Nochmal Schottland - obwohl es ja gerade von Kiki in tollen Bildern und eindrucksvollem Text dargestellt wird.
Wir sind seit einer guten Woche ebenfalls hier unterwegs, haben allerdings eine etwas andere Route, deshalb melde ich mich jetzt einfach auch mal. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass alle Bilder direkt aus der Kamera kommen, also unbearbeitete sind - dafür hab ich unterwegs 1. keine Zeit und 2. kann ich das sowieso nur sehr rudimentär. Entsprechend sind sind sie auch meistens nicht besonders spektakulär.
Anders als Kiki sind wir nicht geflogen, sondern sind im eigenen Auto unterwegs und haben von Amsterdam aus die Fähre nach Newcastle genommen.
Bei schönstem Sonnenschein startete die King Seaways von DFDS am späten Sonntag-Nachmittag vom Fährhafen IJmuiden aus Richtung Nordsee.
Wir hatten eine gemütliche Außenkabine mit viel Platz, einem richtig breiten Bett und einer gut gefüllten kostenlosen Minibar.
Allerdings zog es uns bei dem tollen Wetter gleich wieder raus, auf’s Oberdeck. Ganz oben gibt es die Skybar, wo es nicht nur Getränke und kleine Snacks gibt, sondern heute wurde sogar Livemusik präsentiert, es herrschte Party-Stimmung! Nur mit Mühe fanden wir noch ein Plätzchen – und dann war einfach nur noch Genießen angesagt!
Kaum hatten wir die offene See erreicht, wurde allerdings der Wind stärker und damit auch der Seegang. Und das blieb auch so während der gesamten Überfahrt – noch nie haben wir eine so unruhige Fahrt erlebt! Es wackelte wirklich ganz schön.
Geschlafen haben wir trotzdem ganz gut, und nach einem sehr üppigen Frühstück am Morgen, während die Fähre die englische Ostküste hinauf fuhr, waren wir mehr als bereit für die Herausforderungen des Tages! Langsam schob sich die King Seaways gegen 9 Uhr morgens in den River Tyne bis zum Hafen – die Einfahrt ist jedes Mal ein echtes Erlebnis!
Gleich für den allerersten Tag hatten wir eine Menge vor – eine Fahrt zu den Farne Islands! Diese winzigen Inselchen sind absolute Vogelparadiese, hunderttausende Seevögel brüten dort im Frühsommer. Die Bootsfahrten starten von Seahouses aus, das liegt zwar nicht allzuweit weg von Newcastle, aber englische Landsträßchen sind oft ganz schön zeitraubend.
Außerdem kann es auch mal zu kleineren Staus wegen unerwarteter Hindernisse kommen!
Und so war es dann auch schon fast 12 Uhr, als wir in Seahouses ankamen. Inzwischen hatte der Wind ziemlich aufgefrischt, es ging auch ein kurzer Schauer runter - also zogen wir so ziemlich alles an wind- und wasserdichten Jacken an, was dabei war, denn in einem kleinen Boot bei heftigem Wind kann man schon mal nass werden! Tickets bei Billy Shiels abgeholt (die hatten wir vorsichtshalber schon übers Internet reserviert) und dann runter zum Hafen.
Dort mussten wir beim National Trust erst noch die “Eintrittsgebühr” von 11,60 Pfund für eine der Inseln bezahlen, an der wir landen würden. Die Inselgruppe gehört dem National Trust und mit den Eintrittsgeldern werden Ranger und Schutzmaßnahmen für die Vögel finanziert.
Wenig später saßen wir in einer winzigen Nußschale von Boot, das nach dem Motto “Einer geht noch …” bis zum allerletzten Plätzchen vollgestopft wurde.
Während einige Briten trotz ziemlich frischer Brise in Shorts ,T-Shirt und Sandalen im Boot saßen, waren die meisten bestens ausgerüstet mit Windjacken und Wanderstiefeln. Letztere brauchten wir allerdings erst mal nicht – an der Insel Inner Farne, wo wir an Land gehen sollten, fuhren wir zunächst vorbei und steuerten das weiter entfernte Staple Island an.
Auf der Strecke passierten wir weitere kleine Inseln – und alle sind förmlich übersät von Seevögeln!