Besuch im Plastinarium in Guben

  • Von Gunther von Hagens „Körperwelten-Ausstellung“ dürften bereits viele etwas gehört haben. Spätestens seit den öffentlichen ethischen Diskussionen vor Jahren darum, bzw. dem James Bond Film „Casino Royale“, in welchem Plastinate als Pokerspieler an einem Tisch zu sehen waren.



    Ich war bereits zweimal im seit 2006 existierenden Gubener Plastinarium, einer ehemaligen Wollfabrik. Das erste Mal 2008 und letztes Jahr im Oktober. In Schauräumen sind ein kleiner Teil der Plastinate zu sehen. 2008 war auch der Tisch mit den Pokerspielern in Guben aufgestellt. Ansonsten sind die Plastinate in den verschiedensten weltweit stattfindenden Körperwelten-Ausstellungen zu bewundern.


    Der überwiegende Teil aber – ich glaube es waren 80% - der in Guben angefertigten Körperscheiben, Körperplastinate und Gefäßplastinate dienen der medizinischen Forschung und Ausbildung in den Universitäten usw. rund um den Erdball. Die medizinischen Falklutäten können Präparate gezielt nach ihren Wünschen in Guben anfertigen lassen.



    ein Körperscheibenplastinat



    Ein Strauß als Gefäßplastinat. Wie der Name sagt, werden in dieser Form nur die Gefäße dargestellt.



    Im Großtierbecken werden die dicken Brocken für die Plastination vorbereitet. 2008 lag dort noch eine Giraffe drin. Nun ein Hammerhai.



    Die Giraffe aus 2008, jetzt im Schaubereich als Körperplastinat


    Besucher dürfen auch in die Werkstatträume und den Präparatoren bei derArbeit zusehen, Fragen stellen und unter Wahrung der Anonymität der Beschäftigten auch fotografieren. Die fertigen Plastinate dürfen auchberührt und angefasst werden. Es fühlt sich halt wie Silikon an. Außer
    den Zellwänden sind alle organischen Gewebeteile imPlastinationsverfahren durch Kunststoff ersetzt worden.


    plastinarium.de/index.html


    Sicher nicht jedermanns Sache. Merkwürdig finde ich, Kinder bis 13 Jahre dürfen in Begleitung einer verantwortlichen, volljährigen Aufsichtsperson auch hinein. Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahen haben sorgar freien Eintritt. Das halte ich persönlich für bedenklich. Ab 12 Jahren ok, da sind die Kids reiflich soweit.