Äthiopien: Big Smile in the “Land of Origins”

  • und ich bin auf langen Fahrten in Äthiopien auch schon 1- 2-mal unterwegs eingepennt.

    Ja, das ist mir auch mal passiert, nach einem Nachtflug gleich auf Safari, irgendwann gegen Mittag ging dann nichts mehr. Mir sind auch die Augen zugefallen. Seither machen wir es immer so, dass wir vorher in einem Hotel ausschlafen und erst nach zwei/drei Tagen auf Safari gehen. Weils auch einfach zu viel Geld kostet um dann die schönsten Dinge zu verschlafen.
    Aber es gibt halt welche die verschlafen dann die halbe Reise!

  • ..... und bin so froh, dass ich so unsagbar Schönes erleben darf, dass ich aus einem Land komme, in dem ich mir das Reisen leisten kann, dass mein Pass einer der mächtigsten Pässe der Welt ist und mir das Reisen in so viele Länder problemlos ermöglicht....

    Ja, da sind wir sehr bevorzugt. Man(n) oder auch Frau sollte sich dass immer wieder bewusst machen wie privilegiert wir in Sachen Reisefreiheit sind.


    :thumbup:

  • Ja, ich glaube, 2016 war der deutsche Pass derjenige, mit dem man die meisten Länder ohne Visum besuchen konnte. 2017 kam dann Singapur an die Spitze.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • 30.5. Lalibela


    In Lalibela wurden vor fast 1000 Jahren, veranlasst durch König Lalibela, 11 Kirchen in den Fels gehauen. Und das haben nicht nur Menschen getan, auch Engel haben geholfen und nachts heimlich weiter gearbeitet. Lalibela wollte ein afrikanisches Jerusalem nachbauen, und so ist das gesamte Ensemble voll von Symbolik. Es gibt eine Grabeskirche, den Jordan und einen Ölberg. Ich bin wahnsinnig gespannt, denn so ziemlich das erste, was man zu sehen bekommt, wenn man sich über Reiseziele in Äthiopien informieren will, sind Bilder der Georgskirche in Lalibela.


    Masresha hat gesagt, es geht um 8.30 Uhr los. Also stehe ich um 8.30 Uhr parat, und wir fahren ein paar Minuten zur westlichen Kirchengruppe. Das ist auch die Gruppe, die älter ist. Wir folgen also der Historie.


    Die Kirchen wurden von oben nach unten aus dem Fels herausgearbeitet, erst das Äußere, dann auch das Innere, wobei kunstvolle Gewölbe aus dem Stein herausgearbeitet wurden.


    Ich bewundere die unterschiedlichen Kreuzformen und wundere mich, dass man ein Kreuz auf unzählige Arten und Weisen darstellen kann.


    Die Kirchen hier haben wie alle Kirchen in Äthiopien drei Bereiche: Einen Bereich für alle zum Chanten, einen, in dem die heilige Kommunion ausgegeben wird und einen inneren Bereich, der nur den Priestern, Mönchen und Diakonen vorbehalten ist. Auch gibt es drei Türen: Eine Tür für Männer, eine Tür für Frauen und eine für die Priester.


    Wir halten uns lange in der ersten Kirche auf, der Bete Medhane Alem, und Masresha lässt mich nach seinen Erklärungen ausgiebig alleine in der Kirche schauen und zieht sich zurück, Ich will die Atmosphäre des Ortes auf mich wirken lassen. So halten wir es übrigens auch bei den anderen Kirchen. Ich brauche Zeit für mich und will nicht jede Sekunde unter Beobachtung stehen. Und da ich nicht in einer Gruppe reise, kann ich das so für mich entscheiden.









    Es ist aber auch absolut sinnvoll einen Ortskundigen dabei zu haben. Natürlich kann ich auch alles im Reiseführer nachlesen, aber der Reiseführer beantwortet mir keine Fragen. Und vor allem kann ein Guide, und das erlebe ich hier nicht zum ersten Mal, den Weg ebnen für das, was allein vielleicht an Sprachbarrieren gescheitert wäre:


    Ich höre von Ferne Chanten und unterbreche Masresha in seinen Ausführungen und will wissen, woher das kommt. Masresha fragt einen Mönch oder Priester, der ihm erklärt, wo das Chanten gerade stattfindet. Es handelt sich um eine Kirche, die für Touristen eigentlich nicht zugänglich ist. Und schon geht es auf und ab über Felsen, Treppen, durch schmale in den Felsen gehauenene Gänge und unter Baugerüsten hindurch direkt zu der Kirche, wo es stattfindet. Ich bekomme eine kurze Instruktion, wohin ich mich stellen kann und dass ich auch Fotos machen darf, und ich fühle mich wie unsichtbar. In diesem Moment hat Masresha bei mir gewonnen. Das wäre ohne ihn allein oder auch in einer größeren Gruppe nicht möglich gewesen.





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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Wir lassen uns ausreichend Zeit in diesem Komplex. Außer uns ist noch eine deutsche Gruppe unterwegs in cremefarbenen Westen und praktischen khakifarbenen Hosen und mit Hüten auf dem Kopf. Die lasse ich gerne vorgehen, während ich irgendwo sitze und Leute ansehe: So viele Gläubige sitzend oder stehend mit der Bibel in der Hand!








    Vor dem Mittag kommt die bekannteste der Kirchen, die Bete Kiddus Georgiys, die einzige der Kirchen in Kreuzform, ebenfalls ohne moderne Hilfsmittel aus dem Fels herausgeschnitten und ausgehöhlt. Diese symbolisiert die Arche Noah, und steht man unten vor der Kirche, sieht man oben einen Olivenbaum, der den Ölzweig symbolisiert, den die Taube vom Berg Ararat brachte, nachdem die Sintflut beendet war.


    In Nischen im Fels rund um die Kirche liegen völlig ungeschützt menschliche Skelette, Nonnen und Mönche, die als Pilger kamen und hier starben.






    Es ist Mittag und Masresha parkt mich für 2,5 Stunden in einem Restaurant hoch über den umgebenden Hügeln mit einem super Rundum-Blick. Leider ist es wieder diesig, aber ich kann Raubvögel beobachten, die auf meiner Höhe über der Landschaft kreisen.


    Warum soll ich hier 2,5 Stunden sitzen? Dass die Kirchen mittags schließen, hätte ich ganz gern vorher gewusst. Aber in diesem Lokal gibt es nicht nur den Ausblick, sondern auch WLAN, insofern ist alles OK.

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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Gestärkt und erholt geht es zur östlichen Kirchengruppe. Bevor wir diese betreten, erklärt Masresha mir den symbolischen Ölberg und den symbolischen Jordan, die das Stadtbild von Lalibela prägen. Und auf geht es durch noch viel mehr Gänge und Schluchten um die hiesigen Kirchen anzusehen.













    Am Nachmittag nutze ich nochmals die Gelegenheit durch die Shops zu streifen. Ich treffe nochmals Eshetu, mit dem ich Bier trinken gehe in eine ordentlich aussehende Kneipe. Für die 5 Bier zu je 0,33 Litern zahlt er keine 100 Birr, also keine 3 Euro.


    Eshetu erhält sein hoffentlich angemessenes Trinkgeld, und ich schenke ihm den Anschluss mit den 2 USB für den Stromanschluss im Auto. Dann kann er immer gleichzeitig von seinem Stick Musik hören, das eigene Handy laden und auch ein Gast kann sein Handy ebenfalls laden. Irgendwie ist er mir ja doch ans Herz gewachsen, damit hätte ich zu Beginn der Tour nicht unbedingt gerechnet. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns bei einer weiteren Reise wieder.

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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Du hast wirklich viel Glück mit deinen Guides und alles ist gut geplant.
    Ich glaube, kein Reiseunternehmen kann soviel bieten, wie du erlebt hast.
    Für das, was du gesehen hast, waren deine Tage gut ausgefüllt.
    Ich staune bei jedem neuen Beitrag mit den einmaligen Fotos mehr.

  • 31.5. Nach Harar


    Ich denke, da es erst gegen 10.30 Uhr mit einem Hotelshuttle zum Flughafen geht, kann ich ausschlafen. Na ja, das dachte ich nur. Heute ist Feiertag des heiligen Georg, und so schallt ab 6 Uhr oder vielleicht schon ab 5 Uhr der Gottesdienst von der gegenüber liegenden Georgskirche zu mir herüber. Aus anderen Reiseberichten wusste ich, dass Gottesdienste teilweise laut übertragen werden. Und auch in Axum war ein langer, langer Gottesdienst ja meine Lautuntermalung beim Abendessen. Ich stelle mich auf den Balkon. Und während man normalerweise sagt, ein Platz sei schwarz vor Menschen, ist das, was ich sehe, weiß vor Menschen: Wie die Ameisen wuseln weiß gekleidete Kirchgänger den Anhang hoch zur Georgskirche.





    An der Stelle: Falls sich jemand über die langen Stöcke gewundert hat, die auf den Kirchenbildern von gestern so ziemlich jeder in der Hand hält: Gottesdienste dauern locker mal 2,5 bis 3 Stunden und werden im allgemeinen im Stehen abgehalten. So ein Stock ist da schon sehr praktisch: Man kann ihn schräg vor sich in den Boden stemmen und sich dann ganz gemütlich zum Ausruhen für ein Nickerchen darauf ablegen.


    Auch an anderen Stellen sind Stöcke immer sehr hilfreich und oft dabei, alternativ auch mal die Knarre statt eines Stocks: Man kann damit das Vieh vor sich hertreiben, sein Gepäck daranhängen oder sich das Teil waagerecht in den Nacken legen und die Handgelenke locker und entspannt darüber baumeln lassen...


    Schreck in der Morgenstunde. Ich realisiere, dass das Datenroaming an meinem Telefon nicht ausgeschaltet ist! Irgendwie ist der Tag gelaufen bei der Vorstellung, dass ich nun unter Umständen den Gegenwert eines Gebrauchtwagens zahlen soll für ein paar Nachrichten und hochgeladene Fotos. Zum Glück kann ein Anruf per Skype bei der Telekom mich beruhigen. Das Datenroaming einfach einzuschalten, reicht nicht, es muss von mir extra per SMS beauftragt werden, zudem ist der Betrag gedeckelt. Puuuuuh!


    In einem Shuttle mit ein paar einheimischen Reisenden geht es zum Flughafen Lalibela. Auch dieser ist winzig. Dennoch gibt es einen ausführlichen Check von Pass und Ticket bei der Zufahrt, nochmals vor Betreten des Flughafens mit vollständigem Check des Gepäcks. Das ist hier immer so, ähnlich wie in Indien.





    Ich fliege über Addis nach Harar. Das Fliegen hier ist easy, nur werden Flugzeiten gerne mal geändert. Ich sitze in einer nur halbvollen Maschine nach Addis und dann geht es auch schon weiter. Kurzfristige Flugzeitenänderung, Mittagessen fällt aus!


    Der Flieger nach Dire Dawa, dem nächstgelegenen Flughafen zu Harar, geht weiter nach Dschibuti. Hier sitze ich neben Alex aus Dschibuti, einem aufgeweckten Kerlchen, Geschäftsmann, Mischung aus einem jüngeren Denzel Washington und Eddie Murphys Agilität, nur nicht ganz so wie auf Speed. Echt nett mit ihm. Wir quatschen die ganze Stunde des Fluges. Das erste Mal im Leben verabschiede ich mich mit einer Umarmung von einer Zufallsbekanntschaft, und kaum angekommen, tauschen wir unsere Erinnerungsselfies aus.




    Ich werde am Flughafen wieder zuverlässig abgeholt, nur dauert es ein wenig, bis ich herausgefunden habe, dass nur bestimmte Fahrzeuge auf den Parkplatz direkt vor dem Terminal kommen dürfen. Und so muss ich ein paar Meter weiter. Die ganzen Taxi-Fahrer und anderen hier herumstehenden Menschen stehen schon Spalier bis zu “meinem “ Fahrer, offenbar wurde die Ferenji schon vermisst. Er nimmt mir meine Tasche aus der Hand und geleitet mich zu einem viel zu großen Minibus. Aber halt, soooo schnell geht das nicht. Ich will zunächst wissen, ob ich bei ihm richtig bin, bevor ich selbstverständlich einsteige. Er versteht das sofort und hält mir das Schild mit der Aufschrift “Simien Eco Trek” unter die Nase. Also alles OK!


    Die Sonne scheint nachmittäglich golden auf Berge. Das sieht toll aus! Leider bin ich zu faul einen Fotostopp einzufordern. Wir durchqueren eine überfüllte und agile Kleinstadt, in der gleich mehrere Menschen in das Auto nach meinem Unterarm greifen, der im geöffneten Fenster liegt. Es wird mir zu viel und sich schließe das Fenster. Neugierige Blicke verfolgen mich natürlich trotzdem. Überall tragen die Menschen riesige Bündel mit Zweigen von Khat mit sich herum.


    Als wir uns dem Ras-Hotel in Harar nähern, sehe ich sofort, dass ich erwartet werde. So, wie ich Muller kenne, ist der Mann dort, der lässig an einem Rondell vor dem Hotel lehnt, mein Guide. Und klar, das ist Biniyam. Ein großer Rastaman kommt auf mich zu, heißt mich willkommen, checkt mich ein, trägt mir das Köfferchen ins Zimmer, gibt mir seine Karte nebst der Aufforderung ihn jederzeit bei Fragen von der Rezeption aus anzurufen und verabredet sich mit mir für morgen nach dem Frühstück.


    Ich habe Kohldampf, schließlich ist das Mittagessen ausgefallen. Im Hotelrestaurant gibt es Doro Wot, das ist Hähnchen und ein ganzes Ei in scharf gewürzter Soße und mit Injera.


    Und nun ist es dunkel, in der islamisch geprägten Stadt Harar hat das Fastenbrechen jetzt im Ramadan begonnen, und ich will zu einem ersten Erkundungsgang in die Altstadt aufbrechen.


    Harar ist nochmals völlig anders, besonders jetzt in der Dunkelheit: Wild und atemberaubend! Ausdrucksvolle Gestalten begegnen mir, einige sichtlich gezeichnet von der lokalen Droge Khat, einige gezeichnet von Armut. Einige wirken indisch angehaucht, andere wirken biblisch, wieder andere in dem Ausdruck ihres Schicksals fast gruselig. Fröhliche Menschen, geschäftige Menschen, Blinde, Kinder, Alte, Familien. Öfter als anderswo werde ich angebettelt, offener als anderswo werde ich angestarrt. Öfter als anderswo werde ich angesprochen.


    Ich stehe mit offenem Mund vor den vielen Haufen mit ausgebreiteten Khat-Zweigen, die auf Plätzen angeboten werden und von den potenziellen Käufern sorgfältig geprüft werden.


    Hier ein Bild des Khat, was ich mir am nächsten Tag habe mitbringen lassen. Leider habe ich an diesem Abend fast gar keine Bilder gemacht.





    Zwei junge Frauen begegnen mir. Eine trägt einen Stock ähnlich wie Blinde einen Stock in der Hand haben um den vor ihnen liegenden Untergrund abzutasten. So ganz kann ich das nicht einordnen und hüpfe zur Sicherheit vom Gehweg auf die Straße. Das finden die beiden lustig. Sie denken, ich habe Angst und sprechen mich an. Wenn ich die Gesten der einen richtig verstehe, fragen sie mich, ob ich wirklich Angst vor ihnen habe. Wir lachen gemeinsam, ich gehe weiter meines Weges.


    In die schmalen dunklen Gassen mag ich allein nicht gehen, und ohnehin ist es ziemlich spät geworden. Ich mache mich somit auf den Rückweg und darf noch einen echten “Bodycheck” erleben, offenbar eine Mutprobe oder was auch immer. In diesem Fall nicht soooo angenehm, weil ich mich auf dem begrünten Grünstreifen auf der breiten Straße bewege, um mich herum nur fahrende Autos, Fußgänger sind gerade nicht in der Nähe. Es ist dunkel.


    Nun denn, ich komme wohlbehalten am Hotel an und trinke noch etwas auf der Terrasse vor dem Hotel: Gin-Tonic und ein großes Glas von dem tollen Papayasaft. Ich bin wahnsinnig gespannt auf morgen, habe meine Guide-Phobie abgelegt und bin sicher, dass ich einen tollen Tag mit Biniyam haben werde.


    Ich nehme noch vorweg, dass das Hotel zwar insgesamt gut ist, besonders die Lage, dass aber das Bad in meinem Zimmer unter aller Kritik schlecht und verkommen ist: Winzig klein und so eng, dass ich alle paar Sekunden an die verkeimten Wände stoße. Der Abfluss funktioniert nicht ordentlich, das Ding ist veraltet und vergammelt. Ich passe beim Duschen abends sorgfältig auf, bloß nichts zu berühren und auch nichts von dem, was meins ist, fallen zu lassen oder irgendwo abzulegen.


    Am nächsten Morgen werde ich Rabbatz machen und ein neues Zimmer verlangen, denn offen stehende Türen hier im Hotel haben mir gezeigt, dass es sehr wohl angenehmere Bäder hier gibt. Normalerweise wäre ich zur Rezeption gegangen, aber da ich nicht selbst gebucht habe, geht das hier nicht. Und außerdem, lieber Muller, verzeih mir, falls du das liest: Es ist ein Test, denn die Qualität eines Unternehmens erkennt man an dessen Umgang mit Reklamationen. Ich werde also morgen nach dem Frühstück nachdrücklich ein neues Zimmer verlangen. Test bestanden: Eine viertel Stunde nach dem Absenden einer entsprechenden Nachricht steht jemand vom Management in Begleitung einer jungen Frau in meiner Zimmertür und bittet mich ein anderes Zimmer anzusehen. Ob ich damit einverstanden sei? Ja? Gut, das neue Zimmer ist in 10 Minuten fertig, hier ist schon mal der Schlüssel, ich kann gerne umziehen.

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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • An der Stelle hänge ich nochmal einen kleinen (leider verschwommenen) Gruß an, den ich gestern von Eshetu (meinem Fahrer) bekommen habe, der offenbar vom Erta Ale infiziert ist und nochmals dort war als Fahrer mit Muller und einer Touristengruppe.


    Um den Lavasee genau so auch mal zu erleben, will ich unbedingt noch einmal hin!


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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • 1.6. Harar


    Und los geht es. Muller hat mir ein Auto angeboten, aber das will und brauche ich nicht. Die Wege sind kurz, und so habe ich mir gewünscht mit dem Tuk Tuk unterwegs zu sein, das habe ich seit Indien nicht mehr gemacht.


    Und so steigen Biniyam und ich in das bereitstehende Tuk Tuk und fahren eine kurze Strecke auf einen Hügel außerhalb der Stadt, von dem aus man die Altstadt Harars bewundern kann. Diese ist geschütztes Unesco Weltkulturerbe und umrahmt die gesamte Altstadt (Jugol). Und daher ist auch die Altstadt optisch so scharf vom grünen Umland abgegrenzt. Harar gehört zu den heiligen Städten des Islam nach Mekka, Medina und Jerusalem.


    Es geht weiter auf den bunten Markt. Es macht Spaß mit Biniyam hier entlangzulaufen. Und wieder ist es völlig stressfrei, weil jede Unsicherheit, ob Fotos OK sind oder nicht, von vornherein nicht existiert: Bist du so nah an jemandem dran, dass du ihn anfassen kannst, musst du fragen. Ansonsten kannst du fotografieren. Die Leute mögen Kontakt, insofern ist es immer gut vor einem Foto ein paar Worte zu wechseln.








    Die Zahl 5 ist im Islam bedeutsam. Die Stadttore sind symbolisch angeordnet, es gibt daher 5 Tore, die früher nachts verschlossen waren.


    Wir streifen kreuz und quer durch die Gassen. Und während ich gestern noch dachte, dass ich unbedingt allein hier durchgehen möchte, freue ich mich über meine lustige und durch und durch sympathische und angenehme Begleitung mit Ortskenntnis, die mich auch davor schützt, immer wieder andere Menschen abschütteln zu müssen. Biniyam kennt jeden und jeder kennt ihn. Da man mich mit ihm hier den ganzen Vormittag gesehen hat, werde ich auch nachmittags allein sicher sein keine lästigen falschen Guides abschütteln zu müssen.






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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Wir gehen in ein traditionelles Hararihaus, und auf den ersten Blick denke ich, ich muss in einem Museum sein. Aber nein, hier lebt eine Familie. Biniyam und ich sitzen auf einer der 5 Ebenen, die in jedem Harari-Haus eine Rolle spielen, also wieder die Zahl 5! Er erklärt mir viel über das Familienleben, Heiratsrituale und auch beispielsweise, dass die beiden aufgerollten Teppiche über der Tür bedeuten, dass zwei heiratsfähige Mädchen im Haus sind.


    In einer Ecke steht ein großes Ehebett, und nachdem ich weiß, wie viele Menschen hier wohnen und schlafen, wundere ich mich doch, wie hier für Nachwuchs gesorgt wird. Auf meine vorsichtige Rückfrage hinsichtlich der Frage nach Privatsphäre grinst Biniyam: “We are in Africa. In Africa, there is no privacy, but for jiggy jiggy of course they are alone.” Nun gut, unter “Jiggy Jiggy” kann ich mir glatt etwas vorstellen. Ich bin beruhigt und beschließe, das Wort “Jiggy Jiggy” in meinen aktiven Wortschatz aufzunehmen.








    Wir gehen weiter, schauen hier in einen Shop, dort macht er mich auf eine der fast 100 kleinen Moscheen der Altstadt aufmerksam. An vielen Stellen sind kleinere Märkte aufgebaut. Die Frauen, die hier sitzen um 3 Bund Möhren und 20 Zwiebeln zu verkaufen, sind hiermit teilweise 30 Kilometer zu Fuß in die Stadt gelaufen.








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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Es gibt hoch herrschaftliche Häuser, fast schon Paläste, unter anderem das Elternhaus von Haile Selassie, die heute zu Museen umgestaltet sind. Eins ist geöffnet und ein privates Museum wird vielleicht heute noch geöffnet, vielleicht!. Wann ist ungewiss, aber vielleicht um 14.30 Uhr. Das offizielle Museum sehe ich mir an.







    Es gibt eine Mühle und Metzgereien, eine Straße voll mit Nähern und Nähmaschinen.








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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Wir gehen kreuz und quer durch die Stadt und ich bewundere die bunten Häuser, die bunten Gestalten, die schmalen Gassen, in denen man teilweise echt miteinander reden muss, wer zuerst gehen darf, wenn Gegenverkehr kommt.


    Ich mache unzählige Fotos und auch eins von mir muss gemacht werden: “Come on, just one photo, chiger yellem, no problem!”




    Wir kommen an einem traditionellen Hararihaus vorbei, in dem unzählige Frauen damit befasst sind eine Art Brot oder Pfannkuchen zu backen. Es sieht aus wie auf einem mittelalterlichen Gemälde. Ob man das mal ansehen darf? “We will try. We have to make contact, then maybe they allow to take photos.”


    Wir gehen hinein, Biniyam redet mit den Frauen. Sie erklären, dass sie dieses Gebäck als Spende für einen Schrein herstellen. “If you have 50 birr, you can give it to them and they will bless you.” Na klar, kein Problem. Der Schein wird zur ältesten, offenbar fast schon blinden Frau ganz hinten durchgereicht. Ich werde hingelotst und die Frauen beginnen “amen, amen” zu rufen mit geöffneten Händen. Und ich soll auch die Arme angewinkelt mit nach oben geöffneten und ausgestreckten Händen nach vorne halten und “amen” sagen.


    Zum Dank geben sie uns so ein ganzes Brot mit. “We eat a small piece to show respect and give the rest to a beggar.” Und genau so geschieht es.






    Biniyam und ich gehen noch gemeinsam zum Mittagessen und verabreden uns für abends zur Fütterung der Hyänen. Ich setze meinen Spaziergang durch die Stadt fort. Und am Nachmittag habe ich keine Lust mehr, gehe ins Hotel und ruhe mich aus.





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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Biniyam und das Tuk Tuk sind pünktlich. Es geht zu einem Platz außerhalb der Stadt, an dem schon seit Jahrhunderten die Hyänen gefüttert werden. Die Hyänen entern nachts die Stadt und fressen alles, was das Leben am Tag ihnen so übrig ließ: Reste aus Schlachtereien, tote Tiere, Ratten… Hier holen sie sich ihren Appetizer.


    Der Hyänenmann, mittlerweile schon der der nächsten Generation, lockt die Tiere durch Pfeifen herbei. Hyänen leben im Matriarchat, und so muss der Hyänenmann zunächst das weibliche Leittier rufen und ihm zu fressen geben. Erst dann sind die anderen dran. Das Licht von drei Tuk Tuks leuchtet die Szenerie aus, als der Hyänenmann den Tieren Knochen hinwirft und dann beginnt, mittlerweile von mindestens 10 Tieren umrahmt, kleine Fleischstückchen auf ein Stöckchen zu legen, dieses in den Mund zu nehmen und den knuddeligen Tierchen anzubieten.







    Und nun bin ich dran, oh ha! Ich darf auf dem anderen Stein neben dem Hyänenmann Platz nehmen, bekomme das Stöckchen in die Hand, darf es der Hyäne anbieten. Dann heißt es “grip it with your teeth!” Oh weia, eine Hyäne könnte mir mit Leichtigkeit mein zartes Beinchen abbeißen, wenn sie wollte. Und irgendwie denke ich an den Film “die Götter müssen verrückt sein”, in dem dem kleinen Buschmannjungen gesagt wird, er müsse größer sein als die Hyäne um vor ihr sicher zu sein, sodass er ein großes Stück Rinde über seinen Kopf hält, was ihn 30 cm größer macht, das dann aber abbricht, sodass er Fersengeld geben muss um vor dem Tier zu flüchten.


    Aber irgendwie scheinen die Teddys mit den runden Ohren vor mir dennoch Respekt zu haben. Und auch, als mir eine auf den Rücken steigt um das über meinen Kopf gehaltene Leckerli entgegenzunehmen, bin ich ganz ruhig.



    Das Spektakel ist schnell beendet. Ich fahre zum Hotel zurück und Biniyam will morgen um 5 Uhr, wenn ich zum Flughafen muss, da sein. Er hat mir Khat mitgebracht, sehr gutes Khat, wie er beteuert, nebst der Instruktion mir eine Seite zum Kauen auszusuchen, so viel wie möglich in eine Backe zu stopfen, es ganz auszukauen um den Wirkstoff herauszulösen und nach frühestens 15 Minuten die Blätter auszuspucken. Und somit kenne ich das restliche Abendprogramm.


    Ich esse zum Abendessen heute wieder mal Spaghetti und lege dann mit dem Khat los. Dieses soll stärker als Koffein wirken, ähnlich wie Amphetamin. Doch erstens schmeckt es eklig, zweitens habe ich Angst die Blätter zu verschlucken, sodass ich nach so einer kleinen Portion und nur 2 Minuten keinerlei Wirkung spüre. Aber nett, dass Biniyam mir das mitgebracht hat.


    Und hier zum Abschluss noch ein Foto des coolsten Guides von Harar. Das ist Biniyam:


    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich hoffe, der Link zu meinem Youtubevideo mit den Hyänen funktioniert? Ich konnte Biniyam so gerade eben noch das Handy zum Dokumentieren meines Auftritts in die Hand drücken.


    Göttlich, wie er mit sanfter Gewalt Regie führt! "Grip it, grip it with your teeth!" :thumbsup:


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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Hallo Birgit.
    Starke Eindrücke aus einem (mir) unbekanntem Land. Vor einigen Tagen lief auf Arte eine Doku über "Die Hyänen von Harar". Es war faszinierend und beeindruckend zu sehen wie diese klugen Tiere den Menschen buchstäblich aus der Hand/dem Mund fraßen. Diese Tiere die mühelos Büffelknochen zerbeißen können und (in entsprechender Überzahl) auch Löwen die Beute abluchsen können.
    Du sitzt da, als wenn es die normalste Sache der Welt wäre Hyänen zu füttern, ziemlich cool.
    Bleib weiterhin "inspired" und alles Gute.
    Gruss Jürgen.

  • 2.6. Über Addis zurück nach Deutschland


    Ich stehe pünktlich um 5 Uhr vor dem Hotel und genieße, dass zu so früher Stunde das WLAN noch nicht zusammengebrochen ist. Der Fahrer steht auch da. Wer nicht dort steht, ist Biniyam. Hmmm, und er sollte doch noch sein Trinkgeld bekommen?


    Nun gut, also geht es ohne ihn zum Flughafen. Unterwegs wird er sich melden und zerknirscht mitteilen, dass er verschlafen habe. Nun gut, sein Trinkgeld gebe ich Muller, der wird es ihm dann weitergeben.


    Auch so früh ist schon viel los. Wieder wird Khat verkauft, auf Fußballplätzen wird gespielt, was ich jetzt im Ramadan nach Tagesanbruch so gar nicht verstehen kann, schließlich dauert es noch viele Stunden bis der Durst gelöscht werden kann.


    Unterwegs treffen wir auf eine riesige Pavianhorde und nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem der Fahrer doch kurz halten muss, auch wenn die Fotos aus dem Auto kaum gelingen.






    Am Flughafen frühstücke ich erst einmal, und obwohl es so ein winziger Flugplatz ist, gibt es Rührei, Kaffee mit Weihrauchduft und Kekse zum Frühstück.


    Den Rückflug verschlafe ich nahezu, und als ich in Addis lande, ist auch schon eine Nachricht von Muller da. Er wartet mit dem Fahrer auf dem Parkplatz. Ich freue mich sehr Muller zu sehen, und ob er will oder nicht, er muss erst einmal gedrückt werden.


    Wir fahren zu einem netten Hotel nahe beim Flugplatz, wo ich ein Tageszimmer habe. Ich darf mich erstmal ausruhen und etwas essen, packe auch meine ganzen Sachen um und überlege, was ich für den Rückflug brauche und was hier ins aufgegebene Gepäck kann.


    Muller und der Fahrer Haile holen mich ab. Wir fahren in eine Kirche im westlichen Stil, also mit Kirchenschiff usw. Hier wurde Kaiser Haile Selassie gekrönt. Und neben den Heiligenbildern, die man in Kirchen erwartet, finden sich hier Bilder mit eindeutig modernen politischen Szenen an der Decke. Warum habe ich hier nicht fotografiert? Ich weiß es nicht!


    Es geht noch in die Stadt zu Tomoca-Kaffee zum Kaffeetrinken. Ich bekomme zwei Päckchen Kaffee von Muller zum Mitnehmen. Amasegenallu! Viel mehr an Unternehmungen ist leider wirklich nicht möglich, denn es gießt ohne Ende. Und so führt der nächste Weg wieder zum Hotel zurück.






    Muller fragt ausdrücklich, ob es Verbesserungspotenzial aus seiner Sicht gebe. Das einzige, worauf ich hinweisen kann, ist, dass es doch gut wäre, gerade als Einzelperson, ab und zu auch unaufgefordert ein Briefing zu bekommen statt irgendwo “abgestellt” zu werden.


    Warum habe ich Fotos von allen, die mich im Laufe der letzten beiden Wochen so angenehm und fürsorglich begleitet haben, nur von ihm nicht? Keine Ahnung! Ich bitte ihn schon wieder aus Deutschland, mir nochmals ein Foto zu schicken. Er sagt, ein anderes hat er nicht, dabei kann er so schön lachen. Aber gut, ein Bild von ihm gehört hier definitiv hinein. Und eine gewisse Ernsthaftigkeit ist absolut typisch für ihn.



    Der Fahrer wird mich abends um 19.30 Uhr abholen, der Rückflug soll um 23 Uhr starten. Muller wird nicht mitkommen zum Flughafen, er hat zu tun. Schade. Schweren Herzens verabschiede ich mich von ihm und er muss sich noch zweimal von mir drücken lassen.


    Haile fährt mich pünktlich zum Flughafen und wir quatschen ein bisschen. Er nennt mich “Madam”, was ich mir verbitte. “OK, … sister?” “Sister” ist OK, und auch Haile verabschiedet sich sehr herzlich von mir, will meine Hand nicht loslassen und küsst sie schließlich.


    Bei der Passkontrolle verspreche ich dem Beamten wieder zu kommen und meine das Versprechen ernst. Es beginnt eine nahezu endlose Warterei auf den Abflug. Der Abflugbereich ist eng und gestopft voll, der Flieger ist auch voll. Dennoch wird es ein angenehmer Rückflug. Das Essen ist eine Frechheit, zum ersten Mal lehne ich das Flugzeugessen ab. Es gibt harte Bohnen als Salat und noch mehr harte Bohnen als Gemüse und trockenes Hähnchen und trockenen Reis. Ich verschlafe so ziemlich den gesamten Flug.


    Zunächst geht es mit der S-Bahn nach Frankfurt zum Hauptbahnhof und dort zum Frühstück zu Mc Donalds.


    Und hier erlebe ich den tatsächlichen Kulturschock als ich realisiere, dass ich wieder in der anderen Welt bin, in meiner Welt, in der so viel Sonne und Leichtigkeit und Lebensfreude fehlt, und für die ich dennoch zutiefst dankbar sein kann, weil alle meine kleinen Malässen und Problemchen hier angesichts dessen, was Äthiopien mir trotz aller tollen Eindrücke gezeigt hat, hier zu einem fliegenschissgroßen Nichts zusammenschmelzen. Die letzten beiden Wochen waren so voll von Erlebnissen, Begegnungen, Eindrücken. Ich habe gar nicht realisiert, wie ich wieder nach Deutschland gebeamt wurde. Bei jedem Schritt frage ich mich, wie wohl die Menschen, die mich in Äthiopien so sehr beeindruckt haben, das alles hier erleben würden.


    In Erfurt angekommen, werde ich von K. am Bahnhof abgeholt. Und auf seine Frage, wie es war, muss ich erst einmal losheulen und kriege mich eine ganze Stunde nicht wieder ein. Mir ist das Herz so voll. “Was ist denn los? Hast du dich verliebt?” Ja, habe ich, in das Land, in die Menschen, aber irgendwie in alle. Ich kann es gar nicht beschreiben. All die Rührung, alle Eindrücke, all die lustigen, rührenden, eindrücklichen, spannenden und manchmal auch beängstigenden, die hellen und die dumpfen Momente wollen ans Licht und zucken wie Blitzlichter durch meinen Kopf wie in diesen Filmen, die es auf Youtube gibt, in dem jeweils Sekundenaufnahmen von einzelnen Tagen zu einem Filmchen zusammengeclipt werden.


    Noch Tage später und auch Wochen später, nun beim Schreiben, vier Wochen nach der Rückkehr, kommen mir die Tränen, wenn ich alles noch einmal durchlebe.


    Es bleibt eine tiefe Dankbarkeit. Dankbarkeit an das Land gerichtet, das mir auf ureigenste Art ebenso eindringlich und freundlich und behutsam wie schon Indien gezeigt hat, wie dankbar ich für mein Luxusleben sein kann und dass ein bisschen mehr Bescheidenheit und Gelassenheit und weniger Gejammer mir gut stehen würden. Du hast mir gezeigt, dass Herz und Klugheit nichts damit zu tun haben, in welchem Land man groß geworden ist, dass das Herauskommen aus der Komfortzone wichtig ist. Und du hast mich zu der Einsicht gebracht: Ich will kein Zivilisationskrüppel mehr sein, zumindest nicht mehr einer erster Ordnung...


    Dankbarkeit an die Menschen gerichtet, an den besonnenen und vernünftigen und doch lebensfrohen Yihenew aus Bahir Dar, an das stille Wasser Eshetu, der im Laufe der Zeit auch ohne Worte gespürt hat, wonach ich gerade wieder mal im ganzen Auto suche und es schneller fand als ich, an den lustigen, energie- und lebenssprühenden Gere, der in der lebensfeindlichen Danakil so ernsthaft und vernünftig und doch so federleicht seinen tollen Job macht, an Biniyam, der mich nach kaum mehr als 3 Minuten “Warm up” in Harar begleitet hat wie ein guter Freund und Dankbarkeit auch an Mulat und Masresha, die dafür gesorgt haben, dass ich an deren Orten so viel gesehen und gelernt habe. Dankbarkeit für jeden einzelnen dort unten, der mir durch Lächeln und kleine Gesten gezeigt hat, wie wichtig es ist das Gegenüber in seiner Gänze und seinen Details zu sehen,offen zu sein, vertrauensvoll und neugierig in die Welt zu gehen.


    Und den allerletzten riesen-, riesengroßen Dank an Muller Marelign, der mit all meinen Fragen Geduld hatte, auf sonnige, humorvolle und besonnene Weise so verlässlich und engagiert alles Notwendige getan hat und einiges darüber hinaus, der mir ein riesiges Vertrauen in sein Land gegeben hat. Du repräsentierst dein Land durch die Liebe zu deiner Heimat und allem, was in ihr ist, auf allerbeste Weise. Ich habe einen winzigen Einblick in dein Leben und deine Welt bekommen und bin mir sicher, dass du alles erreichen kannst, was du willst. Du hast meinen allergrößten Respekt und ich freue mich, dich als Freund gewonnen zu haben!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Danke Birgit, dass wir auf deiner fantastischen Reise mitkommen durften.
    Ein wirklich farbenfroher lebendiger und sehr emotionaler Bericht.
    Ob Lava oder Hyänen, da gehört auch Mut dazu. Ich weiß nicht ob ich dies hätte.
    Die Farben Afrikas sprechen so wie so für sich.
    Es wurde ja eigentlich in den vorherigen Beiträgen schon alles gesagt. Da kann ich mich nur noch anschließen.
    Nochmals Danke für deine Mühe, dass du den Bericht mit den Bildern reingestellt hast.


    :thumbup:

  • Sehr gern geschehen, Erhard. Vor interessiertem Publikum macht es ja auch Spaß. Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen!


    Wer jetzt oder evtl. bei einer eigenen Planung Fragen hat: Gerne immer her damit!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)