Thailand ist teuer geworden, Touristen bleiben aus.

Das erleben wir genau so. Hier, auf Lanta, beklagen sich die ganzen Geschäftsinhaber darüber, dass nix los ist. Und die Preissteigerung liegt - in erster Linie aufgrund des starken Bahts - für uns Ex-Pats bei ca. 20 % im Vergleich zu vor 2 - 3 Jahren.

Verblüffend ist nur, dass die TAT (thail. Tourismusbehörde) von ständig steigenden Touristenzahlen spricht. Die Russen sind dieses Jahr zwar wieder im Vormarsch (zusammen mit Chinesen und Indern), aber die finanzkräftige Klientel bleibt weitestgehend aus.

Es ist thailändische Logik, dass, wenn die Anzahl an Touristen sich verringert, die Preise erhöht werden, um den Verlust auszugleichen. Dass dadurch die Spirale sich schneller drehen könnte, sprich, dass dann die Touristen erst recht nicht nach Thailand, sondern zu anderen Destinationen fahren, können die Thais nicht begreifen.

Quote from DokBua

Verblüffend ist nur, dass die TAT (thail. Tourismusbehörde) von ständig steigenden Touristenzahlen spricht.

Ich glaube nicht, dass die Zahlen frisiert werden. Es kommen einfach mehr Chinesen und Koreaner. Und die gehen weder in die schnuckeligen Strandorte und Bungalowanlagen noch abends in die kleinen Restaurants.

Genaue Zahlen kenne ich nur aus Vietnam, dort sind die Europäer bereits zu einer vernachlässigbaren Größe geworden. Und auch in Thailand werden sich die zuständigen Institutionen nicht groß für die Langnasen verbiegen.

Gerade die Chinesen scheinen ja eher nach neuen und billigeren Zielen zu suchen, nachdem der Baht so stark geworden ist. Seit dem schweren Schiffsunglück im letzten Jahr mit fast 50 chinesischen Todesopfern sind die Zahlen erst Mal kräftig eingebrochen -siehe

Es heißt, dass Chinesen jetzt mehr nach Vietnam und vor allem nach Kambodscha reisen. Zumindest investieren die Chinesen dort massiv in Hotels und Kasinos.

Das Problem war wohl auch der "Zero Dollar" Tourismus der Chinesen, die so gut wie kein Geld im Land gelassen hatten - da hat die Thai Regierung ja schon mit Mindestpreisen versucht, gegen zu steuern.

Und die Russen kommen auch nicht mehr in der Menge wie früher. Angeblich wächst jedoch die Zahl der Inder kräftig.

Jedenfalls deckt sich das, was Erhard schreibt, mit dem, was wir Anfang des Jahres in Thailand und Myanmar erlebt haben.Insgesamt deutlich weniger los, am meisten haben wir das in Chiang Mai gespürt - da war es 2017 nicht nur extrem voll, es waren auch - gefühlt 75% der Touristen Chinesen oder Koreaner. Dieses Jahr war dort wirklich sehr viel weniger los und es gab auch deutlich weniger chinesische Touristen.

Meine Bekannte bei TAT hat mir gesagt, das die Qualitätstouristen aus Europa bis 25% weniger ausgeben. Dagegen boomt es in Vietnam.

Quote from Erhard

Wo sollen denn die Chinesen und Koreaner sein?

Eher in Bangkok und Chiang Mai. Die sind nur im Rudel unterwegs, tagsüber auf Besichtigung und abends am Hotelbuffet oder im Megarestaurant mit 1000 Sitzplätzen.

Quote from Erhard

Es ist definitiv so, die Strände, die Unterkünfte und die Restaurants sind leer. Gestern Abend in der Hauptstrasse von Kamala war tote Hose. In manchem Lokal war kein einziger Gast.

Ist jetzt nicht sowieso Vorsaison? Ich würde mich an eurer Stelle freuen, wenn am Strand nichts los ist. Das erinnert an alte Zeiten in Thailand. Da wird's ja dann fast wieder interessant.
Würde mich noch interessieren: findet ihr das Essen schmeckt noch so gut wie früher?

LG Quaxi

Quote from NoDurians

Eher in Bangkok und Chiang Mai. Die sind nur im Rudel unterwegs, tagsüber auf Besichtigung und abends am Hotelbuffet oder im Megarestaurant mit 1000 Sitzplätzen.

....oder sie tauchen in Riesengruppen am Pool auf, machen einen Höllenlärm und springen um die Wette vom Rand ins Wasser ohne Rücksicht auf die anderen Schwimmer

Genau so letztes Jahr erlebt !!!

Quote from cyriax

....oder sie tauchen in Riesengruppen am Pool auf, machen einen Höllenlärm und springen um die Wette vom Rand ins Wasser ohne Rücksicht auf die anderen Schwimmer

Genau so letztes Jahr erlebt !!!

Das hatte ich das erste Mal auf Bali. Unwissentlich das übergroße Hotel "Sanur Beach" gebucht. Auf dem Flur im Nebenbau polterten die Chinesen schon um 7 Uhr Richtung Frühstück. Eines Tages langte es mir, ich riss die Tür auf, ein Paar kleine Chinamänner stand vor mir, schauten mich unschlüssig an, als ich losbrüllte, dass sie nicht alleine im Hotel seien. Sie haben zwar nicht verstanden, was ich auf englisch sagte, aber mein "böser" Blick hatte wohl genügt.

Da lass ich mich mal im Febr. 2020 in Myanmar überraschen wer da die Oberhand hat.
Generell hatten die letzten Jahre Asiaten, ich kann sie oft nicht auseinanderhalten, die Oberhand.
Myanmar hofiert ja geradezu China, aber die Chinesen geben im Land kein Geld aus. Das macht sich schon bemerkbar bei Händlern u. Gastronomie. Dann langt man eben dort zu, wo man vermutet, das dort das Geld sitzt. Diese Leute verprellt man dann und die Tourismusbranche hat das Nachsehen.
Aber letztes Jahr sind wir in BKK beim umsteigen nach Yangon bei der Security auf eine Invasion von Indern getroffen, wir haben unseren Augen nicht getraut.
Trotz Verteuerung, sind die Preise in Asien für uns immer noch recht günstig.

Quote from marbles1

Das hatte ich das erste Mal auf Bali. Unwissentlich das übergroße Hotel "Sanur Beach" gebucht. Auf dem Flur im Nebenbau polterten die Chinesen schon um 7 Uhr Richtung Frühstück. Eines Tages langte es mir, ich riss die Tür auf, ein Paar kleine Chinamänner stand vor mir, schauten mich unschlüssig an, als ich losbrüllte, dass sie nicht alleine im Hotel seien. Sie haben zwar nicht verstanden, was ich auf englisch sagte, aber mein "böser" Blick hatte wohl genügt.

Kleinere Hotels zu buchen, ist eine gute Strategie, um den Horden auszuweichen. Oder erst nach 8 Uhr frühstücken, die sind meist früh auf den Beinen. Wenn ich wirklich sauer bin, brülle ich auf Wienerisch. Das wird zwar nicht wortwörtlich, aber sehr wohl inhaltlich, verstanden.

Das war ja unser erster Baliurlaub, daher unwissentlich. Vor 8 gehen wir nie Frühstücken, aber die waren ja schon um 7 im Flur lautstark aktiv ... haben in jedem von Chinesen bezogenen Zimmer geklopft und die Kumpels zum frühstücken abgeholt

Positiv finde ich aber die Idee mit der Plastikflaschenrückgabe.
Bestimmt haben doch auch die abgelegensten Länder von diesem Problem gehört und könnten etwas dafür tun.

Quote from margarete

Positiv finde ich aber die Idee mit der Plastikflaschenrückgabe.

Das ist allerdings nichts Neues. Auf Lanta werden schon seit Jahren Glas- und Plastikflaschen zurückgenommen. Und Geld gibt es dafür auch (ein paar Baht pro Kilo, aber immerhin!).

Was mich allerdings etwas nervt, ist das Beharren der thailändischen Behörden darauf, dass die Touristen für den Müll verantwortlich sind. Das ist einfach nicht richtig. Die Touristen haben damit angefangen, ihre eigenen Tüten zum Einkaufen mitzubringen, die Bewegung "Trash Heroes" ist ebenfalls von Ausländern initiiert worden, Thais beteiligen sich kaum an den Aktionen. Und ich beobachte immer wieder, dass die Thais ihren Müll einfach aus dem Autofenster oder vom Moped aus an den Straßenrand werfen.

Manchmal habe ich echt das Gefühl, hier gilt: Es ist mein Land, also mach ich, was ich will. Schuld sind aber dann die Farangs ...

Ich kenne mich dort nun wirklich nicht aus, aber wenn ich hier im Forum sehe, wie sich im Frühjahr dort oben der Smog breit macht, würde ich dort auch nicht hinfahren.
Als Stammgast würde es mich aber generell nicht stören, wenn ich mein Gebiet mit weniger Besuchern teilen müßte.

Also der Smog wegen der Burning Season beginnt nicht vor Mitte Februar im Norden.
Wir haben aber bereits im Januar dieses Jahres überall einen sehr deutlichen Rückgang von Touristen erlebt.

Selbst in Sukhothai war es gähnend leer.

Bin mal gespannt, wie es in 5 Wochen in Bangok aussieht, dort war es Anfang des Jahres so voll wie immer!