Islandrundreise

  • Am nächsten Tag führt uns der Weg wieder Richtung Myvatan. Das Wetter ist leider nicht besser geworden. Bei ca. 4°C und Nieselregen und auch mal Schnee, machen wir unseren ersten Halt bei Kalfaströnd. Hier kann man eine schöne Wanderung machen,


    Und tatsächlich hat es hier auch Bäume!





    Eigentlich wollten wir auch auch noch die Pseudokrater sehen, aber das Wetter war zu dem Zeitpunkt leider nicht so toll. Wir fahren weiter zur Höhle Grjotagja. Früher konnte man dort sogar schwimmen, da das Wasser dort eine Temperatur von 34°C hatte. Nach einer Lavabewegung stieg die Temperatur auf über 43°C an. Daher ist Baden dort leider nicht mehr möglich.




    Die Schäfchen bei der Höhle wollten mit uns nichts zu tun haben...


  • Weiter geht es nach Namaskard. Es ist ein sehr aktives Geothermalgebiet. Man sieht schon von weiten, dass viel Rauch aufsteigt und wenn man aussteigt aus dem Auto umweht einem gleich ein ordentlicher Schwefelgeruch. Das Gebiet selber hat uns total überwältig. Es sieht aus, wie die Erde vor Urzeiten. Man kann es eigentlich gar nicht beschreiben.










    Unser nächstes Ziel sollte noch der Krater Krafla sein. Im Krater selber hat sich ein See gebildet mit einer tollen blauen Farbe. Der Weg führt uns an einem großen Geothermiekraftwerk vorbei und kurz darauf ist für uns Ende... Die Straße ist leider nicht passierbar... Irgendwer hat vergessen, die Straße vom Schnee zu befreien.



    Wir drehten um und machten uns auch den Weg zu unserem letzten Ziel für heute. Dem Dettifoss.

  • Das sind ja wieder fantastische Eindrücke! Schade, dass es diesmal keine Wale gab, aber die Puffins sind allerliebst. Ganz zu schweigen von den tollen Blautönen der sonnigen Tage. :love:


    Edit: Da war ich langsamer als du mit dem nächsten Reisetag. Das Geothermalgebiet ist auch toll!

  • Auch am Dettifoss waren wenige Touris unterwegs. Erschwerend kam hinzu, dass hier noch sehr viel Schnee lag und wir auf Trampelfaden durch den Schnee zum Dettifoss laufen mussten. Es war schon teilweise sehr glatt und auch unsere Wanderschuhe kamen was die Wasserdichtigkeit anbelangt an ihre Grenzen.




    Der erste Weg führte uns zum Selfoss. Leider konnten wir nicht ganz so nah herangehen.



    Wie hoch der Schnee noch war, kann man hier am Geländer ganz gut erkennen.



    Dettifoss



    Mit den außergewöhnlichen Eindrücken dieses Tages fahren wir wieder zurück ins Ferienhaus.

  • Ich hoffe, dass mein Mann bei diesen + den Bildern von kiki nun doch nächstes Jahr nach Island mitreisen wird -

    klasse, dass hier im Forum gleichzeitig zwei doch recht unterschiedliche, aber gleichermaßen tolle Seiten von Island aufgezeigt werden!

  • Der nächste Morgen erwartet uns mit Schnee :rolleyes:.



    Da für heute nur die Fahrt nach Egilsstadir auf dem Programm steht, lassen wir uns viel Zeit beim Frühstück und bei der anschließenden Reinigung des Ferienhauses.

    Die Fahrt auf der Ringstraße ist diesmal nicht ganz so spektakulär. Links und rechts kann man aber immer noch reichlich Schnee bestaunen und man sieht, dass viele Straßen ins Hochland immer noch gesperrt sind.



    Kurz vor Egilsstadir entdecken wir noch einen schönen Wasserfall.



    Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, entschließen wir uns noch nach Seyðisfjörður zu fahren. Von hier starten und kommen die Fähren aus Dänemark. Der Weg dorthin führt über eine schöne Passstraße.



    Auf dem Weg nach Seyðisfjörður kann man noch den Fardagafoss und den Gufufoss besuchen.


    Fardagafoss


    Gufufoss:


    Leider war das Wetter nicht so toll und wir beschließen erst gar nicht groß in Seyðisfjörður auszusteigen, um sich ein wenig im Ort umzuschauen.

  • Für den heutigen Tag stehen die Puffins auf dem Programm. Nach einer guten Stunde fahrt über einen frisch geräumten Pass, erreichen wir Borgarfjarðarhöfn.



    Wir parken unser Auto am kleinen Hafen und machen uns auf den Weg zu den Puffins. Es ist einfach nur toll, den Kleinen zuzusehen.









    Wenn es nicht so kalt gewesen wäre, hätte man hier den ganzen Tag verbringen können.

  • Für den Nachmittag haben wir uns dann noch den Hengifoss vorgenommen. Wir wussten, dass es ein ziemlich weiter Weg ist, aber so weit und nur bergauf, hatten wir irgendwie nicht auf dem Schirm.



    Der Hengifoss ist übrigens der Wasserfall oben im Hintergrund... In Großaufnahme ist der Litlanesfoss zu sehen.


    Am Hengifoss angekommen, vergisst man schnell die Strapazen.




    Auf dem Rückweg zum Auto hat man dann nochmal einen tollen Ausblick.




    Auf dem Rückweg zum Hotel hielt uns dann ein Motoradfahrer an, der am Straßenrand stand. Wir dachten zuerst, dass er eine Panne hat, aber er war so freundlich und wollte uns auf zwei Rentiere aufmerksam machen, die in der Nähe der Straße waren.



    Die Rentiere sind keine einheimischen Tiere auf Island. Sie wurden aus Skandinavien eingeführt. Inzwischen sollen ca. 3000 Rentiere auf Island leben.

  • Am nächsten Tag heißt es Abschied nehmen von Egilsstadir. Wir machen uns auf den Weg Richtung Höfn. Wir nehmen nicht die direkte Strecke, sondern fahren einige Umwege um die schöne Landschaft zu genießen.




    Einen Stop machen wir am Green Rock. Er sticht durch seine grüne Farbe heraus und ist der einzige grüne Felsbrocken in der Umgebung.



    Inzwischen haben wir auch eine Sammelleidenschaft entwickelt. Es hat so viele tolle Steine überall, dass wir immer mal wieder welche aufsammeln und einstecken. Langsam mache ich mir Sorgen um unser Gewichtslimit beim Gepäck...


    Die Fahrt geht weiter und zwischendurch wird das Wetter richtig trüb. Leider sieht man nur noch sehr wenig von der tollen Landschaft.


    Kurz vor dem Ziel wird das Wetter wieder besser und wir können einen Blick auf die Gletscherzungen des Vatnajökull erhaschen.




    Das Guesthouse liegt Luftlinie ca. 10km weg von Höfn, aber mit dem Auto ist es eine Strecke von gut 30 km. Man muss einmal um die Bucht herum. Aber egal, dass Guesthouse ist wunderschön und sie haben auch jede Menge Schäfchen.




  • Für heute steht die Gletscherlagune Jökulsarlon und der Diamond Beach auf dem Programm. Wir haben eine Zodiac-Tour gebucht und sind schon ziemlich gespannt. An der Lagune angekommen, sind wir erstmal ziemlich geschockt. Es ist voll. Das sind wir gar nicht gewohnt, dass auf einmal so viele Touristen hier sind.

    Egal, da müssen wir durch und bevor wir uns in den Überlebensanzug zwängen, genießen wir schon mal die Aussicht.


    Danach beginnt die Tour und wir rasen über die Lagune bis zur Abbruchkante. Die Abbruchkante zieht sich jedes Jahr, bedingt durch die Klimaerwärmung, immer weiter zurück und die Isländer beobachten dies mit großer Sorge. Dies ist nicht nur hier der Fall, sondern man sieht dies bei allen Gletschern.



    Probieren gehört auch dazu.


    Auch die Seehunde waren nicht weit.





    Abbruchkante




    Mit dem James Bond Film "Stirb an einem anderen Tag", haben die Isländer auch ein etwas gespalteneres Bild zu James Bond. Die Szenen auf dem Gletscher wurden alle in dieser Lagune gedreht. Dazu wurde der natürliche Ablauf zum Meer geschlossen, damit die Lagune zufrieren konnte.

  • Nach der Bootstour geht es einmal auf die andere Straßenseite. Dort ist der Diamond Beach. Hier schwimmen die Eisberge ins Meer und hinterlassen kleine "Diamanten" am Strand. Leider ist das Wetter ziemlich trüb. Ich denke bei Sonnenschein sieht das nochmal viel spektakulärer aus.








    Auf der Hinfahrt zum Guesthouse hatten wir noch was von einem Hotpot gelesen. Wir beschließen kurzerhand dort mal hinzufahren, in der Hoffnung, dass dieser Hotpot zugänglich ist. Leider wurden wir wieder enttäuscht... der Hotpot war geschlossen ;(

    Uns viel dann ein Schild auf, der uns den Weg zum Gletscher zeigte. Darunter stand nur 4x4 Autos. Unser Dacia hat 4x4, sollte also kein Problem sein. Ich war positiv von dem Auto überrascht, er hat uns sicher durch unwegsames Gelände und trockene Flussläufe bis zum Rand des Gletschers gebracht.



    An der Stelle, wo mein Frau sitzt, war früher das Ende des Gletschers.


    Wir fahren weiter nach Höfn und gehen noch kurz in den Supermarkt und sind ziemlich irritiert. Wir sind die Einzigen, die mit Maske dort drin sind. Im Auto schauen wir erstmal nach, ob sich die Coronaverordnung geändert hat und tatsächlich, in Läden und Restaurants braucht man keine Masken mehr tragen :thumbup:.

    Den Abend lassen wir in Höfn bei leckeren Lammkotletts ausklingen.

  • Am nächsten Morgen heißt es wieder Koffer packen und weiter gehts Richtung Süden. Da unser nächstes Guesthouse nicht ganz so weit ist, lassen wir uns viel Zeit und machen nochmal einen Stop am Diamond Beach.



    Neben den Steinen, muss natürlich auch noch ein wenig schwarzer Sand mit ins Gepäck.



    Nicht weit vom Diamond Beach befindet sich die Gletscherlagune Fjallsarlon. Hier wird inzwischen ein Besucherzentrum gebaut und in naher Zukunft wird es auch hier Bootstouren geben.



    Auf dem weiteren Weg sehen wir eine weitere Gletscherzung und wir beschließen, die unbefestigte Straße zu folgen. An einem kleinen Parkplatz entdecken wir einen kleinen Pfad, der uns Richtung Gletscher führt.




    Man kann bis zum Rand des Gletschers laufen. Drauf laufen sollte man allerdings nicht, da überall Spalten sind.


    Da das Wetter gut ist, beschließen wir nach Skaftafell zu fahren. Es ist ein Nationalpark mit sehr vielen schönen Wanderrouten. Wir nehmen die Route zum Hundafoss und Svartifoss.


    Hundafoss:


    Svartifoss mit seinen schönen Basaltsäulen


    Wir laufen gemütlich Richtung Auto und sehen, dass es in der ferne deutlich trüber wird. Dies bestätigt sich auch während der Fahrt zum Guesthouse. Es wird immer diesiger, dabei ist die Umgebung gerade einfach nur toll.



    Als wir das Guesthouse erreichen, ist es komplett zugezogen und nebelig. Das Guesthouse heißt "Glacier View", aber davon ist nichts zu sehen. Wir werden herzlich von den Besitzern empfangen und dürfen uns gleich im Wohnzimmer von den Beiden bequem machen.



    Es ist ein offenes Haus, wo die Gäste zusammen mit den Besitzern sein können. Es sind noch Freunde aus Reykjavik vor Ort und wir essen alle gemeinsam zu Abend und genießen die Plauderei im Anschluss. Im nachhinein war es die schönste Unterkunft, die wir auf der ganzen Tour hatten.

  • Das Wetter macht am nächsten Morgen da weiter, wo es am Vortag aufgehört hat. Es ist trüb, dunkel, nass und windig. Eigentlich wollten wir zum Fjaðrárgljúfur Canyon, aber selbst die Besitzer meinten, dass es bei dem Wetter wenig Sinn macht dort hinzufahren.

    Wir beschließen Richtung Vik zu fahren. Die Küste soll sehr spektakulär sein, wenn es stürmisch ist. Kurz vor Vik gibt es die Hjörleifshöfði Cave. Wir machen einen kurzen Stop und machen Fotos.



    Unser nächster Halt ist Vikurfjara. Hier erlebt man dann wie rau das Meer ist.




    Eigentlich sollten hier auch Puffins sein, aber wir sehen leider nur Möwen, die um ihre Nester kreisen.


    Wir fahren weiter zur Hálsanefshellir Cave und haben schon Probleme einen Parkplatz zu finden. Ein Foto zu machen, ohne Touris, ist schon fast unmöglich. Hinzu kommen irgendwelche tollen "Influencer", die im Kleid (4°C und Sturm) und Hobbyfotograf dort Fotos machen und erstmal gefühlt 10 Minuten die Haare richten müssen, damit auch ja das perfekte Foto entsteht... Viele Leute schütteln einfach nur den Kopf oder machen sich darüber lustig...





    Unser letzter Stop für heute ist der Dyrholaey Leuchtturm. Er steht oben auf einem Felsen und man hat schon Probleme, sich auf den Beinen zu halten, so stark bläst der Wind.






    Ziemlich durchgefroren fahren wir wieder zurück zum Guesthouse und genießen erstmal eine heiße Dusche.

  • Irgendwie meint es das Wetter im Süden nicht gut mit uns. Wieder ist es trüb und regnerisch. Wir haben das Guesthouse inzwischen in "No Glacier View" umbenannt. Angeblich soll man einen tollen Blick auf den Katla haben. Wir müssen wohl nochmal wiederkommen, um das auch zu glauben... :-O


    Wir müssen weiter und machen nochmal einen kurzen Stop in Vik um uns im Supermarkt eine Kleinigkeit für das Mittagessen zu besorgen.



    Danach ging es weiter zum Skogafoss. Ein beeindruckender Wasserfall inkl. einer kleinen Dusche.



    Wenn man möchte, dann kann man neben dem Wasserfall die Treppenstufen hinauflaufen und dann dem Wanderpfad folgen. Hier kommt man an mehreren Wasserfällen vorbei.





    Wir wollten den Pfad eigentlich noch weiterlaufen, aber der Regen wurde leider immer stärker und so entschieden wir uns, wieder zum Auto zurückzugehen.

    Auf dem Rückweg sahen wir noch ein Gänsepärchen.



  • Weiter geht es zum Seljalandsfoss. Auch hier ist es wieder ziemlich voll. Wie schon beim Sheep's Waterfall kann man auch hier hinter dem Wasserfall herlaufen.





    Ein stückchen weiter gibt es noch den Gljúfrabúi. Wer keine Gummistiefel dabei hat, wir um nasse Füße nicht drumherum kommen.



    Gut, dass ich noch ein zweites paar Schuhe dabei habe...

    Gegen Abend beschließen wir nochmal loszufahren. Wir wollen noch zum Urridafoss. Hier fließt mehr Wasser herunter, als an jedem anderen Wasserfall in Island.



    Auf dem Rückweg zum Hotel erhaschen wir dann doch noch mal einen Blick auf die Umgebung.



    Der Wind nimmt weiter zu und die ersten Wasserfälle kommen nicht mehr am Boden an.



    Am Hotel angekommen, fängt es an zu schütten. Uns ist es egal, wir hoffen auf Besserung für den nächsten Tag.

  • Der Regen hat leider nicht aufgehört. Es schüttet wie aus Eimern. Die Isländer freut es, uns aber nicht... Wir sind schon ordentlich nass, nachdem wir nur schnell die Koffer ins Auto gebracht haben. Der Wetterbericht sagt leider auch erstmal keine Besserung voraus, Wir beschließen, dass Lava Center zu besuchen. Laut google ist es offen, laut Homepage nicht. Da es eh auf dem Weg liegt, fahren wir vorbei und stellen fest, dass google unrecht hat. Es ist wegen Corona weiterhin geschlossen.


    Wir fahren weiter Richtung Selfoss und kaufen Lebensmittel für unser letztes Ferienhaus ein. Eigentlich dürfen wir erst ab 15 Uhr dort rein, aber als wir um 13:30 dort ankamen, war niemand mehr dort. Wir packen in Ruhe aus und haben immer mal wieder ein Auge auf das Wetter.


    Zum Abend wird das Wetter besser. Wir entschließen uns einige Lammkotletts zu grillen und dann ziehen wir nochmal los zum Strokkur.


    Dort angekommen sind kaum noch Touris unterwegs. Wir können den Gysir fast komplett allein genießen.








    Auf dem Rückweg machen wir noch kurz am Faxi halt. Normalerweise muss man dort 5€ fürs parken bezahlen. Als wir nach 22 Uhr dort ankamen, war niemand mehr dort, der noch Geld haben wollte.


    Ein schöner Sonnenuntergang versöhnt den Tag.

  • Am heutigen Tag seht erstmal schnorcheln auf dem Programm. Wir fahren zur Silfraspalte im Thingvellir NP. Hier treffen die europäische und die amerikanische Kontinentalplatte aufeinander.

    Bevor es ins Wasser geht, muß man sich erstmal in den Trockenanzug zwängen. Das Wasser hat dort 4°C. Normalerweise schnorcheln wir ab 27°C Wassertemperatur ;).

    Nach einer kurzen Wanderung geht es ins Wasser.




    Nach 25 Minuten ist der Spaß wieder vorbei. Mein Fazit, kann man machen, muss man aber nicht. Durchtauchen wäre mir zu teuer.


    Wenn man nun schon mal im Nationalpark ist, dann nutzen wir die Gelegenheit auch noch für eine Wanderung.









    Den restlichen Tag genießen wir im Ferienhaus.

  • Das ist dann wohl selbst für isländische Verhältnisse schlechtes Wetter, wenn der Wasserfall vom Winde verweht wird.... Die Unterkunft mit ohne Blick sieht aber wirklich schön aus. Und Einsamkeit findet man am Strokkur bestimmt auch nicht oft. Trotz oder auch wegen des Wetters wieder viele schöne Eindrücke!

  • Schnorcheln in der Silfraspalte hatte ich mir auch gegönnt. Mir hats richtig gut gefallen, aber nach dem Landgang hatte ich das Gefühl, vom eng anliegenden Halsteil stranguliert zu werden. War ich froh, als ich die Haube wieder los war!