Mainzer Impfstoff-Hersteller verspricht 90-prozentigen Schutz

  • Die Firma Biontech hat erste Ergebnisse aus ihrer Phase-III-Studie vorgelegt: Diese sehen vielversprechend aus. Eine Zulassung soll kommende Woche beantragt werden.
    Erstmals gibt es zu einem für Europa maßgeblichen Corona-Impfstoff Zwischenergebnisse aus der für eine Zulassung entscheidenden Studienphase. Wie das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech am Montag mitteilte, bietet seine Impfung diesen Daten zufolge einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Weiter hieß es, Biontech und der Pharmariese Pfizer wollten voraussichtlich ab der kommenden Woche die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen.

    mehr hier ....


    :thumbsup:

  • Das klingt doch positiv.

    Es wäre schön, wenn ab nächstes Jahr der Reiseverkehr langsam wieder aufgenommen wird.

    Ich lasse mich gerne impfen.


    Viele Grüße=)

  • Ja. Schön, wenn es einem ganz persönlich um das Reisen gehen darf. Das ist auch das, was mir als ersten einfällt.


    Noch besser ist es für all die Selbstständigen und Mitarbeiter (Kneipen, Yogastudios, Künstler, Hotels), die dadurch vor weiteren erzwungenen Schließungen bewahrt werden, für die lokalen Geschäfte, in die sich dann hoffentlich wieder mehr Menschen trauen, für die MItarbeiter im Gesundheitswesen, die geschützt werden und die wieder Regelmäßigkeit und Normalität in ihren Alltag bekommen können und für alle, die in Pflegeeinrichtungen leben bzw. die zu Risikogruppen gehören.

    "Your soul was born in India!"

    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)

  • In der gestrigen "Zeit im Bild 2" hat Moderator Armin Wolf zu diesem Thema den österreichischen Virologen Prof. Florian Krammer, der in N.Y. arbeitet, befragt. Ich bin nicht ganz durchgestiegen, was der mit dem Wirkstoff und seiner Entwicklung zu tun hat, auf jeden Fall gehört er zu den Testpersonen, denen der Impfstoff (oder ein Placebo) verabreicht wurde. Auf die Frage, ob er seinen Eltern raten würde, sich damit impfen zu lassen, hat er geantwortet, dass er das bereits getan hätte. Er klang also recht überzeugt.


    Was mich allerdings nicht überzeugt hat, ist, dass er auf Wolfs Nachfrage, was denn die 90% bedeuten (stecken sich die nicht an, werden diese nur nicht schwer krank oder sind sie nicht infektiös) geantwortet hat, dass das eine gute Frage sei, und man das noch nicht so genau wisse und in der Szene gerade heiß diskutiert wird (https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211, ab Minute 14, das Interview dauert 6 1/2 Minuten, vermutlich aus D nicht abspielbar).



    Ich werd' mich sicher nicht unter die Ersten (Normalverbraucher) mischen, die da geimpft werden. Wenn der oder ein anderer Impfstoff wirksam und verträglich ist UND im Reiseverkehr anerkannt wird, würde ich mich aber impfen lassen. Carina ist da noch ein wenig skeptischer.

  • Wie jeder Ingenieur weiß, gibt es keine 100 Prozentige Sicherheit.

    Der 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 ist laut Experten schon sehr gut.

    Bei der Grippeschutzimpfung beträgt die Sicherheit nur 65 Prozent. Das habe ich irgendwo gelesen.

    Wir lassen uns so schnell wie möglich impfen.


    :thumbup:

  • Der 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 ist laut Experten schon sehr gut.

    Die Frage war, wovor sie schützt? Davor, sich anzustecken? Vor dem Ausbruch? Vor schweren Verläufen? Kann man trotzdem infektiös sein, also die Krankheit verbreiten? Solange das nicht geklärt ist, wird Dir die Impfung im Reiseverkehr nichts bringen.

  • Es sind ja noch sehr viele Fragen offen. So wie ich das verstanden habe, nahmen 44.000 an der Studie teil und es gab nur etwas mehr als 90 Infektionen. Welche Altersgruppen wurden davon am meisten geschützt, das ist noch nicht bekannt,. Auch weiß man noch nicht, wie lange der Impfschutz anhalten wird und scheinbar ist die Lagerung der Impfdosen noch ein Problem.


    Immerhin geht es vorwärts und das ist schon eine gute Sache. Wir als Reiselustige, die gesundheitlich keine Probleme haben, werden wohl nicht unter den Ersten sein, die von der Impfung profitieren werden.


    Ich wünsche mir auch, dass es nun irgendwann wieder weitergeht und man wieder aufatmen kann und endlich wieder frei und unbeschwert reisen kann, aber vermutlich wird das noch eine ganze Weile dauern.


    Viele Grüße
    Petra

  • Ich bin eine derjenigen, die grundsätzlich auf einen Impfstoff warten und ich würde mich definitiv auch impfen lassen.

    Ich bin allerdings gespannt auf die endgültigen Studienergebnisse, wenn alle Daten veröffentlicht werden.


    Ich folge Florian Kramer schon lange auf Twitter und er hat vor einigen Wochen einen sehr langen Thread über die unterschiedlichen Impfstoffarten, sowie die bisherigen Erkenntnisse über die Wirkung der hoffnungsvollsten Impfstoffe gegeben.


    Zu dem Zeitpunkt hat er zu dem Impfstoff von Biontech-Pfizer folgendes gesagt:

    " Es wurde durch die Primzahl keine große neutralisierende Reaktion ausgelöst, aber die Werte stiegen bei den Jüngeren auf respektable 1: 70 - 1: 360 allerdings niedriger in der Altersgruppe 65-85 mit 1: 40 - 1: 80. "

    Das ist ja das Problem bei vielen Impfstoffen, dass halt die ältere Generation keinen so hohen Schutz aufbaut wie die Jüngeren.


    Zum Vergleich der Impfstoff von Novavax:

    " Der zweimal mit beiden Dosen verabreichte adjuvante Impfstoff ließ sehr hohe Titer im Bereich von 1: 3000 bis 1: 4000 zu"

    Soweit ich das als Laie verstehe, würde dadurch zum Beispiel der Impfstoff von Novavax auch bei älteren Menschen sicher einen besseren Schutz geben.


    Das wäre für mich, über 60, sicher etwas, wo ich drauf achten würde.

    Einen Impfstoff zu bekommen, der auch mir als älterer Mensch einen möglichst hohen Grad an Schutz geben kann.



    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • In den ersten Monaten werden wir uns sicher nicht aussuchen können, dass wir geimpft werden wollen. Es wird zumindest in Deutschland 60 Impfzentren geben, in denen in einer festgelegten Reihenfolge geimpft wird. Wer als Erstes drankommt, soll noch festgelegt werden. Im Gespräch ist, erst Ältere und medizinisches Personal zu impfen. Ich habe aber auch schon Meinungen gelesen, dass erst junge Leute geimpft werden sollten, weil die viel mehr Kontakte haben und mehr anstecken können. Da ist aus meiner Sicht aber dann die Frage, ob die sich überhaupt impfen lassen wollen.

    Das Ganze scheint auch schon ziemlich konkret zu sein, bei den Berliner Hilfsorganisationen wurde schon medizinisches Personal für die Impfzentren angefragt.


    Da ich zu keiner der Gruppen gehöre, die zuerst drankommen, muss ich mir da auch noch nicht zu viele Gedanken drum machen, ob und unter welchen Bedingungen ich mich impfen lasse. Ich bin eigentlich absoluter Impfbefürworter, aber bei so einer schnell entwickelten Impfung bin ich noch etwas skeptisch.

  • Es bleibt immer ein Risiko, denn normalerweise dauert es JAHRE, bis eine Arznei, ob Tabletten, Tropfen oder Impfstoff, die nötigen Zulassungen bekommen. Meine Frau, die bei Bioscencia (Böhringer) gearbeitet hat, sagte, dass es manchmal bis zu 10-15 Jahre dauern kann,

    Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben
    - Alexander von Humboldt -


    Marbles1.gif

  • Risikogruppen sind Leute ab dem 60. Lebensjahr.

    Ja klar, das ist mir schon bewusst. Laut einer Statistik vom Dezember 2019 gibt es rund 23 Millionen Menschen über 60 in Deutschland. Wenn nur alleine diese Menschen als erstes geimpft werden, kann es Jahre dauern, ehe man dann als gesunder 60er dran ist, oder man hat Beziehungen.


    Der Impfstoff ist ja nicht sofort für alle da und man bedenke, dass Ärzte, Krankenpersonal, Lehrer und andere auch vorrangig geimpft werden sollen.


    Irgendwo habe ich gelesen, selbst wenn man 60.000 Impfungen pro Tag durchführen kann, vorausgesetzt man hat die Impfdosen und das Personal, würde es rund 4 Jahre dauern, ehe diese verabreicht worden sind. (Nachtrag: 60.000 * 250 (Arbeitstage) *4 = 60.000.000)


    Man soll sich nicht auf eine schnelle Lösung einstellen. :)


    Viele Grüße
    PEtra

  • Irgendwo habe ich gelesen, selbst wenn man 60.000 Impfungen pro Tag durchführen kann, vorausgesetzt man hat die Impfdosen und das Personal, würde es rund 4 Jahre dauern, ehe diese verabreicht worden sind. (Nachtrag: 60.000 * 250 (Arbeitstage) *4 = 60.000.000)

    Abzüglich der Q-Denker und Impfgegner ;)

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    - Alexander von Humboldt -


    Marbles1.gif

  • Man muss jetzt einfach abwarten, wie der Impfstoff verteilt wird und wie schnell er produziert wird.

    Idealerweise wäre es, wenn man sich auch bei Hausärzten irgendwann impfen lassen kann, das würde das ganze eventuell beschleunigen.


    Man wird sehen, wie es wird.

  • ......Idealerweise wäre es, wenn man sich auch bei Hausärzten irgendwann impfen lassen kann, das würde das ganze eventuell beschleunigen....

    Ja, das wäre nicht schlecht. Ich glaube aber, dass das kommt. Bei diesen Massen von Impfungen geht das garnicht anders.

    Viele Ärzte sind spezialisiert auch auf impfen.

    Unser Hausarzt impft sogar gegen Gelbfieber.

  • Man muss jetzt einfach abwarten, wie der Impfstoff verteilt wird und wie schnell er produziert wird.

    Idealerweise wäre es, wenn man sich auch bei Hausärzten irgendwann impfen lassen kann, das würde das ganze eventuell beschleunigen.


    Man wird sehen, wie es wird.

    Das wird zumindest am Anfang nicht kommen, weil der Impfstoff bei minus 60 Grad gekühlt werden muss und die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf.


    Ich glaube, die Produktion ist gar nicht das Problem, sondern die Logistik des Impfens. Wo nimmt man so viele Ärzte her, die in den Impfzentren das Impfen übernehmen?

  • Zumindest bei diesem Impfstoff gehe ich nicht davon aus, auch in der Zukunft nicht, dass er irgendwann beim Hausarzt verimpft werden kann, da er ja bei minus 60-70 Grad gekühlt werden muss.

    Solche Vorrichtungen wird ein normaler Arzt nicht haben.

    Ich gehe aber fest davon aus, dass es weitere Impfstoffe geben wird und da sind dann sicherlich auch welche dabei, die nicht gekühlt werden müssen.

    " Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. "
    ( Jean Paul )

  • Hmmm, für das Verabreichen der Impfung reicht sicher ne Krankenschwester. Aber ein Arzt muss ja dennoch da sein. Ist naturlich trotzdem ein ganz anderer Aufwand, wenn ein Arzt z. B. nur problematische Fälle bei Angabe von Allergien etc. kurz sprechen muss.

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    (Vinod zu mir in Gujarat im März 2023)