Kleine Geschenke für Vietnam

  • Liebe Vietnam Spezialisten,
    ich habe für unsere Freunde eine Individualreise nach Vietnam organisiert. Unsere eigene Reise nach Vietnam ist schon 8 Jahre her, darum nun die Frage, sollten kleine Geschenke mitgenommen werden, und wenn ja, dann was?
    Viele Grüße
    Konni

  • Glasperlen für die Wilden? ;)


    Entschuldige, aber was verstehst Du unter Individualreise?
    Werden Deine Freunde von nicht in der Reisebranche professionell beschäftigten Menschen erwartet und betreut?
    Also rein privat?


    Dann gehören sich natürlich Gastgeschenke.


    Ansonsten verstehe ich die Frage nicht wirklich.


    VG
    Gusti

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    Heaven is where the police British, the cooks Thai, the mechanics German, the lovers Italian and it is all organised by the Swiss.
    Hell is where the cooks are British, the mechanics Thai, the lovers Swiss, the police German and it is all organised by the Italians.

  • Daher ja meine Frage nach dem Grad der "Individualität"


    Falls man jemandem nicht tatsächlich privat begegnet, sondern im Dienstleistungsbereich, regelt sich der Ausdruck der Zufriedenheit üblicherweise mit dem Trinkgeld.

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  • Wir haben einen vietnamesischen Freund, er lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Seitdem er die Familie wieder besuchen kann (er hat mittlerweile einen deutschen Pass), bringt er immer nur das eine Geschenk mit: Geld. Und genau das erwartet die Familie auch von ihm.


    Soviel zur Individualität ... Aber wie ND schon sagte: Es gibt nicht "die Vietnamesen".

    Sonnige Grüße von der Insel!


    We travel not to escape life, but for life not to escape us.


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    Travel safely!

  • Vielen Dank für eure Antworten. Sorry ich hab mich etwas blöd ausgedrückt. Die Beiden machen zum ersten Mal KEINE Pauschalreise. Ich habe ihnen Hotels, Transfers usw. übers Internet gebucht und hoffe sehr dass alles gut geht.


    Als wir vor ein paar Jahren in Myanmar waren habe ich zum Beispiel Buntstifte, Hefte und Luftballons für die Kinder und Kugelschreiber und Lippenstiffte für die Erwachsenen mit genommen. Mit den Kleinigkeiten für die Kinder haben wir immer Freude und strahlende Gesichter erzeugt. Kugelschreiber haben wir unseren Fahren in die Hand gedrückt.


    Für Vietnam ist also nur Trinkgeld angebracht?!

  • Ich nehm gerne Kleinigkeiten mit, z. B. diese Ikea-Püppchen. Die sind allerdings "Made in Vietnam", haben also einen ordentlichen Ecological Footprint, bis sie in Vietnam die Kinder erreicht haben.



    Stifte etc. kann man besser auch vor Ort kaufen. Bei einer normalen Rundreise von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit wird man aber nicht unbedingt bedürftige Kinder antreffen oder Schulen besuchen.

  • letztendlich kannst du hier alles kaufen was du möchtest, es gibt sehr viele große Kaufhäuser.
    Ich hatte Schokolade mitgebracht weil die auf den Philippinen immer der absolute Renner waren und noch immer sind.
    Wird man zwar hier auch los, aber auch die kann man hier kaufen, nur vielleicht nicht in genau derselben Zusammensetzung?
    Warum sollte man etwas mitbringen wenn man keine persönlichen Kontakte hat?


    Möchte man sich für etwas besonders bedanken kann man Trinkgeld geben.
    Obwohl Trinkgeld auch hier nicht üblich ist, ich habe es trotzdem gemacht wenn ich mit einer Leistung besonders zufrieden war.
    Die „ Beschenkten“ guckten mich aber immer etwas verständnislos an, sie sind es nicht gewohnt und erwarten es auch nicht.
    Außnahmen sind vielleicht die Zimmermädchen oder Pagen in den Hotels.....


    Ich finde wenn in einem Land Trinkgeld nicht üblich ist, sollte man es nicht unbedingt versuchen einzuführen.

  • Ich war noch nie in Vietnam. Aber vor meiner ersten Reise nach Indien habe ich mitbekommen, dass manchmal geraten wird Kleinigkeiten mitzunehmen um sie zu verteilen.


    Also fuhr ich los mit zahllosen kleinen Seifen, Aufklebern, Stiften, Babycremes, Luftballons im Gepäck. Ich wurde es letztlich nicht gut los. Ich wollte halt nicht wahllos irgendwelchen Leuten etwas in die Hand drücken. Bettler wollen Geld und keine Seife. Und wenn mich jemand beim Kauf eines Tickets nach einem Kugelschreiber gefragt hat, fand ich es unpassend und hatte keine Lust ihm einen zu geben. Und mein Fahrer meinte hinterher, solche erfragten Gegenstände würden ohnehin nur wieder verkauft.


    Irgendwann habe ich den ganzen Bauchladen mal meinem Fahrer gezeigt, der einiges davon wollte für seine Frau und seine damals 17-jährige Tochter. Es hat Spaß gemacht letztlich bei einer Fahrt über Land dann doch noch alles an Schulkinder zu verteilen, hinterließ aber auch ein schales Gefühl.


    Mein Tourunternehmer und mittlerweile guter Freund in Delhi hat sich dann irgendwann, als wir uns besser kannten, darüber mokiert, dass alle seine Fahrer jeweils ein ganzes Lager voller Taschenmesser und Taschenlampen aufwiesen und gar nicht mehr wüssten, wohin damit, weil die Gäste wohlmeinend der Meinung seien, das werde gebraucht. Mein erster Fahrer trug eine Billigst-Armbanduhr, die ihm geschenkt wurde von einem Gast und die dreimal am Tag stehen blieb, sehr großzügig verteilter Schrott.


    Ich halte inzwischen gar nichts mehr von solchen Sachen und verschenke nur noch, wenn sich etwas so ergibt. Einmal fand die Tochter eines Hoteliers meinen Notizblock so hübsch, dass sie ihn behalten durfte. Einmal habe ich einem Kellner den kleinen Kipling-Affen von meiner Tasche gegeben, weil er den so hübsch fand. Einmal habe ich das Trinkgeld für meinen Fahrer in einem Beutelchen mit dem Rest der Bonbons übergeben, von denen ich wusste, dass er sie mag usw. Oder wenn ich jemanden kenne, von dem ich definitiv weiß, dass er einen konkreten Wunsch hat, bringe ich ihm das mit. Mein Fahrer im Süden nimmt beispielsweise gern meine gebrauchten Smartphones. Und mein Touroperator im Norden bat mich mal um eine Flasche Whisky aus dem Duty Free Shop gegen Unkostenerstattung, die ich ihm dann geschenkt habe, weil er mich schon so oft herumgefahren hat, was mich nichts gekostet hat.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Nach meiner Erfahrung ergibt es nicht viel Sinn sich die Tasche vollzustopfen mit Ramsch zum Verteilen. Ein paar Kleinigkeiten um sie nach dem Knüpfen eines persönlichen Kontaktes sehr gezielt weiterzugeben, falls die Situation es ergibt, können ganz nett sein. Ansonsten hilft ein Trinkgeld wohl am besten weiter. Und wenn man etwas Gutes tun will, wäre wohl eine Spende an ein Projekt, das einen überzeugt, am besten. Alles andere hat für mich einen unguten Beigeschmack.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • Als wir vor 3 Jahren in Kuba waren haben wir ausschließlich in Casa particulas, also privat gewohnt. Ich hatte mich vorher auch erkundigt ob es sinnvoll ist etwas mitzunehmen. Mir wurde gesagt dass Handys gut ankommen würden. Also haben wir unsere alten Handys und die all unserer Bekannten mitgenommen. Die Kubaner haben sich riesig darüber gefreut und einige wollten sie sogar bezahlen.
    Es kommt sicher immer auf das zu bereise Land an. Aber es ist ja gut zu wissen dass es nicht sein muß etwas nach Vietnam mit zu nehmen.

  • Wir haben schon mal Bildkalender von Deutschland mitgenommen. Kam ganz gut an.
    Man kann das gleiche schenken wie bei uns auch, wenn man einen Besuch macht. Auf Alkohol würde ich allerdings verzichten. Das Präsent sollte nicht zu üppig sein. Oft sind sie stolz, von dem Wenigen was sie haben, uns noch etwas abzugeben.
    Wir sind mit unserem Burmesischen Bekannten oft unterwegs gewesen und haben für Schulkinder eingekauft, Hefte, Stifte usw. manchmal auch Bekleidung, Shorts und T-Shirts für die Kleinen. Haben es dann in abgelegenen Dörfern dem Dorfältesten oder dem Schulleiter übergeben. Klöster nehmen so etwas auch an. Wenn wir unserem Bekannten schon Geld dagelassen haben, hat er es an Waisenhäuser gespendet. Dort hat es dann für die Kinder Essen gegeben, Kekse und auch Trinkwasser, hat er für sein und unser Karma gemacht, sagt er.