back to the USA

  • Es ist unglaublich aber wahr: ich bin wieder auf dem Weg nach Iowa ;( , diesmal ist meine Anreise wieder etwas kompliziert, aber einfacher zu handeln als im Sommer: gestern mit SAS von Frankfurt über Stockholm nach Chicago, heute mit UA von Chicago nach Orlando und am Samstag wieder zurück nach Chicago und dann mit dem Auto nach Iowa City.


    Wir haben die erste Nacht in Schiller Park bei Chicago verbracht, jetzt warten wir auf die beiden Cousinen meiner Tochter, die ganz in afrikanischer Manier mit einer noch nicht bekannten Verspätung hier ankommen werden. Falls sie rechtzeitig eintreffen, fliegen wir zu viert (3 kleine turbulente Mädchen =O ) und ich nach Orlando, wo wir im Fantasy World Resort 6 Übernachtungen gebucht haben.


    Geplant sind Besuche in verschiedenen Themenparks, wie die Universal Studies (in die Welt von Heinrich Potter eintauchen), Islands of Adventure, Volcano Bay und natürlich der Besuch im Discovery Cove einschließlich dem Badeausflug mit den in Gefangenschaft geborenen Delfinen. Dafür haben die Cousinen nach den kaum beendeten 3,5-monatigen Sommerferien eine Woche Sonderurlaub von der Schule bekommen. Ich musste also mich bereit erklären, alles zu organisieren, und als Reisebegleiter die Truppe wieder heil nach Hause zu bringen.


    Die Reise ist bisher gut verlaufen, außer, dass die Gesundheitsbehörde mir gestern die 5 kg Salami (keine Schneckensalami :thumbdown: ) beschlagnahmt hat und ich mit einer mündlichen Verwarnung :thumbup: wieder gehen durfte.
    Ich melde mich später noch mal.
    Viele Grüße
    horas

  • Ach was, diesmal nur 5 Kilo Verbotenes: Die Mädchen lieben anscheinend Burger und Fritten ;)

    Gut geraten Angelika! Das ist richtig.


    Unser Aufenthalt ist schon stressig, aber nur für mich. Meine 3 Mädchen sind vielmehr enthusiastisch und kaum zu bremsen. Ich bin deshalb am Abend ziemlich ko.


    Gestern waren wir in Universal Studios. Die Hauptattraktionen sind die auf berühmte TV-Serien (die Simpsons) und Filme aufbauenden 3D Präsentationen, in die der Besucher eingebunden wird. Die meist virtuellen Fahrten werden immer realitätsnäher. Obwohl man eigentlich weiß oder wissen sollte, dass das Gefährt, in dem man eingesperrt ist, sich -wenn überhaupt- nur auf einer Schiene fortbewegt, oder einfach an einem Ort hin und her und auf und ab geschüttelt wird, hat man das Gefühl, mit unheimlicher Kraft durch mystische Welten geschleudert zu werden (bei Harry Potter) oder bei extrem wilden Verfolgungsjagden (bei Fast and Furious) im einem Bus sitzend eingespannt zu sein. Man wird in einem Überlebenskampf mit Transformern katapultiert, wobei man macht- und hilflos in einem Viersitzer zu entrinnen versucht und vieles mehr. Das macht Spaß und ist extrem spannend.


    Und was auch gut ist: es ist wahrlich nicht viel los, d.h. die Wartezeiten vor jedem Spektakel sind selten länger als 20 Minuten (in der Hochsaison muss man schon mit 1 bis 2 Stunden anstehen).






    Bauarbeiter beim Trommeln



    Das Publikum ist bunt gemischt. Es sind aber vor allem spanisch sprechende Besucher hier und Engländer, die wohl auch die Herbstferien zu einem Orlandobesuch nutzen.Es ist tagsüber um die 30 Grad, ab und zu gibt es einen Regenschauer, die Wolken tun gut, sonst wäre der actionreiche Tagesablauf nicht so einfach zu ertragen.in


    Es sind vor allem spanisch sprechende Besucher hier und Engländer, die wohl auch die Herbstferien zu einem Orlandobesuch nutzen.So, ich muß jetzt gleich die girls aufwecken, den heute steht „Schwimmen mit Delphinen“ im schönen Discovery Cove an.



    Viele Grüße
    horas

  • Ich hab‘s geschafft: wir haben das anstrengende Besichtigungsprogramm in 4 Themenparks abgearbeitet und sind gestern, bevor der neue Hurricane die Küsten Floridas erreicht, mit einer fast 2-stündigen Verspätung in Chicago gelandet.


    Zu den teuren aber verführerischen und spannenden Attraktionen Orlandos möchte ich noch ein paar Worte schreiben:
    In „Islands of Adventure“ musste ich meine eigene Angst überwinden und den grünen "incredible Hulk Coaster" fahren. Er war bei unserem vorletzten Besuch noch im Bau, so dass dieser Kelch damals an mir vorüber ging. Meine Tochter bat mich, eine Tour zu fahren, um ihr dann zu sagen, ob die Fahrt Angst mache oder nicht. Natürlich macht sie Angst, schon das Gebrülle und die Schreie von Hulk auf dem Weg zur Abfahrtplattform verschüchtern den tapferen Besucher. Ich war mit Sicherheit der Fahrgastälteste, und es hat Spaß gemacht. Ja, ich möchten sagen, es ist ein Muss, You’d be crazy not to do it. Wir fuhren zusammen dann 3 Mal.



    Auch der Flug in der Episode “Harry Potter and the Forbidden Journey” ist beeindruckend und macht Spaß. Man sollte allerdings vor dem Spektakel sich nicht den Bauch vollstopfen, Übelkeit ist nicht ausgeschlossen.



    Der neue Themenpark „Volcano Bay“ passt total gut in das feucht heiße Klima Floridas. Man muss nicht unbedingt den 70° steilen Sturz in der „Ko'okiri Body Plunge“ – Röhre mitmachen, denn es gibt genügend Wasserrutschen, die man alleine, zu zweit, viert oder sechst auf Luftkissen, Boote oder ohne Schwimmgerät genießen kann, Freude- oder Schreck-Schreie sind garantiert. Auch der "fearless River", der mit Stromschnellen und Wellen ausgestattet ist, ist ein großer Spaß für jung und alt.



    Eine wenig bekannte Attraktion hat meinen Mädchen ganz besonders zugesagt: das Go-Kart fahren in Kissimmee, unserem Wohnort westlich von Orlando. Ohne Formalitäten und ohne Helm durften die 3 Youngsters abends ihre Runden drehen. Schon morgens, bevor wir einen Themenpark besuchen, kam die Bitte, vor dem Abendessen noch mal zu go-karten. Als kleine Nachspeise durften die Mädchen die zahlreichen Alligatoren, die in einem Becken neben dem Go-Kart Track gefangen sind, mit Alligatorenkeksen füttern.



    Was unsere Flugreise mit United Airlines betrifft möchte ich die unkomplizierte online EincheckMethode und das Aufgeben der Koffer in den Flughäfen Chicago und Orlando erwähnen. Das elektronische System (Wiegen, Gepäcksticker und Boardingkarten ausdrucken) an den Kiosken funktioniert problemlos, im Gegensatz zu den vergleichbaren Terminals am Frankfurter Flughafen, wo man zum Verzweifeln gebracht wird.


    Wir sind jetzt in Iowa City, es regnet bei 56°F.
    Und jetzt gehen wir zum Koreaner essen ;)
    Viele Grüße
    horas


    im Discovery Cove


  • Toll, für Groß und Klein immer wieder ein Erlebnis. Ich war mit unseren Jungs zweimal dort, mindestens vor 35 Jahren und beim letzten Mal habe ich mir geschworen, nie wieder gehe ich auf solch eine Höllenmaschine...


    Sind die Preise akzeptabel?


    Viele Grüße
    Petra


    Nachtrag: Du erwähnst Kissimmee, dorthin sollten wir fahren, weil wir von netten Polizisten beim zu schnellen Fahren erwischt wurden. Es lief wie im Film ab, zur großen Freude der Kinder.


    Wir haben es natürlich nicht gemacht, es wäre für uns ein großer Umweg gewesen und damals hatte man immer ein Knöllchen frei...

  • Das klingt ja sehr aufregend und war für die Kids sicher toll.
    Sigi hätte Freude mit der Hochschaubahn, mir würde das Zuschauen schon genügen.
    Habt ihr noch oder wieder Ferien? Hier ist Schule.
    Weiterhin ne lustige Zeit und LG.

  • ...
    Sind die Preise akzeptabel?
    ...

    Ja Petra, wir haben die Preise akzeptiert. Nur für den Butterfly oder einen botanischen Garten oder die Strände am Golf von Mexico würde ich mit Kindern nicht nach Florida fliegen.
    Die Preise sind natürlich saftig, -für mehr Details am besten online nachschauen-.
    Die Preise ändern sich täglich und in Abhängigkeit der Jahreszeit. Da hatten wir wirklich großes Glück, nicht nur bezüglich der Preise, sondern -was eigentlich noch von größerer Bedeutung für das Glücksgefühl ist- was die Wartezeiten am Eingang zu den einzelnen Attraktionen betrifft. In der Hochsaison muss man 1 bis 2 Stunden warten, bis man zum Rutschen, Fliegen, Staunen kommt. Wir konnten vielfach einfach durchmarschieren, reinsetzen und losschießen.
    Also wenn Orlando, dann Herbstferien oder andere kleine Ferien, die sich nicht mit den US-amerikanischen überschneiten.

    ...Habt ihr noch oder wieder Ferien? Hier ist Schule.
    Weiterhin ne lustige Zeit und LG.

    Ja Maxi, nach bis Ende dieser Woche.
    Leider durfte unser Sohn, der auf die deutsch-französische Schule in Saarbrücken geht, nicht mit, denn seine Herbstferien beginnen erst am 20. Okt.. Dafür darf er mit Mutti dann am 21. nach Guinea fliegen und täglich seine Lieblingsspeise Ngoumoulou essen.

  • Horas, wir haben das damals auch nur wegen der Kinder und Orlando gemacht. Es ist halt ein Riesenspaß, allerdings haben wir uns dann auch gleich mal die Beaches um Miami angeschaut, mir hat das (-> Miami etc) damals (in "jungen" Jahren) nicht so gefallen.


    Ich kann mich an lange Wartezeiten erinnern, wir waren allerdings auch jedes Mal in der Hochsaison dort. Aber wenn dann die Kinderaugen glänzen, wenn sie wieder herauskommen, oft noch wackelig, dann freut man sich doch, wieder alle glücklich gemacht zu haben.


    Maxi bei uns sind auch noch Herbstferien. :)


    Viele Grüße
    Petra


    PS. Was ist Ngoumoulou? (Google weiß es auch nicht) Vorgestern, am letzten Abend in der Masai Mara wurde ich auch mit typisch afrikanischem Essen verwöhnt, sehr lecker und es gab sogar etliche vegetarische Speisen. Leider habe ich die ganzen afrikanischen Namen der Gerichte vergessen, dafür einiges zugenommen.

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    PS. Was ist Ngoumoulou? (Google weiß es auch nicht) Vorgestern, am letzten Abend in der Masai Mara wurde ich auch mit typisch afrikanischem Essen verwöhnt, sehr lecker und es gab sogar etliche vegetarische Speisen. Leider habe ich die ganzen afrikanischen Namen der Gerichte vergessen, dafür einiges zugenommen.

    Ngoumoulou ist eine Soße aus gestampften Maniokblättern, sie sieht so aus wie unser Spinat. Ich habe das Wort so geschrieben, wie ich es höre, es könnte auch anders geschrieben werden. In der Fular-Sprache heißt es Mafe Hako (Mafe=Soße, Hako=Blatt), wenn es die Maniokblätter sind heißt die Soße "Mafe Hako Bantara". Ich verstehe mehr Fular als Guersey (die Sprache der Waldmenschen).
    Ja, es gibt überall in Schwarzafrika vegetarische Gerichte. Das ist das Essen des armen Mannes, Essen halt ohne Fleisch. Wenn ich in Conakry mal vegetarisch koche, besonders für unsere indischen Freunde, schüttelt meine Schwägerin nur den Kopf und meint "Fleisch kostet nun wirklich nicht viel, das kannst du dir doch leisten, vor allem wenn du meinen Mann einlädst".
    LG
    horas

  • Wir haben gestern einen Ausflug an den Staudamm des Iowa Rivers zwischen Iowa City und Coralville (wo ich z. Zt. wohne) gemacht. Unterhalb des Staudamms wurden vor einigen Jahren durch eine Überschwemmung und den mächtigen Wasserablass am Dammüberlauf Kalkbänke aus dem Devon (ca. 370 Millionen Jahre alt) freigespült.



    Es entstand die „Devonian Fossil Gorge“, die bei Liebhabern von Steinen und alten Zeitzeugnissen weltweit Beachtung findet.



    Die Kalkschichten bestehen zum großen Teil aus den Überresten der damaligen kalkproduzierenden Tiere.



    Der Stausee, die schönen Wälder, diese einmalige Fossillagerstätte, Wanderwege und Angelspaß machen diesen Ort zu einem beliebten Ausflugsziel.




    Meine Tochter hat sich mehr für das Angeln interessiert, derweil ich ohne Hammer aber mit Fotoapparat auf Fossilsuche durch die kleine Schlucht gewandert bin. Wer beim Fossiliensammeln erwischt wird, muß mit einer Strafe von 500 $ rechnen, hat mir gleich der freundliche Park Ranger im Visitor Center mitgeteilt.


    Die freundlichen amerikanischen Angler am Iowa Flußufer haben Rosel einen schönen Fisch geschenkt, da sie mit ihrer etwas archaischen Angelausrüstung nicht viel Erfolg hatte.



    Und ein anderer erklärte sich auch noch bereit, den Fisch auszunehmen und zu säubern. Da waren Rosel und Papa glücklich.



    So bekamen wir gestern abend von Iyamo, eine Nichte meiner Schwägerin, einen fein frittierten Fisch mit Reis und Gemüse serviert.
    Viele Grüße
    horas

  • Ich war gestern in Muscatine, eine Kleinstadt am Mississippi auf der Iowa-seite. Eine weit gespannte Brücke führt über den Fluß nach Illinois. Der Regen der letzten Tage lässt das Wasser des "Old man river" über die Ufer treten.




    Die Stadt hat offensichtlich kein Geld, um die Spuren der Zeit etwas zu verschönern. Im Stadtkern stehen -wie in meiner Heimatstadt St. Ingbert- zahlreiche Häuser leer, diese sehen allerdings übel aus. Wenn es tatsächlich Zombies gibt, dann wohnen sie hier.



    Auf jeden Fall würde ich kein Apartment hier mieten.


    Tagsüber fühlt man sich hie und da in den Film „American Graffiti“ versetzt; nur die Autos sehen anders aus.
    Eine alte Knopffabrik ist zu einem Museum umfunktioniert worden.



    Die benachbarte Brauerei passt eigentlich nicht zu den romantisch ausschauenden Häusern auf den erhöhten „banks of the Mississippi“.


    eigentlich ist es doch eine schöne Villa:



    Viele Grüße
    horas