Teure Sitzplätze bei der Lufthansa Group

  • Zum 18. September erhöht die Lufthansa die Preise für Sitzplatzreservierungen. Wer gleich bei der Buchung einen Platz reservieren möchte, muss bei LH, AUA und Swiss kräftig in die Tasche greifen!


    Für einen Flug in der Holzklasse werden 35€ pro Sitplatz/Strecke verlangt, will man mehr Beinfreiheit, muss man 100€ pro Strecke zahlen! Und selbst bei der ohnehin schon teureren Premium Eco werden zusätzlich 55€ pro Person und Strecke verlangt.


    Zum Flugpreis kommen also selbst im günstigsten Fall bei 2 Personen noch 70€ pro Strecke, also 140€, on Top, wenn man sicherstellen will, dass man z.B. zusammen sitzen kann oder nicht in der letzten Reihe landet.
    Die neue Preistabelle könnt ihr euch hier anschauen.

  • Stört mich nicht sehr... Ich reserviere mir immer gerne meinen Platz im Vorfeld, stelle aber fest, dass das bei LH gar nicht nötig ist, weil offensichtlich diese Möglichkeit immer weniger genutzt wird, seit es Geld kostet.


    Ich checke frühzeitig online ein und kann mir dann immer noch einen Gangplatz aussuchen.


    Wenn das nun nochmals so viel Geld kostet, wird die Möglichkeit sicher seltener genutzt und beim Einchecken werden die Möglichkeiten noch besser.


    Für mich als Alleinreisende ist es aber auch etwas anderes als für eine Familie, die ggf. sogar noch mit Kindern reist.


    Platzreservierung käme für mich wieder in Betracht, wenn man beim Einchecken keine Möglichkeit mehr hätte sich den Platz auszuwählen, dann allerdings wäre ich sauer, wenn die Gewissheit nicht auf einem Mittelplatz zwischen Fremden sitzen zu müssen, mich so viel Geld kosten würde.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Zum Flugpreis kommen also selbst im günstigsten Fall bei 2 Personen noch 70€ on Top, wenn man sicherstellen will, dass man z.B. zusammen sitzen kann oder nicht in der letzten Reihe landet.

    Dass bei der automatischen Platzzuteilung 2 zusammenreisende in der gleichen Buchung nicht nebeneinander gesetzt werden, habe ich bisher nur 1x bei Ryanair erlebt, sonst noch nie. Und dass ich in der letzten Reihe lande, war kürzlich 1x bei LOT der Fall, weil die kurzfristig eine Sitzreihe von Economy zu Business umgewidmet hatten und die betroffenen (u.a. uns) dann ganz nach hinten verschoben haben. Bei Easyjet und anderen lassen wir uns automatisch Plätze zuteilen und landen immer nebeneinander und fast immer überm Flügel, wo man nichts sieht. Aber bei kurzen Flügen in Europa ist es mir mittlerweile ziemlich egal, wo ich sitze. Lieber am Fenster, da sieht man was, aber wichtig ist es nicht.


    Die letzte Langstrecke war mit Emirates nach Neuseeland. Die wollten beeindruckend viel Geld für die Platzreservierung (weiß nicht mehr genau, aber mehr als 70€ pP), also habe ich früh eingecheckt und konnte relativ gute Plätze ergattern. Aber im Grunde ist es uns auch da nicht so wichtig. Unbequem ist es so oder so, da sparen wir uns das viele Geld für reservierte Plätze, mehr Beifreiheit und erst recht Business-Klasse, wo wir dann auch nur eine bzw. nach NZ zwei Nächte nur ein kleines bisschen weniger schlecht verbringen und gehen vom gesparten Geld schön essen, leisten uns ein schönes Hotel oder glatt noch einen weiteren Urlaub.


    Also ist es uns ziemlich wurscht, ob LH/LX/OS dafür nun mehr Geld haben wollen, wir fliegen fast nie mit denen und würden es dann sowieso nicht bezahlen.



    Gruß, Matthias

  • Emirates verlangt mittlerweile rund 80€ pro Segment. D.h. nach Neuseeland 160€ pro Strecke, 320€ return. Da ist die LH ein "Schaf" dagegen. Das kann aber auch andere Gründe haben. Vielleicht reduziert die LH ja im Gegenzug ihre Tarife um ein paar Euro, um in unserer suchmaschinenoptimierten Welt wieder weiter oben zu stehen. Ich denke auch diese ganzen Gepäckkosten und neuen exkludierten Leistungen sind dem zuzuschreiben. Geiz ist halt geil - und wer oben steht ist attraktiv ...

  • Bei Air Asia haben wir in letzter Zeit häufiger erlebt, dass beim Online Check-in die meisten Plätze blockiert waren und man wirklich fast keine Auswahl mehr hatte.
    Ob die Leute wirklich alle schneller waren als wir (bei Air Asia kann man schon 14 Tage vor Abflug online einchecken) oder ob das eine Masche ist, um mehr bezahlte Sitzplatzreservierungen zu bekommen, weiß ich natürlich nicht.

  • So ist es mir auch mit Singapur Airlines gegangen, kaum noch zusammenhängende Sitzplätze beim Online Check-In 48 Std vorher.

    Wobei die SQ noch die kundenfreundlichste Airline ever ist. Wir fliegen mit denen jetzt nach Australien. Dank Kleinkind haben wir die volle Auswahl. ^^

  • Mein schrägstes Erlebnis mit der Sitzplatzwahl hatte ich mal auf einem Flug in die USA mit BA:


    Beim Einchecken ist mir noch genau ein verfügbarer freier (Mittel)Platz angezeigt worden. Am Counter konnte ich das dann gegen einen Gangplatz in der Notausgangsreihe mit Beinfreiheit tauschen, beim Boarding hatte ich das erste Upgrade meines Lebens in die Premium Eco. Was ein kometenhafter Aufstieg, es wurde immer besser!

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Bei der Turkish Airlines hatte ich auf dem Rückflug von Colombo einen Fensterplatz, fast ganz vorne. Kurz vor dem Einsteigen sagte man mir am Gate, dass ich nun doch mit meiner Frau einen anderen Platz zugewiesen bekommen hätte. Ein grinsender indisch aussehender Passagier saß auf meinem Platz und ich durfte dann fast ganz von hinten in Frankfurt das Flugzeug verlassen. Der hat bestimmt Bakshish gegeben :evil:

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


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  • Ich fand die Swiss bezgl. Platzreservation mit Familie mühsam. Wenn man mit Baby fliegt und eines dieser Babybetten möchte, kann man dieses reservieren. Man sitzt dann automatisch in einer Reihe mit mehr Beinfreiheit. Jedoch bekommt man zum Babybett dazu nur exakt einen Sitz. Wenn man jetzt möchte, dass der andere Elternteil oder ein älteres Geschwister auch da sitzen darf, muss man diese Plätze kostenpflichtig reservieren. Da es sich um einen Sitz mit mehr Beinfreiheit handelt, bezahlt man dann pro Platzreservation 100 Franken.


    Somit ist das Babybett nicht mehr wirklich gratis... Kann man natürlich so machen, mich nervt es dann aber, wenn überall steht, dass es kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

  • Ich fand die Swiss bezgl. Platzreservation mit Familie mühsam. Wenn man mit Baby fliegt und eines dieser Babybetten möchte, kann man dieses reservieren. Man sitzt dann automatisch in einer Reihe mit mehr Beinfreiheit. Jedoch bekommt man zum Babybett dazu nur exakt einen Sitz. Wenn man jetzt möchte, dass der andere Elternteil oder ein älteres Geschwister auch da sitzen darf, muss man diese Plätze kostenpflichtig reservieren. Da es sich um einen Sitz mit mehr Beinfreiheit handelt, bezahlt man dann pro Platzreservation 100 Franken.


    Somit ist das Babybett nicht mehr wirklich gratis... Kann man natürlich so machen, mich nervt es dann aber, wenn überall steht, dass es kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

    Ganz ehrlich? Ich finde es fair so. Und ein Babybett gratis ist doch immerhin besser als das Würmchen eine ganze Nacht auf dem Schoß zu haben.


    Und auch für ein Baby einen normalen Platz zu buchen, das wird erst recht teuer.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ganz ehrlich? Ich finde es fair so. Und ein Babybett gratis ist doch immerhin besser als das Würmchen eine ganze Nacht auf dem Schoß zu haben.
    Und auch für ein Baby einen normalen Platz zu buchen, das wird erst recht teuer.


    Vom Gesichtspunkt aus betrachtet, dass jeder für mehr Beinfreiheit bezahlen muss, kann man das als fair betrachten.
    Wenn man aber bedenkt, dass das Kleinkind Betreuung braucht und ein Geschwisterkind meist ebenfalls, wird es für viele Familien finanziell untragbar.
    Familienfreundlich ist es auf alle Fälle nicht!

  • Somit ist das Babybett nicht mehr wirklich gratis...

    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist sowohl das Babybett als auch der reservierte Sitz mit Beinfreiheit für die Betreuungsperson gratis. Bezahlt werden muss nur die Beinfreiheit für allfällige weitere mitreisende Personen. Das klingt doch fair.


    Unfair finde ich es, wenn man der Meinung ist, Vorteile gegenüber anderen erlangen zu können, bloß aus dem Umstand heraus, dass man sich fortgepflanzt hat.



    Wenn man aber bedenkt, dass das Kleinkind Betreuung braucht und ein Geschwisterkind meist ebenfalls, wird es für viele Familien finanziell untragbar.

    Für mich war es immer untragbar, Personen in den Urlaub mitzunehmen, die nichts zur Reisekasse beitragen. ;)

  • Ich kenne keine Fluggesellschaft, die eine Mutter mit Baby von ihrem zweiten Kleinkind trennt und dieses dann alleine sitzen muss. Ich weiß von Fluggesellschaften, dass es extra Sitzreihen für Mütter mit Bascinet (Babybett) gibt. Die Erwachsenen ohne Kinder, egal ob Touristen oder Geschäftsleute meiden meist solche Reihen, da es dort ja immer turbulenter zugeht.


    Viele Grüße
    Petra

  • Ich finde es vom Gesichtspunkt aus mit mehr Beinfreiheit auch OK.


    Aber, vom Gesichtspunkt "Geschwisterkind" aus halt nicht familienfreundlich. Mir wurde am Telefon von der Airline gesagt, dass ich den Platz neben mir gezwungenermassen kostenpflichtig reservieren muss. Also habe ich die Wahl, das kostenlose Babybett in Anspruch zu nehmen und fuer das Geschwisterkind (3 Jahre alt) 100 Euro pro Flugstrecke zu bezahlen oder ich nehme das Babybett nicht in Anspruch und sitze mit Geschwisterkind irgendwo sonst.


    Ich versuche nicht, Vorteile zu erlangen, weil ich eine Familie habe. Ich fände es auch kein Problem, fuer das Babybett zu bezahlen. Aber mich nervt es, wenn man sich dann als Fluglinie als familienfreundlich anpreist und Werbung mit kostenlos macht.



    So vor der ersten großen Baby-Reise nach Australien: Das hoffe ich aber nicht ... :thumbsup: :whistling: :thumbsup:

    Das wird schon klappen. Gerade mit Baby ist viel weniger anstrengend als mit Kleinkind (war jedenfalls bei uns so)...;-)

  • Babys haben vielleicht im engeren Sinne nichts von einer solchen Reise (wobei ich gar keine Ahnung habe, was die @Piratin konkret vorhat).


    Manchmal fliegt man, weil man im Ausland lebt, Familie besucht und das kleine Kind und die Großeltern in Kontakt bleiben sollen.


    Manchmal möchte man selbst eine schöne Reise erleben und kann sich besser entspannen und erholen, wenn man seine Kinder bei sich hat und sie nicht an die Großeltern oder andere Familienmitglieder "abgeben" will.


    Und auch wenn ein Kind sich an die konkrete Reise nicht erinnern wird, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass es unter einer Reise leidet. Vielleicht haben auch Kinder mehr davon mit den Eltern in Florida oder Thailand im Sand zu buddeln als mit Oma in der Wohnung in Castrop-Rauxel zu sein und jeden Tag auf den Spielplatz zu gehen um im Sand zu buddeln oder es ist ihnen zumindest egal.


    Ich denke, man sollte es den Eltern überlassen zu entscheiden, was gut für ihre Kinder und die Familie insgesamt ist, was die Kinder mitmachen und was nicht.


    Ich sehe mir Familien mit kleinen Kindern auch immer sehr misstrauisch an, wenn diese in meiner Nähe sitzen im Flugzeug, kann mich aber an keine wirklich nervigen Erfahrungen erinnern. Die Kinder, die ich vor oder neben mir so erlebt habe, haben sich oft besser benommen als so mancher Erwachsener, der den ganzen Flug über Cognac und Bier trinkend im Gang steht, mir seinen Hintern ins Gesicht hält und Sprüche klopft. Babys haben meistens geschlafen. Und wenn die Kinder älter werden, sitzen sie gebannt da, finden das Fliegen spannend, können nicht genug bekommen vom mitgebrachten Entertainment oder den Filmen im Inseat Entertainment und schlafen irgendwann auch ein.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Ich frage mich immer, was Babys oder Kleinkinder von solchen Reisen haben?

    Ich finde, das ist die falsche Frage. Dem Kind ist es selbstverständlich egal, ob es im Baggersee oder am Golf von Thailand planscht. Kleinkinder brauchen Zeit und Aufmerksamkeit ihrer Eltern, keine Fernreisen.


    Ich finde Fernreisen mit Kleinkindern trotzdem völlig legitim und sogar sinnvoll. Es sind die Eltern, die davon etwas haben! Nur, weil man Vater und Mutter ist, heißt das ja nicht, dass man auf alles verzichten muss, was einem vor der Elternschaft Spaß gemacht hat. Natürlich kann man dieser Aufgabe alles unterordnen, Partnerschaft, Beziehungsarbeit, Freundschaften, Hobbies. Aber das kann nach hinten losgehen.


    Man sollte nämlich eines nicht vergessen: nach ca. 20 Jahren ziehen die Kinder aus und dann fehlt plötzlich der Lebensinhalt, wenn man sich nimmer erinnert, was man davor mit seinem Leben und seiner Zeit so angestellt hat.