Reif für die Insel III

  • Moin Moin,
    nun hat auch die kiki ihre Urlaubssaison eröffnet :thumbsup:
    Wie immer, habe ich die ersten Urlaubstage des Jahres auf meiner Lieblingsinsel verbracht.
    Damit mir die Deutsche Bahn mit ihren ständigen Pannen auch ja keinen Strich durch die Rechnung macht, bin ich extra mit einem früheren Zug nach Cuxhaven gereist. Die Küste empfing mit mit allerschönster Morgensonne und so bummelte ich auf dem Weg zum Fähranleger erst einmal durch den Kutterhafen.
















    Das Fährticket hatte ich bei Cassen Eils erst am Wochende geordert. So ein wenig schaut man in der Vorsaison ja doch auf den Wetterbericht und guckt, daß auch ja keine Sturmböen dazwischen kommen.
    Ich setzte mich erst einmal in's Cafe und orderte ein reichhaltiges Frühstück. Nachdem ich mir ordentlich den Bauch vollgestopft hatte, durfte ich dann auch auf das Schiff. Die Überfahrt war ruhig, allerdings war kalter Ostwind angesagt. Der pfiff mir auch die folgenden Tage auf Helgoland kräftig um die Ohren. Ohne Windstopper und Mütze brauchte man nicht vor die Türe gehen.
    Das Zimmer hatte ich wieder im Hotel Mocca Stuben gebucht und jeden Abend im dazugehörigen Restaurant ein Plätzchen für mich reserviert.
    Ich mußte mich bremsen, daß ich nicht schon zum Mittagstisch bei Antje auflaufe und habe erst einmal einen Inselrundgang gestartet. Anschließend Bier und Kippen gekauft, damit war auch für das nötigste gesorgt. Die Kamera blieb während dieser Zeit im Zimmer. Hartes Sonnenlicht mag ich nicht, da gehe ich lieber in die Kneipe. Also bin ich am späten Nachmittag in lustiger Runde im Inselkrug etwas versackt :ops:
    Nach dem Abendessen hab ich dann die Baßtölpel besucht.

  • "Reif für die Insel" - ich glaub, ich les nicht richtig :)
    So lautet nämlich der Titel meines alljährlichen Foto-Jahrbuches, das ich über unser Leben auf Koh Lanta im Speziellen und Thailand im Allgemeinen zusammenstelle. ;)
    Allerdings bin ich schon bei Teil 7 bzw. VII ...
    Screenshots vom Titelbild der letzten drei:


    Fotografiert auf Koh Bulon



    Fotografiert auf Koh Jum / Phu


    Fotografiert auf Koh Lanta

    Sonnige Grüße von der Insel!


    We travel not to escape life, but for life not to escape us.


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    Travel safely!

  • Kiki, du kriegst sicher demnächst die goldene Einbürgerungs Nadel für treue Wiederholungstäter?
    Weisst du noch wie oft du nun schon dort gelandet bist ?
    Wünsche dir wieder viel Spass mit Sand und Dorn :whistling:


    Rei für die Insel ist auch ein Song von Peter Cornelius

  • Baßtölpel find ich immer wieder lustig. Das Leben in der Felsen WG zieht jedes Jahr viele Besucher an. Ich kenne keinen Ort, wo man den Tieren so nah kommen kann. Allerdings würde ich in anderen Ländern keine Baßtölpel beobachten wollen, weil das hier auf Helgoland so schön bequem ist.
    Im Moment suchen die Vögel nach Nistplätzen oder fangen schon mit dem Hausbau an.




    Allerdings gibt es auch viel Streit. Man lebt beengt oder es gibt mehrere Anwärter auf einen guten Nistplatz. Da geht es schon mal richtig zur Sache.






    Baßtölpel können untereinander richtig fies sein. Sind eigentlich auch immer interessante Szenen, aber es geht da ziemlich zur Sache.
    Während ich die beiden Streithähne noch weiter beobachtete, wurden die Ornithologen von der Vogelwarte auf einmal ganz unruhig. SMS und Telefonate gingen hin und her, einige rannten zur Nordspitze und richteten die Ferngläser neu aus. "Albatros"!!! hallte es durch die Reihe und jetzt wurde ich auch neugierig.
    "Er sitzt auf der Nordspitze", ich konnte aus der Ferne beobachten, wie dort die Baßtölpel ganz verschreckt und laut meckernd aufgescheckt wurden. Leider kann man sowas nicht fotografieren, es ist doch etwas zu weit weg.
    Es ist ja nichts neues, daß ein einzelner Schwarzbrauenalbatros hier oben im Norden seine Kreise zieht. Es scheint wohl Anschluß an eine Vogelkolonie zu suchen, aber da hat er bei den Baßtölpeln schlechte Karten. Die hacken sofort auf ihn ein, wenn er zu nahe kommt und so sieht man ihn immer nur für kurze Zeit auf der Insel. Armer Kerl :-/
    Der Albatros zog dann seine Kreise um die Felsen. Ich durfte auch durchs Fernrohr schauen, aber man konnte nicht viel erkennen. Zumindest ich nicht, weil ich davon keine Ahnung habe. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit war er auch nicht mehr zu sehen. Schade, daß er sich nicht kurz für ein Foto vor meine Linse gesetzt hat. ;)
    Die Baßtölpel könnten auch ein wenig netter zu ihm sein. <3


  • Maxi, ich weiß nicht, wie oft ich schon dort war. Fahre nun seit 11 Jahren regelmäßig dort hin. Am liebsten Vorsaison, dann ist es noch schön ruhig.
    Der nächste Aufenthalt ist auch schon gebucht. :thumbsup:



    Reif für die Insel ist auch ein Song von Peter Cornelius

    Nee... laß mal.... :D

  • Hallo kiki,


    das kann ich gut nachvollziehen. Ich bin ja auch ein Widerholungstäter. Mein letzter Besuch ist noch keine Woche her ( vom 30.03. - 07.04. ). Ich verbinde es häufig mit einem Bildungsurlaub. Auch bei mir ist der nächste Besuch gebucht. Im Oktober bin ich wieder da. Übrigens war der Aufenthalt in den Mocca-Stuben klasse. Das Zimmer ist prima und der morgentliche Ausblick sentationell.


    LG Kerstin

  • kiki, schöne Bilder von einer Insel, die mir auch gut gefällt. So oft bin ich nicht da, aber doch ab und zu. Jetzt bekomme ich tatsächlich wieder Lust auf einen Besuch. Bitte noch mehr Bilder :)
    Viele Grüße
    Petra

  • Am nächsten Morgen verzichtete ich auf einem Besuch am Nordstrand und ging stattdessen zu den Baßtölpeln.
    Hatte ein klein wenig die Hoffnung, daß der Albatros noch einmal vorbei schaut.


    Vorbei am Ponyclub




    Am Lummenfelsen harrte ich dann bei eisigem Ostwind bestimmt über eine Stunde aus. Damit die Wartezeit etwas gefüllt wurde, narrte ich die Baßtölpel ein wenig mit dem Weitwinkel.




    Der hintere war schlecht drauf und hackte einige Male in das Objektiv. Wie gern hätte ich diesen Schuß gehabt, aber der AF ist im Live View einfach zu langsam.
    Danach war ich auch ziemlich durchgefroren und machte mich auf den Weg zur Düne. Wollte auch einen lauschigen Platz an der Sonne.


  • Auf der Düne bekam ich erst einmal ein gepflegtes Strandpeeling verpasst. Zum Glück hatte ich auch vorher den Sonnenblocker aufgetragen. Einige Touristen hatten schon die rote Hummerfarbe im Gesicht. Leute, die Sonne ist auch bei kaltem Wind richtig fies, nur merkt man das erst wenn es zu spät ist.


    Der Strand wurde von hunderten von Robben bevölkert. Denen geht es hier richtig gut. Fotografiert hab ich sie nicht, das geht im Winter einfach besser. Jetzt liegen die nur faul herum und dösen vor sich hin.
    Aber so als kleine Abwechslung beim Strandspaziergang immer gerne genommen.











    Anfang April öffnet auch wieder die Dünenkneipe und so bekam ich meine ersten Sanddorngrogs in diesem Jahr. Die Kneipe liegt auch etwas geschützt, dazu war auch noch ein Platz im Strandkorb frei und jetzt konnte man es gut aushalten. Hab erst einmal Schal und Mütze abgelegt. :thumbup:


  • Nach dem dritten Gedeck war erst einmal Schluß, sonst wäre ich wieder versackt und hätte im Strandkorb übernachten müssen. Da bei Antje aber ein leckeres Abendessen auf mich wartete, bin ich am späten Nachmittag wieder rüber zur Hauptinsel.
    Man lebt hier schon sehr beengt. Beim Blick in's Immobilienbüro wird mir ganz anders...wenig Platz für viel Geld.
    Ein gutes Nachbarschaftsverhältnis spielt hier mit Sicherheit auch eine große Rolle, sonst hat womöglich Verhältnisse wie bei den Baßtölpeln. In der Stadt hat man es bei solchen Dingen doch etwas einfacher.








  • Der Verdauungsspaziergang führte mich nach dem Abendessen dann wieder zur Vogelkommune.
    Diesmal wollte ich mal Flugfotos ausprobieren, aber da gibt es noch jede Menge Optimierungsbedarf. :ops:




    Er kam auch gerade aus dem Baumarkt zurück.




    Seine Holde checkte erst einmal das ganze, war dann aber damit zufrieden.




    Zwischendurch gab es noch eine Ansage an die Nachbarn




    Dann durfte er zum Ende des Tages bei ihr noch etwas kuscheln.




  • Ich verzog mich diskret und suchte einen anderen Beobachtungsposten auf ;)




    Plastikreste im Meer sind auch sehr gefragt beim Nestbau. Jedes Jahr verenden einige Tiere, weil sie sich in den Schnüren verheddern. Traurig ist das. Aber es schwimmt leider viel zu viel von diesem Zeug im Meer herum und das geübte Vogelauge sammelt das dann gerne ein.







    Dann war ich auch wieder genervt vom kalten Wind und verzog mich vom Felsen. Mit Vögeln reichte es mir heute...




  • Anschließend schlich ich noch ein wenig durch's Unterland. Nach dem Abendessen war bei Antje geschlossene Gesellschaft, da mußte ich meinen Platz räumen. Also widmete ich mich ein wenig der Blauen Stunde.
    Nach 3 Bildern waren meine Hände erfroren und so blieb ich den Rest des Abends anschließend im Oberstübchen. Ist auch eine nette Kneipe, außerdem darf dort noch geraucht werden. :thumbup:






  • Kiki , nein bei den helfenden Händen war ich nicht dabei. Mein Bildungsurlaub hat das Thema Meeresschutz und Umweltschutz und ist immer wieder sehr aufschlussreich und interessant. Wir waren eine Gruppe 13 Personen und haben sechs Tage in der Jugendherberge verbracht. Es war wie immer sehr schön auf der Insel.




  • Am nächsten Morgen ignorierte ich den Lummenfelsen und bummelte statt dessen durch den Südhafen. Viel war nicht los, alles wirkte noch etwas verschlafen, der Wind zerrte wieder an den Klamotten, zum Glück war es aber wieder sonnig.









    Blöderweise bin ich einen Tag zu früh wieder abgereist. Ab Freitag war die Winterpause der Bunten Kuh beendet. Hier sitze ich auch immer sehr gerne. Das Essen ist lecker und man kann beim Bierchen schön den Hafen und die Besucher beobachten. Das muß ich dann im August nachholen.



    Also latschte ich durch die kleinen Gassen der Insel wieder zum Fähranleger und freute mich noch einmal auf die Düne.




  • Abendspaziergang. Jetzt im April noch eine gute Zeit. Im Sommer muß man elendig lange warten, bis die Sonne untergeht. Da halte ich meist nie so lange durch und verkrümel mich schon vorher in die Kneipe. Zu dieser Zeit aber genau das Richtige.










  • Am letzten Tag schlenderte ich morgens auf der langen Südmole herum. Außer ein paar Joggern trifft man dort morgens kaum Leute und hat seine Ruhe. Der Wind war weg und mit ihm auch die Sonne. Ich genoß also mal wieder mein trübes Nordseewetter. Inmitten von Wasser und viel Beton fühle ich mich wohl.











    Wird bald wieder in Betrieb genommen- die kleine Inselbahn. Für Fußkranke und Lauffaule.



    Das Möwenfrühstück