Überwinterung Vietnam

  • .....das mit dem Weihnachtsessen ist aber ein Scherz,oder?
    2010 gab es zu den Friseuren auch noch am Hoan-Kiem-See in Ermangelung von Mobiltelefonen altmodische Telefone unter den Bäumen, ebenso Personenwaagen, sehr lustig :thumbsup:

  • wir hatten ein Weihnachtsbuffet mit vielen Meeresfrüchten und unter anderem gab es auch Krokodil und Schlange.
    Das Krokodil schmeckte etwas langweilig, eher geschmacklos, die Schlange war wohl nur ein Hingucker den sie war zäh wie Leder, war halt mal interessant zum probieren.
    Vielleicht war sie aber auch zu lange auf dem Grill oder schon alt :P

  • Heute Durian Frucht probiert , der Geschmack ist leicht nach Vanille mit einem kräftigen Schuss Alkohol und leicht scharf. Wenn man sich erst einmal darauf einlässt schmeckt sie recht gut, finde ich,
    mein Mann ist anderer Meinung ....
    Der Geruch ist jedenfalls grenzwertig, wir haben sie auf dem Balkon verzehrt und anschließend die Verpackung gleich entsorgt...haha....
    Dachte gar nicht das die so teuer sind, für eine Frucht haben wir umgerechnet 8 Euro bezahlt.
    Dafür bekam ich aber noch eine Mango zusätzlich geschenkt :thumbsup:

  • Heute waren wir sehr mutig und haben uns einem „Ohrputzer“ anvertraut.
    Täglich sind wir daran vorbeigegangen und haben uns immer gewundert wie viele Leute sich die Ohren dort reinigen lassen,
    (der Ohrreiniger ist auch gleichzeitig der Friseur)
    Also hat sich meine Mann hingesetzt und sich dieser Prozedur ausgesetzt, mit einem etwas mulmigen Gefühl.....
    Im TV hatte ich schon einmal einen Film über Indien gesehen, dort ist es wohl auch ganz normal sich die Ohren so reinigen zu lassen.
    Ein bisschen Sorge hatte ich aber da auf diesem Bürgersteig wo die Ohren gereinigt werden, auch viele Menschen vorbeigehen.
    Ich stellte mir vor das Einer von diesen Menschen aus Versehen den Ohrenputzer anrempeln könnten wenn dieser gerade sein spitzes Gerät im Ohr eingeführt hat und dadurch eventuell das Trommelfell verletzt werden könnte.....
    Also schirmte ich mit meinem Körper den Ohrputzer soweit wie möglich ab.
    Da wir schon des öfteren zugesehen hatten, hatte ich keine Bedenken das der Ohrputzer sein Handwerk nicht verstehen könnte.
    Man glaubt nicht was da alles rausgeholt wird.....
    Jedenfalls kann mein Mann jetzt wieder vieeeel besser auf mich hören ......haha.... :thumbsup:
    Der ganze Spaß kostete umgerechnet ca 1,80 Euro

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  • Nun sind wir in Dalat gewesen.
    Eine Bergstadt auf ca. 1500 Meter.


    Dalat selber ist nichts besonders,
    uns hat einfach interessiert wie es im Landinneren von Vietnam aussieht und wir wollten auch mal wieder raus aus der „Komfortzone“
    Deshalb haben wir bei „Hanh Cafe“ , ein privates Busunternehmen in Nha Trang zwei Tickets gekauft.
    Diese waren recht günstig, pro Person ca. 5 Euro einfache Fahrt für 130 km
    Vorher hatten wir noch bei Booking.com ein Zimmer reserviert, das nicht all zu weit von der Ankunft-und Abfahrtstelle gelegen ist und auch ziemlich im Centrum liegt.
    Da wir nur mit Rucksack gereist sind, wollten wir Alles möglichst Fussläufig erreichen können.


    Dalat hat nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten und so braucht man auch nicht unbedingt ein Moped.
    Kommt halt immer darauf an was man möchte,
    Etwas weiter weg gibt es durchaus noch Sehenswürdigkeiten wie Wasserfälle, einen weiteren See usw.
    Uns ging es hauptsächlich darum das Landesinnere mal zu sehen und dafür war die Busfahrt ideal.


    Als wir am Hanh Café in den Bus einstiegen kam sofort vom Fahrer ein „Stop“
    „Shoe out!“ in einem eher barschen Ton....ups.... :confused:
    na gut, wenn das hier so der Brauch ist....so zogen wir also alle brav unsere Schuhe aus, bekamen einen gelben Plastiksack wo wir sie reintun konnten und liefen barfuß auf unseren Platz.
    Nach einer Weile beschwerten sich aber meine Füße über die Kälte, die Klimaanlage lief nämlich und es wurde ziemlich kalt, und ich hatte natürlich auch keine Socken mit....


    Die Fahrt dauerte gute vier Stunden, der Bus,es war ein kleinerer einfacher Bus, schraubte sich eine nach der anderen von den vielen Serpentinen nach Oben.
    Nach knapp zwei Stunden blieb er an einem Ausflugslokal stehen und ließ die Leute aussteigen um eine Toilette aufsuchen zu können.
    Wir dachten es ginge dann gleich weiter, der Bus war nur mit sechs Leuten besetzt, aber da lagen wir falsch, der Fahrer bzw. die Fahrer, es sind immer zwei Fahrer die sich auf der Fahrt abwechselten, aßen und tranken gemütlich und erst nach einer guten Stunde ging es weiter....


    In Dalat angekommen suchten wir unser gebuchtes Zimmer.
    Aber oh Schreck, das war ein heruntergekommenes Hotel und Zimmer, und dieses Hotel hatte bei Booking.com nur gute Bewertungen!
    Wer die wohl immer schreibt? Dabei steht ganz groß auf deren Seiten es gebe nur echte Bewertungen...haha....so ein Schmarren.
    Das gebuchte Zimmer hatten wir jedoch nicht genommen, zum Glück stand schon bei der Buchung das man das Zimmer jederzeit wieder stornieren kann, und genau das haben wir dann auch gemacht.


    Also haben wir uns erst in ein Café gesetzt und nach Hotels die in der Nähe waren geschaut. Wir wollten uns in etwa über deren Preise informieren. Das war aber nicht so sinnvoll, denn das dauerte alles viel zu lange um auch deren Standorte rauszufinden, deshalb sind wir dann einfach los marschiert und haben die Einzelnen Hotels selber angefragt. Die ganze Straße lang, links und rechts , war gesäumt von Hotels, sodass wir die Wahl der Qual hatten.
    Das Erste das wir anfragten war zu teuer, beim zweiten Hotel war das Bett viel zu hart, das dritte Hotel war günstig mit herrlichen Blick auf die Stadt auf die wir runtersehen konnten und auch das Bett war gut und es war sauber und ansprechend.
    Bei Booking.com hätten wir dafür sogar mehr bezahlt, wenn wir darüber gebucht hätten.
    Soviel dazu.....
    Dalat hat täglich einen riesigen Nachtmarkt, der voll mit Menschen und Händlern ist. Dort hatten wir eine Kleinigkeit gegessen, alle Streedfood Händler bieten in etwas dasselbe an, man hat keine große Auswahl.
    Mein Mann meinte noch er möchte auf dem Heimweg frische Erdbeeren mitnehmen, auch davon gab es ganz viele Verkäufer die an jeder Ecke standen.
    Er ließ sich noch Zucker über die Erdbeeren streuen, damit sie schön süß sind.
    Mein Mann ist eben ein ganz Süßer ;-))
    Genussvoll schob er sich die erste Erdbeere in den Mund und dann kam der Schreck.........oh je........ ;(
    auf den Erdbeeren war kein Zucker sondern Salz!
    diese Variante hatten wir so auch noch nicht probiert und es schmeckte scheußlich, dazu kam noch das viele von den Erdbeeren, sie waren in einem Becher, faul waren, also wurden sie umgehend entsorgt....
    Wir hatten aber auch noch Mandarinen mitgenommen, die sehr köstlich waren, sie waren ganz klein und wirklich zuckersüß, und auch die gebratenen Maronen die wir noch kauften schmeckten hervorragend, auch diese waren sehr klein und sehr geschmacksintensiv, das entschädigte uns dann wieder für die
    Salz-Erdbeeren.....


    Am nächsten Tag besuchten wir das Gracy House.


    Die Designerin dieser im Jahre 1990 entstandenen Anlage ist Dang Viet Nga. Sie stammt aus Hanoi und lebte 14 Jahre lang in Moskau und hat dort Architektur studiert.
    Dort kann man sich auch ein Zimmer zum übernachten mieten, ist aber recht teuer und auch nicht sehr komfortabel.
    Jedenfalls lohnt es sich diese Anlage anzuschauen, da es schon eine verrückte Idee ist so etwas zu bauen, man sollte aber gut zu Fuß sein, da es viele Treppen zu besteigen gibt.
    Außerdem hatten wir uns noch die Kathedrale angesehen, was jetzt nicht unbedingt sein muss, da wir in Europe ja sowieso die schönsten Kirchen haben, aber Danang hat eben nicht viel zu bieten und irgendwie muss man sich ja die Zeit vertreiben :)
    Es gibt auch einen großen Stausee, wo es sich gut laufen lässt....
    Ansonsten ist auch diese Stadt extrem laut und quirlig.


    Wir wollte drei Tage bleiben, hatten aber nach zwei Tagen genug, also buchten wir unser Ticket um, was problemlos ging und fuhren wieder nach Nha Trang.
    Im Landesinneren gibt es auch viele große Anlagen mit riesigen Gewächshäusern.
    Sieht ähnlich aus wie in Spanien in Almeria, das man auch sogar bei Google Maps sehen kann.
    Deshalb hatten sie vermutlich auch so viele Angebote an Erdbeeren, Mandarinen und co.


    Alles in Allem war Dalat durchaus eine Reise wert um noch weitere Eindrücke von Vietnam zu bekommen.


    In Nha Trang angekommen empfing uns wieder warmes, angenehmes Wetter.
    Danang war zwar auch sonnig aber sicher 10 grad kühler, was ja bei einer Höhenlage von fast 1500 Meter zu erwarten ist.
    Die Wärme in Nha Trang ist mir aber lieber, in Danang habe ich abends im Bett gefroren.....


    Meine Einschätzung über die Vietmanesen haben sich auch in Dalat nicht geändert, ich empfinde sie weiterhin als eher desinteressiert an Fremden, es gibt keine Herzlichkeit ( da sind wir von den Philippinos ganz anders gewohnt) und irgendwie fühlt man sich nicht wirklich willkommen.
    Das Essen ist nach wie vor nicht gut, alles ist sehr fettig und eher eintönig.
    Sehr schade ich hatte mich wirklich auf das asiatische Essen gefreut, aber gut,
    damit muss ich halt jetzt leben....


    Aber der schöne Strand in Nha Trang entschädigt mich dafür.
    Wir stehen jeden Morgen um 5 Uhr auf und laufen unsere 7 km am Strand und machen eine halbstündige Gymnastik bei Sonnenaufgang....sehr schön....
    Es ist unglaublich wie viele Menschen um diese Uhrzeit schon am Strand sind, die meisten betätigen sich sportlich, hauptsächlich Asiaten, die Russen kommen erst gegen 9 Uhr und belegen die Liegen,
    Asiaten sieht man dort nicht.
    Das sieht man auch an der Körperfülle.....

  • Meine Einschätzung über die Vietmanesen haben sich auch in Dalat nicht geändert, ich empfinde sie weiterhin als eher desinteressiert an Fremden, es gibt keine Herzlichkeit ( da sind wir von den Philippinos ganz anders gewohnt) und irgendwie fühlt man sich nicht wirklich willkommen.

    Das erinnert mich an eines der ersten Statements, die ich über Vietnam gelesen habe. Das war in einem Thailand-Forum und noch weit bevor ich das erste Mal selbst in Vietnam war: "Die Vietnamesen kucken alle so böse!"


    Ja, im Grunde habt ihr das gut erkannt! Das ist anders als in anderen Ländern. Oft herrscht ja das Motto: "Ihr habt Kohle, zu euch bin ich freundlich!" oder jeder lächelt so inflationär wie in Thailand. Obwohl man ja weiß, dass dieses Lächeln oft Fassade ist für alle möglichen Gefühle ist und mit Freundlichkeit nichts zu tun hat, ist Thailand das "Land of Smile".


    Das gibt's in Vietnam nicht. Aber wenn man dann mal angelächelt wird oder eingeladen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ehrlich ist, in Vietnam größer als anderswo.

  • Seit zwei Tagen spürt man in Nha Trang ein leichtes Erbeben.
    Das Bett wackelt oft leicht für ein paar Sekunden,fühlt sich wie ein leichtes Schaukeln an,
    ist aber nichts tragisches, aber doch deutlich spürbar.
    Vermutlich hat es den Ursprung auf den Philippinen oder auch Indonesien.

  • @karina wir waren gestern im Lac Canh, es existiert nicht mehr am selben Platz.
    Aber es wird genau gegenüber am 27.01. 2020 neu eröffnet.
    die Räumlichkeiten sehen sehr groß aus, soweit wir das bis jetzt sehen konnten.
    Vermutlich war das alte Restaurant zu klein geworden.
    Wir werden aber nochmal hingehen um dort zu essen, werde dann noch mal berichten.