Transsib-Vortrag

  • Unter dem Titel "Transsibirien: Wie unendliche Weite mein ganzes Leben veränderte" tourt Gerhard Liebengerger ab 15. September 2018 durch Österreich und Bayern (Freilassing, Bad Reichenhall). Liebenberger war mehrmals auf der transsibirischen und transmongolischen Route unterwegs. Wir werden in Baden bei Wien (einer der wenigen Termine in Ostösterreich) dabei sein. Gerhard Liebenberger betreibt auch die sehr interessante Webseite andersreisen.net und ist auf Facebook aktiv.


    Nähere Informationen, Termine und Kartenvorverkauf unter transsibirien.com


    Anmerkung: Wenn der Beitrag woanders besser passt, bitte verschieben. Ich dachte, weite Teile der Transsib führen durch Russland und die Mongolei und der Beitrag passt deshalb ganz gut hier her.

  • Sehr spannend. Ich habe auf Facebook über diesen Vortrag gelesen. Leider passen uns die Termine nicht, aber würde mich total interessieren. Wir haben nämlich für unsere Reisevorbereitung viel auf der Webseite von Gerhard gelesen.
    Wir sind nicht mit der Transsib sondern mit unserem Camper einen grossen Teil der Transibirischen Eisenbahn nachgefahren. Von Wladiwostok nach Ulan Ude mit Abstecher in die Mongolei und dann übers Altai wieder nach Russland.


    Vielleicht muss ich doch mal schauen, ob nicht doch einer der Termine passt.

  • Gestern waren wir beim Transsib-Vortrag von Gerhard Liebenberger. Der Vortrag ist gut als Teil der Reisevorbereitungen geeignet, man erhält schöne Einblicke über das Leben im Zug und wie es an einzelnen Stationen so aussieht. Liebenberger kommt sehr sympathisch rüber. Der Vortrag ist sehr informativ, fotografisch wäre noch ein bisschen Luft nach oben.


    Lustig fand ich, dass ein österreichischer Reiseveranstalter den Gerhard Liebenberger sponsort und Werbung für den sauteuren Luxuszug Zarengold macht. Deshalb ist LIebenberger ein Stückchen mit dem Zarengold gefahren und berichtet auch darüber in seinem Vortrag.


    Für uns hat sich nichts geändert, die Transsib ist in der langen Liste möglicher Reisen auch durch den Vortrag nicht weiter nach oben gerückt. Irgendwie fände ich es schon faszinierend, zu erfahren (!), wie groß Eurasien ist. Aber die einzelnen Stationen selbst sind wirklich arm an Sehenswürdigkeiten und auch als Städte finde ich Ekaterinberg, Omsk oder Novosibirsk nicht unbedingt reizvoll. Wenn das Highlight ein Kilometerstein (1777, die Grenze zwischen Europa und Asien) oder ein großer Leninkopf ist, dann sagt das schon was aus. Etwas interessanter wird's ab Irkutsk (Baikalsee) und dann über den transmongolischen Zweig nach Beijing.


    Interessanter fände ich die Reise "untenrum" zu machen, also entlang der Seidenstraße (Kasachstan, Kyrgistan, Usbekistan, China). Aber das ist auch viel aufwändiger.

  • Bei einer Transsibreise ist der Weg das Ziel, das sollte jedem vorher klar sein ;)
    Ich denke, wenn man einfach neugierig drauflos zieht, gibt es sicherlich auch ein klein wenig interessantes in Jekaterinenburg zu entdecken. Man sollte nur nicht den Fehler machen gleich von Moskau bis Irkutsk durchfahren, dann droht wahrscheinlich der Koller :P



    Interessanter fände ich die Reise "untenrum" zu machen, also entlang der Seidenstraße (Kasachstan, Kyrgistan, Usbekistan, China). Aber das ist auch viel aufwändiger.

    Was ist daran aufwändiger? Es gibt genügend Züge die zwischen Kasachstan und Usbekistan. Das buchen eines Tickets ist kein Aufwand und kurzfristig möglich. Es gibt auch einige Regionalzüge in Usbekistan, sodaß eigentlich immer genügend Auswahl vorhanden ist.
    In Kirgistan wird ja meistens nur Bishkek bedient, wer nun hier etwas besonderes erwartet, der sollte sich auf eine Enttäuschung vorbereiten ;)
    China war auch kein Ding, zumindest die Zugstrecken zwischen Kashgar und Jiayuguan sind mit sehr sehenswürdigen Orten bestückt. Was einem hier wirklich große Schwierigkeiten bereitet, ist die aktuelle Visavergabe der Chinesen. Wenn Xinjiang im Visumantrag auftaucht, hat man sehr gute Chancen, daß das Visum abgelehnt wird.


    Man sollte sich auch gleich von der Vorstellung veabschieden, daß diese Reise in 4 Wochen machbar ist. ;)

  • Mit solchen Ansprüchen muß man dann wohl warten, bis man in Rente geht, oder 1 Jahr Auszeit nehmen.
    Mir ging es nur darum die Bemerkung über irgendwelchen Aufwand hier ein wenig zurecht zu rücken. Das ist es nämlich nicht.
    Wenn ich eines Tages in die Transsib steige, mache ich das auch erst in Moskau. Daß es kein großer eurasischer Trip wird kann ich dabei gut verkraften. Besser so als gar nicht.

  • Ist bei dieser Reise nicht die Reise im Zug das Erlebnis? Das stelle ich mir in Regionalzügen aber nicht so bequem vor, vor allem nicht auf solch langen Strecken. Früher stand solche ien Reise auch mal auf meiner Wunschliste. Nachdem ich in den verschiedensten Ländern Zugreisen gemacht habe, habe ich etwas Abstand davon genommen. In den normalen Zügen tagelang zu hocken, das stelle ich mir beschwerlich vor.


    kiki, klar kann man stückchenweise reise, aber das ist dann nicht DER Transsib-Trip. Auch wenn ich meine, dass ich mich recht gut mit Reisebuchungen auskenne, glaube ich schon, dass eine Reise, die man über mehrere Länder selber planen muss, aufwändiger ist, als eine Reise mit einem durchgehenden Zug. Ich wüsste adhoc noch nicht einmal, ob es über alle Länder Zugverbindungen gibt, ob man ein Visum braucht etc. Da geht dann schon einiges an Zeit drauf.


    Warum wollt ihr solch eine Reise machen, das würde mich mal interessieren? Meine Beweggründe waren immer, in einem Land mit dieseen Ausmessungen unterwegs zu sein. Wer ist denn schon mal in Irkusk oder Wladiwostok gewesen? Das hätte mich gereizt, heute sehe ich das anders.


    Viele Grüße
    Petra

  • Mit solchen Ansprüchen muß man dann wohl warten, bis man in Rente geht

    Genau! So lange liegt das Projekt auf Eis. Dann werden wir's neu evaluieren.



    Warum wollt ihr solch eine Reise machen, das würde mich mal interessieren?

    Das würde mich auch interessieren. Also nicht was meine Beweggründe sind, sondern die der anderen (sofern es hier im Forum Leute gibt, die das schon einmal gemacht haben bzw. damit liebäugeln.


    Mir geht es darum, die Größe Eurasiens zu "erfahren" im wahrsten Sinne. Und natürlich möchte ich auch etwas sehen, was mich interessiert. Deshalb wohl eher die Seidenstraße (Tashkent, Samarkand, Ürümqi - Xi'an - Beijing) als die Transsib.


    Bezüglich Bahnreisen weltweit und damit auch über diese Route gibt's eine tolle Webseite: https://www.seat61.com/SilkRoute.htm

  • Petra, eine Transsibreise macht man schon in einem Stück. Sprich man steigt zwar zwischendurch aus um sich was anzugucken, aber die Route macht man dann doch bis zum gewählten Ende (sprich Wladiwostok oder Peking)
    Man hockt dort übrigens nicht im Wagon sondern bekommt eine Liege. Es ist übrigens völliger Blödsinn als Tourist in einem Rutsch bis Wladiwostok durchzufahren, nur um später erzählen zu können, man hat die Strecke "geschafft". ;)
    Natürlich ist der Zug selber auch das Erlebnis. Man muß sich halt zwingen mit seinen Mitreisenden zu beschäftigen, eine gewisse Enge muß man da aushalten. Zumindest wird so für etwas Abwechslung gesorgt, wenn draußen tagelang nur Birkenwälder zu sehen sind.
    Mich interessiert ja die Strecke bis Wladiwostok, daher ist der Visumkram nur auf Russland beschränkt. Das sollte mit einem Visumservice zu schaffen sein.


    Wenn du auf der Seidenstrasse über mehrere Länder reist, mußt du dich natürlich mit Visumgeschichten beschäftigen. Ich habe bisher die Seidenstrasse stückchenweise bereist, da mußte ich mich immer nur um ein Visum kümmern, in Kirgistan bekommt man den Stempel problemlos bei der Einreise.
    Langzeitreisende, die ich vor Ort getroffen habe, machen die Visageschichten in den Botschaften der jeweiligen Hauptstädte, da geht es i.d.R. problemlos. Ein zweiter Reisepass ist da oft hilfreich. Nicht jedes Visum kann man vorab in D beantragen, wenn man für mehrere Monate unterwegs ist.