Ärgernis Transferkosten

  • Transferkosten belasten unsere Reisebudgets oft überproportional hoch. Gerade wer oft und sehr lange in der Welt unterwegs ist und schon auch mal Land, Stadt oder nur Hotel wechselt, kennt dieses Problem. Da gibt man für einen Flug von A nach B ( sagen wir mal 800 km ) vielleicht 100 € aus und für den Transfer zum Hotel (z.B. 5 km) dann vielleicht 50 €. (Fiktives Beispiel) Mich würden mal eure Erfahrungen interessieren und natürlich auch wie ihr versucht, dieses Ärgernis so klein wie möglich zu halten.
    Ich habe mir selber folgende Regeln auferlegt:
    1. Ich nehme grundsätzlich kein Taxi das mir irgendjemand aufdrängt, bzw. auch nur anbietet. Wenn Taxi die einzige Option ist, dann frage ich selber danach.
    2. Ich versuche im Vorfeld bei Buchung der Unterkunft den Transfer inkludiert zu haben.3. Gibt es günstigere Alternativen, z.B. Bus, Bahn, .... und welche ist am praktikabelsten?4. Augen und Ohren offen halten, manchmal kann man sich ein Taxi teilen oder gar mit jemand mitfahren.
    5. Lokale Karte von Google Maps runterladen, um die Entfernung zu checken und ggf. zu Fuß zu gehen oder auch die Route des Taxifahrers zu kontrollieren.
    6. Im Vorfeld die lokal üblichen Preise herausfinden und in Landeswährung parat haben. (Das ist aber wirklich am schwersten umzusetzen)

  • Das ist für mich i. d. R. kein Ärgernis. Ich informiere mich im Voraus über die verschiedenen Optionen von billig/mühsam bis teuer/komfortabel und wähle die, die für mich passt. Normalerweise sind Beförderer einem Konkurrenzdruck ausgesetzt und die Preise sind marktkonform.

    Ärgerlich ist es höchstens dann, wenn es Preisabsprachen z. B. von Taxifahrern gibt und die Alternativen fehlen. Mir fällt z. B. die Fahrt vom Heho Airport zum Inlesee (Myanmar) ein. Der aufgerufene Preis war damals (2012) absurd hoch für die kurze Wegstrecke. Aber da gibt es dann auch keine Strategien, um das Ärgernis klein zu halten.

  • Ich bin selten irgendwo unterwegs, wo man Transfers buchen muss. Meistens bin ich ohnehin mit dem Mietwagen unterwegs.
    Ich großen Städten nehme ich meistens die Metro oder es gibt Flughafenbusse oder so.


    In Indien wird es jetzt wieder etwas anders, da brauche ich noch den einen oder anderen Transfer. Ich werde auch Transfers dort buchen, will keinen Ärger gleich bei der Ankunft.


    Das ist im Verhältnis zu einem normalen Taxi teuer, für unsere Verhältnisse aber gut erschwinglich.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Hallo,
    auch für mich sind die Transferskosten kein besonderes Ärgernis, denn sie gehören zu meinen Reisen dazu und werden entsprechend einkalkuliert.


    Es ist immer gut, sich im Vorfelde zu informieren, wie man am besten von A nach B kommt.Wir nehmen nicht überall ein Taxi, aber manchmal ist es komfortabler als z. B.3 x mit Koffern umzusteigen. Mit leichtem Gepäck ist es natürlich kein Problem. Es kommt auch immer auf die Transferkosten an. Taxis nehmen fast immer nur, wenn wir vom Flughafen zum Hotel müssen, innerhalb eines Landes weichen wir fast immer auf andere Möglichkeiten aus.


    Viele Grüße
    Petra

  • Das mit den Transferkosten tangiert natürlich den "Globetrotter" mehr als denjenigen der mal eben "nur" 14 Tage seinen Jahresurlaub in einem Hotel verbringt, oder die Leute die mit einem Mietwagen unterwegs sind, oder die Komplettbucher, die einer Reisegruppe mit Reiseleiter unterwegs sind und es gibt sicherlich noch einige andere "Reisevarianten" wo Leute davon überhaupt nicht betroffen sind. Das ist schon klar. Auch der gutgemeinte Ratschlag sich im Vorfeld zu erkundigen, gehört ja sogar auch zu meinen Regeln, ist mehr graue Theorie als umsetzbare Praxis, wenn man z.B. im Iran , in Papua Neuguinea, Sultanat Brunei, El Salvador oder vielen anderen Ländern unterwegs ist. Was ist wenn man flexible Reisepläne/- routen hat, dann ist das mit im Vorfeld klären auch oft nicht möglich. Insbesondere wenn man sich irgendwo abseits der ausgetretenen Touristenpfade bewegt und kein Internet hat. Oft bieten auch Taxiunternehmen ihre Dienste via Internet an, total überteuert, einen wirklichen objektiven Überblick was lokal übliche Preise sind, bekommt man sehr schwer. Gut ist es wenn man die Möglichkeit hat mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen und konkret danach fragt. Natürlich gehören Transferkosten zu meinen Reisen und ich versuche sie auch weitgehend realistisch zu planen und natürlich kann sie auch bezahlen, aber es gibt so glaube ich keinen Bereich wo man so abgezockt werden kann und wird, wie bei den Transfers.
    Ich nehme es im Übrigen mit Humor. Natürlich versuche ich es zu vermeiden richtig abgezockt zu werden , aber wenn es dann mal wieder passieren sollte, buche ich es unter Entwicklungshilfe ab. ;)

  • Nun ja, ich behaupte mal, in diesem Forum ist es eher die Minderheit, die 14 Tage in ein und demselben Hotel bleibt oder die mit Reisegruppen reist...


    Mal rein interessehalber dennoch gefragt: Was kennzeichnet in deinen Augen den 'Globetrotter'?


    Wenn du damit diejenigen meinst, die schon einige Reisen gemacht haben, die nicht im Reisekatalog stehen: Auf Reisen übt man ja auch gewisse Scams und Abzockfallen zu umgehen. Allein das Wissen, dass man als Neuankömmling am Flughafen schon gerne mal mit überhöhten Preisen gesegnet wird, hilft schon.


    Seit aber jede kleine Hutzelbude eine Website und eine Mailadresse hat und seit es Blogs und Facebookgruppen zu jedem Winkel der Welt gibt, ist es aber tatsächlich deutlich leichter als vor 10 Jahren sich einen Transfer zu organisieren oder den angemessenen Preis für ein Taxi in Delhi oder Addis Abeba hrrauszufinden.


    Und ansonsten gilt: Kulturförderabgaben solcher oder ähnlicher Art hat man immer in gewissen Umfang. Es wäre schade den Urlaubserfolg daran zu messen, wo man sich nicht hat übers Ohr hauen lassen bzw. Urlaubszeit mit Kämpfchen um 2 Euro zu verschwenden.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Es muss ja auch nicht unbedingt das Internet sein, wo man sich informiert. Bei den Flughafentransporten ist es aber immer angebracht.


    Ansonsten sind die Unterkünfte auch immer eine gute Option, wo man sich erkundigen kann, bei den echten Einheimischen gibt es oft Sprachprobleme, vor allem, wenn man in Länder reist wie Papua Neuguinea. Ich war da noch nicht, kann daher nichts dazu sagen. Außerdem falle ich auch nicht in die Kategorie Globetrotter, bin zwar viel unterwegs, aber halt anders.
    Viele Grüße
    Petra

  • Nun ja, ich behaupte mal, in diesem Forum ist es eher die Minderheit, die 14 Tage in ein und demselben Hotel bleibt oder die mit Reisegruppen reist...

    Danke! :thumbup:


    Zum Thema "Abzocke": Ich bin noch nicht oft abgezockt worden. Das liegt in erster Linie an meiner Definition dieses Unworts. Außerdem bin ich gut informiert und lasse mir das meist nicht gefallen.


    Für mich ist hier wieder mal Ende der Diskussion mit dem "Globetrotter". :P

  • Vielen Dank für die "netten" Antworten. Wahrscheinlich ist es meiner mangelnden Ausdrucksfähigkeit zuzuschreiben das ich hier missverstanden wurde. Ansonsten müsste ich nämlich annehmen das das bewusst gemacht wird. Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen "Abzocke bei Transfers" oder "Betrug bei Transfers." Eigentlich dachte ich, durch meinen 2. ergänzenden Beitrag den Sachverhalt eindeutig beschrieben oder zumindest korrigiert zu haben. Aber dem ist wohl nicht so. Ich hatte gehofft ein paar Beispiele zu erfahren wo und wie es anderen Reisenden ähnlich ergangen ist und ihren Umgang damit, ggf. sinnvolle und praktikable Vorbeugemassnahmen.(soweit es sie denn gibt) Ich kenne genug Leute die ähnliche Erfahrungen machen mussten und auch die haben nicht um die letzten 2 € gefeilscht, sondern mitunter den 5 bis 10 fachen Preis für etwas bezahlt, das eigentlich viel weniger kosten sollte. Zum besseren Verständnis habe ich das Wort "Globetrotter" gewählt und unter "nur", ein paar Reisende oder Reisearten aufgezählt, die logischerweise nicht davon betroffen sind. Das war keineswegs eine Klassifizierung in "toll" oder "uncool" oder gar "besser" und "schlechter", noch wollte ich jemand herabwürdigen und mich als etwas besseres darstellen. Genau deswegen habe ich Anführungszeichen verwendet um zu verdeutlichen, das es mir um einen ganz speziellen Fall geht. Auch ich bin nicht permanent "Globetrotter" sondern zu 90 % "Otto Normalreisender", und eben nicht "Globetrotter". Da dies für den Einen offenbar Gelegenheit bietet sein "Feindbild" zu pflegen und ich mich auch bewusster Missinterpretation bis hin zu Bashing ausgesetzt sehe und ich andererseits nicht gegen unsachliche Argumentation wie "Ko - Phrasen" der Marke " Ich bin noch nicht oft abgezockt worden. Das liegt in erster Linie an meiner Definition dieses Unworts. Außerdem bin ich gut informiert und lasse mir das meist nicht gefallen. Für mich ist hier wieder mal Ende der Diskussion mit dem "Globetrotter" oder"Es wäre schade den Urlaubserfolg daran zu messen, wo man sich nicht hat übers Ohr hauen lassen bzw. Urlaubszeit mit Kämpfchen um 2 Euro zu verschwenden."oder "Allein das Wissen, dass man als Neuankömmling am Flughafen schon gerne mal mit überhöhten Preisen gesegnet wird, hilft schon."ankämpfen möchte, war es das für mich erstmal. Das war mein letzter Bericht.Ich wollte eine Diskussion anregen und hatte auf einen Dialog gehofft. Leider kommt es im Leben manchmal anders.

  • Hallo happytraveller,
    ich verstehe jetzt Deinen Unmut aber nicht. Du hast danach gefragt, wie wir mit den Transferkosten umgehen und einige haben geantwortet.


    Ich sehe da jetzt weder ein "Bashing" noch ein Angriff Deiner Person. Ich habe mich bisher einfach noch nicht abgezockt gefühlt, obwohl ich manchmal derbe in die Tasche greifen musste.


    Als Beispiel, im letzten Jahr fiel mein gebuchter Flug nach Bordeaux aus. Ich wurde Stunden später umgebucht, verlor meinen Zuganschluss und musste zweimal einen Transfer mit dem Taxi machen. Es enstanden Kosten, die leider die 100 Euro -Marke überschritten, aber was hätte ich machen sollen. Es gab keine andere Möglichkeit zu meinem gebuchten Hotel am Rande der Pyrenäen zukommen. Ich konnte weder mit dem Taxifahrer verhandeln und weiß auch nicht, ob ich nun abgezockt wurde oder nicht. Die Frage habe ich mir gar nicht gestellt. Natürlich was das absolut ärgerlich und mein mitgenommenes Bargeld war schon am ersten Tag auf ein Minimum geschmolzen.


    Bisher haben wir fast immer die Erfahrung gemacht, dass wir vom Flughafen in die Stadt IMMER zu viel bezahlen, weil wir es nämlich nicht besser wissen, wenn wir zum ersten Mal dort sind.


    Wir waren vor kurzem das erste Mal in Bangkok und klar wussten wir nicht, wie wir am besten in die Stadt kommen. Da habe ich halt im Forum nachgefragt und man hat mir Möglichkeiten aufgeführt.Dennoch haben wir etwas falsch verstanden und haben daher mehr bezahlen müssen als gedacht bzw. verstanden. Ich neige dazu, mich im "Urlaub" nicht zu ärgern, auch wenn etwas mal schief läuft. Beim nächsten Mal wissen wir es dann besser.


    Das Leben ist doch einfach zu kurz, um sich immer nur zu ärgern. Ich schaue auch später nicht nach, was ein Zimmer im Hotel jetzt kostet, wenn ich es gebucht und bezahlt habe. Ich frage auch meinen Sitznachbarn nicht, was er für sein Ticket bezahlt hat. Wenn es einem wert ist, den Preis zu zahlen, dann ist es doch ok.


    Vielleicht sehe ich das auch falsch.


    Viele Grüße
    Petra

  • Da bring ich doch gleich noch eine "KO-Phrase": Zum Abzocken braucht's immer zwei, einen Abzocker und einen, der sich abzocken lässt.


    Ich bezahle den überhöhten Preis einfach nicht. Dazu muss ich aber wissen, was ein reeller Preis ist. Und ganz wichtig: Am Ende bin ich derjenige, der sich über die Situation amüsiert und der (z. B.) Taxifahrer ist der, der sich ärgert. Dazu passt Mikados Satz "Das Leben ist doch einfach zu kurz, um sich immer nur zu ärgern."


    Beispiele dazu aus Hanoi, Saigon oder Dali (China) fallen mir spontan ein, am Handy ist mir die Tipperei allerdings zu mühsam. Ich reiche das aber gerne in ein paar Tagen nach.

  • Ich wüsste dennoch gern, wen du mit 'Globetrotter' meinst.


    Sollte der klassische Backpacker gemeint sein, würde der vielleicht mit seinem Budget eher per Anhalter reisen oder lieber einen halben Tag als ein Tagesbudget für einen Transfer verwenden.


    Ein (Achtung, Neudeutsch:) 'Flashpacker' würde sich vermutlich den Transfer leisten ohne Reue.


    Ich dachte eigentlich deine Frage beantwortet zu haben. Aber gerne noch konkreter:


    Ich sehe zu, dass ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bekannten Shuttlediensten vom Flughafen zum Hotel fahre, sofern ich kein Auto gebucht habe. Das hat bisher in europäischen Metroploen, Nord-Ost-Asien und den USA so ziemlich immer funktioniert.


    Ansonsten versuche ich die Taxikosten in etwa zuvor zu ermitteln, was mir bisher immer gelungen ist (auf St. Lucia, in Bangkok, ab und zu in Europa, in Dubai). In Indien bzw. Äthiopien war bisher meistens mein Transfer über das Hotel oder ein lokales Unternehmen, das ich im Internet gefunden habe, gebucht.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Noch ein Gedanke: Überteuerte Transfers lassen sich sicher manchmal nicht umgehen je nach Land und Ankunftszeit.
    Mit ein bisschen Erfahrung sinkt aber die Wahrscheinlichkeit einen zu brauchen.


    Bestes Beispiel eine Bekannte, die bei ihrem über einen Reiseveranstalter gebuchten Stop Over in Singapur sich eine ganze Stunde am Flughafen mit Telefonaten mit dem Reiseveranstalter um die Ohren geschlagen um den teuren Transfer zu bekommen statt einfach mit der Bahn zu ihrem Hotel zu fahren und das Geld zurückzufordern.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Die Transferkosten weiß ich im großen und ganzen schon vor meiner Reise, dank Internet ist dies leicht zu Händeln, auch die Hotels selbst geben dir immer Auskunft, wenn du danach fragst. In Bali haben wir jetzt 3 Hotels gebucht, in Flores lassen wir uns vom Hotel abholen, das ist auch schon geregelt. In Bali weiß ich, was der Transfer vom Flughafen zum Hotel mit dem Taxi kostet. Der Transfer zwischen den Hotels kannst du vor Ort entweder mit den Hotels oder einheimischen Taxis klären. Und diese groben Kosten habe ich schon bei unserer Planung mit dazugerechnet.

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


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  • Wir haben unsere Einstellungen zu den Transferkosten in den letzten Jahren geändert.
    Sind wir vor 10 Jahren noch mit dem Zug (überfüllt) nach Frankfurter Flughafen, dort umgestiegen , damit man zum richtigen Terminal kommt, so gönnen wir uns seitdem einen Flughafen-Transfer, der ca 170 Euro kostet. Wir geben sonst nicht viel Geld aus, aber Reisen ist unser liebstes (zweitliebstes ;) ) Hobby und da gönnen wir uns eine stressfreie Anreise und Abholung. Allerdings frage ich jedesmal nach einem "Treuerabatt", der 5 bis 10 Euro ausmacht. :P Vom Flughafen aus lassen wir uns immer vom ersten Gastgeber abholen, oder eine Abholung organisieren.
    Vor vier Jahren sind wir noch mit den Bussen durch Nordlaoas gereist. Das war abenteuerlich, darauf verzichten wir mittlerweile. Meistens nehmen wir einen privaten Transfer und den lassen wir uns - wenn möglich - von der letzten Unterkunft besorgen. Das war preislich bisher immer in Ordnung. Manchmal nutzen wir auch Busse.

  • Bei Transfers kommt es bei uns immer auf das Reiseland an, die Zeit von Start/Ankunft und wieviel Zeit wir überhaupt auf einer Reise haben.


    Z.B. Ankunft in Dakar oder in Quito mitten in der Nacht oder in Tel Aviv am Sabbat – da haben wir uns lieber direkt vorab bei der jeweiligen Unterkunft einen Taxitransfer gebucht.


    In San Francisco und in Sydney habe ich als Alleinreisende nach erhaltener Auskunft an der Flughafeninfo einen Shuttle-Bus genommen, der jeden Fahrgast direkt am gewünschten Ort absetzt. – Günstiger als ein Taxi und zeitlich noch in Ordnung.
    Zu zweit kann man sich dann aber meistens direkt ein Taxi nehmen.


    In Südamerika und Afrika liegen meist auch die großen Bus-Terminals außerhalb.
    Da kam es in Quito vor, dass der Taxi-Transfer zum Busterminal fast so teuer war wie die anschliessende mehrstündige Busfahrt über die Anden nach Tena.
    Das war aber unsererseits gewollter „Luxus“. Man wäre sicherlich auch mit einem Stadtbus für einen Bruchteil des Geldes dort hingekommen und wenn wir mit mehr Zeit unterwegs gewesen wären, hätten wir das bestimmt auch gemacht.
    Das ist dann eben die eigene Ermessenssache, was gerade der jeweilige limitierende Faktor ist: Geld oder Zeit.


    In Arequipa (Peru) standen draussen am großen Busterminal die Preise für Taxitransfers auf einem großen Schild. Sämtliche Fahrer verlangten aber mehr und liessen sich nicht auf das Schild verweisen.
    Ok, so haben wir dann zu Fuß das Terminal-Gelände verlassen, mit Rucksack geht das ja auch bequem, und haben dann an der Straße ein Taxi herbeigewunken, das den ausgeschilderten Fahrpreis direkt akzeptierte.
    Der Unterschied waren ein paar Euro, aber SO frech bescheissen lassen wir uns nicht.


    Demnächst in Chile werden auchg wieder einige Transfers anstehen.
    Da wir tagsüber in Santiago ankommen, werden wir vor Ort sehen, aber wie ich uns kenne, werden wir ein Taxi nehmen – es gibt aber auch einen Flughafenbus, der sogar in der Nähe unseres Hostel hält.


    In anderen Orten in Chile habe ich gesehen, dass man vom Busterminal auch die ca. 1-2 km in die Stadt zu Fuß gehen kann, was ich tagsüber nicht ausschliessen werde.


    Alles in allem denke ich, wir wurden beim Transfer noch nie schwer abgezockt, wenn überhaupt, insofern waren Transfers nie ein echtes Ärgernis für uns.

  • Bei unserer Kurzreise nach Valencia vor 3 Wochen haben wir für 48Std Valenciacard genauso viel bezahlt wie für den Flug.Das steht natürlich in keinem Verhältnis. Aber wir konnten damit sogar die Metro vom/zum Flughafen benutzen, wo die Einzelfahrt schon über 4€ gekostet hätte. Auch haben wir mit der Stadtkarte große Erleichterungen gehabt.Dauernd Fahrkarten kaufen kann schon lästig sein. Man braucht Kleingeld und Zeit, einige Automaten haben nicht jedes Futter angenommen. Wir sind zwar viiiel gelaufen, wenn es irgendwie ging haben wir aber die Öffis genommen. In der Card waren auch kostenlose oder um 50% reduzierte Eintritte dabei, auch 1 Glas Wein und 2 Tapas. Ob wir gespart oder draufgezahlt haben? - Es war uns egal.
    Auf die Preise achten wir im Urlaub sehr. Nur wenn es absolut nicht anders geht, nehmen wir ein Taxi (z.B. nachts). Sehr gerne mieten wir ein Motorrad, allein schon, weil man einfach alles erreicht, unabhängig ist und für den oft geringen Mietpreis nur noch für Benzin zahlt. Das hängt aber vom Land ab. In der letzten Zeit haben wir fast ausschließlich einen Mietwagen genommen. Außerhalb der Saison sind die meist preiswert.
    Ich bin mir sicher, dass wir auch schon übers Ohr gehauen wurden. Wann, daran kann ich mich jetzt nicht erinnern. Zum Individualreisen gehört auf jeden Fall Erfahrung und auch heute noch nach unzähligen Reisen lernen wir noch dazu. Trotzdem zahlen wir sicher auch mal zu viel oder drauf.

  • Es kommt ja auch immer drauf an, welche Art von Transfer gemeint ist. Hier wird viel über den Weg zum Hotel diskutiert, das ist sicherlich schon wichtig, weil es oft die erste Dienstleistung ist, die man vor Ort in Anspruch nimmt, aber da gibt es ja genügend Möglichkeiten, dies vorher abzuklären.
    Oft kommt es auch auf die Ankunftszeit an, wenn ich mitten in der Nacht in einem völlig fremden Land ankomme, versuche ich immer einen Transfer über die gewählte Unterkunft zu organisieren.
    Andererseits spielt auch das Reiseverhalten eine Rolle. Ich bevorzuge i.d.R. die Öffis, da ist das Risiko der Abzocke meist am geringsten. Selbst an Busbahnhöfen, die von privaten Sammeltaxen bedient werden, reicht eine kurze Frage an die Mitfahrer, wenn man sich über den Preis nicht im klaren ist. Ich bin da die letzten Jahre eigentlich nie über's Ohr gehauen worden.
    Knifflig wird es eher, wenn man "individuelle Privattransfers" buchen möchte. Da kann man als erstes in der Unterkunft fragen, wenn möglich, oder sich auf der Strasse mit den Taxifahrern einigen. In solchen Situationen kann man sich dann nur auf's Bauchgefühl verlassen und entscheiden ob es einem die Sache wert ist oder nicht. Ob man abgezockt wird, erfährt man meistens nicht, da es oft keinen Vergleich gibt. Also locker bleiben! ;)

  • Wir haben unsere Einstellungen zu den Transferkosten in den letzten Jahren geändert. ...

    Uns geht's wie Annette - als wir noch jünger waren, wurde vom Flughafen in die Stadt der Bus oder die Stadtbahn genommen - heute tun wir uns das (meistens) nicht mehr an, nach einem langen Flug evtl. mehrfach umsteigen zu müssen. Ausnahmen sind z.B. Flughafen-Busse, wenn die Haltestelle günstig zum Hotel liegt.


    Nur - in vielen Ländern bzw. Orten gibt es so was gar nicht, da ist man auf's Taxi angewiesen. Abgezockt fühle ich mich da aber nur selten, fast immer kann man den Preis aus- bzw. runter handeln. Und wo es, wie von No Durians erwähnt, wie in Heho eine echte Mafia gibt, die völlig überhöhte Preise verlangt, entwickelt sich schnell eine Gegenstruktur. In Heho haben die Taxifahrer mittlerweile kaum noch zu tun, weil zahlreiche Hotels, Gästehäuser und kleine Reiseagenturen die Gäste für die Hälfte des Preises am Flughafen abholen! Das muss man allerdings wissen - und hier kann man sich wirklich gut im Netz informieren!


    Um von A nach B zu kommen, gibt es in fast allen Ländern, die wir bisher bereist haben, bequeme, aber teure sowie weniger bequeme billige Möglichkeiten. Ob ich mich in meinem Alter noch 5-6 Stunden in einen überfüllten Minibus mit lauter Backpackern quetsche und für eine 200 km Strecke ca. 10 € pro Person zahle, einen Localbus mit Holzbänken und Reissäcken nehme für 1 € oder in ein Taxi für 50€ steige, ist allein meine Entscheidung.


    Alternativen gibt es (fast) immer - und wo es sie nicht gibt, weil die Infrastruktur es nicht her gibt, akzeptiere ich einfach, dass es eben so ist wie es ist.


    Wenn ich alles so haben wollte, wie daheim, könnte ich ja auch einfach daheim bleiben ...

  • Uns geht's wie Annette - als wir noch jünger waren, wurde vom Flughafen in die Stadt der Bus oder die Stadtbahn genommen - heute tun wir uns das (meistens) nicht mehr an,

    Das ist in vielen Bereichen so. In der Jugend hat man wenig Geld aber viel Energie. Später kehrt sich das um, die Energie schwindet, dafür sollte man nicht mehr jeden Euro 3 x umdrehen müssen, ehe man ihn ausgibt.


    Oder man übt die Backpackerei weiter mit fast religiösem Eifer aus. Dann sind die bequemen Transfers natürlich verpönt.