja, wir müssen uns wieder einmal in eine Liste eintragen …



    Nach ca. einer Stunde Fahrt entlang des Flusses Río Utcubamba gelangen wir nach Nuevo Tingo. Hier (2010 m üNN) erwerben wir Tickets für die Seilbahn nach Kuélap. Die Seilbahn ist erst seit wenigen Wochen in Betrieb; zuvor war die Anreise wohl bedeutend beschwerlicher. Es ist zu erwarten, dass mit der Inbetriebnahme der Seilbahn auch mehr und mehr Touristen diese Festung besuchen werden.




    Allerdings startet die Seilbahn nicht hier an der Ticketstation, sondern wir müssen zunächst in einen Bus der Seilbahngesellschaft einsteigen, der uns dann in ca. 10 Minuten Fahrt bis zur drei Kilometer entfernten Seilbahnstation bringt. Diese befindet sich auf 2272 m Höhe. In den Gondeln haben bis zu 8 Personen Platz.


    Blick in das Tal und auf den Bergrücken von Kuélap von der Aussichtsterrasse der Busstation



    Bus zur Seilbahnstation




    Die Seilbahnfahrt führt zunächst bergab in Richtung Tal und dann steil den Berg hinauf. Leider legen wir sie zum großen Teil in dichtem Nebel zurück. Wie schade! So sehen wir wirklich nicht viel von der beeindruckenden Bergwelt. Aber wohl nicht zu Unrecht übersetzt man ‚Chachapoya‘ mit „Wolkenmenschen“ bzw. „Nebelkrieger“.





  • Kuélap – die Festung der Chachapoya (Teil 2)


    Nach 20 Minuten Fahrt erreichen wir die Station in 3000 m Höhe.



    Im selben Moment lichtet sich dann der Nebel etwas.




    Unser Guide Jefree besorgt die Eintrittskarten und es geht zunächst in das Museum mit einer kleinen Ausstellung. Anschließend beginnen wir den Aufstieg zur Festung Kuélap.




    Blick zurück zur Seilbahnstation und zum Museum (das gelbe Gebäude)




    Gleich die ersten Schritte rauben mir schon den Atem und ich frage mich, ob es eine gute Idee war, diesen Ausflug zu unternehmen. Ich bewege mich ziemlich langsam vorwärts und spreche nicht. So geht es dann einigermaßen. Aber ich bin doch froh, als nach 2,5 km die ca. 20 m hohe Mauer in Sicht kommt.


  • Kuélap – die Festung der Chachapoya (Teil 3)


    Kuélap gehört zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Nordperus. Die Kultur der Chachapoya ist bislang allerdings noch nicht sehr gut erforscht. Sie sollen schon vor ca. 1500 Jahren damit begonnen haben, den Bergrücken zu besiedeln. Das Volk der Chachapoya Krieger ist somit älter als das der Inka; Kuélap älter als Machu Picchu, daneben auch größer und höher gelegen.


    Die Festung hat Ausmaße von ca. 600 m Länge und 150 m Breite und ist in einen nördlichen und einen südlichen Sektor unterteilt. Von den drei Eingängen ist zurzeit nur Eingang No. 3 zugänglich. Hierbei handelt es sich um einen schmalen Durchlass – möglicherweise aus verteidigungsstrategischen Gründen. Auch wir müssen den steilen und nach oben immer enger werdenden Aufgang benutzen. Tiere nahmen ebenfalls früher diesen Eingang. Als Beweis zeigt uns unser Guide den Hufabdruck eines Lamas auf den Steinen.




    Am schmalen Ende des Aufgangs kommen auch die ersten Ruinen mit ihren charakteristischen runden Grundrissen in Sicht. Mehr als 400 solcher Steinhäuser wurden hier gezählt.









    Templo Mayor


  • Kuélap – die Festung der Chachapoya (Teil 4)


    Und mitten zwischen den runden Grundrissen gibt es auch ein rechteckiges Gebilde. Dieses scheint aus Inkazeiten zu stammen. Die Inka haben nämlich um 1470 Kuélap erobert und die Kultur der Chachapoya ausgelöscht.


    Es wird hier immer noch geforscht, einige Ruinen sind daher nicht zugänglich.



    Es gefällt mir hier sehr gut und an die dünne Luft habe ich mich mittlerweile auch gewöhnt.
    Nicht nur die Ruinen faszinieren mich, sondern mir gefällt die gesamte ruhige und teils mystische Atmosphäre hier oben auf dem Bergrücken. Wir laufen unter Bäumen entlang, die aufgrund des häufigen Nebels mit Moos und Flechten bewachsen sind. Auch Bromelien und Orchideen haben hier ihren Platz gefunden.




    An einer Stelle grasen Lamas.



    Und schließlich lohnt sich auch ein Besuch wegen der beeindruckenden Aussichten. Durch heraufziehenden Nebel ist die Sicht zwar ab und zu getrübt, was aber den Gesamteindruck nicht schmälert.








    Insgesamt stellt dieser Ausflug nach Kuélap ein echtes Highlight unserer Perureise dar und einen Besuch kann ich nur empfehlen. Noch ist es dort auch nicht überlaufen, denn Chachapoyas als Ausgangspunkt für den Besuch ist eben nicht so leicht zu erreichen wie z.B. Cusco.

  • Da haben die Forscher ja noch einiges zu erkunden. Wer weiß, was sie im Laufe der nächsten Jahrzehnte noch alles herausbekommen werden. In Ecuador sind wohl auch noch viele alte "Steine" nicht erforscht und auch noch nicht gefunden.


    Es hört sich interessant an, obwohl der Aufstieg sicher auch mühsam gewesen muss.


    Viele Grüße
    Petra

  • Es hört sich interessant an, obwohl der Aufstieg sicher auch mühsam gewesen muss.

    Der Aufstieg war für mich (bin Asthmatikerin) doch ziemlich hart. Das anschließende Herumstreifen in den Ruinen war dann eine willkommene Erholung. Auf jeden Fall war das schon mal ein erster Härtetest.
    Später sollten dann noch größere Herausforderungen auf mich zu kommen.


    Viele Grüße
    Gundi

  • Catarata Gocta


    Unser nächster Ausflug führt zum Gocta Wasserfall. Es ist wieder eine geführte Tour, allerdings nur mit wenigen Teilnehmern und ausschließlich in Spanisch. Nach ca. 45 Minuten Fahrt auf bekannter Strecke zurück nach Norden in Richtung Moyobamba nehmen wir einen ungepflasterten Abzweig in die Berge. Die Strecke ist wirklich extrem schlecht und wir werden sehr durchgeschüttelt. Nach ca. 15 Minuten Schüttelstrecke erreichen wir das Dorf Cocachimba.



    Hier hält der Bus vor dem Restaurant El Colibri, wo wir uns alle ein Essen für später aussuchen sollen. Dann werden einige Häuser weiter Eintrittskarten erworben und wir müssen uns wieder mit Passdaten in ein Besucherbuch eintragen. Wer den Weg lieber mit einem Pferd zurücklegen möchte, bekommt hier das Pferd.



    Wir wandern los und schon sehr schnell löst sich die achtköpfige Gruppe auf und jeder läuft sein eigenes Tempo. Das kann uns nur recht sein. So können wir in aller Ruhe filmen und fotografieren. Der Weg bis zur Stelle, wo der Gocta Fall in einen Pool stürzt ist 5-6 km lang. Grob gesagt geht es zunächst bergauf, dann eine lange Rampe hinunter, dann wieder hinauf und zu guter Letzt wieder hinunter.


    Der Gocta Fall wurde erst 2002 vom deutschen Entwicklungshelfer Stefan Ziemendorff entdeckt und vermessen. Mit seinen 771 m ist er angeblich der dritthöchste Wasserfall der Erde. So ganz einig ist man sich diesbezüglich aber wohl nicht.


    Auf unserer Wanderung haben wir schöne Aussichten auf die Berge sowie die Gocta Lodge.



    Es geht natürlich auch durch Wald und die Wege sind durch die vielen Pferdehufe ziemlich matschig und aufgeweicht. Immer wieder fällt der Blick auf den riesigen zweigeteilten Wasserfall. Und er kommt immer näher.






    Zuletzt geht es durch einen Wald mit moosbewachsenen Bäumen. Schließlich sehen wir die untere Hälfte des Falles direkt vor uns und beenden die Wanderung unten am Pool.





    Der Rückweg ist ein wenig anstrengend, denn die lange Rampe führt jetzt nicht hinunter sondern hinauf. Außerdem haben wir das Gefühl, wir sind mittlerweile die einzigen Wanderer, denn immer mehr Pferde überholen uns. Tja, aber bevor Uwe sich auf ein Pferd setzt, läuft er lieber 11 km ;) .


    Kurz vor dem Dorf geht es dann gemächlich bergab und wir sehen sogar einige Alpakas. Genau um 15 Uhr erreichen wir das Restaurant, wo wir am Morgen unseren Lunch bestellt haben. Wir waren also gute 5 Stunden unterwegs.


    Auch dies war für uns ein sehr schöner Ausflug mit einem Superwetter.

  • Das sind ja tolle Wanderungen und das bei der dünnen Luft, Respekt.
    Dafür habt ihr Gegenden gesehen von denen ich noch nicht mal gehört habe.
    Wasserfälle sind sowieso meine Lieblinge aber die Festung sieht auch spannend aus und der Ausblick, echt schön.
    Peru hat schon viel Schönes und Interessantes zu bieten. Hat uns auch sehr gefallen.

  • Das sind ja tolle Wanderungen und das bei der dünnen Luft, Respekt.

    Mit dünner Luft hatten wir bei der Wasserfallwanderung zum Glück nicht zu kämpfen. Cocachimba liegt ca. 1800 m hoch. Vor dem Buchen dieser Tagestour habe ich mich extra nach der Höhe erkundigt, denn ich brauchte unbedingt einen Tag Pause von dünner Luft ;) .


    Peru hat schon viel Schönes und Interessantes zu bieten. Hat uns auch sehr gefallen.

    Ja, auf jeden Fall. Wir waren echt begeistert und haben auch keine Minute lang bereut, dass wir nicht auf den klassischen Peru-Pfaden unterwegs waren.


    Viele Grüße
    Gundi

  • Cañon del Sonche


    Das kleine Dorf Huancas ist nur acht Kilometer von Chachapoyas entfernt und wir gelangen in 10 Minuten mit einem Colectivo dort hin. Normalerweise dauert die Fahrt wohl eher 20 Minuten, aber der Fahrer brettert mit einem Affentempo über die unbefestigte Piste, so dass wir ganz schön hin und her geschüttelt werden. Zu unserer Freude hält er nicht wie erwartet am Dorfplatz von Huancas, sondern fährt ungefragt noch einen Kilometer weiter bis zum Aussichtspunkt auf den Sonche Canyon. Da dies ja auch unser eigentliches Ziel ist, sparen wir uns somit einen Kilometer Fußweg. Das ist wirklich sehr nett.


    Nachdem wir einen kleinen Obolus für den Eintritt gezahlt haben geht es auf einem kurzen Fußweg an den Canyonrand. Hier wurde auch ein Aussichtsturm errichtet. Der Canyon liegt auf 2620 m Höhe, ist 11,5 m lang und bis 962 m tief.







    An der gegenüberliegenden Canyonseite können wir mehrere Wasserfallteile erkennen. Wahrscheinlich handelt es sich um einen einzigen Fall.




    Zunächst laufen wir ca. eine Stunde am Canyonrand entlang in Richtung Norden, später auch in die andere Richtung. Die Ausblicke sind sehr schön, die Landschaft atemberaubend und das alles ohne weitere Touristen. Daneben gefällt uns besonders gut die vielfältige Pflanzenwelt.






  • Wow, sehr beeindruckend, der Sonche Canon!
    Wusste nicht, dass es im Norden einen weiteren tollen Canon gibt, da wir ja nur im Süden waren - und so grün vergleichsweise zum Colca Canon (liegt aber wahrscheinlich am anderen Klima oder anderer Jahreszeit).

  • Wusste nicht, dass es im Norden einen weiteren tollen Canon gibt, da wir ja nur im Süden waren - und so grün vergleichsweise zum Colca Canon (liegt aber wahrscheinlich am anderen Klima oder anderer Jahreszeit).


    Silke, bevor ich mich mit dem Thema Nordperu beschäftigt habe, wusste ich das auch nicht. Man hört und liest eben überwiegend von den klassischen Peru-Zielen.


    Dass der Canyon (und auch andere besuchte Ziele in den Anden) so grün ist, liegt wohl tatsächlich an der Jahreszeit. Wir sind ja im Anschluss an die Regenzeit gereist, während ihr – sofern ich mich richtig erinnere – einige Monate später unterwegs wart.



    Ganz tolle Fotos und einen ausführlichen interessanten Bericht von einem wenig bekannten Gebiet Perus.
    Ich freu´mich drüber, dass ich das hier sehen kann.


    Liebe Margarete, und ich freu mich, dass es dir gefällt :) .


    Ich bin mir gar nicht so sicher, ob meine Beschreibungen hier eher ausführlich oder nicht so ausführlich gewünscht sind (ist ja mein erster Bericht), daher danke für deine Rückmeldung.



    Viele Grüße
    Gundi

  • Dein Bericht ist sehr schön und interessant - bitte gerne weiter so oder auch gerne noch asuführlicher, ganz wie du magst.! :thumbsup:
    So eine tägliche, kleine Peru-Prise ist sehr wohltuend. :)