Religiöse Stätten, die euch besonders beeindruckt haben

  • Hier eine russische Kirche, es muss nicht immer Backstein oder Beton sein.
    Nur aus Holz, ist auch biologisch gut abbaubar :-))
    Von außen schlicht,von innen prunkvoll.
    Sie steht übrigens in Gifhorn / Nds.




  • Borobudur ist das größte buddhistische Bauwerk, das sich in einem nicht-buddhistischen Land befindet, in dem Fall sogar im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Erde. Ich war zum Sonnenaufgang da. Beeindruckend fand ich die Größe des Bauwerks und dass es mitten im Dschungel steht. Und natürlich das Naturschauspiel des Sonnenaufgangs. Mit mir waren vielleicht 10 andere Leute da. Die Stimmung war ruhig und ehrfurchtsvoll.


    Am Abend zum Veisak-Fest war ich nochmals in der Anlage. Um da fotografieren zu dürfen, müsse ich eine Akkreditierung haben, hat man mir gesagt. Also bin ich am Nachmittag eine gute Stunde angestanden, um mir eine zu besorgen. Gebraucht hätte ich sie wahrscheinlich nicht. Jedenfalls waren da tausende Menschen, es hat in Strömen gegossen und ich war die meiste Zeit in irgendwelchen Zelten. Ich hab mir sogar die Rede des Staatspräsidenten angehört und erstaunlich viel verstanden. Nicht weil ich Indonesisch kann, aber die verwenden viele Fremdworte, die es in ganz ähnlicher Form auch bei uns gibt: Demokrasi, Kohesi, ... Ich wusste eigentlich immer, wovon er sprach. Fremdworte sind also durchaus sinnvoll!


    Auf das nächtliche Steigenlassen der Himmelslaternen (Googelt mal "veisak borobudur") hatte ich dann keinen Bock mehr. Ich war ja seit 4 Uhr früh wach und der Regen hat das Schauspiel wahrscheinlich eh verhindert.




    Warten auf den Sonnenaufgang



    Da ist die Sonne



    Jahrmarktstimmung im Dorf



    Im Gebet versunken

  • Der Borobudur steht auch schon ewig auf meiner Liste! Aber irgendwie klappt es nie - zuletzt war 2014 mal wieder ein Vulkan ausgebrochen und der Flughafen von Yogyakarta dicht. Stattdessen sind wir dann kurzerhand nach Westaustralien - war auch schön!


    Aber angesichts der tollen Sonnenaufgangs-Stimmung am Borobudur fällt mir noch ein weiterer (buddhistischer) Tempel ein, der einen unglaublichen Reiz hat - die Kyau Ka Lat Pagode in der Nähe von Hpa An!


    Nicht nur die Form der Pagode bzw. der Ort, an dem sie steht - oben auf einem ziemlich abenteuerlich aussehenden Felsen - ist ein Highlight - zum Sonnenuntergang ist die Stimmung dort wirklich magisch!






  • Hallo,


    gehts auch ohne Bilder? Ehrlich gesagt wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen sollte und welche Bilder ich anderen vorziehen sollte. "Religiöse Stätten" waren von je her ein ganz wichtiges Element unserer Reisen und noch nie ... niemals haben wir es bereut Umwege und Strapazen auf uns zu nehmen, um solche Stätten zu besuchen.


    christlich:

    • natürlich der Petersdom im Vatikan. Nicht nur weil er unfassbare Kunstschätze beherbergt, sondern auch weil auf jedem Quadratmeter all das präsent zu sein scheint, was wir mit dem Christentum im Laufe vieler Jahrhunderte verbinden. Ein wirklich beeindruckender Ort.
    • Die Basilika San Francesco in Assisi / Italien. In der der Geist des Heiligen Franziskus allgegenwärtig schien. "Schien" deshalb, weil die Besuchermassen, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten durch diese Kirche schieben, jedwede Spiritualität schon im Ansatz verpuffen lassen.
    • Basilique Nationale du Sacré-Cœur in Brüssel / Belgien. Es ist schon ewig her, dass wir dort waren. Aber hier war es erstmalig, dass ich erlebte, wie eine wirklich tolle Atmosphäre in einem Bauwerk dieser Art quasi "zum greifen" ist. Das hat mich sehr beeindruckt.
    • "Mein" Dom in meiner Heimatstadt Bamberg, zu dem es mich immer wieder hin zieht.

    buddhistisch:

    • Der Kek-Lok-Si Tempel auf Penang / Malaysia. Weitläufig, abwechlungsreich ... wie man hört aber heute völlig überlaufen, ständig im Aus-, Um- und Weiterbau und für europäische Augen und Ohren fast etwas kitschig geworden. Legendär das vegetarische Restaurant, das trotz großem Ansturm unfassbar gute Speisen auf den Tisch brachte.
    • Die Kyauk Taw Pagode in Mandalay / Myanmar. Eigentlich eine Alltags-Gebrauchs-Pagode mit viel Publikumsverkehr einer gewagten Farbgestaltung im Inneren. Aber - ganz so wie Jahrzehnte vorher in der Basilika in Brüssel - ein Ort, an dem man sich hinsetzt, durchatmet und sich denkt: "Hier möchte ich bleiben, am besten bis zum Ende meines Lebens".
    • Die Shwedagon Pagode in Yangon / Myanmar. Ich denke, dafür braucht es es keine Erklärung
    • Eine kleine, unbekannte Pagode in Yangon / Myanmar. Wo die ist und warum ich so beeindruckt von ihr war ... verrate ich Euch aber nicht :)
    • Der Borobodur auf Java / Indonesien. Mystik pur. Wer da war, weiß, was ich meine, wer noch nicht dort war, sollte das nachholen.

    hinduistisch:

    • der Tempelkomplex in Khajuraho / Indien. Nicht der - sehr speziellen - Skulpturen wegen (von denen es gar nicht so viel gibt), sondern weil das Areal eine sehr gepflegte Oase der Ruhe und Spiritualität ist. Der Eintritt kostete damals 5 Paise. Nach damaliger Umrechnung war das etwa ein halber Pfennig. Mit dem heutigen Wechselkurs wäre das nicht mal 1/10 Cent gewesen.

    islamisch:

    • Die Jama Masjid Moschee in Delhi / Indien. Wir hatten keine Ahnung was passieren würde als ein Guide anbot, uns auf ein Minarett zu führen. Man stelle sich vor in 25 Meter Höhe (gefühlt 250 Meter) auf einem etwa 50 cm breiten Balkon einmal um das Minarett gehen, wobei das "Geländer" nicht einmal bis zum Knie reichte und nichts da war, woran man sich hätte festhalten könnte. Nach einer halben Runde (und dem Wissen, dass der Eingang nun auf der anderen Seite des Minaretts ist) war das selbst für mich grenzwertig.
    • Muhammed-Ali-Moschee in Kairo / Ägypten. Er war (zugegebenermaßen) die erste große Moschee, die wir von innen gesehen habe. Es fehlte also der Vergleich. Aber wir waren völlig hin und weg von der wundervoll friedlichen, würdevollen Stimmung, die in diesem Gotteshaus herrscht.
    • Die Blaue Moschee in Istanbul / Türkei. Wieder eines dieser Bauwerke, das in keine Kategorie passen will und das von innen wie außen vollkommen und ausgewogen scheint.

    Und dabei habe ich sicher die Hälfte der "Religiösen Stätten" vergessen, die wir als besonders beeindruckend empfunden haben. Die Liste könnte noch viel, viel länger sein.


    Ciao
    HaPe

  • Was uns auch begeistert hat und ins Staunen versetzt.



    Die Metéora-Klöster (griechisch Μετέωρα (n. pl.)), östlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in Thessalien, Griechenland gelegen, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name Metéora leitet sich von meteorizo (μετεωρίζω) ab, was „in die Höhe heben“ bedeutet. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf hohen Sandsteinfelsen gebaut wurden und bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen.
    Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur noch sechs bewohnt sind. Die restlichen achtzehn Klöster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden wegen Einsturzgefahr verlassen (Wikipedia)




  • Als erstes fällt mir da der Petersdom ein. Ich weiß noch, ich hab mir gar nicht so viel erwartet vom christlichen Rom. Aber dann schon von weitem: man geht durch eine Gasse und einen engen Durchgang und dann sieht man plötzlich von weitem schon die große Kuppel. Der ganze Petersplatz ist ja wunderschön, das Gesamtkonzept passt so. Man sieht dass das von einem Meister durchdacht ist. Und man wird einfach andächtig, allein schon deshalb weil da ganz viele Christen davor stehen und das erst mal bestaunen.
    Ich war damals mit einer Freundin dort und wir hielten uns an den Händen beim hineingehen, da hat ein Männerchor ganz vorne gesungen, tiefe Stimmen waren das. Wir waren beide zu Tränen gerührt, es war einmalig, diese Größe, diese Pracht. Ich weiß nicht, es gibt so erhabene Momente, da kannst Du an einem Glauben zweifeln wie du willst, das zieht dich in seinen Bann. Auch der Blick dann von oben hinunter auf den Petersplatz, die riesigen Figuren. Und dann denkt man auch noch: von Michelangelo geplant! Eigentlich nicht zu fassen.


    An zweiter Stelle fällt mir da in Sri Lanka Polonnaruwa ein, eine ganze Stadt kann man hier besichtigen, aus dem 11. u. 12. Jahrhundert. Dort gab es einen großen Tempel, da standen allerdings groß teils nur die Außenmauern. Ein sehr alter Einheimischer sprach uns an, weil wir wohl so ehrfürchtig diesen Tempel bewunderten. Wir konnten ihn nicht verstehen, aber er hat uns in einer Seitennische an einer Wand ein Mosaik gezeigt, dass noch erhalten war, ganz klein. Und dann hat er seine Arme ausgebreitet und uns gedeutet, so hat der ganze Tempel mal ausgesehen. Das war auch so ein toller Moment - man konnte es sich richtig vorstellen und man merkte wie dem Mann das gefiel, das wir ihm zugehört hatten. Wir hatten richtig Gänsehaut. Dort gibt es an anderer Stelle noch einen wunderschönen, liegenden sterbenden Buddha, der Gal Vihare, 14 Meter lang, der aus einem Stein gemeißelt wurde. Ein sehr ruhiger, andächtiger Platz.





    Ja, und der anstrengendste Tempel in Thailand war in der Nähe von Krabi der Wat Tam Sua, mit ca. 1200 Stufen, in verschiedenen Höhen und Größen den Berg rauf. Der Aufstieg war sooooo anstrengend, aber die Aussicht von oben, und diese Ruhe die dort herrschte war traumhaft schön und hat dafür belohnt.



    Und was mir auch sehr gut gefallen hat, das war der Tempelberg in Luang Prabang, hier hat uns am besten der Weg hinauf, bzw. auf der anderen Seite hinunter so gut gefallen.




    Ja und da war noch.... schon viele Jahre her...... Davon hab ich keine digitalen Fotos. Das ist der Berg Athos in Chalkidiki. Mit einer Schifffahrt kann man den dritten Finger (Athos) der Halbinsel Chalkidiki entlangfahren. Die Klöster sind auf ganz enge Bergspitzen gebaut, ähnlich wie die Meteorklöster. Mir gefallen die orthodoxen Kirchen auch immer sehr gut, speziell wenn man das Glück hat und vielleicht auch noch ein Männerchor singt, das gibt auch Gänsehaut. :)


    Und was ich mir schon lange wünsche, aber noch nie geschafft habe: an einer afrikanischen Messe in Kenia teilzunehmen, oder auf den Seychellen. Ich stell es mir unglaublich lebhaft vor, habs auch schon aus Erzählungen gehört. Vielleicht klappt es ja 2019. ;)


    LG Quaxi

  • Mich hat die Stadt Jerusalem besonders beeindruckt, die Juden, Christen und Muslimen gleichermaßen als Heilige Stadt gilt.


    Vor allem die Altstadt ist geradezu gepflastert mit religiösen Stätten, um welche sich zahlreiche Geschichten, Mythen und Legenden ranken und um die sich teilweise heute noch gestritten wird.



    Am Bekanntesten sind wohl die Klagemauer, der Tempelberg und die Grabeskirche, aber es gibt auch zahlreiche kleinere, weniger bekannte Stätten, die auch schön und eindrucksvoll sind – für mich war das vor allem der Garten Gethsemane mit der Todesangstbasilika.


    Jerusalem - Altstadt



    Klagemauer:





    Felsendom auf dem Tempelberg:





    Garten Gethsemane:







    Todesangstbasilika:


  • Mich hat die Stadt Jerusalem besonders beeindruckt, die Juden, Christen und Muslimen gleichermaßen als Heilige Stadt gilt.


    Vor allem die Altstadt ist geradezu gepflastert mit religiösen Stätten, um welche sich zahlreiche Geschichten, Mythen und Legenden ranken und um die sich teilweise heute noch gestritten wird.

    Ich denke auch, daß man es nicht unbedingt auf einzelne Bauwerke beziehen kann. Jerusalem ist da bestimmt ein ganz besonderer Platz, zumal man ja auch einiges aus dem Konfirmandenunterricht kennt. ;)


    Wenn nach anderen Städten oder Plätzen gefragt wird, die sehr eindrucksvoll sind, dann zählen für mich auch Khiva und Buchara dazu.