Liebe Freunde,
Ich bin leider aus zeitlichen Gründen nicht dazu gekommen, mich live aus SOA zu melden, wo ich mit meiner Großfamilie und mit zwei befreundeten Familien im Juli 3,5 wenig erholsame, aktiongeladene Urlaubswochen verbracht habe. Ich habe mal wieder das getan, was ich eigentlich nicht gerne mache: in einer großen Reisegruppe zu verreisen. Ich sehe dies als Tribut auf die späte Familiengründung und als Reaktion auf den schleichenden Verlust der körpereigenen Energien.
Mein Clan umfasste 5 Kinder bzw. Jugendliche (10 bis 17 Jahre alt), die mitreisenden erwachsenen Freunde hatten zusammen 4 Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren dabei. Für 1 Woche auf Phu Quoc kam noch eine befreundete vietnamesische Familie aus Saigon mit ihren beiden Kindern (4 und 15) dazu.
Eigentlich wollte ich nur mit einer weiteren Familie aus unserem Bekanntenkreis verreisen. Der Hintergedanke war, dass die mitreisenden Eltern mich bei der Planung und Umsetzung der Unternehmungen mit den Kids unterstützen und entlasten werden. Da der Urlaub nicht gerade billig sein und mit 3,5 Wochen Länge auch nicht bei jedem Arbeitgeber genehmigt werden würde, hatte ich 2 Familien eingeladen mitzumachen, in der Erwartung, dass die eine oder andere Familie das Projekt nicht stemmen könnte. Aber beide zogen mit.
Eine Familie aus unserem Wohnort flog mit uns zusammen mit Vietnam Airline von Frankfurt nach Saigon, die andere kam aus Senegal mit Emirates via Kuala Lumpur nach Vietnam.
Bei so vielen Leuten –wir waren immerhin 19 während unseres Aufenthalts in Vietnam- hatte ich schon Bammel, wie der alltägliche Tagesablauf zu organisieren wäre. Ich machte mir ernste Gedanken, wie wir alle zusammen Essen gehen könnten. Würden wir ein passendes Restaurant finden, das den verschiedenen Geschmäcker entspräche? Aber, um es auf den Punkt zu bringen: es war letztlich alles easy. Plätze gab es überall genug, und jeder fand etwas, was ihm schmeckte. Einige von uns fuhren mit dem Motorroller, andere mit dem Taxi. Meine ursprüngliche Sorge verflüchtigte sich schon am ersten gemeinsamen Abend. Vor allem auf Phu Quoc war nicht viel los. Das schlechte Image der Insel und die Angst der Euros vor der Regenzeit machten sich deutlich bemerkbar. Der Nachtmarkt in Duong Dong, der in seiner Fläche weit ausgedehnt wurde, war nicht leer, aber auch nicht überfüllt. Unsere kleinen Grüppchen fanden immer wieder zusammen. Auch gab es in fußläufiger Entfernung von unserem Hotel aus kleine Restaurants, in denen wir alle Platz und ausreichend Seafood fanden.
Unser grobes Urlaubsprogramm sah so aus:
4 Tage Ho-Chi-Minh Stadt, 8 Tage Phu Quoc (die generell schlechten Kritiken im Internet zu diesem Reiseziel erzeugten schon Zweifel bei meinen Freunden; dennoch, meine Followers blieben mir treu), 7 Tage Langkawi (Malaysia), 4 Tage Bangkok und gegen Ende des Urlaubs und nur meine Familie, noch 2 Tage SGN, da unsere Flugbuchung dies erforderte.
An Unternehmungen zur Kinderbeschäftigung hatte ich Folgendes geplant und auch meistens umgesetzt:
Saigon: Besichtigung einer Vorstellung im Wasserpuppentheater (echt klasse), Kino, Geburtstagsfeier meiner Tochter mit Karaoke, in einem Séparée in unserem Stammrestaurant Nam Bo.
Der Besuch in dem Gamepalast der edlen und teurenVietcom Shopping Mall viel leider aus, da diese gerade renoviert wurde; als Ersatz wurde der Saigon-Waterpark besucht (ich lag derweil faul am kleinen Hotelpool).
Phu Quoc: Meer und Strand: der saubere und schöne Ong Lang Strand ist sehr abwechslungsreich, kleine Felsen und Minilagunen laden auch Kinder zum Verweilen und Beobachten der Fauna in dem klaren Wasser ein; das Meer war sauber, Essen und Getränke gab es in einer coolen Strandbar;
Ich hatte von Deutschland aus einen Kochkurs für die Mädchen und zwei Frauen in einer Ecofarm gebucht; das Ganze war ein echtes Highlight, sehr gut organisiert, das gute Englisch der Köchin wurde von uns ins Französische bzw. Deutsche übersetzt, so dass auch alle Hobbyköche verstanden, was zu tun war. Die Show war sehr interessant, lehrreich, und als Ergebnis kamen verschiedene kulinarische Gerichte heraus, die von uns gleich verschmaust wurden. Dazu gab es ein lokales sehr leckeres Craft-Bier (ja, Phu Quoc wird interessant).
An zwei Tagen fuhren wir in den wenig besuchten Waterpark, ca. 20km nördlich unseres Hotels, davon hatte ich schon vor 3 Jahren berichtet.
Motorrad fahren: auch die Jüngeren haben es jetzt gelernt. Moped fahren ist auf Phu Quoc einfach und die Polizei drückte ein Auge zu, als die Kinder vorfuhren. Meine Tochter will nur wegen dem Motorradfahren nächstes Jahr wieder nach Phu Quoc.
Das neue Highlight auf der Insel: die längste Seilbahn der Welt (9km lang) ist in Betrieb. Sie führt von An Thoi (Südspitze der Insel) über das Meer, an kleinen Inseln vorbei, bis zur Ananas-Insel, das Ziel der Seilbahnfahrt. Ein echt schönes Erlebnis aufgrund der phantastischen Ausblicke aus der Gondel. Auf der Ananas-Insel war recht viel los. Das Meer, war sauber aber stürmisch, genauso, wie wir es in der Regenzeit auf Phu Quoc kennen und lieben. Leider waren die Strandmeister strikt dagegen, dass wir uns in die Fluten stürzten. Wahrscheinlich hatten sie Angst, dass einige der einheimischen Besucher ohne ausreichende Schwimmkenntnisse uns folgen würden. Dann wäre eventuell das passiert, was wir auf Langkawi erleben mussten. Dazu berichte ich später mehr.
Viele Grüße
horas