Zurück von La Palma

  • Für dreieinhalb Wochen waren wir im Novemberauf La Palma.
    Mit der Buchung der Wohnunghätten wir uns mehr Zeit lassen sollen. Wir sind zwar keine Strandurlauber, aber im Winter wollten wir es auf den Kanaren warm und sonnig haben. Der Wettergott hatte keine Einsehen. Die stürmischen Winde ließen erstmals nach zwei Wochen nach; die Wolken über uns verschwanden aber selten. Wir wohnten zu nah an den Bergen. Wir schauten immer ganz neidisch runter nach Los Llanos, wo die Stadt im Sonnenlicht lag. Und wenn wirklich mal dieSonne in El Paso schien, dann nicht in unsere Wohnung.
    Andererseits hat die Vermieterin auch ein paar mal gemogelt.
    Die Wohnung selbst warokay und es mangeltean nichts. Es gabsogar einen elektrischen Heizkörper, den wir täglich nutzen mussten.
    Wir fuhren die meiste Zeit mit dem Bus in wärmere Gefilde; dort konnten wir ohne Jacken bzw. Strumpfhosen Sonne satt genießen.
    Santa Cruz ist die Hauptstadt. Im Hafen legen fast täglich Kreuzfahrtschiffe an, dann wird die Stadt regelrecht überflutet. Die Einheimischen, sofern sie keine Geschäfte betreiben, ziehen sich dann zurück. Sind die Kreuzfahrer „weitergezogen“, hört man auf den Straßen wieder Spanisch; zuvor war es vornehmlich Deutsch und Holländisch. Einmal stolperten wir samstags in eine Ausstellung, die afrikanische Skulpturen, Masken und Hauben (die meisten aus edlen Hölzern geschnitzt) fast in Lebensgröße zeigte.


    Los Llanos war für uns mehr als nur eine Umsteigebahnhof; wir kauften hier meistens ein, weil Lidl und Spar direkt neben dem Busbahnhof sind.
    Natürlich hat Los Llanos noch mehr zu bieten. :) , z.B. den Parque Gomez Felipe, klein aber fein.
    Aus Lavasteinen waren allerlei Winkel und Rondelle geschichtet, auch ein kleines Höhlensystem war arrangiert und drauf und drinnen und wo immer eine Möglichkeit war, blühten, wuchsen, saßen auf: Sukkulenten aller Arten und Größen, Farne dito, Tillandsien; um Palmen und Bäume waren Stufen gemauert und mit wunderschönen Fliesen nahtlos bestückt. Nicht genug damit: Treppenstufen und Absätze waren mit herrlichen Mosaiken gestaltet, ich wusste gar nicht wohin kucken, was fotografieren. Die Toilettenhäuschen: bübchenblau und mädchenrosa an Türen und Fenstern weisen von draußen den Weg, innen wunderschön in den gleichen Farben mit Muster gefließt; großzügig gestaltet, sowohl die zwei Pissbecken als auch der Behindertenbereich. Ohne Zweifel waren die Fliesen und die Mosaike der bunte Hingucker schlechthin – wir haben viel im Detail fotografiert. Der Park trug den Namen Antonio Gómez Felipe, der, irgendwo habe ich es gelesen, ein Zahnarzt war. Irgendwann, hat sich der Inselkünstler Luis Moreno des vernachlässigten Parks angenommen und ihn neu gestaltet; seine Mosaiken aus Bruchfliesen findet man auf der ganzen Insel. Mit seinem Namen kommt uns auch der Visionär und Künstler Caesar Manrique vonLanzarotewieder in Erinnerung, dessen Schüler Moreno war.



    Von Los Llanos aus sind wir zwei mal zum Mirador de Cancelita"gestiegen". Die Aussicht war beim ersten Mal, als es eher nach Regen aussah, besser als zwei Tage später. Wirgingen wir den gleichen Weg bei strahlend blauem Himmel, ganz ohne Wolken. (Die kamen dann am Nachmittag ganz fix).



    Einmal besuchten wir zu Fuß den privaten Kaktusgarten "Palmex Cactus" .
    Der Besitzerhat wegen des Gartens nicht nur Freunde, ihm wird vorgeworfen, er pflanze zu vieleinvasive Arten, die sich über Samenflug, Ablegerauch außerhalb des Gartens verbreiten könnten. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, versetzte er (aus Einsicht) eine Agave, die auf einem Mauerrand an der Grenzeseines Grundstücks wuchs, an einen anderen Ort.
    Wussten wir, wie viele verschiedene Agaven-Arten es gibt? Waren es 5000?Eidechsen seien seine Feinde, sagte er, sie fressen an seinen Kakteen und Blüten. Er stelle Fallen auf, manchmal klappt‘s. Ein Falken-Paar, das schon seit Jahren in einer hohen Palme im Park wohnt, helfe ihm bei der Jagd. Die Falken kamen als hätte er sie gerufen und baumten in der Nähe auf, er zeigte uns das Männchen, das Weibchen – beides gute Freunde. Er wies uns den Weg durch den Garten, stellte uns seine Frau vor (wie wir später erfuhren, eine Französin mit Schweizer Pass), die kein Deutsch sprach, aber freundlich von der Arbeit aufsah und herübergrüßte. Er zeigte uns Raritäten: eine Sukkulente aus dem Jemen – wer weiß ob dort überhaupt noch was wächst – und Wolfsmilch-Gewächse, die in Afrika zum Fischen benutzt werden: abgeschnittenen Stengel in den Teich, die Fische vergiften sich, bleiben aber nach der Zubereitung genießbarund Sukkulenten, deren Blüte sich in einen stinkenden „Kadaver“ verwandelt.
    Der riesige Garten war in eine ansteigende Landschaft hineingebaut. Nirgends wirkte der Garten „angelegt“, sieht man mal von den führenden Wegen ab. Der Jardin de Cactus auf Lanzarote war schön: jeder Stachel schien abgestaubt, jede Sukkulente ausgerichtet und poliert, staubige Schuhe gab es wegen der gepflasterten Wege nicht. Anders im Palmex Cactus, da sind Flip-Flops nicht unbedingt das richtige Schuhwerk. Nach ca. 2 Stunden standen wir auf der Terrasse. Was auf der Terrasse in Töpfchen und Schalen heranwuchs, war nicht für den Garten bestimmt.


  • Den nördlichsten Punkt, den wir angefahren sind, war Puntagorda.
    Gut dass wir im Bus vorne saßen, alle Scheiben waren mit einer lichtdurchlässigen Folie beklebt, die aber die Sicht und damit das Fotografieren erschwerte. Unser Bus fuhr zügig zwischen Schlucht und steilen Bergwänden vorbei, manchmal führte die Straßezwischen zwei Felswänden durch, die kurzen Tunnels ohne Dach glichen.El Time, ein Mirador, war einer der Gipfel, auf der Strecke, von dort aus ging es erst einmal lange abwärts. Wie viele Kurven, Gefälle und Steigungen wir insgesamt fuhren, kann ich gar nicht schätzen, aber so viel interessante Busfahrt für 2Euro60/Person hatten wir noch nie. Das Beste war die Sicht: keine Wolke schob sich vor die Sonne, die von einem blauen Himmel herunter strahlte.

    In Puntagorda waren die 3 Aussichtspunkte „Mirador de Izcaguaunser Ziel. Die waren klasse! 3 Stege, die etwa 10 Meter übereine Schlucht hinausgebaut waren, durch starke Glaswände abgesichert, der vorderste Meter Boden bestand ebenfalls aus Glas, das aber, weil ungeputzt, die Sicht nach unten beeinträchtigte … was mir nicht ganzunrecht war. Es herrschte Morgenlicht. Um uns herum standen Pinien in allen Größen - vom Keimling bis zum dickstämmigen, in den Himmel greifenden Baum. In der Schlucht segelten Vögel, die ich aber selbst mit Fernglas nicht bestimmen konnte. Die Felswände zeigten im Sonnenlicht Farben und Struktur.Die drei Aussichtsplattformen unterschieden sich in der Sicht: auf der ersten konnte man an einer alten Canaria Pinie vorbei in den Barranco de Izcagua kucken, im zweiten und dritten war die Sicht unbehindert bis zum Meer, wobei im Fels gegenüber noch ein schattiger Bereich war, den die Sonne noch nicht erreicht hatte. Wir machten einen kurzen Spaziergang die Straße entlang durch einen Pinienwald. Der Boden zwischen den Bäumen war durch Myriaden Nadeln weich wie eine Turnmatte, aber auch rutschig wie eine Schneebahn. An manchen Stämmen hatte Feuer geleckt, sie waren bis auf 2 Meter Höheangekogelt.Wir blieben auf der Straße. An den Aussichtsplattformen machten wir ein paar Selfies, bevor wir uns entschlossen in den Ort zu gehen.
    Danach gingen wir Wege abseits der Straße.An einem Busch hingen Blüten mit zahlreichen 5-blättrigen weißen und hellvioletten Blütchen, die zusammen ein Bündel bildeten, das stark nach Vanille roch (Bleiwurz) Wir entdeckten eine blaugrünePrachtlibelle(GroßeKönigslibelle, Anax imperator), diestill sie sitzen blieb und sich fotografieren ließ … so hätten wir‘s auch mal gern bei den Vögeln.
    Auch zum südlichsten Ort der Insel fuhr uns ein Bus: Fuentcaliente.


    Zum Vulkan San Antonio und dem zugehörigen Besucherzentrum wurden wir von Schildern geleitet. Gut dass auf dem Weg diePanaderia detod@slag, sonst hätten wir deren Bollas Madrina Mila, die besten Kekse der Insel, nicht kennengelernt. Wir kauften einen Beutel Bollas und ein mit Creme gefülltes Croissant, dann ließen wir uns die Straße abwärts in Richtung Vulkan treiben.Wir gingen am Besucherzentrumund machten uns auf den (gekennzeichneten) Weg durch Lavasand in Richtung Meer. Der Wind der hier pfoff, war watt mehr als ein Lüft‘l In den Bergen hing eine schwarze Wolkenwand, von der wir nicht wussten: bleibt sie dort oder weht sie der Wind zum Meer – also zu uns her. Pinien, vom Wind verkrüppelt und mit gebeugten Rücken zum Meer hin ausgerichtet, sahen aus als wollten sie fliehen. Zweige, die keine Chance zum aufrechten Wachsen hatten, schoben ihre grünen Nadelbüsche im schwarzen Sand vor sich her. Wo‘s erlaubt war gingen wir, wo‘s verboten war reichten immerhin noch unsere Kameras hin. Irgendwann hatten wir zwischen Wind und Meer einen großen schwarzen Hügel. Die Sonne schien und alles war perfekt. Wir aßen unser Creme-Teilchen, kuckten in die Tiefe, kuckten zum Meer, sahen buntblättrige Weinreben und weiße Stellen dort, wo die Salinen angelegt waren. Matchbox-Autos fuhren dort unten und über allem thronte der Vulkan Teneguia. All die Zeit waren wir alleine und wären nicht die winzigen Menschlein auf dem Grund tief unter uns gewesen, hätten wir auch in einer noch unbekannten Mondlandschaft sein können.
    Man konnte den Teide von Teneriffa und La Gomera erkennen.


    Die sonnenverwöhnten Badeorte Puerto Tazacorte (El Puerto genannt) und Puerto Naos mussten wir auch anschauen.



    Es gibt bei El Paso einen erkalteten Vulkan im NationalparkCaldera de Taburente, zu dem man hochwandern und ihn umrunden kann. Wir ließen uns mit einem Taxi auf ca 1300 Meter Höhe fahren, hatten traumhaftes Wetter und wunderschöne Aussichten, und gingen den Spazierweg vom Mirador Cumbrecita bis Lomo de las Chozas. Das Wandern überließen wir den Leuten mit der perfekten Ausrüstung.



    Wir haben natürlich noch viel mehr gesehen. ;)
    Gerade bemerkt, dass der Text mit vielen "is" geschmückt ist. Tut mir leid, aber ich weiß nicht wie das zustande kommt.
    Unser Fotobuch ist fertig und kann man schon anschauen. Hier

  • Das der Wettergott anfangs kein einsehen hatte ist wirklich Schade.
    Trotzdem sind es wunderbare Bilder geworden und wie ich an Deinem Buch sehe,
    hat es aber allemal genug zu schauen für Euch gegeben.
    Sicher wäre es natürlich auch noch mehr geworden bei besserem Wetter.
    Aber die Ausbeute ist schon sehr sehenswert.


    Sehr schön finde ich die Aufnahmen der Kakteen auch wenn sie nicht
    unbedingt endemisch sind, sind sie sehr schön anzuschauen.
    Eindrucksvoll auch die Bilder der Landschaft mit Flora und Fauna.


    Die Mosaiken könnte ich auch stundenlang anschauen, was für eine Arbeit das ist.


    Das nächste Mal dann einfach weiter runter vom Berg ein Zimmer buchen,
    wobei Ihr ja so direkt im Berg wandern konntet. Hat alles wohl auch Vor- und Nachteile.


    Vielen Dank für Bericht und Bilder, hat mir sehr gefallen.

    Liebe Grüsse Bigi :)


    Nichts ist in der Fremde exotischer als der Fremde selbst. (Ernst Bloch 1885-1977)

  • Eine schöne Einstimmung auf ein paar Tage zu Weihnachten, die wir auf La Palma verbringen werden - auch wenn wir leider nicht so ein komfortables Zeitpolster haben werden.


    Danke für Eure Eindrücke - da steigt die Vorfreude :thumbup:


    VG
    Gusti

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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Vielen Dank, Bigi.
    Das mit dem Wetter war wirklich faszinierend zu beobachten. Der Wind veränderte minütlich das Landschaftsbild. Mehrmals gingen wir in der Sonne und gleichzeitig kam eine leichte Berieselung (Regentröpfchen) aus den Wolken zu uns geweht, obwohl direkt über uns der Himmel blau war.


    Gusti, in welchem Ort werdet ihr sein?

    Schöne Grüße von Annette

  • Wir werden in Los Cancajos auf der Ostseite wohnen.
    Ich hab schon gehört, daß das wohl die "Schlechtwetter"-Seite sein soll, aber wir haben ja einen Mietwagen und können so der Sonne hinterherfahren ;)


    VG
    Gusti

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  • Im Januar 2009 waren wir auf La Palma. Wir hatten ein Hotel im SSW der Insel, unweit vom Vulkan Teneguia. Da war ich gerade ein gutes Jahr hier im Forum tätig und das Einstellen der Fotos war noch sehr mühsam - jedenfalls für mich. Ohne Auto kann man die Insel wohl schlecht erkunden, es geht viel rauf und runter, man braucht Zeit. Die Insel selbst fanden wir wunderschön, bes. , wenn die Sonne schien.
    Schöne Zeit auf der Insel wünsche ich euch beiden und schöne Weihnachten
    margarete
    Annette, tolle Fotos in eurem Fotobuch!!!

  • Wir werden in Los Cancajos auf der Ostseite wohnen.
    Ich hab schon gehört, daß das wohl die "Schlechtwetter"-Seite sein soll, aber wir haben ja einen Mietwagen und können so der Sonne hinterherfahren ;)

    Wir waren vor ein paar Jahren an der Westküste in Puerto Naos. Das war wirklich nett. Wir sind abends zum Sonnenuntergang mit Klappstuhl, Badehose und Bierdosen an den Strand gezogen, toll.


    Aber unterschätzt die Fahrerei nicht, gerade über den Berg von Ost nach West, es sind viele Serpentinen und es dauert.



    Gruß, Matthias

  • Na ja, um nur einfach von Ost nach West zu kommen, gibt's ja ne Abkürzung durch den Tunnel.
    Und zum Sightseeing ist's wahrscheinlich egal, von welcher Seite aus man startet.


    Uns wurde die Appartmentanlage in Los Cancajos empfohlen, die liegt in einem riesigen Garten, und das hat uns halt auch gleich gefallen.
    Wir werden sehn. Erst mal ankommen :P


    VG

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  • Ja, langsam aber sicher zähle ich die Tage.
    Bisher hat noch jeder, der dort schon war, von der Insel geschwärmt.

    Auf Bilder und einen Bericht würde ich mich freuen....


    Das wird sich bestimmt ausgehn - ich denke doch immer an's Forum :P


    LG

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  • Wir werden in Los Cancajos auf der Ostseite wohnen.
    Ich hab schon gehört, daß das wohl die "Schlechtwetter"-Seite sein soll,

    Stimmt, man sagt, dass es die Ostseite nicht so begünstigt ist. Aber es kann auch gut umgekehrt sein, die Lage ist bestimmt traumhaft.
    Wir wünschen euch eine wunderbare Reise.



    Der Vulkan San Antonio liegt ja direkt vor eurer Haustür, der perfekte erste Eindruck für die Insel.
    Schöne Zeit!!!

    Meinst du den Vulkan San Anonio? Der ist doch ganz im Süden, am Kap? :) Ist mit dem Auto auch keine Entfernung.
    Vor der Haustüre liegt der Nationalpark Caldera de Taburiente.

    Schöne Grüße von Annette

  • Na ja, um nur einfach von Ost nach West zu kommen, gibt's ja ne Abkürzung durch den Tunnel.

    Es gibt sogar 2 parallele Tunnel, einen älteren und kürzeren in die eine Richtung, einen neueren längeren für die Gegenrichtung. Aber bis zu den Tunneln ist es trotzdem eine ziemliche Gurkerei.

    Und zum Sightseeing ist's wahrscheinlich egal, von welcher Seite aus man startet

    Ich meinte auch eher Eure Idee, "der Sonne hinterherzufahren". Das bedeutet ja zumindest zum Sonnenuntergang eine Fahrt nach West und hinterher im dunkeln wieder zurück.


    Und wo ich mir gerade die Straße vorstelle, fällt mir der Lidl-Markt ein, der auf halber Höhe direkt in einer Kehre liegt. Da waren wir auf dem Weg dann ab und an mal zum einkaufen. An einem Tag waren Kinder im Laden und auf dem Parkplatz unterwegs, die offenbar deutsch lernten und nun deutsche Touristen interviewten. Ich hörte ein Gespräch mit, wo eine deutsche Rentnerin sagte, sie lebe schon siebzehn Jahre auf der Insel. "Siebzehn" verstanden die Kinder nicht, und die Rentnerin war auch nach 17 Jahren nicht in der Lage, das in "diecisiete" zu übersetzen. So möchte ich nicht enden.



    Gruß, Matthias