Zurück aus Taiwan

  • Hach, ja, genau den Blick fürs Foto. Als ich die Schlange gesehen hatte, dachte ich erst, da gibt es gutes Eis oder so...


    Und am Fo Guang Shan, hattet ihr nicht vorher Kontakt mit Hue Shou, dem grantelnden österreichischen Original, der seit Ewigkeiten nun dort als buddhistischer Mönch Gäste betreut und genau weiß, wen er mag und wen er schlecht behandeln muss, und der die ganze Zeit nur unverhohlen davon schwärmt, was er in seinem nächsten Leben alles wieder essen und trinken wird?

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Was mich noch interessieren würde, wie sind die Preise in Taiwan? Günstiger als bei uns?
    Viele Grüße
    Petra

    Falls ich es auch beantworten darf: Ja, deutlich günstiger als beispielsweise Japan und das westliche Europa, aber schon teurer als die klassischen Backpacker- Süd-Ost-Asien-Länder: Öffentliche Verkehrsmittel, Hotelzimmer, Essengehen - ich würde schätzen, das kostet alles in etwas halb so viel wie hier.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Und am Fo Guang Shan, hattet ihr nicht vorher Kontakt mit Hue Shou, dem grantelnden österreichischen Original, der seit Ewigkeiten nun dort als buddhistischer Mönch Gäste betreut und genau weiß, wen er mag und wen er schlecht behandeln muss, und der die ganze Zeit nur unverhohlen davon schwärmt, was er in seinem nächsten Leben alles wieder essen und trinken wird?

    Sowas gibts nicht in Österreich, das muss ein Bayrer gewesen sein, gell ND? :) :P :D

  • wie sind die Preise in Taiwan? Günstiger als bei uns?

    Birgit hat es ja schon ganz gut zusammengefasst; es ist doch relativ günstig dort. Ich hab mal auf die Spritpreise geachtet (nein, wir waren nicht mit dem Mietwagen unterwegs ;) ) und da war der Liter deutlich unter 1 €. Besonders günstig waren die Öffis: für Busfahrten kostete es oft nur umgerechnet 0,5 € bis ca. 1 €; längere Busfahrten (>1 bis ~2 Std.) 2-5 €. Für Fahrten mit der MRT haben wir in Taipeh und Kaohsiung zwischen 0,5 und weniger als 1 € bezahlt.


    Als ich die Schlange gesehen hatte, dachte ich erst, da gibt es gutes Eis oder so..

    Hihi! Und ich dachte erst, die Schlange bezieht sich links auf das Gebäude; dort konnte man doch auf dem Dach die Liebesschlösser aufhängen. :)


    hattet ihr nicht vorher Kontakt mit Hue Shou

    Nein, wir wollten ja dort nicht übernachten.


    Viele Grüße
    Gundi

  • Oh, die Liebesschlösser habe ich glatt übersehen!


    Das Übernachten im Kloster habe ich toll gefunden, besonders das Herumlaufen in der dunklen leeren Tempelanlage. Abends der beleuchtete Hauptschrein, still und friedlich, in dem nur ein Mensch den Tempel für das Chanten am nächsten Tag vorbereitet hat und ein anderer mit Ausdauer seine Niederwerfungen gemacht hat...

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Anschließend ging es weiter nach Hualien, von wo aus wir zwei Tage lang die Taroko Schlucht erkundet haben. Rückblickend waren diese Tage in Taroko wohl das Highlight unserer Tour. Wanderungen führten uns zu unterschiedlichen Stellen in der Schlucht und von den sich uns bietenden Motiven waren wir überwältigt.


    Auch ohne Mietwagen kann man die Schlucht sehr gut erkunden und dort wandern. Linienbusse fahren die wichtigsten Stellen und Trailheads an. Wir hatten ein 2Tagesticket (das gibt es auch für einen Tag), womit wir ab Bahnhof Hualien in die Tarokoschlucht fahren und dort dann beliebig ein- und aussteigen konnten.











  • Überall wird vor Steinschlägen gewarnt und ein gewisses Gefahrenpotential ist wohl tatsächlich vorhanden, denn man geht oft unter Überhängen durch. Wir haben es bei einer Wanderung selbst erlebt, als auf unserem Rückweg ein Teil des Weges abgesperrt war und frische Steinbrocken herumlagen, wo auf dem Hinweg noch nichts zu sehen. Ein Ranger erklärte uns, dass ein Taifun das Gestein beschädigt hätte. Dementsprechende Hinweistafeln waren auch überall vorhanden und man wurde angehalten, immer möglichst schnell weiterzugehen und nicht anzuhalten – was angesichts dieser beeindruckenden Landschaft natürlich irgendwie schade ist. Man muss hier auch damit rechnen, dass aus Sicherheitsgründen Wanderwege gesperrt werden.




    Das Mitführen einer guten Taschenlampe ist bei einem Besuch der Tarokoschlucht unerlässlich, denn die Wege führen oft durch unbeleuchtete Tunnel.



  • Oh ja, Taroko fand ich auch besonders beeindruckend. Ich war recht früh morgens dort, sodass es noch leer war. Die ganzen Busse, die die Sicht behindern und für Engpässe sorgen, kamen erst später.


    Und das Wetter war herrlich!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich war recht früh morgens dort, sodass es noch leer war. Die ganzen Busse, die die Sicht behindern und für Engpässe sorgen, kamen erst später.

    Je früher, desto besser! Wir haben auch jeweils den ersten Bus (um 7 Uhr) aus Hualien genommen. Nach dem Mittag wurde es überall auch spürbar leerer und wir konnten feststellen, dass sich die Reisebusse überwiegend auf Swallow Grotto und den Changchun Shrine konzentrierten. Der sensationelle Shakadang Trail war morgens noch komplett leer.


    die Radtour durch die Reisfelder hätte uns auch gefallen!

    Ja, das denke ich auch.


    Superinteressanter Bericht!

    Danke!


    Kommt noch was? Taipeh? Bittebitte!!!

    Ja, kommt noch :) . Ich muss noch einige Bilder raussuchen. Und der Jetlag hat mich leider immer noch fest im Griff :( .



    Viele Grüße
    Gundi

  • Zum Schluss hatten wir noch fünf Nächte in Taipeh. Hier änderte sich leider das bisher ausgezeichnete Wetter :( . Anfangs war sogar für drei von vier Tagen Regen vorhergesagt worden, ganz so schlimm wurde es dann zwar doch nicht mehr, aber die Durchführung der geplanten Ziele in das Umland war dann nicht mehr so verlässlich möglich.


    In Taipeh erwarteten uns beeindruckende Bauten,





    alte Stadttore,




    und schön beleuchtete Gebäude bei Nacht.




  • Es gibt alte Tempel,




    schöne Aussichten vom Elephant Mountain auf die Stadt und das ehemals höchste Gebäude (508m) der Welt,




    moderne Straßenzüge



    sowie alte und traditionelle, z.B. die Dihua Street im Viertel Dadaocheng.




    Ein riesiges Tempelgebäude erregte bei einem Spaziergang unsere Aufmerksamkeit, bis wir später merkten, dass es sich dabei um das Grand Hotel Taipeh handelte ;) .



    Besonders gut gefallen hat uns in Taipeh auch der Besuch des Zoos, einer der größten in ganz Asien. Für weniger als 2 € kann man eine sehr schöne Anlage besuchen mit Tieren aus allen Kontinenten und einem eigenen Bereich für die einheimische Tierwelt. Die Attraktion im Zoo sind zwei Riesenpandas.


    Einiges ist leider bei unserem Besuch in Taipeh wetterbedingt liegen geblieben, obwohl wir eigentlich genügend Zeit zur Verfügung hatten.

  • Taipeh eignet sich sehr gut als Standort für Ausflüge und Abstecher in das erweiterte Umland. Alles ist mit den Öffis zu erreichen.


    Ein Ausflug führte uns in den Yangmingshan National Park, eine Bergregion im Norden Taipehs, in der sich sehr gut geothermische Aktivitäten beobachten lassen sollen. Als wir Taipeh mit der MRT verließen, hatten wir gutes Wetter. Nach dem Umstieg in den Bus und der ca. einstündigen Fahrt in den Park und erneuter Busfahrt innerhalb des Parks hatte sich dies jedoch geändert. Wir stiegen an der Xiaoyoukeng Recreation Area aus und wollten am liebsten gleich wieder umkehren: hier oben herrschte ein heftiger Wind, Nieselregen, wir hatten so gut wie keine Sicht und es war ziemlich frisch – um es mal milde auszudrücken. Tja, und wenn man Yellowstone bereits erlebt hat, ist man von den wenigen Fumarolen, mud pots und heißen Quellen doch eher enttäuscht. Also, unsere Erwartungen übertrafen hier eindeutig das Vorhandene.


    Ab der Bushaltestelle in Xiaoyoukeng führt ein Wanderweg auf den höchsten Vulkan Taiwans, den Qixingshan. Ob sich die Wanderung lohnt, kann ich nicht beurteilen, denn der Weg war leider geschlossen. Insgesamt war daher dieser Ausflug unter den gegebenen Umständen eher verschenkte Zeit.

  • Wunderschön! Wir waren im März ja schon von Taipei sehr angetan, nach dem, was ich das so sehe, lohnt sich nächstes Mal ein längerer Aufenthalt auf jeden Fall!

  • Ganz anders verhielt es sich mit der Fahrt an die Nordküste zum Yehliu Geopark. Dort hat es uns ausgesprochen gut gefallen. Aber es ist hier auch ziemlich überlaufen. Also ist auch hier die Devise: „Der frühe Vogel fängt den Wurm.“


    Bei bestem Wetter konnten wir das Gebiet mit den durch Erosion entstandenen Felsskulpturen durchstreifen. Eine Selfieschlange entdeckten wir auch hier erneut ;) : vor dem „Queen’s Head“ (das letzte Foto), einer Felsskulptur, die dem Kopf von Nofretete ähnelt – oder ähneln soll oder eher „geähnelt hat“. Ich konnte an dem Felsbrocken nicht mehr viel Königliches entdecken – die Erosion hatte in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet – und wunderte mich nur über die Geduld beim Anstehen für ein eher unspektakuläres Motiv. Aber der Königinnenkopf gilt wohl als das Wahrzeichen des Parks und daher kommt wohl vor allem der Wunsch nach dem Motiv.












    Nachdem wir uns die Hoodoos angeschaut haben, sind wir bis an das Ende des Kaps gelaufen. Hier waren wir fast ganz alleine – und erlebten eine Überraschung. Als wir um eine Kurve bogen, blickten wir in eine Gruppe von ca. 30 Fotografen mit im Halbkreis aufgestellten dicken Stativen und darauf befestigten Monsterobjektiven im Tarnanzug. Hm. Ich meine, ich hätte zuvor auf irgendeiner Tafel auch die Worte „bird watching“ gelesen. Möglicherweise gibt es hier ganz seltene Vögel. Und womöglich sind die die eigentliche Attraktion des Parks …

  • Sehr schön!
    Schade nur, daß Ihr in Taipeh schlechtes Wetter hattet - aber so ist das halt. Hinterher erinnert man sich doch eher an die schönen Erlebnisse.
    Danke für's berichten und auch das Auffrischen unserer Erinnerungen.


    LG
    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif


    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Schade, dass euch Urlaubszeit verregnet ist... Am wichtigsten finde ich allerdings immer, dass der erste Eindruck gut ist. Und das ist ja perfekt gelungen!


    Yehliu fand ich persönlich unspektakulär bis furchtbar, vielleicht auch ein wenig, weil ich dort trübes und regnerisches Wetter hatte?

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)