Habt Ihr schon einmal von sogenannten "Lost Places" gehört? Orten, die langsam aber sicher der Vergessenheit anheimfallen, zu Ruinen werden - und schließlich wiederentdeckt.
Ein solcher Ort sind die Heilstätten in Beelitz. Beelitz-Heilstätten
Um die Zeit von 1902 erbaut als moderne Lungenheilstätte im Auftrag der damaligen Reichsversicherungsanstalt, zu Nutzen und Wohle der Ärmsten aus Berlins schwer arbeitender Bevölkerung. Bis zu 6000 Patienten wurden dort pro Jahr in 10-14-wöchigen Kuren aufgepäppelt.
2 Weltkriege überstand die Anlage, anschließend wurde sie - noch bis 1994 - als Krankenhaus der Sowjets genutzt, bis man diesen dann schließlich nahelegte, nun endlich aus Deutschland zu verschwinden.
Und damit begann das langsame sterben und vergessen dieses Ortes, denn irgendwie wollte niemand das Gelände wirklich haben oder eben Geld in die Hand nehmen. Dunkle Gerüchte, ein paar Morde im Ort, Szenetreffen - all dies verlieh dem ohnehin inzwischen morbiden Charme eine düstere Aura....
Erst jetzt beginnt man sich, wieder zu interessieren - langsam beginnen Sanierungsarbeiten an Gebäuden, etliche sind heute bereits (leider) Besuchern nicht mehr zugänglich.
So nutzten wir eine fast schon letzte Chance (nur noch bis Dezember diesen Jahres werden Touren angeboten, wobei - in Berlin/Brandenburg Verspätungen im Baugeschäft ja so ungewöhnlich nicht wären ) und nahmen heute an einer 7-stündigen Fotobase in den Heilstätten teil.
Besucht werden können derzeit 7 Gebäude, alles ist frei zugänglich - erstaunlich, ob des oft ungeheuer baufälligen Zustandes.
Der Eintritt ist nicht ganz günstig, lohnt aber definitiv, denn privat kommt man nicht in die Gebäude. Dazu gab's noch eine sehr informative und unterhaltsame Führung.
Here we go: