Etwas verspätet nun mein Reisebericht von unserer heurigen Seychellenreise im März:
Wir sind am Freitag Vormittag gut angekommen im Paradies, den Chalets Anse Forbans an der Südostspitze von Mahe. Geflogen sind wir ab Wien über Doha mit der Qatar Airways. Beim ersten Flug hatten wir Glück: wir wären zu dritt auf einem ziemlich engen Platz gesessen. Aber mein Mann hat gleich gemerkt, dass sein Sitzplatz nass war. Die hatten wohl irgend einen Fleck rausgeputzt und das war noch nicht trocken, die ganze Sitzfläche war nass. Da meinte die Stewardess sie gibt uns einen anderen Platz weiter vorne. Das war dann so eine Art "Comfort Economy" mit mehr Beinfreiheit und wir zwei auf einem Dreierplatz. Wunderbar!
Hab mir dann den Film "Stolz und Vorurteil"angesehen, so richtig was fürs Herz. Wir haben dann so im Spaß gesagt, das machen wir jetzt immer. :):)
Der zweite Flug, nach 3 Stunden Aufenthalt in Doha war dann ziemlich eng, aber wir waren sehr müde, haben ein bisschen geschlafen.
Nach einem Stopp mit dem Taxi beim Supermarkt für Getränke und Toastbrot und einer sehr freundlichen Begrüßung, haben wir den ganzen Tag im Liegestuhl verbracht und viel geschlafen. Auch den Abend verbrachten wir daheim, nach einem ersten Sundowner mit einem kleinen Bier, dem Seybrew und einem Toast. Wie immer hatten wir von daheim Käse und Wurst mit und ein bisschen Schokolade. Ist aber eigentlich nicht mehr nötig, es gibt sehr gute Supermärkte hier. Der Garten ist so schön wie beim letzten Mal, alles sehr gepflegt und wir hatten wieder einen sehr schönen Bungalow. Nur die Riesenschildkröten sind weg. Die Besitzer der Chalets haben uns erzählt, dass sie auf einer kleinen Insel ausgewildert wurden. Wir fanden das sehr schön, da geht’s denn Tieren sicher besser als in dem kleinen Gehege vom letzten Jahr. Aber auch ein ganz klein bisschen schade,weil wir sie ja bei unserem Aufenthalt im Vorjahr schon gerne gestreichelt haben.
Samstag waren wir dann gleich mal shoppen, im Supermarket, ca. 15 Minuten zu Fuß den Berg rauf in Quatre Bones. Auch um die Lage zu erkunden: Es gibt hier einen Bankomat und vier Supermärkte, teilweise gut sortiert. Die meisten sind von Indern betrieben, also gibt es auch jeden Tag frische Teigtascherl für den kleinen Mittagsnack, die wir so gerne mögen. Außerdem gibt’s ein Take Away und einen Burgerstand, der aber auch kreolische Küche hat. Es ist zwar die Hauptstraße, die in den Ort führt, aber man kann teilweise auf der Wiese neben der Straße gehen und weiter oben ist dann auch ein Gehsteig.
Am Samstag Abend habe wir uns dann abholen lassen, sind in dem guten Restaurant vom letzten Jahr gewesen, dem Le Reduilt und haben uns schon sooo auf das Essen gefreut. Da gabs aber an diesem Tag nur eine Tageskarte mit zwei Gerichten: entweder Fishburger nach Art des Hauses oder "Roasted Quale". Ich sag zu Kurt: also beim Besten Willen, aber gegrillte Qualle kann ich nicht essen. Dann haben wir mal gefragt, was "Quale" ist. Uns wurde erklärt, das ist ein kleiners Huhn. Also haben wir uns auf eine gegrillte Hühnerbrust im Kräutermantel gefreut. Bekommen haben wir dann was, was ausgesehen hat wie eine Amsel im Ganzen, mit ganz kleinen Schenkelchen und natürlich auch nichts dran. Die zwei armen Vogerl! Gott sei Dank gabs Vor- und Nachspeise, also hats gereicht, aber Quale essen wir sicher nicht mehr.
Wir wollten die ersten Tage im Liegestuhl verbringen, das haben wir aber nicht ausgehalten. Sind am Sonntag gleich drei Stunden gewandert, über Wurzeln und Granitsteine zum Traumstrand, der Anse Capucins. Ein wunderbarer Weg, durch Wildnis, bergauf und bergab, schmal, viele Wurzeln, sehr verwachsen, Palmen, riesige Farne, anfangs noch viele verschieden Früchte bei den letzten Häusern am Ende der Anse Forbans. Es war zwar bewölkt, aber das ist bei der Hitze dann ja ganz angenehm, wenn man einen schweißtreibenden Weg geht. Das Meer war wild, die Wellen an der Anse Capucins sahen gefährlich aus und sind sehr beeindruckend, wie sie da so reindonnern. Baden gingen wir dort nicht.
Als wir heim kamen wollten wir uns aber im Meer erfrischen. Leider lag da so ein scheiß kaputtes Weinglas und Kurt hat sich den Fuß aufgeschnitten!!!! Es war wohl durch Ebbe und Flut im Sand eingegraben, und ein Spitz hat ca. 2 cm aus dem Sand heraus geschaut. Wir sind sehr erschrocken, weil das gleich ganz schlimm geblutet hat. Wir konnten aber das Blut stillen. Unser netter Hotelier hat uns ins Krankenhaus in Anse Royal gefahren, da wurde die Wunde mit drei Stichen genäht. Kurt durfte aber eine Woche nicht ins Meer, der Arme! Er konnte zwar drauf steigen, aber Wanderungen waren erst mal nicht möglich.
Das Krankenhaus war – wie soll ich sagen – sehenswert. Alles ganz einfach, afrikanisches Krankenhaus halt. Der Warteraum ist nach vorne hin offen, man sitzt überdacht im Freien. Der Krankenpfleger war aus Sri Lanka, er hat die Wunde genäht. Er hat sich gewundert, dass wir so gutes Verbandsmaterial selbst mit hatten. Er meinte ihr seid besser ausgestattet als wir hier. Ob wir nicht beim nächsten Mal was mitbringen könnten von daheim. Alle waren nett, die Krankenschwester hat zur kreolischen Musik gesungen.
Und so verbrachten wir die nächsten Tage doch im Liegestuhl. Zum Essen gabs als verspätetes Mittagessen (nach dem Krankenhaus) Thunfisch aus der Dose, Gott sei Dank waren wir am ersten Tag schon shoppen!!!!Wir wollten uns ja erholen, vom Baustellenstress, und so mussten wir wirklich auch mal Ruhe geben. Bei der Rezeption gibt’s eine gute Bibliothek, viele Bücher in mehreren Sprachen und auch viele Magazine. Ich konnte mich gar nicht satt sehen, da gabs so eine Art „Schöner Wohnen in Südafrika“, Countrylook und Vintage. Gar nicht schlecht, wir haben ja daheim renoviert, da war das ganz interessant.
Am Dienstag waren wir dann wieder in Anse Royal, diesmal mit dem Bus. Kurts Wunde wurde frisch verbunden, und alles war soweit OK. Wir haben das Ganze dann als „Land u. Leute-Ausflug“ abgehakt und es ist gar nicht schlecht zu sehen, wie einfach hier alles funktionieren muss. Wir waren dann ein bisschen shoppen, haben am kleinen Markt gute Früchte: Bananen, Limonen, kleine Orangen, Passionsfrucht, Starfurcht und Gemüse gekauft. Haben uns dann Greek Salat gemacht, und nachmittags öfter mal einen Obstsalat oder einen "Bananensplit", siehe Foto .