Kurz vor der Abreise haben wir noch befürchtet, unser Flug würde dem Streik bei Lufthansa zum Opfer fallen, eine Woche zuvor war der Flug gestrichen, doch glücklicherweise kam eine Einigung zustande und wir konnten starten.
Nach dem langen Flug haben wir uns am Flughafen Haneda mit Bargeld eingedeckt, die Pasmo Card für den öffentlichen Nahverkehr gekauft und sind mit der Keikyu Line in ca. 40 Minuten in den Stadtteil Asakusa gefahren. Die Fahrt kostete pro Person 4,50 Euro. Überall am Flughafen gab es freundliche Helfer, die einen beim Ticketkauf unterstützen, alles war problemlos zu bewältigen. Ab Asakusa Station dann noch ca. 10 Minuten Fuß zum Hotel, auch den Weg haben wir mit maps.me gut gefunden. Unser Zimmer konnten wir erst später beziehen, also Koffer untergestellt und gleich los für erste Erkundungen.
Im Stadtteil Asakusa gibt es viel zu sehen, der bekannte SensojiTempel ist sicher die Hauptattraktion. Rund um den Tempel kann man sich die Zukunft vorhersagen lassen durch Stäbchenorakel. Die Erklärung zu dem entsprechenden Stäbchen gibt es auch in englischer Sprache.
Besonders haben mir die vielen Frauen im Kimono gefallen. Mir kommt das so vor, wie die Frauen im Dirndl in München zum Oktoberfest, die tragen die Kleidung sicher nicht jeden Tag, sondern beim ausgehen. Es sieht sehr grazil aus, am Fuß immer weiße Strümpfe und Holzpantoletten. Auch einige Männer tragen traditionelle Kleidung.
Überhaupt sind die Japaner alle sehr elegant gekleidet, und übergewichtige Menschen, wie z.B. in USA sieht man gar nicht. Zudem sind wirklich alle sehr höflich und freundlich, ein vordrängeln oder rempeln gibt es nicht. Und alle sind sehr diszipliniert, z.B. beim warten auf die grüne Ampel. Dies nur ein paar Beobachtungen am Rande.
Gleich über den Fluß Sumida sieht man dann schon das Gebäude der Asahi Brauerei und dem Skytree im Hintergrund.
Im 22 Stock des Asahi Gebäudes gibt es eine Bar, Eintritt kostenlos, Getränke obligatorisch. Bei einem kühlen Ashai Bier kann man die Aussicht genießen.
Am ersten Abend waren wir wegen der zeitverschiebung früh müde. Doch ein typisches Essen sollte es noch sein. Wir haben uns für eine Suppe entschieden, dazu muß man einen Coupon am Automaten ziehen, die Gerichte sind bebildert. Doch auch hierfür kam sofort ein freundlicher Angestellter aus dem kleinen Restaurant zur Hilfe. Wir haben uns für die spicy Miso Ramen entschieden, die Suppe wurde frisch zubereitet und war sehr lecker.
Unser Hotelzimmer ist erstaunlich geräumig, ich hatte es kleiner erwartet. Und ich weiß auch schon, was ich mit nach Hause nehmen würde: die Toilette!
Wer braucht schon im Auto eine Sitzheizung, viel wichtiger ist ein angewärmter Toilettensitz. Und nach dem erledigten Geschäft gibt es unterschiedliche Düsen.