Zurück von Rhodos

  • Vier Wochen in Rhodos:
    Aus Versehen haben wir unseren Aufenthalt in Rhodos in die Schulferien gelegt.
    Der Flug war diese Mal nerviger als sonst: endlos und laut quasselnde junge Damen vor uns, quengelige Kleinkinder hinter uns, und nervige Erwachsene rundherum. Die Schulkinder waren am ruhigsten. Nach den 3 Stunden mussten sich unsere Ohren erst mal an die "Stille" gewöhnen.
    DieWohnung hatten wir wieder über airbnb für die ganzen 4 Wochen gebucht.


    Die Lage für uns perfekt (Altstadt, Strandpromenade und Monte Smith alles gut zu Fuß erreichbar), tagsüber entsprechend laut. Vom Vermieter sind wir sehr zuvorkommend empfangen worden:
    Es gab alles. Selbst zwei nagelneue Rückenbürsten und ein Nähkästchen waren vorhanden.
    Was die Ausrichtung angeht, war es leider wieder der Osten. So schön die Wohnung ist, und für den Sommer bestimmt ideal, die Sonne schien nur morgens kurz auf die kleine Terrasse; die Wohnung mussten wir in der ersten Woche mit der Klimaanlage aufheizen.
    Das Beste an der Lage aber war der "Geheimweg" zum Monte Smith. Ende April zum Sonnenaufgang durch die blühenden und duftenden Wiesen hoch zu gehen war für uns ein Highlight.

    Zu Rhodos-Altstadt: voll mit Touristen, eigentlich nicht unser Fall, aber so groß, dass man doch auch "einsame" Eckchen findet. Uns hat es der Wallgraben und die Stadtmauer angetan.

    Reisezeit – Wetter :
    Uns hat es Ende April am besten gefallen: die Saison hatte noch nicht begonnen, Die Gerüche des Frühlings konnten wir gar nicht alle erkennen: Jasmin, Orangenblüten, Geisblatt und vieles mehr. Morgens früh rochen die Wiesen angenehm nach Kamille. Und die Farben waren ein Traum: lila Baumblüten, roter Klatschmohn, gelber Löwenzahn, orangene Orangen.
    Das Wetter war nicht ganz so traumhaft, es war stark windig, manchmal stürmisch und noch kühl, aber die meiste Zeit sonnig und warm. Bei einem Regentag kann man nicht meckern.
    Mitte April ist eigentlich nicht unsere Zeit um zu verreisen, aber der Zeitraum war für Rhodos optimal gewählt.
    DasBusnetz ist leider nicht gut ausgebaut; wer einige abgelegene Dörfer besuchen will, braucht einen Mietwagen. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus nach: Rodini-Park, Pastida, Maritsa, Fanes, Kostinou, Afandou, Archangelos, Kallithea, Theologos und Massari.
    Ausgelassen haben wir Lindos (zu viele Menschen)
    Über die verhältnismäßig hohen Preisehaben wir uns gewundert, na ja bei 24 % Mehrwertsteuer. Und kaum waren wir Zuhause wurden sie auf 13% gesenkt.
    Die Begegnungen mit Menschen:
    Einejunge Frau schenktemirauf der Straße ganz unvermittelt ein Sträußchen mit zwei verschiedener Zweiglein duftiger, gelbweißer Baumblüten; Orangenblüten und Geißblatt. Ich warsoüberraschtund bevor ich michrichtig bedanken konnten, war sie schon weitergegangen.
    Afandouhat uns gar nicht gefallen. Dafür hatten wir dort aber 2 ausgesprochen nette Begegnungen. Als wir an einem Zaun längere Zeit stehenblieben, sprach uns eine alte Frau in Schwarz an, sie fragte was wir wollen oder was wir hier machen. Wir deuteten auf ihre Rosen und auf die schien sie stolz zu sein. Ohne ein Messer oder eine Schere zu holen, brach sie mireine halbgeöffnete, dunkelrote Rosen mit mehreren Knospen.
    Besonders erfreut hat uns im Ort eine Bäckerei-Verkäuferin.Sie sprach nicht mehr Englisch als ich Griechisch. Schon bei der Frage ob sie Englisch spreche, musste sie laut lachen. Mit Zeigen und Deuten brachten wir unsere Wünsche vor und jedes Mal wenn sie etwas verstanden hatte, lachte sie laut und herzlich. Da ich einige Jahre in Gummersbachgewohnt habe, fragten wir sie nach dem „Gummersbach“-Platz, der im Ort ist. Phonetischwar ihr das überhaupt kein Begriff und sie rätselte auf ihrem Smartphone herum, was wir wohl meinen könnten. Erst meinHinweis, dass es sich um eine Stadt in Deutschland handelte, klärte alles.
    In dem eher unbedeutenden Ort Maritsa wurden wir von Fremden soüberschwänglichgegrüßt, als würden wir uns jahrelang kennen. Das hatten wir zuletzt in Costa Rica erlebt. Wir fanden das Dorf und die Umgebung sehr schön: viele Spazierwege und üppige Natur.
    AmerstenMai ist es Sitte,Türen, Fenster und Autos mit selbstgefertigten Kränzen aus Wiesenblumen zu schmücken.


    Schöne Grüße von Annette

    Edited once, last by Annette ().

  • Wunderschön! Nicht nur die Fotos, auch das klare Layout gefallen mir.
    Du hast wirklich ein gutes Auge auch oder gerade für die kleinen Dinge und für Farben. :thumbsup:

  • Hallo Annette,


    ein gelungenes Fotobuch durch und durch. So macht es Spass, Seite für Seite umzublättern und die schönen Motive zu bestaunen :thumbup: .

    Einmal sehen ist mehr Wert, als hundert Neuigkeiten hören.
    (Japanisches Sprichwort)