Lufthansa und Swiss führen einen neuen Boardingprozess ein

  • Ab und zu fliege ich ja auch schon mal. Soll ich mal verraten, dass ich auch ab und zu auf dem falschen Platz sitze? Ich verstehe es nicht, obwohl ich genau geschaut habe...

    Da fällt mir ein: Ich fliege häufig von Hamburg-Finkenwerder nach Toulouse und zurück im "Airbus-Shuttle". Nach x anderen Fluglinien, die darüber pleite gingen (TAT, Contiflug, OLT, Germania) wird der jetzt von der Wetlease-Fluggesellschaft HiFly betrieben. Die haben eine Handvoll verschiedene A319/20/21, die immer mal wieder zum Einsatz kommen, darunter kürzlich eine A321, die sie normalerweise für die "Belgian Air Force" betreiben und die auch so aussieht. In dem Flugzeug gibt es First- und Business-Sitze (um die sich die Kollegen fast prügeln) und in der (sehr großzügigen) Economy gibt es weniger Sitzreihen als Reihennummern. Aber interssanterweise hatten Leute Bordkarten für alle Reihennummern, auch für die, die es gar nicht gab.


    Welche es nicht gab, war aber auch nicht so einfach rauszufinden, denn die Nummern waren links und rechts auch noch unterschiedlich, obwohl die Sitzreihen auf einer Höhe standen. Zum Glück war der Flug längst nicht ausgebucht, trotzdem gab es ein minutenlanges Geschiebe, bis alle sich damit abgefunden hatten, sich einfach irgendwo hinzusetzen. Und kaum saßen alle, wurden die First- und Business-Plätze freigegeben. Es ist schon unglaublich, was sich da für Szenen zwischen all diesen Vielfliegern "vom Fach" abspielen.


    Ich frage mich ja, wie die Belgische Luftwaffe das handhabt. Vermutlich vergeben die gar keine Sitznummern und es wird "streng militärisch" von hinten nach vorne aufgefüllt.



    Gruß, Matthias

  • Ich frage mich ja, wie die Belgische Luftwaffe das handhabt. Vermutlich vergeben die gar keine Sitznummern und es wird "streng militärisch" von hinten nach vorne aufgefüllt.

    Wahrscheinlich freie Platzwahl aber Boarding nach Dienstgrad. ;)


    Erinnert mich an meine Zeit als Grundwehrdiener. Wir fuhren in einem olivgrünen Autobus zum Einsatzort, einem kleinen Dorf, das über genau ein Wirtshaus mit Fremdenzimmern verfügte. Am Zielort wurden vom Organisator zuerst die Offiziere aufgerufen und ihnen eine Zimmernummer im Wirtshaus zugeteilt, dann die Unteroffiziere (ein Zimmer für jeweils zwei Leute) und am Ende saßen nur mehr ein paar Grundwehrdiener im Bus. Der Typ hat uns streng angesehen und mit forscher Stimme gemeint: "Und ihr, sucht euch gefälligst irgendwas."

  • Probleme gibt es immer bei kurzfristigen Flugzeugwechseln, da reicht dann manchmal die Zeit auch nicht aus, um alle Passagiere ähnlich umzusetzen, daher wird dann gerne ein Free-Seating vergeben.


    Noch interessanter ist es, wenn alle Computer am Gate ausfallen...
    Viele Grüße
    Petra

  • wenn alle Computer am Gate ausfallen...


    Genau das hatte ich mal (übrigens auch auf einem Flug nach Toulouse). Aber nicht nur am Gate sondern auch am Check-In. Es gab handgeschriebene Bordkarten und freie Platzwahl. Hab mich natürlich auf einen Exit-Seat gesetzt. Als derjenige kam, der den Sitz gebucht hatte, hat er sich vor mir aufgebaut, seine Frau hat ihn aber am Ärmel weggezogen. :P

  • um das Ganze zeitlich zu optimieren, geht nur Beamen wie bei Raumschiff Enterprise damals.


    Bordkarte mit Code scannen, auf die Beamebene treten und man wird direkt auf seinen Platz gebeamt,
    aber bitte ohne 30 kg "Hand"-Gepäck :P

    Wolfgang


    There's nothing like jumping on your bike and hitting the road. Whether you are heading across the country, ripping up the canyons or just taking a short spin around the neighborhood, it always seems to clarify things.


    https://www.youtube.com/user/3N82632

  • Wenn ich mir die Schlangen ansehe, die kurz vor dem Einsteigen vor dem Counter stehen, gehe ich ohnehin davon aus, dass da die Reihen 1 bis 56 in bunter Mischung stehen und eben nicht nur die aufgeforderten Reihen 43 bis 56...


    Tatsächlich wäre eine ordentliche Gestaltung der Handgepäckregelung meiner Meinung nach effektiver als eine Einsteigeregelung. Ich habe normalerweise nicht so sonderlich viel dabei, aber wenn da jemand mit dem Rucksack auf dem Rücken und dem Dokumententäschchen in der Hand ankommt, können alle um solche Leute herum erst einmal in Deckung gehen, damit sie nicht vom Rucksack erschlagen werden wenn derjenige mit gekonntem Schwung auch noch sein 40-Liter-Köfferchen ins Fach schleudert.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Gibt immer mehr Fluglinien, die das Handgepäck genau kontrollieren. Ist ja auch ein Akt der Fairness und Rücksicht auf Andere, dass man sich an Handgepäckregelungen hält. Zum Usertreffen fliegen wir mit Germanwings. Vor ein paar Wochen hab ich ein Mail der Fluglinie bekommen, wo es ausschließlich um das Handgepäck ging. Besonders wurde auf das maximale Gewicht von 8 Kilo hingewiesen. Da wir auch ein paar Fotobücher mitnehmen, könnte es eng werden. Ich muss jetzt mal probepacken und dann überlegen, ob wir nicht doch einen Koffer einchecken.

  • Letzte Woche wurden auf dem Flug HAM- MUC einige Sitzplätze auch doppelt vergeben. Vielleicht sollte die Lufthansa auch mal die Boardingsoftware checken. :P

    Das ist passiert, weil kurzfristig eine andere Maschine eingesetzt wurde und wenn dann Passagiere schon vor dem Flugzeugwechsel eine Boardkarte hatten, dann passiert so etwas. Manchmal passen auch die Passagiere nicht auf, wenn sie automatisch einen neuen Zettel bekommen mit einem neuen Sitzplatz, wenn sie durch das Boardinggate gehen.


    Bei meinem letzten Flug aus Madrid stand auch ein Passagier vor mir und meinte, ich sitze auf seinem Platz. Ich lief schon vor Verlegenheit rot an und mein Mann zog die Augenbrauen hoch. Aber nach einer heißen Debatte kam dann raus, dass ER sich vertan hat und einen Zahlendreher gelesen hat.


    Und schön ist, wenn der Kapitän durchsagt, wir wollen nach Athen fliegen, aber ein Passagier will unbedingt nach Saloniki, daher müssen wir ihn wieder rauslassen. Wie das passieren konnte, mhmm Fehler passieren halt... :D


    Viele Grüße
    Petra