Was war Eure längste Zugfahrt?

  • Momentan sprechen wir noch oft über unsere Südindien Reise. Wir sind aber natürlich erst 2 Wochen zuhause.
    Es war ein tolles Erlebnis!
    Dabei kommen wir fast immer auf unsere Zugfahrt von Bangalore nach Hospet (Hampi) zu sprechen.
    Die Fahrt dauerte von 22 Uhr bis 7 Uhr morgends, also 9 Stunden. Zurück ebenso.
    Zugfahren in Indien sollte man gemacht haben. :thumbsup:
    Das war aber nicht unsere längste Zugfahrt.
    2001 fuhren wir mit dem Zug in Myanmar von Rangoon nach Mandalay. Die Fahrt sollte 12 Stunden dauern, es wurden aber 18 Stunden. :(
    Alles ganz toll mit burmesischer A/C, das heisst, es waren keine Fensterscheiben im Wagon.
    Dann gab es noch eine Zugfahrt von Sydney nach Brisbane. So ca. 14 Stunden. Da hat aber alles gepasst.


    Jetzt unsere Frage an euch: Was war eure längste und/oder aufregenste Zugfahrt die ihr gemacht habt.


    ^^

  • Wien-Athen und Athen-Venedig, Hamburg-Paris, umsteigen und gleich weiter Paris-Porto und zurück, 1 Jahr drauf nochmal, aber nach Lissabon. Das war in den 70ern und dauerte ewig. Ich meine mich an >30 Stunden pro Strecke nach Portugal zu erinnern. Ansonsten nächtliche Autozüge mit dem Motorrad von Hamburg über die Alpen und einmal bis nach Südfrankreich. Das waren 12-24 Stunden pro Strecke.



    Gruß, Matthias

  • Meine längste Zugfahrt war wohl die Strecke Mandalay - Myitkyna. Es waren so ca. 14 Std.
    Wir hatten ein Schlafabteil gebucht und es kamen noch 2 weitere Touristen dazu. Zwei ältere Herrn gesellten sich nach einem kurzen "Moin" zu uns. Aha, der Norden unter sich. ;)
    Wie gewöhnlich ging es erst einmal etwas wortkarg zu, aber auch Norddeutsche tauen nach einer gewissen Zeit auf :thumbsup:
    Der Zug schlich eine Ewigkeit mit Schrittgeschwindigkeit durch einen "See". Der Schaffner erklärte uns, daß wohl irgendwo ein Staudamm gebrochen (oder anderweitig beseitigt) war und die Strecke erst seit kurzer Zeit wieder befahren werden konnte. Es war damals auch immer ein wenig Glück dabei, ob man als Ausländer diese Strecke überhaupt fahren durfte.
    Die beiden Herren hatten 2 Flaschen Rum dabei und der wurde auch alsbald geöffnet. Wir blieben lieber beim Bier, auch wenn es nicht unbedingt die richtige Trinktemperatur hatte. Sie wollten von Katha aus auf dem Irrawaddy wieder in Richtung Mandalay schippern. Wir hatten uns ja das große Programm verordnet, daher die Fahrt bis Myitkina.
    Der Zug schaukelte gefährlich hin und her, es gab kein Licht in den Wagons, geschweige denn auf den Toiletten. Es war auch nicht einfach, seine kleine Notdurft so zu verrichten, daß nix daneben ging... :ops:
    Als es dunkel war, haben wir uns in dem schwankenden Zug im Schein einer kleinen Taschenlampe tüchtig einen auf die Glocke gegossen und Seemannslieder gesungen. Die Herren verdünnten sich den Rum mit O-Saft und an jeder Haltestelle gab es immer ein kleines Geplänkel zwischen den beiden, wer denn kurz raus mußte um neuen O-Saft zu holen. Wir waren etwas traurig, als sie mitten in der Nacht unser Abteil verlassen mußten. Hätte gerne mit den beiden bis Myitkyna weiter gefeiert.

  • Ach herrje.
    1988 bin ich mal von Berlin bis nach Sofia mit der Reichsbahn gefahren.


    Wir waren eine nette Truppe, keiner kannte den anderen vorher, aber es hat gut gepaßt.
    Das ganze war eine Reise vom damaligen FDJ-Reisebüro und mein erster richtiger Auslandstrip.


    Via ehemal. CSSR (heute Tschechien & Slowakei), dann Ungarn, Rumänien bis Bukarest und nach Sofia.
    Ich glaube, das hat so 48 Stunden gedauert, etwa. Und natürlich auch nochmal zurück.
    Bei Grenzen wurde man mitten in der Nacht aus dem Abteil geklopft, durch Rumänien wurde der Zug komplett verschlossen, damit niemand rein konnte.
    Trotzdem ich mir ähnliches heute nicht mehr vorstellen möchte, damals fand ich daß nicht schlimm.
    Die Abteile waren für jeweils 6 Personen, des Nächtens wurden 2 Etagenbetten ausgeklappt und im Grunde schlief man bei der Schaukelei sogar ganz gemütlich.
    Grenzwertig war allenfalls die winzige "Waschkabine" mit Fußpedalen für's Wasser.


    Jedenfalls hab ich auf dieser Fahrt quasi trinken & rauchen gelernt


    VG
    Gusti

    redfloyd.........................................................................................Gusti
    redfloyd.gifGusti.gif


    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Meine war auch jetzt in Indien, meine erste Zugfahrt in Indien überhaupt, meine längste Zugfahrt, meine erste Zugfahrt über Nacht; und überhaupt, Zugfahren ist so gar nicht mein Ding.


    Es ging nachts um 1.30 los, Ankunft war verspätet in Varanasi, irgendwann um 11 Uhr.


    Ich hatte mir das nerviger und unbequemer vorgestellt, war aber völlig OK. Das, was am meisten genervt hatte, war meine Erkältung, die mich nicht schlafen ließ und mit der ich meine Mitreisenden nicht durch permanentes Husten, Schniefen und Röcheln nerven wollte.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Vor +/- 40 Jahren bin ich mit meiner Mom zu meinem Opa in die ehemalige DDR
    mit dem Zug gereist, mit Zug anhalten/umkoppeln, Grenzübertritt & Grenzkontrolle.
    Das war ganz schön spannend mit den strengen Zollbeamten und deren Grenzhunde.


    So richtig kann ich mich aber tatsächlich nicht mehr Erinnern, nur die Zugfahrt kam mir
    wie eine kleine Ewigkeit vor, da ich bis dahin noch nirgendwohin gereist war.
    Heute fährt man die Strecke mit dem Zug ab fünfeinhalb Stunden aufwärts.
    DAMALS (hätte nie gedacht dieses Wort mal zu benutze) sind wir mit allem gut über 10 Stunden
    in einem mehr als einfachen Abteil gereist, nix mit Aircon oder Schlafkabine.


    Seitdem muss es immer schnell gehen, kein Bummelzug :
    Mit dem Zug von Köln nach Frankfurt Fernbahnhof und in den "Flieger" ;)

    Liebe Grüsse Bigi :)


    Nichts ist in der Fremde exotischer als der Fremde selbst. (Ernst Bloch 1885-1977)

    Edited once, last by Samui ().

  • Meine längsten Zugfahrten waren alle in Thailand (Surat Thani - Bangkok, Bangkok - Chiang Mai) oder Vietnam (Hanoi - Hue) und dauerten so um die 11 - 13 Stunden. Es handelte sich durchwegs um Nachtfahrten und ich hab den Gutteil der Fahrt verschlafen.


    Ich mag Bahnhöfe mit allem, was dazugehört und auch das Rattern und Quietschen des Zuges. Es wirkt auf mich beruhigend. Ich würde noch viel mehr Zugfahrten in die Reiseplanungen aufnehmen aber der Faktor Zeit will auch berücksichtigt sein.

  • die nachtfahrten in Thailand fand ich auch sehr angenehm. natürlich in den ac Schlafwagen. da ich klein genug bin, reicht der platz für mich locker aus, angenehm fand ich auch, das die betten nicht quer zu Fahrtrichtung waren. so gingen die 13 stunden schnell vorbei, allerdings hatte unser zug schon bei der abfahrt 2,5 stunden Verspätung und beim angekommen 3,5 stunden ( ratchaburi- surat Thani)

    Schon besucht: Thailand, Malaysia, China, Vietnam, Bali, Philippinen, Mexico, Hongkong, Taipei, Spanien Italien, Türkei, Griechenland, Österreich, Schweiz

  • Mit der Tibetbahn von China nach Lhasa.
    (Inzwischen weiß ich, dass es medizinisch reinen Sauerstoff in Dosen gibt. Den hatten fast alle Mitreisenden dabei - wir waren die einzigen Nicht-Asiaten.)


    Ach ja, und noch zu DDR-Zeiten bei den regelmäßigen Verwandtenbesuchen:
    Bamberg - Berlin, Lok-Ausfall.
    Bamberg - Dresden, verschärfte Kontrollen, ich, als Begleiterin meine Oma, hatte meinen Perso vergessen und wurde stundenlang alleine in einen Waggon gesperrt. Meine Oma war verzweifelt!

  • Meine interessantesten Bahnreisen waren in Indien und Rumänien:


    1994 sind wir von Dehli nach Dehradun gefahren, weil die Fluglinie Pleite war und wir dringend zu einer idischen Hochzeit mussten. In Dehli um Mitternacht am Hauptbahnhof zu stehen und auf den Zug zu warten,der an die 2 Stunden Verspätung hatte, das war Abenteuer pur und wir haben uns nicht wohl (=sicher) gefühlt. Der Zug wurde unterwegs geteilt, wir saßen im falschen Abteil, hatten aber nette Mitreisende, die uns verköstigt haben und uns auch aus dem Zug gezerrt haben, als wir das Abteil wechseln mussten. Übrigens wir kamen fast rabenschwarz nach ca. 12 Stunden in Dehradun an, so rußig war es.



    Die zweite lange Zugfahrt machten wir im Januar 2005, als wir wegen des Tsunamis nicht aus Goa per Flugzeug wegkamen. So sind wir von Thivim (Goa) nach Dudar (ein Bahnhof in Mumbai) gefahren, auch über 12 Stunden. Wieder war es mehr als ein Abenteuer. Ich weiß nicht, ob es jetzt immer noch so ist, aber damals hielten die Züge immer nur für 2 oder 3 Minuten. Wer in dieser Zeit nicht im Zug war, hat Pech gehabt. Das Gedränge und Geschiebe war furchtbar. Außerdem wussten wir nicht wann wir den Bahnhof Dudar erreichten, Es gab keine Ansagen und wir haben uns schon lange Zeit vor Ankunft mit unserem Gepäck an die Türe gestellt, wobei wir nicht wussten, steigen wir rechts oder links aus. Es hat aber alles geklappt.




    Als mein Vater 2004 in Temeswar beerdigt wurde, mussten wir auf der Rückreise mangels Flugverbindung mit dem Zug von Temeswar nach Budapest fahren, um dort den Rückflug nach Deutschland zu bekommen.Bis Arad saßen wir in einem ungeheiztem Abteil, es war kalt und zugig im Dezember. In Arad mussten wir umsteigen, mitten in der Nacht in einer zugigen Bahnhofshalle auf den verspäteten Zug nach Buidapest warten. Es gab keine Möglichkieten sich aufzuwärmen, etwas zu trinken oder zu essen, geschweige denn eine Toilette. Der Zug nach Budapest war wenigstens geheizt. An der Grenze hatten wir erst einen einstündigen Aufenthalt, da die rumänischen Beamten alles durchsuchten und kontrollierten, eine weitere halbe Stunde später kamen dann die ungarischen Beamten und versuchten nochmals rauszufinden, warum wir überhaupt unterwegs waren.


    Über meine Reisen von Frankfurt über Lüneburg nach Schwerin zur DDR-Zeiten könnte ich auch viele Geschichten erzählen. Das lief nie glatt ab.


    Viele Grüße
    Petra

  • Ich habe nach dem Abi ein Jahr als Aupair in Athen gearbeitet. Meine Eltern wohnten damals in Soest. Und ich nahm den Zug von dort bis nach Athen, denn meine Gasteltern zahlten nur für das Zug- und nicht für das Flugticket. Das war meine längste Zugfahrt (ca. 40 Stunden). Mit mir im Abteil saß ein älteres griechisches Ehepaar, das mich während der gesamten Reise mit irgendwelchen Leckerbissen fütterte. Richtig spannend wurde es dann ein Jahr später kurz vor der Rückreise: Ich hatte erst gegen Ende meines Aufenthaltes erfahren, dass ich illegal in Griechenland war, denn ich hätte (damals) ein Visum gebraucht. Ich wurde im Ausländeramt in Athen vorstellig, bat (in meinem besten Griechisch) um Entschuldigung, erklärte, dass ich gerade erst erfahren hätte, dass ich ein Visum brauchte und dass ich Sorge hätte, dass bei der Ausreise etwas schief ginge. Ich musste mich erst einmal setzen, man brachte mir einen Kaffee, bat um meinen Pass und noch bevor ich den Kaffee ausgetrunken hatte, waren alle erforderlichen Stempel in meinem Pass und man brachte ihn mir wieder. Gekostet hat das Ganze nichts! Heute wahrscheinlich undenkbar, da wären neben Gebühren noch saftige Strafzahlungen fällig.


    Innereuropäische war ich öfter auf der Strecke Köln - Paris unterwegs (Talys).


    In Thailand habe ich auch schon mehrere Male den Nachtzug genommen (Bangkok - Chiang Mai, Bangkok - Trang und vice versa). Das sind auch jedes Mal so 12 Stunden (oder auch mal länger). Mittlerweile ist der Verkauf von alkoholischen Getränken und auch der Konsum von selbst mitgebrachten in den Nachtzügen verboten, was das Einschlafen erheblich erschwert ^^ Ansonsten ist so eine Fahrt im Nachtzug recht unterhaltsam. Gerade zu Beginn steigen jede Menge Händler ein, um Proviant und / oder örtliche Spezialitäten zu verkaufen. Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung auf meinem Blog.


    Bei einem Ausflug nach Kanchanaburi, Thailand, nahmen wir 2017 den Todes-Zug über den Hellfire-Pass, das war meine geschichtsträchtigste Zugfahrt.


    Die schönste Zugfahrt (bisher) erlebte ich 2017 auf Sri Lanka, wir nahmen von Nuwara Eliya (bzw. Nanu Oya) aus den Zug nach Ella. Die Fahrt ging über ca. 120 km und dauerte 4 Stunden, ein Teil dieser Zeit verbrachten wir mit Warten und Rangieren auf diversen Bahnhöfen. Es war eine wirklich tolle Fahrt, die Landschaft (Teeplantagen, bewaldete Hügel) war spektakulär. Auch über diese Fahrt habe ich auf der Sri Lanka Seite meines Blogs berichtet.


    Die Zugfahrt 2014 von Hanoi nach Lao Cai (Sapa) in Vietnam war ebenfalls recht lang, allerdings habe ich die meiste Zeit geschlafen. (Damals habe ich noch nicht gebloggt.)


    Ich mochte Zugfahrten schon als kleines Kind und das ist bis heute so geblieben ...

    Sonnige Grüße von der Insel!


    We travel not to escape life, but for life not to escape us.


    Besucht meinen Blog Dokbua travels ... oder schaut bei Instagram vorbei


    Travel safely!

  • Übrigens meine schönste Zugfahrt war im Januar 2016 die 11-Stunden-Fahrt von Puno nach Cusco. Es war ein Touristenzug mit allem Komfort, tollem Essen und viel Bespaßung ( auf die ich gerne verzichtet hätte, aber sie war halt mit dabei).


    Landschaftlich war es ein Traum und da wir tagsüber gefahren sind mit einigen Stops, konnte man die Aussichten richtig gut genießen.


  • Längste Zugfahrt war wohl mit dem Ghan in Australien: Darwin - Alice Springs in gut 24h, ein paar Tage später nochmal 24h von Alice Springs nach Adelaide.


    Die interessanteste Zugfahrt war aber sicher in Indien von Delhi in die indische Wüste Thar: günstigste Zugklasse, geplant 12h Fahrt, geworden sind es über 18h. Mit dabei waren hunderte junge Inder, die vom Militär einberufen wurden. Auf jedem unserer "Betten" sind nochmal jeweils 5-6 junge Inder gesessen, kommunzieren nur mit Händen und Füßen, kein Wort englisch, aber sehr spannend, was wir alles zu sehen bekamen. Plötzlich ein Schussgeräusch, das den jungen Indern signalisierte auszusteigen - wir waren dann mal einige Zeit ziemlich geschockt, passiert ist uns aber nichts.


    Busfahrt war übrigens meine längste 36h durch Patagonien, war aber zumindestplanmäßig so lang: dank der Landschaft, Bingo spielen im Bus, erster Reihe im Stockbus, guten Filmen und ausreichend Verpflegung sind diese aber trotzdem recht schnell vergangen und möchte ich sie nicht missen bzw. trauere ich einem Flug nicht nach.


    In Myanmar war eine Busfahrt mal doppelt so lang als geplant - statt 12h wurden 24h draus, wegen 3x Reifen wechseln, Unfall und entsprechend langem Stau. Wir haben dann einen Mopedfahrer für die letzten 20km engangiert, der uns (beide über 1,8m), Krücken, zwei Rucksäcke und zwei Daypacks erfolgreich transportiert hat - sonst wäre die Busfahrt wohl noch mal viel länger geworden.


    Gerade diese Fahrten machen ein Land für mich spürbar, spannend und bieten so viele Erlebnisse... schade, dass man sich auf Urlaubsreisen keine Zeit dafür nimmt bzw. ich das mit meiner 4jährigen Tochter (noch) nicht wieder machen kann.


    lg cheeky

  • sind wie oben mit unserem 6jahre alten Sohn, in thailand zum erstenmal nachtzug gefahren, fand er super

    Schon besucht: Thailand, Malaysia, China, Vietnam, Bali, Philippinen, Mexico, Hongkong, Taipei, Spanien Italien, Türkei, Griechenland, Österreich, Schweiz

  • Während des Balkankrieges sind wir, ich glaube 1991 oder 92 mit dem Autoreisezug von München nach Thessaloniki gefahren. Auf dem Hinweg hielt der Zug in Serbien immer mal an. Hinterher erfuhren wir, dass die Aktionen zwischen ZugführerN und Anwohnern abgesprochen war, denn einigen Reisenden fehlten dann Wertgegenstände oder Geld. Das war aber nur die Hinfahrt. Die Rückfahrt wurde noch viel problematischer der Zug ging jetzt über Ungarn. Er war sehr leer, so dass wir mehrere Zugabteile für uns hatten. An der ungarischen Grenze beklauten uns die Zöllner. Unser älterer Sohn hatte sich in Griechenland ein Feuerzeug gekauft und auf seinem Sitz liegen lassen, genauso wie das Angelzeug. Als er in das Abteil zurück kam war davon nichts mehr da. Wir Beschwerten uns bei den Zöllnern. Er bekam ein Feuer Zeugnis ausgehändigt, allerdings ein ganz anderes mit Pornoaufklebern . Als wir mit dem Zug in München ankamen und mein Mann vom Zug fahren wollte. War ein Reifen platt, komisch. War ein neuer Variant.

  • Übrigens meine schönste Zugfahrt war im Januar 2016 die 11-Stunden-Fahrt von Puno nach Cusco. Es war ein Touristenzug mit allem Komfort, tollem Essen und viel Bespaßung ( auf die ich gerne verzichtet hätte, aber sie war halt mit dabei).


    Landschaftlich war es ein Traum und da wir tagsüber gefahren sind mit einigen Stops, konnte man die Aussichten richtig gut genießen.

    Daran denken wir auch sehr gern zurück .
    Aber wir sind erst in Juliaca zugestiegen. Waren pünktlich in Puno am Bahnhof, jedoch fehlte unser Guide mit unseren Pässen. Am Vortag waren wir aus Bolivien zurückgekommen, hatten dabei die Grenze am Titicacasee auf der Nordseite passiert (und damit die Umrundung des Sees nach einem Abstecher nach La Paz vollendet) und da war der Grenzübergang nicht besetzt - man konnte einfach so hindurch fahren. Jetzt fehlte uns natürlich der Einreisestempel nach Peru. Den wollte der Guide besorgen. Als er ankam war noch genug Zeit, aber 15 Minuten vor der Abfahrt war der Bahnsteig bereits geschlossen. Es half keine Diskussion und so wurden wir bis zum nächsten Zustieg mit dem Auto gefahren.

  • Längste Zugfahrt war wohl mit dem Ghan in Australien: Darwin - Alice Springs in gut 24h, ein paar Tage später nochmal 24h von Alice Springs nach Adelaide.

    Oh wie toll. Mit dem Ghan durch Australien, das würde ich auch gerne einmal machen. Wir sind bisher immer mit dem Fahrzeug durch Australien gereist. Mit dem Ghan ist es aber bestimmt ein ganz anderes Erlebnis.