Notre-Dame brennt

  • Da fällt mir nichts mehr ein ...

    Wieso das? Im Grunde haben sie doch vollkommen recht: Gerade diese Kirche ist schon längst nicht mehr ein Bethaus für Gläubige, sondern eine Touristenattraktion für alle, auch "Ungläubige". Außerdem zeigt das, dass die Kirche heute nicht mehr die Unsummen zur Verfügung hat, die sie mal für den Bau dieser und vieler anderer Kirchen aufgebracht hat, und/oder ihr Geld lieber für andere Sachen ausgibt. Und das zumindest ist mir sehr angenehm.



    Gruß, Matthias

  • Das Wort "Ungläubige" alleine ist zum kotzen!

    Genau DAS hatte ich gemeint mit meinem "Da fällt mir nix mehr ein" ... (Auch wenn der Kardinal statt "Ungläubige" den Begriff "Nicht Gläubige" benutzt hat).


    Und was das Argument angeht, die Kirche würde ihr Geld lieber für andere Sachen ausgeben (was masi angenehmer ist) - da fällt mir u.a. Limburg ein ... Allein die frei stehende Badewanne des Bischofs Tebartz-van Elst hat rund 15.000 € gekostet.


    Man schätzt, dass die beiden großen deutschen Kirchen ein Vermögen von rund 435 Mrd Euro besitzen - genau weiß keiner, wie reich die Kirchen sind.

  • @ serenety: ich muß nicht einer Kirche angehören um demzufolge gläubig zu sein. Glaube ist sehr vielfältig...denke das meintest Du.


    Die Kirchen haben genügend Geld...wie in der Vergangenheit erworben .-(( ... wurde zuvor schon gesagt.. etliche Klöster, mit dazugehörigen Ländereien könnten zum Verkauf stehen, ich korrigiere mich, werden zum Teil verkauft .
    Ebenso Gebäude mit großen Grundstücken in Städten, München z.B.. Es würde Familien helfen wenn da in Wohnraum investiert würde, aber soweit ist die Nächstenliebe der Kirche nicht, sehr schade.


    Weitere Teppichkehrereien passen nicht zum Thema

  • Genau DAS hatte ich gemeint mit meinem "Da fällt mir nix mehr ein" ... (Auch wenn der Kardinal statt "Ungläubige" den Begriff "Nicht Gläubige" benutzt hat).

    Dass der in seinem Kontext den Begriff "Nicht-Gläubige" nach seiner Definition benutzt, und nicht nach Deiner oder meiner, war doch vorauszusehen, oder? Nach seiner Definition bin ich ein "Ungläubiger" (und gewissermaßen stolz drauf), ich besuche diese und andere Kirchen nicht als Gläubiger oder Kirchenmitglied, um darin zu beten, sondern als Tourist. Und bezahle oft genug sogar Eintritt dafür.

    Und was das Argument angeht, die Kirche würde ihr Geld lieber für andere Sachen ausgeben (was masi angenehmer ist) - da fällt mir u.a. Limburg ein ... Allein die frei stehende Badewanne des Bischofs Tebartz-van Elst hat rund 15.000 € gekostet.

    Das habe ich nicht gesagt, da stand noch mehr in meinem Satz. Und außerdem: Missbrauch gibt es überall, und leider wird das dann auch noch zu oft als Argument missbraucht. Dafür taugt es fast nie. Oder willst Du sagen, die Kirche habe heute das Ziel, statt Prunkbauten lieber Prunkbadewannen für durchgeknallte Bischöfe zu finanzieren?



    Gruß, Matthias

  • Das Wort "Nichtgläubige" stört mich. Denn auch ein Moslem glaubt - an Allah. Ein Buddhist glaubt - an Buddah ... usw.
    Ich glaube - an den Menschenverstand (was nicht immer leicht ist)

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


    Marbles1.gif

  • Den Begriff "Nichtgläubige" oder "Ungläubige" zu verwenden, zeigt wieder mal die Ignoranz und Ewiggestrigkeit dieser Institution. Man hätte auch "Andersgläubige" sagen können und dadurch Respekt gegenüber anderen Religionen ausdrücken. Es scheint fast, als hätte der Wettstreit, wer die einzig wahre Fantasiefigur anbetet, nicht seit 2.000 Jahren für genug Elend und Leid gesorgt. Dazu gehört eindeutig auch das Leid, dass die R.K. Kirche in ganz Europa dadurch ausgelöst hat, dass sie den Leuten systematisch Geld abgeknöpft hat und wahnwitzig teure sogenannte "Gotteshäuser" erbauen ließ. Ja, auch Notre Dame gehört dazu.


    Aber selbst, wenn sich der Vatikan respektvoller geäußert hätte, bleibt die Frage, ob das ein gutes Argument ist. Sieht sich die R.K. Kirche nur für Gotteshäuser zuständig, die ausschließlich von Katholiken betreten werden? Die sofortige Stellungnahme "Wir zahlen nix!" spricht jedenfalls auch Bände. Wobei das eh wurscht ist, weil es ja bereits Spendenzusicherungen im Wert von über 500 Millionen Euro gibt. Damit kann man den Kobel wahrscheinlich mehrfach renovieren.


    Der Wahnsinn, dass es Menschen gibt, die einfach so - quasi aus der Portokassa - dreistellige Millionenbeiträge für eine leblose Anhäufung von Steinen spenden, während anderswo großes menschliches Elend herrscht, erschüttert mich übrigens schon eher als der Brand.

  • So richtig peinlich wird es erst - Wenn der Notre-Dame schneller aufgebaut ist, als dass der BER eröffnet.


    Die Bundesregierung hat auch schon Hilfe angekündigt für den Wiederaufbau. Die sollen sich mal lieber um die Dinge hier im Land kümmern.

  • So richtig peinlich wird es erst - Wenn der Notre-Dame schneller aufgebaut ist, als dass der BER eröffnet.

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    Die Bundesregierung hat auch schon Hilfe angekündigt für den Wiederaufbau. Die sollen sich mal lieber um die Dinge hier im Land kümmern.

    Und zwar um was? Den Berliner Flughafen?



    Gruß, Matthias

  • Nehmen ist halt seliger als geben. ;( ;( Armselig!!

    Da Du aber wohl meinst, so ein Urteil gehöre in ein Reiseforum, kannst Du uns bestimmt die Hintergründe erläutern, die Dir so ein Urteil erlauben. Oder gehört das dann doch wieder nicht hier her?



    Gruß, Matthias


    Edit: Ich persönlich weiß absolut nichts über die finanzielle Situation und die fianziellen Arrangements zwischen Notre Dame, der französischen Kirche, dem Vatikan, der Stadt Paris, dem Staat Frankreich, der EU, der UNESCO usw. usf. Es wird sie geben, aber ich habe keinerlei Ahnung davon. Und deshalb erlaube ich mir erstmal kein Urteil über einen der beteiligten in dieser Sache, und vor allem nicht solch ein vernichtendes.

  • Da Du aber wohl meinst, so ein Urteil gehöre in ein Reiseforum, kannst Du uns bestimmt die Hintergründe erläutern, die Dir so ein Urteil erlauben. Oder gehört das dann doch wieder nicht hier her?


    Gruß, Matthias


    Edit: Ich persönlich weiß absolut nichts über die finanzielle Situation und die fianziellen Arrangements zwischen Notre Dame, der französischen Kirche, dem Vatikan, der Stadt Paris, dem Staat Frankreich, der EU, der UNESCO usw. usf. Es wird sie geben, aber ich habe keinerlei Ahnung davon. Und deshalb erlaube ich mir erstmal kein Urteil über einen der beteiligten in dieser Sache, und vor allem nicht solch ein vernichtendes.

    Die Katholische Kirche hat 2017 rund 6,43 Mrd. Euro durch Kirchensteuer eingenommen und dazu kommen ja noch"Staatsleistungen" in 3 stelliger Millionenhöhe allein in Deutschland. Es lagern Kunstgegenstände von unermeßlichem Wert in den Kellern und Archiven des Vatikan. Von all diesen Geldern und Sachwerten könnte man etwas abzweigen für den Wiederaufbau. Unter den Spendengeldern sind bestimmt auch viele Euro von "Nicht-oder Andersgläubigen" welche man dann schon annimmt, da hätte ich dann aber das Bedürfnis mindestens genau so viel dazu zu geben. Daher bin ich der Meinung das sich diese Kirche , welche immer gern genommen hat in ihrer langen Geschichte sehr armselig verhält egal welche Absprachen es gibt. Letztendlich ist Notre Dame ein Kath. Gotteshaus.

  • Gerade ist mir im Zuge der Schottland-Vorbereitungen Oran Mor untergekommen, ein Pub mit Veranstaltungsbühne in einer ehemaligen Kirche in Glasgow. In Dublin war ich mal in einer Bibliothek, die früher eine Kirche war. Und das Limelight, in den 1980ern ein legendärer Club in einer ehemaligen Kirche in Manhattan, ist mir auch gerade wieder eingefallen. Der Kasten mitten in Paris hätte Potential! :P



    Heftige Kritik an Spendenflut für Notre-Dame


    Während die Pariser Kathedrale Notre-Dame noch gebrannt hat, hat in Frankreich bereits der große Spendenwettlauf begonnen. Milliardärsfamilien versprachen Hunderte Millionen Euro – rasch war eine Summe von über 850 Mio. Euro erreicht. Kritikerinnen und Kritiker zeigten sich daraufhin frustriert: Bei sozialen Problemen würde weggeschaut. (orf.at)