Gran Canaria – Infos, Tipps und Hintergründe

  • Einen interessanten Kontrast bietet der Norden der Insel, der sich völlig anders zeigt als der touristische Süden. Das Klima ist feuchter, daher ist die Landschaft völlig anders. Grüne Täler wechseln sich mit hohen Bergen ab. In den höheren Regionen findet man Wälder voller Kiefern. Auch riesige Bananenplantagen gibt es im Norden zu sehen. Zum Baden findet man natürliche Meerwasserschwimmbäder, dunkle Lavastrände und ursprüngliche Buchten. Wanderer können das Naturschutzgebiet Los Tilos de Moya mit seinen alten Lorbeerbäumen erkunden. Sehenswert ist auch das Tal von Agaete, dort wächst sogar Kaffee, aber auch Zitrusfrüchte, Mangos und Papayas. Im Ort Agaete gibt es einen kleinen botanischen Garten und einen schöne Kirche. Der vorgelagerte Hafenort Puerto de las Nieves hat eine Promenade mit guten Fischrestaurants. Im Hafen starten die Fähren zur Nachbarinsel Teneriffa.

    Es gibt auch viele Sehenswürdigkeiten in Norden der Insel. Da wäre zuerst die Inselhauptstadt Las Palmas mit ihrer Altstadt und dem Hafen zu nennen, in dessen Nähe man das Aquarium Poema del Mar, das Technikmuseum Elder und den Santa-Catalina Parkfindet. Den Mittelpunkt der Altstadt La Vegueta bildet die imposante Kathedrale Santa Ana. In den alten Gassen kann man traditionelle Häuser mit dem typische Holzbalkonen bewundern. Sehenswert ist das Museum Casa Colon – das Kolumbushaus. Nach einem Bummel über die Fußgängerzone Calle Mayor de Triana kann man eine Badepause am Canteras-Strand einlegen. Sehenswert ist auch die Stadt Arucas mit der bekannten Rumfabrik oder Santa Brigida mit der nahe gelegenen Caldera Bandama. Es handelt sich um einen erloschener Vulkankrater, den man am Rand umrunden kann. Der Ort Teror gilt als religiöses Zentrum der Insel, hier wird in jedem Jahr ein Fest zu Ehren der Schutzheiligen Nuestra Senora del Pino gefeiert. Den Mittelpunkt der denkmalgeschützten Altstadt bildet die Basílika del Pino. Ein weiteres lohnendes Ziel bildet Firgas mit seinen Kachelbildern. Wer seinen Urlaub im Norden verbringen will, findet in vielen Orten ländliche Unterkünfte, Las Palmas bietet moderne Stadthotels, viele direkt am Canteras-Strand.

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  • Der Winter ist eine beliebte Zeit für Aktivurlauber auf Gran Canaria. Besonders Radsportler zieht es dann hierhin, sogar Profis nutzen die optimalen Trainingsbedingungen, aber auch Hobbybiker erkunden die abwechslungsreichen Landschaften gerne mit dem Rad. Die Insel ist auf Radsportler eingestellt, es gibt Bike-Stationen, die Räder verleihen, sodass der aufwendige Transport mit dem Flugzeug entfällt. Aber auch zum Wandern ist der Winter ideal. Es werden geführte Wanderungen angeboten, als Tagestouren, Trekking-Touren oder Themenwanderungen wie zur Mandelblüte oder entlang der Weinroute. Wer auf eigene Faust wandern will, findet Wanderwege von mehr als 300 km. Die Königswege – Camino Reales – stammen noch von den Ureinwohnern. Dazu gehören der Gipfelweg Camino de la Cumbre und der Weg in das Tal von Agaete. Golfsportler können zwischen acht verschiedenen Golfplätzen in Las Palmas, El Salobre, El Cortijo, Maspalomas, Meloneras, Tauro oder El Cortijo wählen. Dazu gehört der Real Club des Golf Las Palmas, der seit 1891 existiert und damit der älteste Golfplatz Spaniens ist. Tennis wird in vielen Hotels angeboten, im Süden gibt es auch das Tennis Center Maspalomas.

    Gran Canaria bietet sich das ganze Jahr über für einen Aktivurlaub an. Wer im Urlaub den Wassersport bevorzugt, findet viele Möglichkeiten. In vielen Ferienorten gibt es die Möglichkeit, Jetskis, Tretboote oder Surfbretter auszuleihen. Außerdem bieten Surf- und Tauschschulen ihre Dienste an. Als Zentrum des Hochseefischens gilt Puerto Rico. Surfer finden gute Surfspots in San Agustin, Playa del Aguila und in Bahia Feliz sowie in der Inselhauptstadt Las Palmas am Canteras-Strand. Der kleine Ort Pozo Izquerdo an der Südostküste gilt als Eldorado für Surfer, dort werden sogar Weltmeisterschaften ausgetragen. Auf Gran Canaria sind außer dem Windsurfen auch Kiten und Wellenreiten möglich. Auf Taucher wartet im Atlantik eine reichhaltige Unterwasserwelt mit Felsen, Höhlen und Wracks. Zu den Meeresbewohnern gehören Papageienfische, Muränen, Zackenbarsche, Barrakudas und Engelshaie. Als Top-Tauchgebiet gilt das Meeresreservat El Cabrón bei Arinaga. Es ist bekannt für seinen Fischreichtum und seine vulkanischen Formationen. Die Tradition des Segelsports reicht auf der Insel bis ins 17. Jahrhundert zurück. Es gibt komfortable Sporthäfen in Las Palmas, Pasito Blanco, Puerto Rico und Puerto de Mogan. Segelschulen sind ebenfalls vorhanden.

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  • Die meisten Urlauber stöbern gerne nach Souvenirs, als Mitbringsel für die daheim gebliebenen oder als Andenken an einen schönen Urlaub. Dazu bieten sich spezielle Artikel wie beispielsweise Kunsthandwerk von Gran Canaria an. Artikel wie Töpferwaren, Handarbeiten und Korbflechterei findet man oft auf Märkten. In San Agustin gibt es im Shoppingcenter einen kleinen Bauernmarkt, ein großer ist im Norden in Teror. Am Leuchtturm von Maspalomas findet regelmäßig im Frühjahr ein Kunsthandwerkermarkt statt.

    Der Kauf von Andenken lässt sich auch mit einem Ausflug verbinden. Oft gibt es Werkstätten, die man besichtigen kann. So hat man die Möglichkeit, den Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Bei dem Begriff Kunsthandwerk verbindet man Handwerk mit Kunst, dabei liegt der Ursprung bei den Altkanariern, die sich auf die Erzeugung von Alltagsgegenständen verstanden. Heute werden solche Gegenstände nach diesen Vorbildern hergestellt wie Messer mit Griffen aus Gold, Silber oder Horn, sie dienen als Dekoration.

    Ein lohnendes Ausflugsziel im Norden ist der Bandama-Krater, der größte Vulkankrater auf Gran Canaria. In der Nähe befindet sich das Dorf La Atalaya mit dem Töpfereizentrum Centro Locero de la Atalaya. Hier werden die Töpferwaren nach der Überlieferung der Vorfahren aus kanarischem Ton hergestellt. Es wird ohne Drehscheibe gearbeitet. Die Masse wird ähnlich wie ein Kuchenteig geknetet, ausgehöhlt wird sie mit Steinen, so dass bauchige Gefäße entstehen. Vor dem Brennen werden typische Motive in das noch weiche Material geritzt.

    Die Hauptstadt Las Palmas bietet natürlich neben ihren vielen sehenswerten Bauwerken auch viele Möglichkeiten zum Einkaufen. Ein interessantes Geschäft, in dem ihr originelle Souvenirs findet, ist die Casa del Parfume. Dieses Geschäft befindet sich in der Altstadt nahe beim Kolumbushaus, es wird seit 1872 die Herstellung von Parfüm betrieben und zwar in der 5. Generation. Es gibt verschiedene Duftrichtungen von fruchtig und blumig bis hin zu herb oder Moschus ähnlich. Man kann dort nicht nur ein spezielles Parfum kaufen, es gibt dazu auch viele Informationen zur Herstellung.

    Mein nächster Tipp ist die Stadt Agüimes im Südosten der Insel. Den Mittelpunkt der schönen Altstadt bildet die Kirche, aber man merkt auch schnell, dass dort das Kunsthandwerk eine lange Tradition hat. Es gibt etliche Werkstätten und Geschäfte, die Stickereien, Spitzen, Keramikerzeugnisse und traditionelle Kleidungsstücke herstellen und anbieten. Etwas ausgefallenes ist Modeschmuck aus recyceltem Papier, den ihr in der Villa de Arte Modeschmuck findet. Eine weitere Empfehlung ist der Besuch des Kunsthandwerksmuseums - Museo Y Artesanía El Molino.

             

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  • Sehr beliebt sind aber auch kulinarische Souvenirs. Vielleicht eine Marmelade oder ein Käse, der an einen Ausflug zu einem Bauernmarkt erinnern soll. Beim Besuch einer Bodega kann man einen besonderen Wein als Andenken mitnehmen. Es gab ein ganz besonderes Abendessen? Da bieten sich typische Spezialitäten wie Mojo-Soße an.

    Wo kann man denn nun am besten solche kulinarischen Souvenirs erwerben? Viele kanarische Produkte findet man in den großen Supermärkten. Aber es macht sehr viel Spaß, einen Bauernmarkt zu besuchen und die Produkte vor dem Kauf zu probieren. Die Marmeladen werden nach alten Rezepturen aus heimischen Früchten wie Mangos, Guaven und Feigen hergestellt. Bei vielen Gerichten darf die milde grüne oder die pikante rote Mojo-Soße nicht fehlen. Sie passen gut zu den Papas arugadas, aber auch Fleisch oder Fisch. Den Besuch eines Bauernmarktes kann man gut mit einem Ausflug in ein traditionelles Dort im Norden der Insel verbinden. Ein Beispiel ist Santa Maria de Guia, der Ort ist für seinen Blumenkäse – Queso de Flor – bekannt. Er wird aus Schafsmilch und dem Saft der Wilden Artischocke hergestellt. Dadurch erhält er seinen außergewöhnlichen Geschmack. Wer mehr dazu erfahren will, kann das Käsehaus – Casa del Queso – besuchen. Santa Maria de Guia ist sehenswert mit seinem denkmalgeschützten Ortskern, die Umgebung lädt mit dem Naturpark Doramas zum Wandern ein.

        

    Wein passt perfekt zum Käse, dazu bietet sich ein Ausflug zur Bodega Las Tirajanas in San Bartolomé de Tirajana an. Es handelt sich um das größte Weingut der Insel und es werden Führungen und Verkostungen angeboten, im angeschlossenen Laden kann man einen guten Tropfen als Andenken kaufen. San Bartolome de Tirajana ist ein traditionelles Bergdorf mit einer schönen Kirche, Rathaus und alten Gassen. Mit Tejeda folgt das nächste schöne Bergdorf. Es liegt in der Mitte von Gran Canaria und gilt als Zentrum des Mandelanbaus. Im Januar/Februar kann man dort die Mandelblüte bewundern. Das ganze Jahr über könnt ihr dort in der traditionellen Konditorei Dulceria Nublo Spezialitäten wie Marzipan, Gebäck, Mandelschokolade kaufen. Sehenswert sind die Pfarrkirche Nuestra Señora del Socorro und das Heilkräutermuseum.

                       

    Ein ganz besonderes Mitbringsel ist der kanarische Rum. Die Rumfabrik in Arucas ist die größte und älteste in Europa. Da bietet es sich doch an, den Kauf des Rums mit einer Besichtigung zu verbinden. Arucas liegt im Norden der Insel, dort wurde früher sehr viel Zuckerrohr angebaut. Bei einer Besichtigung der Rumfabrik erfährt man Wissenswertes über die Herstellung, neben Rum wird dort auch Ron Miel - Honigrum und Bananenlikör hergestellt. Nach dem Rundgang kann man probieren und ein Getränk als Souvenir erwerben.

             

    Dass auf Gran Canaria Kaffee angebaut wird, ist nicht so sehr bekannt. Im Norden, im Tal von Agaete, befindet sich die einzige Region in Europa, in der Kaffee angebaut wird. Schon seit dem 19. Jahrhundert wächst dort die seltene Typica-Sorte, eine Art des Arabica-Kaffees. Es gibt dort verschiedene Fincas, auf denen neben Kaffeesträuchern auch Orangen, Weintrauben, Papayas und andere Früchte gedeihen. Ich habe bei einem Ausflug mal die Finca La Laja besichtigt und konnte dort erfahren, wie der Kaffee angebaut und verarbeitet wird. Man kann ihn verkosten und er wird auch verkauft. Dieser Ausflug lässt sich sehr gut mit dem Ort Agaete und dem vorgelagerten Hafenort Puerto de las Nieves verbinden.

                        

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  • Die Rumfabrik in Arucas ist die größte und älteste in Europa. Da bietet es sich doch an, den Kauf des Rums mit einer Besichtigung zu verbinden.

    Captain Kidd ist der beste Tropfen, den sie dort haben. Er ist nicht Teil der Verkostung, kann nur gegen Aufpreis probiert werden. Der Rum ist 30 Jahre alt, genauer gesagt, der jüngste in diesem Blend enthaltene Rum ist 30 Jahre alt. Wirklich hervorragend!


    Und der botanische Garten (Jardin de la Marquesa) dort ist auch sehr hübsch.

  • Ein schönes Ausflugsziel ist Agüimes, der Ort im Südosten der Insel hat eine sehenswerte Altstadt. Ihren Mittelpunkt bildet die Pfarrkirche San Sebastián, in den alten Gassen gibt es aber auch weiteres zu entdecken. Typisch für die Stadt sind die Statuen, in einer der Gassen gibt es eine Bronzestatue, die ein liegendes Kamel darstellt. Nicht weit davon befindet sich in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert das Hotel Rural Casa de Los Camellos. Der Name Camellos – Kamele – weist auf die ehemaligen Ställe hin, in denen früher Kamele gehalten wurden.

    Warum gibt es denn überhaupt Kamele auf Gran Canaria und auf anderen Kanareninseln? Das liegt an der Nähe zu Afrika. Im 15. Jahrhundert wurden die ersten Kamele nach der Eroberung der Kanarischen Inseln durch die Spanier auf die Inseln gebracht. Es handelte sich um das Dromedar und kam aus Marokko. Die Menschen hier auf der Insel entwickelten großes Interesse an der Kamelzucht-. Man setzte die Tiere in der Landwirtschaft ein und zwar als Last- und Zugtiere. Sie wurden aber auch für militärische Zwecke genutzt. Dies geht aus Schriften hervor, die sich mit der Besetzung von Las Palmas durch die Holländer beschäftigen. Nur mit Hilfe der Kamele waren die spanischen Truppen in der Lage, sich an strategisch bedeutenden Standorten neu zu formieren, um die Holländer von der Insel zu vertreiben.

    Anfang des 20. Jahrhunderts ging es mit der Landwirtschaft zurück, die Kamele starben auf den Kanaren fast aus. Hinzu kamen auch die modernen Transportmittel. Als in den 1960er Jahren der Tourismus seine Aufschwung begann, entstanden die Kamel-Safaris als Geschäftsidee. In Maspalomas wird Kamelreiten an den Dünen angeboten. Einen Kamel-Safari-Park gibt es in Fataga, das im schönen Tal der Tausend Palmen liegt.

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  • Dann möchte ich das Thema Busfahren etwas vertiefen. Wer auf Gran Canaria kein Auto mieten will, kann auch sehr gut individuelle Ausflüge mit den Linienbussen unternehmen. Wir starten am Leuchtturm von Maspalomas, dort gibt es einen großen Busbahnhof. Eine besondere Empfehlung ist die Linie 18, die in die Berge bis Tejeda führt. Das traditionelle Bergdorf ist ein beliebter Ausgangspunkt zum Wandern. Im Januar/Februar kann man dort die Mandelblüte erleben. Eine kürzere Tour führt mit der Linie 18 nach Fataga. Das schöne Dorf liegt im Tal der Tausend Palmen und ist mit seinen traditionellen Häusern ein lohnendes Ziel.

             

    Puerto de Mogan ist ein sehenswerter Hafenort im Südwesten von Gran Canaria. Er ist vom Leuchtturm mit den Linien 1, 32 und 33 erreichbar. Die Linie 1 hält allerdings tagsüber nicht am Leuchtturm. Puerto de Mogan hat einen Jachthafen und einen Fischereihafen, eine Promenade lädt dort zum Bummeln ein. Rundherum ziehen sich schmale Gassen, die mit Blumen geschmückt sind. Mit den Kanälen und Brücken bietet sich ein besonderes Flair. Ein kleiner Strand lädt zu einer Badepause ein. Wer freitags einen Ausflug nach Puerto de Mogan unternimmt, erlebt es sehr trubelig, denn dann gibt es einen großen Markt rund um den Hafen und in den Gassen.
    Mein nächster Tipp ist die Linie 25, damit könnt ihr einen Ausflug nach Playa Arinaga an der Ostküste unternehmen. Hier gibt es keinen Tourismus, der Ort ist bei Einheimischen zum Baden sehr beliebt. Die Strände bestehen überwiegend aus Kies und Stein, es gibt auch ein Naturschwimmbecken. Es gibt eine schöne Promenade mit riesige Fischskulpturen, sie führt bis zum alten Kalkofen, an dem sich ein kleines Museum befindet. Der Ort selbst ist noch sehr ursprünglich.

             

    Die Inselhauptstadt Las Palmas könnt ihr mit der Linie 30 erreichen. Es handelt sich um einen Expressbus, er fährt hinter Bahia Feliz auf die Autobahn und hält erst wieder in Las Palmas. Wenn ihr in die Altstadt wollt, müsst ihr am Busbahnhof San Telmo aussteigen. Dann könnt ihr durch die Fußgängerzone mit den schönen Jugendstilhäusern spazieren und danach die Markthalle Vegueta besuchen. Dann geht es weiter durch die Gassen mit den traditionellen Häusern zur Kathedrale und anderen Sehenswürdigkeiten wie dem Kolumbushaus. Die Endstation der Linie 30 heißt Santa Catalina. Von dort könnt ihr zum Hafen und zum Aquarium Poema del Mar. Weiter geht es zum Canteras-Strand, an dem sich die Promenade bis zum Auditorium Alfredo Kraus zieht.

             

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  • Wer in Maspalomas Urlaub macht, kann eine besondere Sehenswürdigkeit entdecken, die man dort vielleicht nicht vermutet. Und zwar gibt es an der Promenade von Meloneras eine archäologische Fundstelle, sie heißt Punta Mujeres. Dort sind die Grundmauern eines Gebäudes und seiner Zimmer noch zu erkennen. Eine Tafel gibt Informationen zur Fundstelle und zu den Ureinwohnern. Wie weit reicht denn die Geschichte vom Maspalomas zurück? Dieses Gebiet gehörte in der Zeit der Altkanarier zum Königreich von Telde. Regiert wurde es Guanarteme Bentejui - Guanarteme ist die damalige Bezeichnung für den König. Im Jahre 1479 bekamen die spanischen Eroberer ihre letzte Niederlage bei der Schlacht von La Caldera. Mit Verstärkung eroberten sie im Jahre 1480 fast die gesamte Insel. Der Guanarteme zog sich in den Osten der Insel in den Fels von Ansite zurück. Als die Spanier immer näher kamen, stürzte er sich 1483 mit seinen Gefolgsleuten in die Tiefe, weil er nicht in Gefangenschaft geraten wollte.

    Nach den Ureinwohnern belebten die Eroberer das Gebiet des heutigen Maspalomas. Es waren überwiegend Hirten und Bauern ,die Tabak, Zuckerrohr, Getreide und später Tomaten anbauten. Am Strand legten Piraten an, die die Insel unsicher machten. Darüber hinaus waren es aber auch Fischerboote oder andere Boote, die Holz aus den Wäldern transportieren. Bei den Piraten ist der Niederländer Peter Van der Does zu erwähnen. Er scheiterte im Jahre 1599 dabei, die Insel zu erobern und er landete in Maspalomas, um die Toten zu begraben und sich mit Holz und Wasser zu versorgen. Das Gebiet wurde in der folgenden Zeit immer mehr besiedelt. Die Menschen benötigten Flächen für den Ackerbau und Weiden für ihr Vieh. Bis im 17. Jahrhundert war das Gebiet von Maspalomas im Besitz der Krone. Nach Streitigkeiten übergab es König Felipe III. an die Familie Pérez de Villanueva. Im Jahre 1785 erhielt Fernando Bruno del Castillo den Titel Conde de la Vega Grande de Guadalupe. Im 19. Jahrhundert war die Grafenfamilie der größte Landbesitzer auf Gran Canaria. Später wurde sie federführend im Tourismus, der im Jahre durch das Projekt Concurso Internacional Maspalomas Costa von Alejandro del Castillo startete. Ausgeschrieben wurde es im Jahre 1962, ein Jahr später begannen die Bauarbeiten.

             

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  • Es ging weiter mit der französischen Firma Societe Pour L‘ Etude d‘ Amenagements Tecnique Planifiés ( SETAP ), die die Ausschreibung für das Projekt Maspalomas Canaria gewann.So begann der Tourismus auf Gran Canaria und die gesamte Gegend veränderte sich durch die Bebauung, die1962 mit den ersten Hotels begann. 1968 entstand der Golfplatz von Maspalomas und ein Jahr später mit Sioux City der erste Themenpark Spaniens. 1957 erreichte der erste Charterflug die Insel. Straßen und Autobahnen wurden ebenso ausgebaut wie der öffentliche Nahverkehr.

    In Maspalomas entstand der Ortsteil Playa del Ingles, der sich zu einem bedeutenden Ferienort entwickelte. Mit seinem langen Sandstrand wurde er schnell bei einem internationalen Publikum beliebt. Es entstanden in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche Hotels sowie Bungalow- und Apartmentanlagen. Die Shoppingcenter Cita und Yumbo wurden gebaut, am Strand entstand Anexo II mit Restaurants, Bars und Geschäften.


    Es folgte das angrenzende San Agustin mit den ersten Ferienanlagen, die besonders Urlauber aus Schweden anzogen. Es folgten dort größere Hotels sowie eine schwedische Schule und Kirche. Im Jahre 1980 wurde das Shoppingcenter San Agustin eröffnet

    Das nördlich von Playa del Ingles gelegene San Fernando sollte den Einheimischen als Wohnort dienen. Dort gibt es keinen Tourismus. Dafür wurden weitere Ferienorte angelegt wie Sonnenland, das mit Bungalowanlagen und einigen Hotels in den 1980er Jahren entstand. Südlich davon entstand zwischen 1980 und 1995 Campo International, das überwiegend aus Bungalowanlagen besteht, dazwischen befinden sich ein paar Hotels. Meloneras ist der jüngste Ortsteil von Maspalomas. Er zieht sich mit Luxushotels, exklusiven Restaurants und Geschäften vom Leuchtturm entlang.

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  • Gran Canaria ist eine Insel voller Vielfalt, die auch verschiedene Urlaubsformen bietet. Im Sommer ist bei den meisten Strandurlaub und Wassersport angesagt, im Winter bietet sich für Erholung suchende ein Wellnessurlaub an. Gesundheit und Erholung haben eine lange Tradition auf Gran Canaria, bereits im 17. Jahrhundert wurde die Heilkraft von Quellen nachgewiesen. Historiker haben dazu die entsprechenden Texte entdeckt. Reisende entdeckten Gran Canaria zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dies geschah zufällig bei einer Reise nach Kapstadt. Schnell merkte man, dass das milde Klima Beschwerden linderte und dabei half, Krankheiten zu kurieren. Man versprach sich auch im Winter durch das schöne Wetter Erholung und Wohlbefinden.

    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Gran Canaria zu einem bedeutenden Zentrum des Gesundheitstourismus. Das milde, gesunde Klima zog Menschen aus ganz Europa an. Sie schätzten besonders die heilsamen Quellen von Los Berrazales und Azuaje zum Baden. Im 20. Jahrhundert war der Fortschritt nicht mehr aufzuhalten und der Italiener Eduardo Filiputti schuf in den 1960er Jahre in den Dünen von Maspalomas ein Heliotherapiezentrum. Die Mischung aus Sonne und Sand sollte für die Gesundheit der Urlauber genutzt werden. Das Zentrum verschwand im Jahr 1990 durch den Wiederherstellungsplan des Dünen-Ökosystems.

    Warum sollte man heute Gran Canaria für einen Wellnessurlaub auswählen? Neben dem gesunden Klima und der Tradition als Gesundheitsstandort sind es heute auch die hervorragenden Wellnesshotels und besondere Spa-Einrichtungen. In den Wellnesshotels werden verschiedene Therapieformen angeboten wie Aromatherapie, Thalassotherapie, Reflextherapie und Hydrotherapie. Aber auch Massagen, Salzbäder, Algenbehandlungen und Lymphdrainage gehören zu den Angeboten. Die Wellnesshotels verfügen über Sauna, Whirlpool und Innenpool, oft gehört auch ein Kosmetikstudio dazu. Häufig wird bei Anwendungen die Heilkraft der hiesigen Pflanzen genutzt. Ein Beispiel ist die Aloe Vera, die regenerierend und reizlindernd wirkt und in verschiedenen Formen angewendet wird. Ein weiteres Thema sind die Vulkane. Für Massagen werden Vulkansteine genutzt und für ein Peeling die vulkanische Lava. Neben den Wellnesshotels gibt es zahlreiche Spas, Massage-Studios und Kosmetikstudios. Abschließend möchte ich noch die medizinischen Zentren erwähnen, die ein breites Angebot an ästhetischer Medizin und Zahnmedizin haben.

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  • Sie gehören zu den beliebtesten Speisen auf Gran Canaria – die Tapas. Sie haben allerdings ihren Ursprung auf den Festland, durch die spanischen Eroberer sind sie auf die Kanaren gekommen. Wie sind denn die Tapas entstanden? Dazu gibt es verschiedene Theorien und Geschichten. Sie sollen von den Mauren stammen. Auch heute noch werden in vielen arabischen Ländern Mezedes – Vorspeisen ähnlich den Tapas – serviert. Es soll aber auch einen Zusammenhang zu den Kutschern in der Provinz Malaga geben. Es gab Stationen, an denen sie eine Pause machen konnten. Dabei haben sie sich unterhalten und auch Alkohol getrunken. Das führte dazu, dass sie die Post nicht mehr zuverlässig zustellten und auch sonst nicht mehr zuverlässig arbeiteten. Daher gab es einen königlichen Erlass, der die Wirte verpflichtete, Wein nur noch mit einem essbaren Deckelchen zu servieren. Tapas heißt übersetzt Deckel, die ersten Tapas waren einfache Brotstücke, die auf das Glas gelegt wurden.

    Eine weitere Legende zu den Tapas gibt es um Alfons X. von Kastilien. Während einer Krankheit sollte er zwischen den Mahlzeiten Wein und Häppchen zu sich nehmen. Er veranlasste als er wieder gesund war, dass es künftig zum Wein eine Kleinigkeit zu essen geben soll. Im Anfang war es nur eine Scheibe Brot auf dem Glas, später wurde der „Deckel“ mit einer Olive oder Sardelle dekoriert. Als irgendwann das Brot durch verschiedene Häppchen ersetzt wurde, blieb der Name Tapas bestehen.

    Es geht in einer anderen Geschichte um den Brauch, alkoholische Getränke als Schutz vor Fliegen abzudecken. Es war auch hier anfangs eine Scheibe Brot, damit sie nicht fortgeweht wurde, hat man sie mit einer Olive beschwert. Die Wirte entwickelten im Laufe der Zeit immer mehr Variationen bei der Herstellung dieser „Deckel“.

    Die Tapas sind mittlerweile überall in Spanien beliebt. Man bekommt sie in einer Bar zum Wein oder Bier, im Restaurant werden sie als Vorspeise serviert. Es gibt kalte und warme Tapas, sie werden üblicherweise auf kleinen Tellern oder in Schüsseln serviert. Man findet bei Ausflügen auf Gran Canaria fast überall Tapas-Bars. Wer in einem der Urlaubsorte im Süden seinen Urlaub verbringt, findet in San Fernando zahlreiche Tapas-Bars. Ein schönes Erlebnis ist auch die Noche de Tapas – der Tapasabend – in der Altstadt von Las Palmas.

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  • Ein befreundetes Ehepaar lebt in Portugal an der Algarve. Meine Freundin schrieb mir, dort Falken eingesetzt werden, um die Möwen zu vertreiben. Dazu schickte sie mir ein Foto, das einen Falkner vor ihrem Apartment zeigte. Er lies die Falken zu bestimmten Zeiten fliegen, um die Möwen zu erschrecken. So hielten sie Abstand zu den Häusern und bauten auch keine Nester.

    Es interessierte mich, ob es das auf Gran Canaria auch gibt. Bei meinen Recherchen konnte ich erfahren, dass hier am Flughafens Falken eingesetzt werden. Der Zusammenstoß mit einem Vogelschwarm kann für ein Flugzeug schlimme Folgen haben, besonders wenn sie in die Triebwerke geraten. Deshalb sind rund um die Uhr jeden Tag rund 50 Falken im Einsatz. Dieses Greifvogel-Kontrollteam des Flughafens soll die Sauberkeit seines Luftraums gewährleisten. Verantwortlich für die Greifvögel ist seit 1998 die Familie Carmona. Antonio Carmona und seine vier Kinder Antonio, Miguel, José und Sara sind von Beruf Falkner. Dank ihrer Arbeit können keine Vögel die startenden und landenden Flugzeuge gefährden.

    Seit mehreren Generationen züchtet die Familie Carmona verschiedene Falkenarten. Sie sollen verhindern, dass die Möwen und Tauben zu den startenden und landenden Flugzeugen fliegen. So wird der Flughafen für die Falken zum Jagdgebiet, das sie in freier Wildbahn hätten. Die Ausbildung der Vögel beginnt schon kurz nachdem sie aus dem Ei geschlüpft sind und sie dauert, bis sie ausgewachsen sind. Es werden Markier- und Angriffsflüge trainiert, letztere sollen Tauben und Möwen erschrecken und bei Bedarf auch töten. Die Einsätze der Falken finden an unterschiedlichen Zeiten statt, damit die Beute kein Zeitgefühl dafür entwickelt. Die Falken werden stets von dem gleichen Falkner betreut, so dass beide zusammen ein Team bilden.

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  • Für viele Urlauber stehen auf Gran Canaria Sonne, Strand und Meer an erster Stelle. Dazu bucht man gerne ein Hotel direkt am Strand. Bei der Planung eines Strandurlaubs auf Gran Canaria sollte man aber bedenken, dass es in Spanien keine privaten Strände gibt. Es ist also nicht so, wie man es von anderen Ländern kennt, dass die Hotels eigene Abschnitte mit Liegen und Sonnenschirmen für ihre Gäste zur Verfügung stellen.

    Das ist im Küstenschutzgesetz von 1988 geregelt. Darin heißt es, das der Zugang zu allen Stränden für jedermann öffentlich und kostenfrei ist. Es dürfen keine Privatstrände, die Leuten den Zugang verweigern oder Gebühren verlanden, errichtet werden. Die zuständige Gemeinde hat das Recht, weitere Regeln zu erlassen wie z.B. Rauchverbot. Liegen und Sonnenschirme dürfen nur von autorisierten Firmen aufgestellt werden. Die Lizenzen werden in bestimmten Abständen vergeben, dazu ist zunächst eine Ausschreibung von der jeweiligen Gemeinde notwendig. Man darf aber auch eigene Strandutensilien wie Sonnenschirme und Liegestühle an den Strand mitbringen. Aber Zelte dürfen nicht mit an den Strand, es gibt auf Gran Canaria ausgewiesene Campingzonen, dort ist Zelten erlaubt. Ansonsten gibt es an vielen Stränden auch Hinweistafeln mit dem Regeln.

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  • Im Urlaub will man gerne etwas Neues entdecken. Das können fremde Kulturen, andere Bräuche und Sitten oder eine neue Sprache sein. Viele Menschen finden aber auch eine neue Küche spannend. Wie sieht es denn damit auf Gran Canaria aus? Dazu machen wir erst mal einen Ausflug in die Vergangenheit. In den letzten 500 Jahre, seit dem Beginn der Seefahrt, hat sich auf der Insel eine reichhaltige Kulinarik mit Einflüssen aus vielen Ländern entwickelt. Aus Mitteleuropa kamen Zwiebeln und Knoblauch nach Gran Canaria. Nach der Entdeckung Amerikas waren es Kartoffeln, Mais, Paprika und verschiedene Kürbisgewächse, die nach Gran Canaria eingeführt wurden. Besonders die zurückgekehrten Auswanderer aus Venezuela und Kuba waren an der Einführung neuer Pflanzen auf Gran Canaria beteiligt. Sie brachten das Saatgut mit und hatten auch die entsprechenden Kenntnisse über die Pflanzen. Mittlerweile gelten viele Pflanzen, die in Amerika ihren Ursprung haben, hier auf den Kanaren als heimische Produkte. Das liegt daran, dass Neuzüchtungen entstanden, die mit den ursprünglichen Pflanzen nicht mehr viel zu tun hatten.

    Als Urlauber könnt ihr inseltypische Spezialitäten entdecken, das lässt sich oft sogar mit einem spannenden Ausflug verbinden. Die Vulkanerde lässt Weinreben und Olivenbäume gedeihen, aber auch eine Kaffeeplantage gibt es auf Gran Canaria. Weinfreunde finden ausgezeichnete Tropfen auf der Insel, bei einem Ausflug in die Berge bietet sich eine Besichtigung der Bodega Las Tirajanas an. Auf großen Obstplantagen wachsen Bananen, Mangos, Papayas und andere Früchte. Ein besonderes Erlebnis ist die Mandelblüte Ende Jan./Anfang Febr. Aus den Mandeln wird Marzipan und köstliches Gebäck hergestellt, außerdem die sirupartige Creme Bienmesabe. Die schwarze kanarische Biene sorgt für den Honig. Sie lebt schon seit 200.000 Jahren auf der Insel und zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an ihre Umwelt aus. Es gibt auf Gran Canaria ca. 11.000 Bienenstöcke. Der Honig, der hier produziert wird, hat schon internationale Auszeichnungen bekommen. Zur Landwirtschaft der Insel gehören Ziegen und Schafe, deren Milch zu sehr gutem Käse verarbeitet wird. Eine besondere Spezialität ist der Blumen-Käse - Queso de flor – der mit Artischockensaft hergestellt wird. Zu den traditionellen Produkten der Kanaren gehört auch Gofio, ein fein gemahlenes Mehl, das aus Mais, Gerste oder Weizen hergestellt wird. Die Einheimischen essen es gerne als Brei, in der Gastronomie werden Desserts daraus zubereitet. Fischfreunde kommen auf der Insel natürlich auch auf ihre Kosten und können fangfrischen Barsch, Makrelen, Papageienfische und andere Sorten genießen, ebenso Calamares oder Gambas.

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  • ....seit unserem Urlaub liebe ich "Pellkartoffeln". Nach Anleitung einer sehr netten Köchin in Puerto de la Cruz auf Teneriffa und mehreren Versuchen in der heimischen Küche bin ich inzwischen mit meinen "Papas arrugadas" recht zufrieden und die Mojo rojo vom portugiesisch/spanischen Händler ist so lecker, daß ich den Aufwand fürs selbermachen bisher gescheut habe. Glaub die Eigenzubereitung lohnt sich auch nur für größere Mengen. Oder hast Du Elke1952 zufällig ein einfaches Rezept für ne haushaltsübliche Kleinmenge?

  • Hallo Elke, durch deine schönen Berichte ist Gran Canaria für uns wieder aus dem Tiefschlaf erwacht. Vor einigen Jahren waren wir von dieser Insel hin und weg, und bereisten diese ein paar Mal hintereinander. Nun werde ich Gran Canaria wieder auf unsere To do Liste setzen, und evtl. einmal auch im Winter bereisen. Wir haben dort nur Gutes und Schönes entdeckt.

    Wir sind damals auch viel mit dem Bus umeinander gefahren. Würden es wieder so machen. Im Rahmen von einem Tagesausflug haben auch die herrliche Bergwelt kennen gelernt.

    Schönen Dank für deine zahlreichen Tipps. Diese könnten uns helfen, die nächste Reise zu planen:*