Myanmar - Eindrücke unserer kleinen Reise

  • Und schon wieder ist ein Urlaub Geschichte - immer wieder viel zu schnell.
    Seit gestern sind wir nun wieder zu Hause und nachdem das erste Koffer&Wäsche-Chaos beseitigt ist, finde ich die Zeit, meinen kleinen Bericht einzustellen.


    Geschrieben hatte ich allerdings schon unterwegs, eine Art "Tagebuch".
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    Yangon 25.-27. Oktober


    Heute, am nunmehr 3. Tag unserer Myanmar-Reise, finde ich Zeit für einen ersten kleinen Bericht und ein erstes Fazit.


    Unsere Anreise war lang. Nicht unkomfortabel, letztlich aber doch anstengend. Wir flogen von FRA zunächst nach Zürich, von Zürich nach Bangkok. Diese beiden Flüge waren operatet by SWISS (Lufthansa Buchung) und ich möchte SWISS an dieser Stelle vorbehaltlos empfehlen. Angenehmer Service, alles im grünen Bereich. Das Umsteigen in Zürich war problemlos, der Flughafen überschaubar und nahezu gemütlich.






    In Bangkok hatten wir gute 4 Stunden, bevor uns Bangkok Airways pünktlich nach Yangon beförderte.



    Yangon von oben - auch so kann eine asiatische Metropole aussehen:



    Und Yangon hat uns - sozusagen - überrollt. Egal, wie man sich vorab vorbereitet und meint, zu wissen, was einen erwartet - Yangon hat eigene Regeln.
    Zunächst einmal war es tatsächlich so - ich konnte das trotz Internetrecherche gar nicht glauben - daß die Fahrtdauer vom Airport in die Stadt, bei grade mal 12 Kilometern, eine volle Stunde dauert. Man stelle sich vor - 60 Minuten. 12 Kilometer.
    Endlose Staus an Ampeln, irgendwo am Horizont.
    Eine Stadt, die jeglichen privaten wie öffentlichen Nahverkehr (Bus) ausschließlich auf der Straße durchführt, unmöglich, dem zu entgehen. Zwar kostet der Transfer auch nur Pfennige, aber es nervt durchaus.


    Nach guten 28 Stunden unterwegs schließlich kamen wir wohlbehalten in unserer Ruheoase an - dem Hotel "Pan Pacific", dem derzeit neuesten 5-Sterne Hotel der Sadt in wirklich ausgezeichneter Lage.
    Da wir unsere Müdigkeit mittlerweile übergangen hatten, es auch schon später Nachmittag war, sind wir nach dem abwerfen unseres Gepäcks mal gleich losgezogen - schließlich sind wir hier mitten in der "Altstadt". Wobei Altstadt ein weit gefasster Begriff ist - tatsächlich sieht man auf dem Stadtplan geordnete Einbahnstraßen in gleichförmigen Karreés.
    Die Realität sieht schon anders aus... Auf engen Bürgersteigen dichtgedrängt Stände, Menschen, Essen, Baustellendreck, abgeranzte, schmuddelige Hausfassaden, löchrige Wegplatten, laute Beschallung aus dubiosen Läden, ungeordneter Verkehr, der sich in und aus engen Nebenstraßen in die verstopfte Hauptstraße drängt, permanentes Hupen, abbruchreife Fußgängerbrücken, Wolken oft stinkender, ekliger Gerüche... So passierten wir eine gute Stunde lang diese Gassen, zwischen Faszination und Erstaunen, zwischen etwa der 17th. bis 29th. street - lt. Internet Chinatown, Fress- und Marktzone. Natürlich hätten wir ganz gerne auch etwas gegessen, doch lud das "Streetfood" uns nicht im entferntesten ein. Die verstreuten Garküchen machten keinen guten Eindruck, und die Suche nach einem halbwegs als "Restaurant" durchgehenden Etablissement schien aussichtslos.
    Ehrlicherweise hatte ich das so nicht erwartet, dachte, Streetfood, Chinatown alles im grünen Bereich... nix war's.









    Erst nach laaaanger Suche fanden wir doch noch einen kleinen Laden, wo wir's wagten, reinzugehen. 4 bis 5 interessierte Menschen umstanden uns umgehend, legten uns Speisekarten vor, die wir nicht lesen konnten... Freundlich ohne Ende, aber was nützt's... Immerhin bekam Stefan einen scharfen Salat, ich hingegen wartete und wartete und warete... irgendwann bekam der Typ am Nebentisch etwas zu Essen, daß mir gefiel, ich deutete drauf, lächeln, nicken - 10 Minuten später bekam ich auch endlich zu essen. Es war lecker, Reis, Ei, was weiß ich was. Gekostet, mit einer großen Flasche lokalem Bier, hat es quasi nichts.


    "Spieglein, Spieglein...."



    Dass wir nach diesem "Abenteuer" nur noch erschöpft in's himmlisch weiche Bett sanken, ist klar :P


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  • Samstag


    Nach ausgiebigem ausschlafen am nächsten Morgen und einem netten Hotelfrühstück wanderten wir los.
    Erstes Ziel des Tages: Die Sule-Pagode. Eine der wichtigsten Pagoden der Stadt, uralt und mitten im Leben der Yangoner. Genau so mitten auch im Verkehr, steht die Pagode an vielbefahrenen Straßen.


    Unser Weg führte uns - wie gestern abend - durch all das Gewusel und Gewimmel, nur daß bei 30°C und Sonnenschein das Ganze mal noch ein bißchen anstrengender ist.
    Unvorbereitet, wie wir waren, ließen wir uns überfallartig von den Ladys am Eingang erst mal Blumensträuße und Räucherstäbchen aufschwatzen, bevor wir unsere Runde um die Pagode begannen.


    Von der Terrasse des Hotels hat man einen Blick bis zur Shwedagon Pagode, leider mit ein paar Kränen im Vordergrund.
    Ansonsten bekommt man hier einen ganz interessanten Eindruck auf die "City" von oben - sehr sehr viel Grün, markante oder irgendwie hohe Häuser gibt es eigentlich nicht. Doch es stehen schon die Kräne, wahrscheinlich wird die Stadt sich bald verändern.




    Straßenszenen










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  • Sule-Pagode





    ...man beachte meine Füße - heiß!!





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  • Nachmittags entdeckten wir, daß unser Hotel einen direkten Zugang zu einer nagelneuen Shoppingmall hat, der "Junction City". Diese ist selber keiner Erwähnung wert, kennst Du eine, kennst Du alle - gülden glitzernd, "wichtige" Marken und Logos, voller chinesischer Touristen. Dies Mall allerdings hat einen Skywalk zum alten "Bogyoke Aung San"- Market (früher Scott's Market), vis a vis unseres Hotels.
    Und dieser Markt ist sozusagen der Chatuchak von Yangon - nur nicht ganz so überfüllt. Der Schwerpunkt der Läden liegt auf Stoffen und Schmuck.






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  • Das Highligt des Tages, natürlich, die Shwedagon Pagode. Am späteren Nachmittag nahmen wir ein Taxi (zu faul, in der Wärme 2,5 km zu laufen....) und was soll ich sagen:


    ALLES, wirklich ALLES hat sich nur für diesen magischen Moment des ersten Eindrucks gelohnt. Egal, was auch immer diese Reise noch bringen mag - in diesen Augenblick war alles wieder da, was ich nach mehr als 10 Jahren Asien-Reisen längst verloren glaubte: Dieses fassungslose, ungläubige Staunen, atemlos, mit einer Träne im Augenwinkel.
    Nicht zu fassen, nicht zu beschreiben. Trotz gefühlt 500 Menschen rings um mich herum konnte ich nur still stehen und erst einmal diesen Anblick in mich aufsaugen.


    Letztlich verbrachten wir wohl über 2 Stunden dort, zur blauen Stunde bis zur Dunkelheit. Ich weiß nicht, wie viele Bilder ich/wir verknipst haben, die andächtigen Menschen, die Lichtstimmungen, das Verbrennen der Blumenopfer, den schwere Duft von Jasminblüten in der Nase...soooo unglaublich überwältigend.









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  • Sonntag


    Noch einmal konnten wir am Sonntag gemütlich ausschlafen (etwas, was die nächsten Tage erst mal nicht mehr vorkommen wird) und frühstücken.


    Am späten Vormittag ließen wir uns mit einem Taxi zu den "Karaweik-Gardens" fahren. Auf einem der großen Seen in der Stadt hat man hier eine alte königliche Barke nachgebaut, sehr imposant und groß. Drinnen ist aber nur ein Restaurant, also nur von außen sehenswert.






    Das drumherum allerdings war nicht so wahnsinnig spannend, etliche - sagen wir mal "Ausflugslokale" dazu - säumen das Seeufer, in weiten Teilen in Rohbauzuständen, ungepflegt, umgeben von Müllkippen. Daß generell überall Halden mit Abbruchmaterial und Dreck die Stadt "zieren", spricht auch nicht eben für's Wohlfühlklima.
    Da sich nach einem kleinen Spaziergang der Himmel bedrohlich dunkel färbte, suchten wir vor dem zu erwartenden Gewitter Unterschlupf in einer dieser Restaurantanlagen. Diese zumindest war hübsch angelegt, verschiedene Bambushütten in einem gartenähnlichen Areal - dort saßen wir dann den heftigen Regenguss bei einem kühlen Getränk aus.






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  • Ein Taxi zu bekommen ist hier überall gar kein Problem - aber anders kann man sich auch fast nicht fortbewegen, denn außer einem für uns undurchschaubaren Bussystem gibt es in Yangon keinen öffentlichen Transport.
    Eine Hauptstadt ohne Metro, S- oder Straßenbahn also. Einzig der "Circular-Train" umrundet die Stadt in etwa 3 Stunden, ich hatte diese Route mal kurz in Erwägung gezogen, aber doch verworfen.


    Also - in's nächste Taxi, zur Chaukhtatgyi-Pagoda. Dies ist nun keine Pagode im herkömmlichen Sinne, sondern eine riesige Blechhalle, in der ein 66 Meter langer Buddha (aus den 1960er-Jahren) liegt. Fürwahr ein Koloß.
    Auch hier ringsum Baustelle, und es stört auch niemanden, wenn man unter den Bambusgerüsten, auf denen gewerkelt wird, herumläuft.






    Der restliche Nachmittag verging faul im Hotel, noch ein bisschen einkaufen - schon waren 2 Tage Yangon vorbei. Die Tage haben für den ersten Eindruck gut ausgereicht, denn viel mehr anzusehen gibt's auch gar nicht (wobei ich jetzt Kirchen und diverse Bauwerke, die die Briten hinterlassen haben, für uns nicht als unbedingt sehenswert definieren möchte).


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  • Montag 28.10.


    Da ja die Fahrt zum Airport hier doch bis zu einer Stunde dauern kann, hatten wir das Taxi schon für 7:45 Uhr bestellt. Das war auch gut so, die Kiste gab nämlich noch vor dem Ziel den Geist auf und wir wurden mitten auf der Straße "umgeladen"; der nächste Fahrer schaffte es zumindest, uns zum Flughafen zu bringen, wo pünktlich um 10 Uhr der Flug von MyanmarNational gen Heho abhob.



    Der kurze Flug war entspannt, die Fahrt durch wunderbar grüne, hügelige Landschaft ebenfalls. Die kleinen Örtchen, durch die wir kamen, wirkten jedenfalls deutlich aufgeräumter und netter als die Straßen in Yangon.


    Etwas am Ortsrand von Nyaung Shwe hatten wir ein nettes kleines Cottage-Hotel, Holzbungalows, mit viel Liebe ausgestattet.
    Leider allerdings sehr hellhörig - Nachbars 2 kleine Kids schienen bei uns im Raum zu sein.







    Nach einem kurzen Bummel durch's Dorf fuhren wir Nachmittags noch zum Shwe Yaunghwe - Kloster, gar nicht weit und in seiner hölzernen Schlichtheit schon sehenswert.







    Abendessen hatten wir in einem wirklich erstklassigen Thairestaurant ein paar Sträßchen weiter - einfach nur lecker!


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  • Dienstag


    Früh aufstehen ist mein's ja so gar nicht - und der Wakeup-Call war heute schon wieder um 6:30 Uhr.
    Für 8 Uhr war die Bootstour über den Inle-See gebucht - die ich leider alleine machen musste, da Stefan mit Magenproblemen kämpfte und lieber mal "kein Risiko" eingehen wollte.


    Die Fahrt war fantastisch - obwohl ich über 6 Stunden unterwegs war, verging die Zeit wie im Flug.
    Es gab so viel zu sehen, die pittoresken Dörfer, Einbeinruderer, immer wieder Boote mit bunter Fracht, schwimmende Gärten... selbst die befürchteten Handwerksbetriebe fand ich gar nicht so schlecht, zumal man nirgends genötigt oder bedrängt wurde.
    Gut, am Ende hätten 2 weniger durchaus auch gereicht, aber es war ok. Mitunter war ich ganz alleine, ansonsten trafen sich die immer gleichen 3 bis 4 Touristengrüppchen hier und da - viel los war nirgends. Ich hatte sogar Zeit, durch die Dörfer zu bummeln.











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  • Die Langhalsfrauen sitzen selbstverständlich nur zum fotografieren für die Touristen Modell, aber kein Foto machen ging irgendwie auch nicht....









    Thanaka - Stamm für die traditionelle birmanische "Gesichtsbemalung"


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  • Mein Highlight, so auch gebucht, war am Ende der Tour. Nochmal ein gutes Stück weit nach Indein.


    Hier wurde der See schmal, schlammig und braun, riesige Bäume spendeten Schatten, Wurzeln wuchsen in's Wasser. Es hätte plötzlich eine Tour durch ein Delta irgendwo in Südamerika sein können.




    Nachdem ich am Anleger erst mal alle Versuche, mir einen Moped-Pickup aufzuschwatzen oder mir bunte Schals zu verkaufen abgewehrt hatte, ging's ein gutes Stück Weg bergan - in der Hitze ein bisschen anstrengend. Aber es loht sich sowas von!!!


    Ich konnte mich nicht sattsehen an all den mehr oder weniger prächtigen Pagoden aus verschiedensten Zeiten - immer wieder neue Blickwinkel, Farben über Farben. Schon ganz besonders.






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  • Ist das nicht unglaublich????











    Der "Heimweg" zog sich dann allerdings, ohne all die Abwechslungen dachte ich nach einer gefühlten Stunde, wir kommen nie mehr an. Doch, natürlich.


    Und zum Abschied nochmal ein "Poser" ;)


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  • Mittwoch


    Um 6 Uhr schon hieß es heute frühstücken, um 6:45 wartete das Taxi, das uns zum Airport bringt.


    Abschied vom Inle-See.




    Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, war auch abwechslungsreich zum schauen.
    Inzwischen stellen wir uns immerhin nach ein paar Tagen im Land einige Fragen...


    - Warum sind in Yangon Mopeds verboten, auf dem Land anscheinend aber nicht? Daß die Militärregierung Mopeds verboten habe, da zu gefährlich, erklärte uns in Yangon ein Taxifahrer. Hier geht ohne aber mal gar nix (wie ja sonst in ganz SOA auch), nur habe ich noch niemanden mit Helm fahren sehen. Gesichetes Maximum bisher auf einem Rad: 5 Personen.
    - Warum fahren die Burmesen eigentlich "auf der richtigen Seite" - also den Gegenverkehr wie bei uns immer linker Hand entgegenkommend, haben aber das Lenkrad rechts???


    Aber egal, der Heho-Airport ist erreicht, es ist im Grunde nur eine größere Baracke, wo alles oberentspannt zugeht. Flüge werden mit Pappschidchen angezeigt, Koffer vom Mitarbeiter persönlich fortgeschleppt - Screen, Laufband oder elektronische Gepäckwaagen gibt es nicht. Immerhin aber einen Drucker für Gepäckanhänger und Bordkarten.
    Bei Air KZB kann man nichtmal vorher online einchecken, war aber alles kein Thema. Und super pünktlich, sogar 10 Minuten vor der Zeit, hob die kleine ATR72 ab.


    Boardinggate





    In Nyang U (Bagan) angekommen waren wir auch zügig im Hotel und bekamen sogar schon vor dem Mittag unser Zimmer. Es war unglaublich heiß, und eigentlich hatten wir auch keine große Lust auf Erkundungstour, zumal Stefan immer noch ein bißchen schwächelte.


    Immerhin ging sich Nachmittags ein Bummel durch die staubigen Gassen des Örtchens aus - ganz so "basic" hatte ich mir den "Hotspot Bagan" nun doch nicht vorgestellt.
    Es gibt genau eine geteerte Hauptstraße mit den meisten Restaurants, als Fußgänger immer entlang der "Abbruchkante" halb im Dreck zu laufen, macht wenig Spaß. Die Seitensträßchen und der Markt bestehen alle nur aus Sand Sand Sand. Alle paar Meter klatscht mal jemand, dem ein Büdchen, ein Kiosk, ein Lädchen, gehört, eine Schüssel Wasser mit Schwung auf den Dreck, damit's nicht gar so sehr staubt.





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  • Auch hier wieder:
    Kaum Touristen. Die Unterkünfte fast leer.


    Bei einem zeitigen Abendessen zählte ich die vorbeilaufenden "Langnasen" - ich bin in gut 1 Stunde auf ganze 7 Stück gekommen.
    Als es schließlich dämmerte und dunkler wurde, gingen wir an genau einem Restaurant vorbei, das einen gut gefüllten Eindruck machte.


    Kann nun natürlich sein, daß alle abends zum Sundown auf irgendwelchen Pagoden hocken oder am Irrawaddy-Fluß einen Drink nehmen - aber daß so wenig Leute im Örtchen waren, erstaunte doch.


    Die Shwezigon-Pagode erreichten wir dann im Dunkeln, dort warteten 2 Reisebusse, es waren einige asiatische Touristen im Tempel unterwegs, aber auch innen war es nicht wirklich voll.






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  • Donnerstag 31. Oktober - Tag der alten Steine


    Heute war also "Pagoden-gucken", wir hatten ein Taxi bestellt. Pferdekutschen gab's leider nicht - nach Aussage im Hotel stehen die alle zentral an einer Pagode, würden dort von den Chinesen gebucht. Schade.


    Natürlich, es war besonders, am schönsten in der Ananda - Pagode und auch am Irrawaddy, aber der richtige flash stellte sich nicht ein. Vermutlich auch, weil eben alles mehr oder weniger einzeln im flachen Gelände steht und irgendwie kein Gesamtbild gibt.
    Nach 4 Stunden haben wir abgebrochen - overdosed!


    Ich will ja nicht sagen, daß es nicht interessant war, aber zu viel ist zu viel. Zumal der Ablauf immer gleich war - eine Runde innen rum, eine Runde außen... Anfangs noch ok, aber da man auch überall barfuß sein muß, brennen die Füße und irgendwann sieht alles gleich aus.











    Allerdings war wirklich nicht viel los, also wenig Touristen.
    Mein Eindruck von gestern hat nicht getäuscht, auch unser Hotel, welches wahrscheinlich zu den größeren zählt, ist mindestens halbleer. Unser Fahrer meinte, daß dieses Jahr weniger Touristen hier wären, obwohl derzeit die Hauptsaison beginnt.
    Man hatte überall freie und ungestörte Sicht, ab und an mal ein Bus Chinesen, ein paar einzelne Taxis oder TukTuks mit 2, 3 Leuten - das war's aber dann auch schon. Die Händler mit den bunten Ständen rings um jeden einzelnen Tempel haben kaum verdient. Angenehmerweise waren sie trotzdem überhaupt nicht aufdringlich, sondern sehr freundlich.


    Und ein hübsches getuschtes Bild als Souvenir wollte mit uns mit :thumbup:



    Ist das nicht die charmanteste Raucherzone ever?


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    Edited once, last by redfloyd ().







  • Aus einer der kleineren Pagoden heraus schließlich winkte mir eine Frau und zog mich in's Dunkel - ob ich hinauf wolle? Natürlich wollte ich, im stockdunklen lotste sie mich eine enge und ausgetretene Treppe hinauf. Natürlich auch hier ohne Schuhe.
    Die Sicht von oben ging in's Grüne, ein paar Tempelspitzen waren immerhin zu sehen, aber leider auch nicht ganz so spektakulär.





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  • Am Irrawaddy





    Ohne Worte :rolleyes:






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  • Teil 2 des Tages


    Nach einem Päuschen im Hotel hatten wir eigentlich keine größeren Böcke mehr, uns nochmal aufzuraffen, aber - was solls - der Sonnenuntergang in Bagan will ja angesehen sein.


    Da die Pagoden alle nicht mehr erklettert werden dürfen, hat man inzwischen einen Turm gebut, um den Menschen die Aussicht nach Entrichten eines geringfügigen Obolus von 5 Dollar / 15000 Kyatt pro Person zu ermöglichen. Ist ja nett gedacht.
    Der Turm ist tatsächlich groß genug, verfügt jedoch nur über 2 klitzekleine Fahrstuhlkabinen a 11 Personen und zur obersten Aussichtsetage im Freien führt eine europäischen mittelalterlichen Kirchtürmen vergleichbare enge Wendeltreppe. Großes Kino.
    Denn - hier waren sie plötzilch ALLE - all die chinesischen Touristen, die sich tagsüber so rar gemacht hatten... was für ein Geschiebe und Gedränge. Konnten wir uns Anfangs noch frei rings um die Balustrade bewegen, ging dort nach 10 Minuten kein Apfel mehr zur Erde.





    Da die Pagoden im Dunst verschwammen und die Sicht zwar nett, aber nicht überwältigend war, erfreute ich mich schließlich daran, den ungehobelten, drängelnden Pulk voller Handys zu beobachten. Da geht man auf einen Turm, um den Sonnenuntergang zu sehen, stellt sich vorne an die Balustrade und spannt umgehend einen Schirm auf, weil die Sonne ja blendet. Unglaublich!








    Wir zogen uns jedenfalls genervt etwas zurück, es gab sogar ne Bar hier oben, und beim Bier kamen wir mit zwei anderen Deutschen in's Gespräch.
    Weltenbummler, seit einem Jahr unterwegs, von Russland quer durch Asien / Mongolei / China über Thl. / Laos und jetzt Myanmar. Am Ende haben wir dort die ganze Zeit verquasselt und uns am Fuß des Turms (nachdem die endlose Schlage von Chinesen irgendwann wieder verschwunden war) noch weiter nett unterhalten.


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