Streiflichter von Bali

  • Ein paar Tage tue ich mich nun schon schwer, hier den zweiten Teil unserer Reise, Bali, zu posten und dabei eine Balance zu finden zwischen den Fotos, die das schöne Bild der Insel zeichnen, aber auch meinen subjektiven Eindrücken.


    Da es nun bereits unser 4. Besuch der Insel war (zuletzt 2013) war keine Entdeckung versteckter Inselperlen geplant, weder Bergwandern in der Morgenfrühe noch individuelle menschlichen Begegnungen an spirituellen Orten... wir wollten einfach nur ein paar Tage relaxen, was soweit auch durchaus gelungen ist.
    Allerdings gab es auch oft Situationen, in denen ich genervt war.


    Das beginnt nach wie vor bereits bei der Ankunft, man verlässt den Flughafen, geht zielstrebig auf den offiziellen Taxistand zu und muß sich auf den paar Metern etwa 20 aufdringlicher Fahrer erwehren, die sich lautstark und unbeeindruckt von einem lauten nein aufdrängen und nicht von der Seite weichen. Da hat sich echt nichts gebessert.
    Hinzu kommt die Unverschämtheit, mit der Preise aufgerufen werden, die um das 4fache höher sind als normal - und das mit größter Kaltschnäuzigkeit.
    Ich kann so etwas nicht verstehen, es muß doch diesen "Anbietern" auch bewußt sein, daß sie so absolut keinen guten Eindruck vermitteln.
    Ebenso das permanente Anquatschen, wenn man entlang einer Einkaufsstraße geht. Einfach nur lästig.
    Ich glaube auch kaum, dass es sich hier um die eigentliche Mentalität der Balinesen handelt. Wie kann man nur darauf kommen, daß Touristen so etwas mögen (egal, wo auf der Welt)?


    Weiters war es vor allem die permanente Geräuschkulisse, dieser selbst Nachts nie ganz versiegende Strom der Mopeds, LKW's und sonstiger Gefährte, das permanente Hupen, was mich sehr gestört hat. Man verdrängt das dann schon, nimmt es irgendwann nur noch als Hintergrundrauschen war, aber es nervt. Egal, ob man auf seiner Hotelterrasse sitzt und der Wind es herträgt oder abends zum Essen. Dabei haben wir eigentlich wirklich schon relativ weit außerhalb Ubud's gewohnt.


    Geht man nur einige Minuten entlang einer Straße (natürlich läuft hier auch kein Mensch, alle fahren Moped), um Getränke einzukaufen oder abends in ein Warung / Restaurant zu gehen, fühlt man sich danach, als hätte man einen Berg bezwungen. Ausgelaugt davon, permanent ausweichen oder stehenbleiben zu müssen, auf Löcher und Hindernisse zu achten, alle 5 bis 10 Sekunden angehupt zu werden.
    Irgendwann, als ich mich mal entsprechend geäußert habe, sagte Stefan lapidar: Verkehr macht überall Lärm, daß ist doch normal.
    NEIN! Ist es nicht! Jedenfalls nicht so wie hier auf Bali. Keine Ahnung, woran das nun wirklich liegt, ob die LKW'S nur 15 PS haben und sich deshalb so laut quälen oder ob die Mopeds alle frisiert sind, ich weiß es nicht. Ich bin weiß Gott Asien und Mopedverkehr gewöhnt - doch hier ist es anders. Man sitzt unterwegs 1,5 Stunden im Auto, um 40 Kilometer zurückzulegen, und ist nur genervt vom Krach ringsum.
    Als wir später in Singapur waren, immerhin einer Megacity mit größter Einwohner- und Touristendichte - es war LEISE! Das Taxi gleitet nur so dahin, nur ein leises Surren von draußen verrät, daß man auf einer voll ausgelasteten, 6-spurigen Straße unterwegs ist.


    Gut, man kann uns nun durchaus vorwerfen, daß man sich andere Ecken auf Bali hätte aussuchen können als ausgerechnet die Gegend um Ubud herum, aber warum soll ich denn auf einer urbanisierten Insel in's Niemandsland ausweichen? Für ungestörte Einsamkeit ohne jegliche Infrastruktur würde es genügend andere Ziele als Bali geben.
    Es waren auch gar nicht etwa Unmengen anderer Touristen, die gestört hätten, nein. Die sind eben da, so wie ich selbst ja auch, stehen mal im Bild, aber man kann es nicht ändern und wartet halt 20 Sekunden... Kein Thema.


    Ein anderes Detail, welches mir dieses mal besonders auffiel:
    Bali hat definitiv ein Müllproblem. Und das liegt nicht am Tourismus.
    Fahre an x-beliebige Orte irgendwo und steige aus, um ein Foto zu machen - Du siehst Müll und Plastik am Straßenrand. Tüten, Dosen, Flaschen, alte Schuhe, zerbrochenes Spielsachen, Zigarettenschachteln, Kleinzeug...In Mengen, die unglaublich sind. In den Gebieten, wo die Touris sind, stehen genügend Mülleimer. Mitunter quellen sie über, so voll sind sie. Im Ländlichen jedoch wird der Haufen einfach irgendwann angebrannt, wenn er zu groß wird. Egal, was da qualmt und bestialisch vor sich hin stinkt. Ich kann mich nicht entsinnen, hier früher derart viele brennende Müllhaufen wahrgenommen zu haben. Jetzt kokelt es an allen Ecken, im Feld, am Straßenrand und selbst manchmal rund um unser Hotel.


    Ja, ich kenne die Einwürfe, natürlich.
    - Bali kann man nicht mit Singapur vergleichen (eh klar), auch nicht mit Vietnam oder Thailand
    - In anderen Kulturen gelten andere Werte, auch "Lärm" und Menschenmengen können da ganz andere Bedeutung haben
    - Wer sind wir, reiche, überhebliche Westler, den Finger zu erheben....


    Unbestritten hat Bali seine Vorteile, das reisen und rumkommen organisiert sich quasi von alleine, ist preiswert, die Menschen im persönlichen Kontakt umgänglich und liebenswürdig.
    Und natürlich ist das Bali, welches man dann außerhalb der Touristenzentren sieht und erlebt, ein anderes.
    Alltagsszenen, Märkte, fußballspielende Kinder, Arbeiter im Reisfeld, freundliches Lächeln am Obststand. Ja - alles da. Aber das macht nun mal meine paar Urlaubstage nicht aus, es bleiben Streiflichter.


    So, nun aber genug gemeckert... here we go:


    Abendstimmung am Kuta-Beach. Hier waren wir 2 Nächte.



    Promenade am Hotel



    Kuta-Square, hier kann man noch immer ganz nett shoppen


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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Unser kleines, feines Hotel - zu Fuß "hintenrum" am Affenwald vorbei etwa 30 Minuten vom Zentrum entfernt.
    Mit Taxi /Transport dauert es genau so lange, in die Stadt zu kommen.





    Tief unten im Tal eingeschnitten ein Fluß - diesen Ausblick hatte man vom Pool aus.




    Bilder aus Ubud:





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  • Tegallalang Reisterrassen nahe Ubud






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  • Ulun Danu Batur Tempel








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  • Vulkan Batur und Lavalandschaft



    Am Batur See


    auch am Batur See (nur ein Beispiel...)





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  • unterwegs











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  • Ubud's ruhige Seiten:





    Am Affenwald (drinnen sind wir nicht gewesen - nicht unser Ding)



    Und der ganz normale Wahnsinn in den Straßen von Ubud:




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  • Der Wassertempel Pura Ulun Danu am Bratan-See






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  • Ganz in der Nähe des Tempels liegt der riesige Botanische garten (hier fährt man auf breiten Alleen mit dem Auto durch)









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  • Etwas Besonderes auf Bali sind die endlosen Kilometer voller Straßenhändler mit Kunsthandwerk.
    Von Holz / Möbeln über Stein, großer Handwerkskunst bis zum größten anzunehmenden Kitsch.
    Batubulan ist das Dorf der Steinmetze - und hier haben wir uns mit ein bißchen Garten-Deko eingedeckt :thumbsup:


    Der Container mit unserer Ware soll Anfang Januar in Hamburg ankommen, derzeit wird in Singapur umgeladen.






    "meiner!"




    Er hier wohnte unter einem Stein vor unserem Hotelzimmer:



    So, daß waren ein paar Eindrücke von uns.
    Fragt mich in 5 Jahren nochmal, ob ich Bali wieder besuchen würde. Ich denke, dann schon :P


    LG
    Gusti

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  • In sieben Monate sind wir auch wieder in Bali, das vierte Mal, aber dieses Mal verbinden wir es mit Komodo und Nusa Lembongan. Unsere Hotels in Bali sind in Sanur, Padang Bai und Candidasa.
    Auch mir ist das mit dem Müll schon aufgefallen. Unser Balinesischer Freund aus der Nähe von Candidasa erzählte uns, dass das Dorf den Müll außerhalb sammelt und einmal im Monat verbrennt.

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


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  • "meiner!"

    Sehr schön!!! :thumbup: Ich würde ihn im Winter auf jeden Fall einpacken, ihr wisst ja nicht, ob er frostsicher ist. Unserer ist auch aus Indonesien (woher genau weiß ich nicht, da ich ihn auf einer Messe in München einem Aussteller abgeschwatzt hab). Er ist jedenfalls aus Sandstein und bekommt einen dicken Wintermantel.



    Ob und wie sehr ein Ort nervt, kommt auch ganz stark darauf an, von wo man gerade kommt. Mich hat (mein geliebtes) London mal extrem genervt. Der Lärm, die Hektik, die Massen an Touristen. Aber ich war davor zwei Wochen im ländlichen Norfolk und der Kontrast hat mich umgehauen.

  • Wir waren ja 2009 dort aber damals war es noch nicht so.
    Die Bilder sind aber wie damals, man hört ja den Lärm nicht.
    Schade dass es sich so negativ verändert, ich hab es in so schöner Erinnerung.

  • Hallo Gusti und Stefan,
    wie sich die Zeiten doch ändern. Wir waren 2002 auf Bali und es war nur super exotisch und mystisch und einmalig schön. Als Abschluss waren wir dann in Singapur und es war für uns der Schock schlechthin in so eine große und sterile und laute Stadt zu kommen. Bei Euch war es jezt umgekehrt, Singapur erschien Euch jetzt wie Eine Oase der Ruhe.
    Wir sind froh, dass wir schon vor vielen Jahren auf Bali waren. Der Zauber hält noch an, und den werden wir uns dank Eueres Berichtes nicht zerstören. Wiederholungstäter werden wir somit sicher nicht, obwohl wir das schon mal ins Auge gefasst hatten.
    Danke für Eueren ralistischen Bericht.

  • Also, vermiesen möchte ich Bali selbstverständlich niemandem.
    Noch immer kann die wunderbare Landschaft begeistern, ebenso wie die überall gegenwärtige Spiritualität. Noch immer wird jeden Tag das Auffüllen der Opferkörbchen am Haustempel zelebriert.


    Es scheint nur eben mehr und mehr Geschäftssinn Einzug zu halten, sicher verständlich und gut für die, die davon profitieren, aber manchmal eben zu viel.
    Doch das ist der Lauf der Zeit, man kann es nicht aufhalten und eigentlich kann man es auch niemandem verdenken.


    Allerdings wirkt der Zauber der Insel auch auf "Ersttäter" anscheinend heute bei weitem nicht mehr so stark.
    Eine gute Bekannte, sehr belesen, weltoffen und neugierig, jedoch absoluter Asien-Neuling, war im Oktober, nur 2 Wochen vor uns, zum ersten mal auf Bali. Sie haben sich viel angesehen und erfahren, trotzdem lautete ihr Fazit: Es war ok, aber nochmal muß ich da nicht hin.



    Sehr schön!!! :thumbup: Ich würde ihn im Winter auf jeden Fall einpacken, ihr wisst ja nicht, ob er frostsicher ist. Unserer ist auch aus Indonesien (woher genau weiß ich nicht, da ich ihn auf einer Messe in München einem Aussteller abgeschwatzt hab). Er ist jedenfalls aus Sandstein und bekommt einen dicken Wintermantel.


    Jaaaaa.
    Natürlich darf er den Winter erst mal in der Garage bleiben, da gehe ich kein Risiko ein.


    LG
    Gusti

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  • Hallo Gusti,
    ich find's gut, daß auch mal ein etwas "anderer" Reisebericht über Bali geschrieben wird. Ich kenne Bali zwar überhaupt nicht, bin aber schon durch die Omnipäsenz dieser Insel im Reisegeschäft mehr als abgeschreckt, sodaß ich einen Besuch nie in Erwägung gezogen habe.
    Der "Geschäftssinn", der Lärm, bzw. die Massen an Besuchern können einem da schon zusetzen, sodaß ich es gut finde, wenn jemand solche Dinge anschließend auch beschreibt.
    Vielleicht war es für dich jetzt auch der falsche Zeitpunkt, um sich auf sowas einzulassen. Selbst wenn man schon mehrmals dort war, sind es oft eigentlich ganz normale Gegebenheiten, die einem dann so zusetzen, daß die Freude und Erholung auf Reisen doch etwas arg drunter leiden. Das merkt man halt erst vor Ort.
    Einerseits freut man sich bestimmt, wenn vor Ort alles ziemlich einfach und leicht zu organisieren ist, allerdings muß man dan auch mit den Nebenwirkungen zurecht kommen. Ist umgekehrt übrigens genau so ;)
    Trotzdem freue ich mich über die schönen Bilder und denke, daß ihr das beste für euch aus dieser Zeit gemacht habt. Beim nächsten Mal ist alles wieder anders ;)


    LG kiki

  • Hallo Gusti & redfloyd,
    ich denke auch, dass es Momentaufnahmen sind, die einem auf einer kurzen Urlaubsreise begegnen, die man je nachdem so oder auch so auffassen kann.


    Ich war das erste Mal 1990 auf Bali (Hochzeitsreise) und dann noch einmal 10 Tage dienstlich in Verbindung mit Java 1996. Schon damals ist mir der Unterschied dieser 6 Jahre aufgefallen, so dass wir keine Wiederholungstäter geworden sind. Bei anderen Ländern erging es uns anders. Aber wie gesagt, das ist alles sehr subjektiv gesehen.


    In jedem Fall danke für den Bericht und die Fotos.


    Viele Grüße
    Petra
    Wir waren gestern auswärts essen, ich suchte spät am Abend den Namen und die Adresse des Lokals. Die Kritiken, die ich fand waren verheerend. Uns vieren hat es allen aber sehr gut geschmeckt, die Bedienung war nett und das Loal hat uns gefallen.

  • Ich kenne Bali zwar überhaupt nicht, bin aber schon durch die Omnipäsenz dieser Insel im Reisegeschäft mehr als abgeschreckt, sodaß ich einen Besuch nie in Erwägung gezogen habe.
    Der "Geschäftssinn", der Lärm, bzw. die Massen an Besuchern können einem da schon zusetzen, sodaß ich es gut finde, wenn jemand solche Dinge anschließend auch beschreibt.

    Ich traue mich ja fast gar nicht mehr, über meine Lieblingsinsel zu schreiben ... lach. Nein im Ernst, auf was bezieht sich denn diese Omnipräsenz? Meist doch nur auf die Luxus-Hotels mit AI in Kuta, Legian oder Sanur. Das wäre doch so, als wenn man für Mallorca nur Hotels in El Arenal anpreisen würde. Dabei ist die Insel so wunderschön (auch Mallorca ;) ). Abseits der Touristenhochburgen im Süden gibt es auch kleinere Orte mit viel Charme und Magie. Aber auch wir brauchen 1-2 Tage, bis wir uns an das Leben dort gewöhnt haben. Der Dreck und Müll ist halt mal da, das stimmt, das haben wir auch schon bemerkt. Aber viel schlimmer fand ich den Dreck immer in den 90er Jahren in der Türkei, die Straßengräben waren so was von zugemüllt. Auch in Kenia ist uns das aufgefallen, wenn da ein Auto nicht mehr fährt, oder einen Unfall hat, dann wird es einfach stehen gelassen und der Rost hält Einzug. Als wir dann ein Jahr später das erste Mal in Sri Lanka waren, habe ich es mit Kenia verglichen. Dort fand ich nicht, dass da der Müll an der Straße oder am Haus gehortet wurde. Dies jedenfalls war eine meiner ersten Reaktionen, als wir wieder zu Hause waren und ich den Vergleich zwischen Kenia und Sri Lanka hatte. Aber dies ist halt subjektiv.
    Zurück zu Bali, uns hat z.B. das letzte Mal Ubud nicht mehr gefallen. Zu laut, zu voll, zu viele Mopeds, nur Stau.
    Dennoch freuen wir uns wieder 2019 nach Bali zu kommen. Dieses Mal sind wir zu viert, mein Sohn ist 18 und es ist wohl seine letzte Reise mit uns und er wollte noch einmal nach Bali, da es im 2016 so gut da gefallen hat. Des Weiteren fährt eine Freundin von uns mit (sie war beim letzten Forumstreffen dabei) und sie war noch nie in Bali und da dachten wir uns, wenn wir schon mal dort sind, kombinieren wir das mit einer kleinen Rundreise. Unser Freund auf Bali fährt und an mehreren Tagen über die Insel, er hat freie Hand, da er weiß wo wir schon überall waren. Aber dennoch besuchen wir auch Orte, die wir schon kennen, aber mein Sohn und unsere Freundin noch nicht. Das ist für mich und meine Frau eher so ein freudiges zurückkehren an diese Orte.
    Die Flüge, die Hotels, alles selbst gebucht. Die Herausforderung besteht für mich nun, dass alles funktioniert und vor allem, dass das mit dem Boot nach Nusa Lembongan funktioniert. Ich habe mich zwar im Internet schlau gemacht, aber weiter bin ich auch nicht gekommen. Mein Freund Wayan meinte nur, kein Problem, easy going.
    In den meisten Videos sieht man nur, wie die Leute in Sanur durch das Wasser am Strand in die Boote steigen. Mit leichtem Gepäck. Aber wir haben ja unsere Koffer dabei ... ok, easy going.
    Ob es das letzte Mal Bali sein wird, wissen wir noch nicht, dies habe ich auch 2016 schon gesagt, dass es das letzte Mal war, aber ein Jahr später war dann doch die Sehnsucht wieder da.
    Für uns hat halt Bali immer noch etwas magisches und mystisches. Jeder hat wohl ein anderes fernes oder nahes Land in seinem Herzen ... und das ist doch schön. <3

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


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  • Genau das meine ich auch. Jeder empfindet ein Land anders.
    Wenn ich von Ägina schwärme, schütteln viele den Kopf, dürfen sie auch, aber für uns ist das auch eine besondere Insel in Griechenland.
    Daher ist es doch schön, wenn es euch nach Bali zieht. Was ich am wenigsten mache, ist, dass ich mich von anderen beeinflussen lassen, was meine Reiseziele betrifft. Da lasse ich meist mein Herz sprechen. <3
    Viele Grüße aus Timisoara
    Petra

  • Ich finde es ausgesprochen verständlich, sich in Bali zu verlieben. Und wenn man schon öfter dort war, kann man den Massen ja zumindest teilweise ausweichen.


    Bali ist etwas ganz besonderes. Diese Spiritualität (Mystik, Zauber, oder wie auch immer man es bezeichnen will) gibt's in dieser Art und Intensität sonst nirgendwo. Wenn einer "Bali" sagt, hab ich sofort dieses Bling-Bling-Klong-Bong der Gamelan-Musik im Ohr und den Duft der Räucherstäbchen und Nelkenzigaretten in der Nase, und ich sehe eine Prozession vor mir, Menschen mit Opfergaben aus hochaufgetürmten Früchten und Blüten auf dem Kopf.